Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

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Wastl-125
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Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#1 Beitrag von Wastl-125 » 2022-03-21 16:01:20

Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand bei einer kleinen Unklarheit weiterhelfen: Darf man den Mercur am Rahmen an einem von den beiden rot markierten Punkten im Bild einseitig anheben? Also nicht an beiden gleichzeitig, sondern nur an jeweils einem roten Punkt an einer Fahrzeugseite?

Vielen Dank und freundliche Grüße
Wastl
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Apfeltom
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#2 Beitrag von Apfeltom » 2022-03-22 0:48:52

Moin Wastl,
Was spräche dagegen?
Unterwegs hast du ja auch nur einen Wagenheber dabei :D
Und verwinden tut er ja in dem Dir bekannten Rahmen.
Im Übrigen hast du ja kein Allrad, noch weniger Sorgen :D

Oder ist der Rahmen deiner Drehleiter fest verschraubt?
Dann sollte er das wohl aushalten.
Gruß
Thom

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Buclarisa
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#3 Beitrag von Buclarisa » 2022-03-22 13:38:20

Ich finde die Punkte unglücklich gewählt. Je nach Beladungszustand und Wahl des Hebemittels bekommst Du Last auf das offene Ende des C Profil-Rahmens, das kann zu Verformungen führen. Einen Träger quer unter dem Fahrzeug durch und dann damit gehoben, auch beidseitig, ist kein Problem.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#4 Beitrag von Apfeltom » 2022-03-22 22:47:39

Die beiden rotgezeichneten Punkte SIND die Punkte unter den Quertraversen...und die sind richtig stabil beim langen Mercur!
Gruß
Thom

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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#5 Beitrag von Wastl-125 » 2022-03-23 0:19:54

Guten Abend zusammen,

dann lüfte ich mal das kleine Geheimnis, warum ich dieses Thema eröffnet habe...es sieht so aus, als hätte ich mir den Rahmen ein bisschen verbogen. Und leider kann ich nicht einmal jemand anderem die Schuld dafür geben. :blush: Meine Drehleiter hat an der Hinterachse eine Vorrichtung, um die Federung "abzuschalten". Dazu fahren auf beiden Seiten Bolzen in eine entsprechende Aussparung am Rahmen und verhindern damit über ein Gestänge, dass die Hinterachse noch einfedern kann. Man verbindet dabei also quasi die Hinterachse fest mit dem Rahmen (betätigt über eine Kurbel am Heck). Das haben die Drehleitern, um einen sicheren Stand im Leiterbetrieb zu erreichen.

So weit, so gut.

Jedenfalls wollte ich den Mercur am Rahmen anheben. Leider hatte ich übersehen, dass die Federabschaltung eingerastet war, als ich das Fahrzeug einseitig am Rahmen angehoben habe. Die Hinterachse konnte also beim Anheben nicht einfedern. Und diese Kombination war offensichtlich ungünstig, denn der Aufbau hängt seit dieser Aktion hinten links 3-4 cm tiefer, als die rechte Seite. Man sieht den Unterschied auch deutlich mit dem Auge. Ich denke, dass man die Verformung mit einigen Tricks wieder rückgängig machen kann, aber einfach ausprobieren erscheint mir etwas zu gewagt. Hat jemand eine Idee?

Das ist jedenfalls eine sehr ärgerliche Sache, um es einmal diplomatisch auszudrücken.

Freundliche Grüße
Wastl
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#6 Beitrag von Buclarisa » 2022-03-23 10:54:01

Apfeltom hat geschrieben:
2022-03-22 22:47:39
Die beiden rotgezeichneten Punkte SIND die Punkte unter den Quertraversen...und die sind richtig stabil beim langen Mercur!
Gruß
Thom
Dann sehen meine Augen die Punkte an der falsche Stelle.
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#7 Beitrag von Apfeltom » 2022-03-23 22:54:44

FF735895-E099-43F7-B9BF-A7DA2428C024.png
Linker Querträger an Achsfederaufnahme, rechter Querträger hinter Getriebe
Ist wie bei unserm Tanker.

