[U1300L], original Pritsche mit Wohnkoffer als Ladung

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commander216
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[U1300L], original Pritsche mit Wohnkoffer als Ladung

#1 Beitrag von commander216 » 2022-04-18 13:19:04

Hallo & Frohe Ostern,

seit langer Zeit melde ich mich mal wieder zurück. Ich habe eine Frage um U1300L bzw. zu BW Pritsche. Ich würde gerne auf die original BW Pritsche einen Selbstbauwohnkoffer als "Ladung" stellen. Der Unimog soll original bleiben mit Pritsche und sein H-Kennzeichen behalten.
Im BW Konzept mit den FM1 wird der Koffer mit Ketten befestigt. Die Ketten scheinen Federn integriert zu haben, um Verwindungen der Originalpritsche auszugleichen. Dann kann der Koffer etwas arbeiten. Der FM1 ist mir zu klein, daher der die Idee zum Selbstbau.
Beim Selbstbaukoffer (Stahl, 4-Kantrohr, Alubeplankt) kann man den Boden entsprechend steif machen, das sich leichte Verwindungen der Pritsche nicht auf den Koffer übertragen. Jetzt stellt sich die Frage, wie man den Koffer auf der Pritsche befestigt? Wenn man KEINE Ketten will.
- Die Originalpritsche scheint nur mit montierten Ladebordwänden steif zu sein.
- Containerlocks sind zwar nett, aber die 4 Punktförmigen Belastungen macht die Pritsche ohne Ladebordwände nicht mit. Ein Forumskollege schrieb hier, dass sich das auf der Wüstenpiste nicht bewährt hat. Pritsche krumm. Also fallen die Containerlocks weg.
- Gegen Verrutschen des Koffers kann man passende Anschläge z.b als Winkel in den Ecken machen. Dann verruscht da gar nichts mehr. Aber letztlich muss der Koffer etwas Spiel auf der Pritsche in der vertikalen Achse haben. Kann man das Federnd lagern? Also ne Schraubbefestigung mit etwas Federweg? Ist das realisierbar, bzw. zulässig?

Es fahren ja diverse U1300L mit Koffern rum.

Danke & Gruß

Daniel

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MichaelW
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Re: [U1300L], original Pritsche mit Wohnkoffer als Ladung

#2 Beitrag von MichaelW » 2022-04-18 14:04:58

Hallo,

Die Original-BW-Pritsche auf dem U1300L ist eigentlich so konstruiert, dass sie nicht verwindet, die Verwindungen macht das Fahrgestell untendrunter. Dafür ist dort eine relativ aufwändige Rautenlagerung verbaut, nur in der Mitte fest, vorn und hinten jeweils nur mittig in einem Drehpunkt auf einer Wippe gelagert. Wenn der draufmontierte Koffer nicht gerade aus Pappe besteht, dürfte sich da nichts verwinden.

Gruß,
Michael
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Firefighter
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Re: [U1300L], original Pritsche mit Wohnkoffer als Ladung

#3 Beitrag von Firefighter » 2022-04-18 20:34:07

Die ganzen Shelter der Bundeswehr werden auf Pritschen befestigt, welche sich nicht in sich bewegen. Der Shelter steht fest mit seinen Ecken in Winkeln, welche in der Ladefläche stecken (entfernbar). Dann wird er mit Ketten niedergezurrt/abgespannt. Da bewegt sich nichts.

commander216
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Re: [U1300L], original Pritsche mit Wohnkoffer als Ladung

#4 Beitrag von commander216 » 2022-04-18 20:57:29

Ok, danke für die Erleuchtung. Begrenzungschuh ist das Zauberwort. :-)
Das funktioniert aber nur mit den Ketten zusammen, und die würde ich gerne durch eine andere Form der Ladungssicherung ersetzen.
Der Vorteil bei den Begrenzungschuhen und Ketten ist natürlich, dass es keine Diskussionen gibt. Das ist ein bewährtes System. Das schaut dann auch direkt nach "Ladung aus".

Beim Selbstbaukoffer könnter man die Ecken wie beim FM gestalten. Nachteilig ist die Breite. Eigentlich möchte ich die volle Pritschebreite nutzen können.
Ich finde ubelix sein Konzept sehr gut. Leider beschreibt er nicht, wie sein Koffer von "Version 4" befestigt ist. Sein Koffer ist auch abnehmbar.

