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Beitrag
von felix » 2012-10-29 20:53:19
Hallo,
ok, D-Kabine.
Prinzip: An der Tür ist eine Zahnrad befestigt, welches in zwei Zähne (auf der Unterseite) im Gegenstück an der B (bzw. D)-Säule eingreift.
Problem 1: Es kommt vor, dass dieses Zahnrad beim normalen Schließen der Tür nur in der ersten Rastung eingreift und die Tür nur noch mit Gewalt richtig schließt. Ursache ist meist, dass sich die M8-Senkkopfschrauben des Gegenstücks lockern und sich dann dieses Gegenstück verschiebt. Schließt die Tür falsch (zu hoch oder zu tief) prügelt sie das Gegenstück nach hinten, auch wenn die Senkkopfschrauben noch fest sitzten. Ursache für zu tief hängende Tür: Blöde Mitfahrer ziehen sich mit dem Griff in der Tür ins Auto hoch, das halten die Schaniere auf Dauer nicht aus und verrutschen oder verbiegen.
Hängt die Tür nur in der ersten Rastung, dann ist sie leicht lose und Vibriert hin- und her. Diese Vibration lässt dann das Aluminium am Gegenstück für die Rastung ausschlagen, so dass dieses schnell immer schlimmer wird. Fahren mit klappernden/vibrierenden Türen sollte man unbedingt vermeiden, ruckzuck ist das Gegenstück der Rastung ausgeschlagen und dafür bekommt man keine Ersatzteile mehr.
Abhilfe: Tür korrekt einstellen (Geht eigentlich nur zu zweit, dafür ruhig etwas Zeit nehmen.) Gegenstück an der Säule genau zum Schloß ausrichten. Dabei die wahrscheinlich schon leicht ausgenudelten M8 Senkkopfschrauben am besten gleich durch neue erstzen. Ordentlich, nach Möglichkeit auf Drehmoment anziehen.
Problem 2: Es gammelt das Schloss in der Tür gerne in sich fest, insbesondere an den hinteren Türen der Doka, weil dort mehr Spritzwasser von der Straße in die Tür gelangt. Wenn man an einem fehlerfreien Zahnrad dreht, dann springt innen eine Rastung über, man kann das Zahnrad nicht mehr zurück drehen. Wenn man das Türschloss hereindrückt kann man das Zahnrad in beide Richtungen frei drehen. Ist das Schloss innen festgegammelt, dann hat man einen beliebigen "Zwischenzustand" der beiden oben beschriebenen. Eventuell auch nur bei jedem dritten mal oder so; innen klemmt die Zunge, welche das Zahnrad sperrt. Ist das Schloss draußen, darf sich das Zahnrad (auch mit Gewalt) nicht zurück drehen lassen, es hält die Tür zu.
Abhilfe: Inneverkleidung raus und das ganze mit viel WD40 wieder gängig machen. Hast du an allen Teilen so lange gewackelt, dass sie sich wieder völlig frei bewegen, muss das Ganze in Fett ertränkt werden. Hierbei dient das Fett als Konservierung, Schmierung ist nur nebensächlich. Viel hilft auch viel. Sehr gut sind Ovatrol oder Seilfett, im Zweifel tut es hier aber auch ganz normales Wälzlagerfett, da man in den Türen ja selten mit einem Hochdruckreiniger zugange ist und daher das Fett nicht versehentlich abgewaschen wird. Wenn die die Verkleidung eh ab hast, bedenke auch die anderen Baugruppen, sofern davon noch etwas übrig ist: Wichtig sind vor allem die Schienen unter den Seitenfenstern und das zur Versteifung innen eingesetzte C-Profil im Bereich des Türgriffs. Auch die Teile lieben es, in Fett ertränkt zu werden. Dann zusammenbauen und erst einmal ist wieder Ruhe.
MlG,
Felix