Offenbar ungewöhnlich Wastl.

Gruß
Thom

Edit: irgendwie kann ich mir das kaum vorstellen- dieLast liegt doch auf der Achse. Wie soll da der Rahmen verbiegen?

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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#8 Beitrag von Wastl-125 » 2022-03-24 0:07:11

Kennt jemand einen erfahrenen Instandsetzer für LKW-Rahmen irgendwo im südlichen Oberbayern / Großraum München?

Danke und Gruß
Wastl
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#9 Beitrag von aw_berthausen » 2022-03-24 1:23:18

Also dass sich der Rahmen bei der Aktion verbogen hat halte ich für eher unwahrscheinlich. Dreh mal ne Runde um den Block. Das einseitige Hängen kann auch von der Federkonstruktion mit den Gleitböcken kommen. Insbesondere an der Vorderachse. Wenn die nicht gefettet sind, dann gleiten die nach dem Entlasten nicht zurück. Das kann man bei einigen Modellen sogar mit dem Aus- und Einsteigen provozieren. Dreh mal ne Runde um den Block und schau mal ob er wieder gerade steht. Poste doch mal ein Foto von dem Schiefstand.

Vg Bert
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#10 Beitrag von Wastl-125 » 2022-03-24 11:28:43

Grüß dich Bert, danke für den Hinweis, aber ich bin seit der Aktion schon 30 Kilometer gefahren. Ich hatte auch die Hoffnung, dass sich der Rahmen wieder setzt - leider bislang Fehlanzeige. Foto mache ich heute Nachmittag. Ich denke, ein erfahrener Instandsetzer kann mit zwei, drei Messungen genau sagen, ob und wie der Rahmen verzogen ist. Bleibt die Frage, zu wem man da am besten fährt...

Gruß
Wastl
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#11 Beitrag von Filzi » 2022-03-24 13:09:14

Hallo Wastl,

hier evtl. ist zwar nicht in Bayern
Frank Fahrzeugbau GmbH
Gewerbepark Frankenheim
Handelsstraße 24
D-04420 Markranstädt / Leipzig
https://frank-fahrzeugbau.de/nutzfahrze ... c84e247425

Grüße Hagen
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#12 Beitrag von aw_berthausen » 2022-03-25 8:26:13

Hallo Wastl,

bevor du das Fahrzeug jetzt auf eine Richtbank fährst würde ich noch mal ein paar Sachen Prüfen:

1. Miss mal die Abstände der Achsen zum Rahmen. Damit kannst du überprüfen, ob nicht eine Feder einen Knacks hat. Das wäre meine Vermutung. Der Rahmen ist recht weich und sobald eine Feder hängt hängt auch der Rahmen.

2. Stell das Fahrzeug auf eine ebene Betonplatte und Zirkel den Rahmen mit einem Senkblei auf den Boden runter. Somit kannst du einen Verzug im Rahmen nachweisen. Also ob er gerade oder Banane ist

3. Bock den Rahmen so auf, dass er im Wasser ist. Dann kannst mit einer Laserwasserwaage den Rahmen "durchnivelieren", ob er sich nach unten durchgebogen hat.

Bei einer kleinen Durchbiegung würde ich mir nicht in die Hose machen. Der Aufwand den Rahmen nach "Lehrbuch" zu richten ist nicht ohne. Ich hatte einen Kipper Hilfsrahmen auf der Richtbank in Regensburg. Die hat leider letztes Jahr geschlossen. Wenn du siehst wie die den Rahmen überbiegen mussten bis sich was getan hat...