Mich hatte diese Beiträge hier verunsichert. Der User Tomduly hat seine Erfahrungen dazu geschrieben.
viewtopic.php?t=65713
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HaraldS50
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Re: [U1300L], original Pritsche mit Wohnkoffer als Ladung

#5 Beitrag von HaraldS50 » 2022-04-19 1:28:07

Hallo

Ohne Ketten: Twistlocks einschweissen lassen. Kostet bei nem LKW-Fahrzeugbauer 3-4. Ich würde dann auf ein Standard-Containermaß gehen, wenn kein FM1. Allerdings: Wenn die Kabine breiter wird als ein FM1, dann fallen Die Bordwände logischerwiese weg. Sonst sind da kaum mehr als 20cm+ drin. Oder die Kontainerecken müssen innerhalb der Kabine angebracht werden, und nicht an den Ecken. Dann kann man die Bordwände ja abnehnmen, wenn man die Kabine drauf macht. Ist dann natürlich etwas kompliziert zu konstruieren, da man die Locks ja auch einfach öffen können muss, aonst ist es keine Ladung. Und Achtung: Wenn die 'Ladung' über die Pritsche seitlich übersteht, dann geltan da natürlich auch wieder Vorschriften. In der Schweiz ist das zB unzulässing. Alternativ zu Twistlocks hab ich auch schon 'Eigenbau' mit Gewindebolzen gesehen. Die könnte man durch die eh vorhandenen Löcher stecken, wo die Schuhe rein kommen. Problem: Formal ist es keine Ladung, wenn da ne Mutter angezogen wird, die man nur mit Werkzeug lösen kann. Aber ich bin da ja bekannt dafür sehr pingelig zu sein ;) Bleibt dann ja auch noch die Frage: Wie soll die Kabine dann abgeladen werden? Gabelstapler? Kran? Hebevorrichtung? Da sind die Containerecken schon praktisch. Die belgischen Pritschen baben auch nochmal extra Löcher in den Ecken, da deren Funkkabinen genau auf die Pritsche passen und da direkt festgeschraubt werden, ohne Ketten. Das wäre dann meine persönliche Lösung, beim Eigenbau mit Gewindebolzen und Gummipuffern zum Entkoppeln.

Zum Begrenzungsschuh: Der dient eher zur Positionierung beim Beladen und als Ladungssicherung (Formschluß). Natürlich kann sich der Shelter da im Gelände noch bewegen, vor allem nach Oben. Da ist keine starre Verbindung. Und so 100% Steif ist auch die Pritsche nicht. Dafür haben die Ketten ja Federn. Die Belastungen, die die BW da aber eingeplant hat würden jede Selbsbaukabine, die ich bisher so gesehen habe sowieso in Stücke reißen. An den Ketten kann man den Shelter mitsamt Unimog am Falschirm abwerfen.
Grüße aus der Pfalz
Harald

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Re: [U1300L], original Pritsche mit Wohnkoffer als Ladung

#6 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2022-04-19 8:12:33

Hallo,
HaraldS50 hat geschrieben:
2022-04-19 1:28:07
Die Belastungen, die die BW da aber eingeplant hat würden jede Selbsbaukabine, die ich bisher so gesehen habe sowieso in Stücke reißen.
Das würde ich so weit noch mitgehen.
HaraldS50 hat geschrieben:
2022-04-19 1:28:07
An den Ketten kann man den Shelter mitsamt Unimog am Falschirm abwerfen.
Das halte ich dann allerdings für sehr optimistisch.

Generell ist die Lösung mit Shelterecken und Ketten aber sehr gut handhabbar und stabil, sie schaut halt etwas rustikal aus. Ich habe es aktuell samt Protsche genauso gelöst und bin damit zufrieden. (110-17 + FM2)

Grüße
Marcus
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HaraldS50
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Re: [U1300L], original Pritsche mit Wohnkoffer als Ladung

#7 Beitrag von HaraldS50 » 2022-04-19 12:16:26

Hallo Markus

Von den Lastwerten der Ketten sollten die 6,5to rein rechnerisch zu schaffen sein :happy: Soviel wiegt mein Mog mit Shelter drauf. :spiel:

Trozdem werde ich Twistlocks einbauen lassen, weil die Ketten einfach am Shelter zu sehr einschränken, wenns um Campingausstatung geht. Ausserdem ... ach ne, wenn ich das schreibe krieg ich wieder :motz: von wegen zu pingelig :huh:
Grüße aus der Pfalz
Harald

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