Auf E-bay Kleinanzeigen hab ich was in Pfeffenhausen gefunden: Richtbank Pfeffenhausen

Viel Erfolg!
Bert
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#13 Beitrag von Willi Jung » 2022-03-25 9:52:18

Für die Richtbank muss der aber üblicherweise vollkommen rückgebaut werden - alles ab.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#14 Beitrag von Wastl-125 » 2022-03-25 12:17:52

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Ich habe gestern schon ein bisschen gemessen und für mich sieht es so aus, als wäre der Rahmen lediglich hinten links leicht nach unten gebogen (oder ein Teil des Federpakets gebrochen). Der Bolzen der Federabschaltung rastet links auch nicht mehr sauber in die Aussparung an der Achse ein, sondern lässt sich nur noch mit viel Kraft an der Kurbel in die Aussparung drücken. Rechts passt alles nach wie vor. Die Schubstange, die den Bolzen der Federabschaltung in die Aussparung drückt, ist links ebenfalls leicht verbogen. Ich mache später Fotos, damit man sich das besser vorstellen kann.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich noch immer nicht verstehe, wie es bei der Aktion etwas verbiegen konnte. Es muss aber fast an der eingerückten Federabschaltung gelegen haben, anders kann ich es mir nicht erklären.

Danke und Gruß
Wastl
Zuletzt geändert von Wastl-125 am 2022-03-25 14:21:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#15 Beitrag von aw_berthausen » 2022-03-25 13:02:22

Nachdem was du schreibst sitzt dein Problem irgendwo im Bereich der Federn. Bevor du jetzt mit Gewalt "irgendetwas" machst, poste doch einfach mal ein paar Bilder auf denen man die Probleme erkennen kann. Ich bin mir sicher, dass dann auch passende Hinweise für die nächsten Schritte kommen. Nur ohne Bilder ist das wie Kaffeesatzlesen ohne Kaffeepulver.

Sollte es ein Problem mit kaputten Federn sein, dann hilft dir die Federschmiede Löw in Weißenburg.

VG Bert
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#16 Beitrag von Wastl-125 » 2022-03-26 0:04:47

Guten Abend zusammen,

also zunächst die gute Nachricht: Es sieht so aus, als hätte Bert recht mit seiner Vermutung, dass es an den Federn liegt. Ich habe den Mercur heute beidseitig mit gleich hohen Holzriegeln am Rahmen aufgebockt und die Räder abmontiert. Dann habe ich vom Rahmen auf den Hallenboden gemessen und hierbei nur Differenzen zwischen 0,5 und 0,8cm festgestellt. Misst man allerdings bei abmontierten Rädern von der entlasteten Achse auf den Boden, hängt die Achse links knapp zwei Zentimeter tiefer als rechts.

Das passt gut zusammen: Steht das Fahrzeug auf den Rädern, hängt der Aufbau mit Rahmen links 2-3cm zu tief. Und bockt man das Fahrzeug auf, hängt die Achse links ebenfalls ca. 2 cm tiefer als rechts. Man sieht das auch deutlich auf den beiden Bildern. Insgesamt schließe ich daraus, dass das Federpaket links in beide Richtungen zu weich ist (oder das Federpaket rechts nicht ausreichend einfedert). Jetzt ist die Frage, was mit den Federn los ist.

Wie gesagt: Als ich den Mercur einseitig angehoben hatte, war die in den Bildern sichtbare Federabschaltung (aus Versehen) eingerückt. Die Hinterachse war also beim Anheben blockiert und konnte nicht einfedern. Übrigens ist die Federabschaltung auf den Bildern zur Verdeutlichung fast ganz eingerückt. Ausgerückt ist sie natürlich deutlich weiter von der Achse entfernt.

Was ich dazusagen muss: Ich bin nach dem Anheben 30-40 Kilometer gefahren. Ob der Aufbau wirklich direkt nach dem Anheben so nach unten hing oder ob das erst während meiner Probefahrt nach dem Radwechsel passiert ist, kann ich nicht sicher sagen. Welche Schadensbilder kommen denn bei Blattfedern infrage, die ein Absacken um einige Zentimeter zur Folge haben? Einen Bruch habe ich nicht gesehen. Auch die Federaufnahmen am Rahmen scheinen mir nicht verbogen zu sein.

Danke und Gruß
Wastl

P.S.: Ja, ich weiß, dass ich den Mercur mal bei abmontierten Rädern waschen müsste... :blush:

oberes Bild = hinten rechts
unteres Bild = hinten links
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#17 Beitrag von aw_berthausen » 2022-03-26 8:53:09

Na dann freuts mich doch, wenn es sich um ein kleines Problem handelt.
Könntest du bitte noch Bilder der vorderen und hinteren Federaufnahme hochladen. Dann kann man erkennen, was bei dir verbaut ist. So wie die Federn ausssehen gehören die Pakete mal auseinander und mit frischem Fett zusammengebaut. Das ist aber ne ziemliche Aktion....

Ich würde als einfache Variante mal folgendes Probieren:

Mach die Federpakete von außen sauber, Bock den Magirus am Rahmen auf, so dass die Federn aufmachen. Dann pinsel oder sprüh das mit einer Mischung aus Motoröl und Kriechöl ein, so dass das ganze etwas geschmeidiger wird. dann dreh wieder eine Runde und dann schau weiter.

Viele Grüße Bert
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#18 Beitrag von Willi Jung » 2022-03-26 9:42:45

Das sauber machen vor dem aufbocken. Dann drückts den oberflächlichen Schmutz nicht zwischen die Lagen beim Schrubben.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#19 Beitrag von micha der kontrabass » 2022-03-26 14:47:35

Die Geschichte mit den Federpaketen habe ich ja zusammen mit Florian vor Weihnachten erst hinter mir.

Wenn man Platz zum Arbeiten hat (beim mir ist ja momentan kein Aufbau drauf), kann man die Federlagen nach dem Lösen auch einzeln rausnehmen und muß nicht das ganze schwere Paket auf einmal rausnehmen.

Jetzt, wo ich meine Federn gesehen habe, bin ich sicher, dass es nicht reicht, immer mal mit kriechendem Fett zu fetten, denn das kommt nicht ausreichend überall hin, und besonders im Bereich der Bügel gab es einiges an Rost.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf das neue Fahrverhalten.

Also, nimm dir die Zeit und kontrollier die Federn ordentlich, sehr wahrscheinlich liegt der Fehler da.

Viele Grüsse
Micha d.k.
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#20 Beitrag von Ulf H » 2022-03-26 15:59:58

... gebrochene Federblätter findet man gerne auch erst beim Zerlegen des Paketes ... bei meiner Aktion in der Mongolei waren ein oder zwei Blätter sichtbar gebrochen, beim Zerlegen kamen nochmal soviele dazu ...

Gruss Ulf

P.S.: dem Tip ordentlich zuetten, kann ich mich nur anschliesen ... aufbocken, mit WD40 einjauchen, dann mit Kettenspruehfett fetten ist recht einfach, hilft etwas aber meist nicht fuer lange ...
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#21 Beitrag von Wastl-125 » 2022-03-26 22:04:53

Guten Abend zusammen,

also ich muss zugeben, dass ich nicht wusste, dass man die Blattfedern an sich regelmäßig schmieren muss. Ich hatte mich bislang immer auf die Federaufnahmen am Rahmen beschränkt. Und so, wie die Federpakete aussahen, haben es wohl sämtliche Vorbesitzer ebenfalls so gehandhabt. Ich habe die Radhäuser und die Hinterachse mit Federung heute jedenfalls gewaschen und die Blattfedern mit Kriechöl getränkt. Ob das Öl wirklich in die über Jahrzehnte verbackenen Federpakete kriecht, werden wir sehen - ich habe allerdings meine Zweifel. Wahrscheinlich habt ihr recht und man muss das Federpaket einmal öffnen. So steht es auch im Handbuch, das ich diese Woche gekauft habe (hätte ich vielleicht früher kaufen sollen...)

Den Mercur habe ich heute wie gesagt aufgebockt, mit abgenommenen Rädern gewaschen und eben alles eingeölt. Danach habe ich ihn wieder auf die Räder gestellt und bin ein paar Meter gefahren. Jetzt hängt der Aufbau links fünf Zentimeter tiefer als rechts. Vor dem Waschgang waren es noch drei Zentimeter... :D Es tut sich also was, allerdings in die falsche Richtung.

Von außen kann ich keinen Federbruch erkennen, aber Ulf meinte ja, dass man gebrochene Federn oft erst nach dem Zerlegen erkennt. Anbei einige Fotos.

Danke und Gruß
Wastl
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#22 Beitrag von aw_berthausen » 2022-03-26 23:56:52

Danke für die Bilder!

Wenn man sich die Federn so ansieht, dann ist von der Sprengung nicht mehr viel übrig. Man darf auch nicht vergessen, dass der Aufbau dauernd sozusagen "Vollast" ist, was die Federn schneller ermüden lässt. Trotzdem würde ich noch mal die Vorderachse kontrollieren. Bei mir hängt schon seit Jahren vorne links ein wenig. Hab die Federn schon mal aufsprengen lassen, was aber kein Allheilmittel ist. Irgendwann brauche ich neue Vorderachsfedern. Die gelb verzinkten Schrauben deuten darauf hin, dass das Paket schon mal auf war. Also es kann gut sein, dass das Auto ein wenig schwach auf den Federn ist, oder du nicht der einzige Maschinist bist, der die Federn malträtiert hat ;-)

Solltest du die Federn machen wollen mein Tipp: Bau die ganze Achse samt Federn aus. Federbolzen ziehen, Kardanwelle ab, Bremsleitungen ab. Auto hochbocken und die Achse auf den eigenen Rädern rausschieben. Das geht in 2-3 Stunden und du kannst gescheit arbeiten. Oder gleich das ganze Auto zum Federschmied.

Viel Erfolg!
Bert
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#23 Beitrag von Wastl-125 » 2022-03-27 12:28:39

Ich muss allerdings dazusagen, dass bei dem letzten Bild der Wagenheber schon angesetzt war. Die Achse ist also nicht ganz ausgefedert. Bei den Bildern im ungewaschenen Zustand weiter oben sind beide Seiten ausgefedert. Mal angenommen, ich müsste beide Federpakete hinten erneuern...mit welchen Kosten muss ich da rechnen, wenn ich Ein- und Ausbau selber mache? Neuanfertigung bei einem Federschmied dürfte ein kleines Vermögen kosten, vermute ich. Vielleicht gibt es ja noch irgendwo unbenutzte Lagerware, z.B. aus BW-Beständen.

Gruß
Wastl
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#24 Beitrag von Ulf H » 2022-03-28 7:07:45

... welches Bundeswehrfahrzeug sollte denn passende Federn haben? ... der engste Verwandte bei der Truppe war der Jupiter und dort ist die Hinterachsfederung komplett anders(rum) aufgebaut ... auch aufm Schrottplatz duerften passende Teile schon vor Jahrzehnten ausgestorben sein ... zwischen dem 30 und 40. Lebensjahr eines Lasters werden Ersatzteile gerne mal signifikant rarer und teurer ...

Gruss Ulf
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#25 Beitrag von aw_berthausen » 2022-03-29 21:30:35

Nachdem bei Magirus quasi eingebaut wurde, was gerade "am Hof rumlag" bezweifel ich, dass du auf die Schnelle genau die passenden Federn finden wirst. Insbesondere neue. Die Bundeswhr Jupiter waren eine Gewichtsklasse größer. Das wird nicht passen.
Fahr doch erst mal ein wenig mit dem Fahrzeug rum. Mit dem bissel Schiefstand kann man leben. Kannst ja in die andere Seite ein paar Betonplatten in die Staukisten packen.

Schau was die Vorderachsfedern machen, schmier die Gleitplatten. Wenn es dann immer noch nicht besser wird, dann kannste immer noch die Federpakete ausbauen, saubermachen und mit Fett wieder zusammenbauen. Das ist kein Hexenwerk. Nur ein ziemlich dreckiger Job.

Viele Grüße Bert
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Re: Mercur: Anhebepunkte am Rahmen

#26 Beitrag von Hatzlibutzli » 2022-03-29 22:22:28

Servus Wastl,

Also einen Mercurrahmen zu verbiegen braucht es rohe Gewalt ... durch bissl Verwinden geht das gar nicht!

Wenn es um Federn geht hättest Du den hier quasi ums Eck:
Josef Damböck
Daimlerstraße 8, 83043 Bad Aibling
Telefon: 08061 8147

Grüsse .. Simon

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