Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

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sico
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#121 Beitrag von sico » 2021-12-05 15:03:06

hallo Willi,
wir haben jetzt im Freundeskreis nochmal über deine Sache gesprochen.
Die Kupferdichtung ist im Bohrungsmaß 110,0 mm schlicht und einfach zu groß. Da fehlen am Radius ca 2,0 mm und die Dichtung liegt damit nur etwa zur Hälfte des Radius auf dem oberen Rand der Laufbuchsen auf. Zudem ist der obere Rand der Laufbuchsen auch schon beschädigt. Diese Beschädigung ist nicht gut, auch wenn der Motoreninstandsetzer vor Ort dies noch als brauchbar einstuft.
Du solltest daher, wenn es irgend geht, auf eine neue Dichtung von elring aus Deutschland oder Österreich warten.
Nur mit dieser elring-Dichtung hast du eine Chance auf längerfristige Ruhe.
Solltest du an deinem jetzigen Standort nicht solange bleiben können, bis die Dichtung da ist, dann mußt du es mit einer Kupferdichtung probieren. Die Kupferdichtung muß aber nochmal neu gemacht werden mit dem richtigen Bohrungsmaß 106,0 -106,5 mm, wie auf der elring-Verpackung zu lesen.
Dann kannst du hoffen und bangen, daß du mit dieser Kupferdichtung bis zu dem von dir ins Auge gefaßten Standort fahren kannst, um eben dort auf die elring-Dichtung zu warten.
Sobald dann die neue Dichtung da ist, muß die Reparatur halt nochmal gemacht werden.
LG
Sico
Zuletzt geändert von sico am 2021-12-05 17:40:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Willi Jung
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#122 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-05 17:33:56

Danke Sico für die klare Ansage!
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#123 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-05 17:37:14

Dann mach ich hier Mal den Aufruf unter denen, die mit lesen.
Bricht einer von euch demnächst in Richtung Türkei auf und könnte mir ein ZKD mit bringen.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#124 Beitrag von twincamp » 2021-12-05 17:47:26

Willi Jung hat geschrieben:
2021-12-05 17:37:14
Bricht einer von euch demnächst in Richtung Türkei auf und könnte mir ein ZKD mit bringen.
UPS oder FedEx Express ist keine Option?

Wenn ich das richtig einschätze geht es doch auch darum ob die Reise problemlos weitergehen kann?

Ich persönlich würde von den handgeklöppelten Dichtungen die Finger lassen. Das mag leidlich funktionieren und der Motor läuft damit vielleicht sogar mehr oder weniger aber deinen Ansprüchen entspricht sie ganz sicher nicht. Zu 99% machst du die Arbeit dann ein zweites Mal.

Irgendwo am Strassenrand. Im Regen.

Gruß Frank
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#125 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-05 18:04:13

twincamp hat geschrieben:
2021-12-05 17:47:26
Willi Jung hat geschrieben:
2021-12-05 17:37:14
Bricht einer von euch demnächst in Richtung Türkei auf und könnte mir ein ZKD mit bringen.
UPS oder FedEx Express ist keine Option?

Wenn ich das richtig einschätze geht es doch auch darum ob die Reise problemlos weitergehen kann?

Ich persönlich würde von den handgeklöppelten Dichtungen die Finger lassen. Das mag leidlich funktionieren und der Motor läuft damit vielleicht sogar mehr oder weniger aber deinen Ansprüchen entspricht sie ganz sicher nicht. Zu 99% machst du die Arbeit dann ein zweites Mal.

Irgendwo am Strassenrand. Im Regen.

Gruß Frank
Hallo Frank,
Paketversand wäre für mich die letzte Wahl.
Wir haben letztes Jahr versucht uns ein Päckchen nach Griechenland schicken zu lassen. Es war ein Alptraum. Nach vier Wochen, zehn Telefonaten (nur die gezählt, wo nicht gleich wieder aufgelegt wurde) und dem Päckchen hinterher fahren, hatten wir das Teil in der Hand.
Das war aber keine "sperrige und zerbrechliche" ZKD und das war EU ohne Zoll.

P.S.: Am Straßenrand im Regen stehen wir hier auch 😁. Der Steyr hat aber einen komfortablen Motordeckel wo man das zumindest im trockenen Fahrerhaus erledigen kann.

Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#126 Beitrag von twincamp » 2021-12-05 18:22:01

Willi Jung hat geschrieben:
2021-12-05 18:04:13
Wir haben letztes Jahr versucht uns ein Päckchen nach Griechenland schicken zu lassen. Es war ein Alptraum. Nach vier Wochen, zehn Telefonaten (nur die gezählt, wo nicht gleich wieder aufgelegt wurde) und dem Päckchen hinterher fahren, hatten wir das Teil in der Hand.
Mit UPS oder FedEx Express? :eek:
Wir verschicken in der Firma weltweit mit denen und die problemfälle gehen da eigentlich gegen null
Billig ist es aber nicht und man braucht eine gescheite Adresse am Zielort.
Wenn sich jetzt jemand findet der die ZKD mitnimmt, dauert es ja auch minimum zwei Wochen bis du sie hast.
Willi Jung hat geschrieben:
2021-12-05 18:04:13
Das war aber keine "sperrige und zerbrechliche" ZKD...
Zwischen zwei Regalbretter geschraubt sollte der eigentlich nichts passieren können...

Am Ende musst du aber entscheiden. Ich hoffe das ihr bald weiterfahren könnt und weiß aus Erfahrung das so etwas das letzte ist was man auf einer Reise braucht.

Gruß Frank
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#127 Beitrag von FabianSK » 2021-12-05 18:32:29

Hallo,

was Frank schreibt kann ich aus beruflicher Erfahrung so voll bestätigen - wir schicken ständig Teile mit FedEx über den Atlantik und das läuft -einschließlich Zollabfertigung- unglaublich schnell und reibungslos ab.
Das ist deren Geschäftsmodell und hat mit dem Versand eines gewöhnlichen Postpakets absolut nichts zu tun.
Kann ich für so eine Situation wie hier nur empfehlen.

Beste Grüße
Fabian

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#128 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-05 18:42:31

Danke für die Tipps.
Bin gerade am recherchieren bzgl. DHL Express.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#129 Beitrag von twincamp » 2021-12-05 18:55:46

Willi Jung hat geschrieben:
2021-12-05 18:42:31
Bin gerade am recherchieren bzgl. DHL Express.
Auf gar keinen Fall DHL!! :eek:

UPS oder FedEx wobei ich persönlich in so einem Fall immer FedEx beauftragen würde!
Und wie gesagt die ZKD zwischen zwei Bretter geschraubt quasi eine kleine Holzkiste.

Wenn möglich gleich zwei Dichtungen kommen lassen, das kost nix mehr und wer weiß wie die Story weitergeht.
Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung.

Gruß Frank
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#130 Beitrag von FabianSK » 2021-12-05 19:27:10

Auch da wieder volle Zustimmung zu Frank! :D

DHL Express hat es gerade neulich erst bei mir geschafft, ein super dringendes Dokument was laut Tracking innerhalb von zwei Tagen von DE nach USA transportiert war dann erst noch eine Woche hier im Kreis rumzuschicken, bevor es dann irgendwann ankam.

FedEx ist teurer, aber das ist ein klassischer Fall von you get what you pay for.

Beste Grüße
Fabian

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#131 Beitrag von OliverM » 2021-12-05 19:46:11

Ihr wisst aber schon, dass Willi das Ding nicht in die USA geschickt haben möchte sondern in die Türkei ? ......und da ticken die Uhren , ähnlich wie in Griechenland , erfahrungsgemäß etwas anders .....

Gruß

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#132 Beitrag von twincamp » 2021-12-05 19:58:20

OliverM hat geschrieben:
2021-12-05 19:46:11
Ihr wisst aber schon, dass Willi das Ding nicht in die USA geschickt haben möchte sondern in die Türkei ?
Ja.

FedEx hat den Vorteil das sie auf ein eigenes Netzwerk zurückgreifen und nicht wie DHL, Hermes etc. einfach an den lokalen Paketzusteller übergeben. Dafür sind sie bissel teurer.

Gruß Frank
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#133 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-05 20:02:15

Ich habe die Dichtung gerade bei Günther Ctortnik von Camo direkt angefragt und 5 Minuten später (heute am Sonntag) die Antwort bekommen, dass er weltweit verschickt und nur eine Adresse von mir benötigt.
Ich bin begeistert.
Manchmal ist es leichter als man denkt.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#134 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2021-12-05 22:33:17

Hallo Willi,

ich fiebere mit und drücke die Daumen. :positiv:

Grüße aus dem Schneeregen
Marcus
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#135 Beitrag von magboehm » 2021-12-06 1:02:47

Hallo Willi,

hab auch ganz interessiert mitgelesen. Leider geht manchmal etwas trotz penibelster Arbeit schief, das kann auch schon mal an fehlerhaften neuen Teilen liegen (hätte da mal so eine Audi RS6 V10Zyl. Hydrokettenspanner Neuteilgeschichte fürs Lagerfeuer :angel: )
Ich beneide dich zwar nicht unbedingt für die Havarie, aber für die Einblicke in türkische Motorenwerkstätten, dafür würde ich glatt Eintritt bezahlen.

Freut mich auch, das Camo dir eine neue Dichtung liefert, wenigstens ein vernünftiger Verwendungszweck unserer eh. Bundesheermaterialien. Der 680er hat ja die Bundesheerflotte lange Zeit mit Charme erfüllt.
Grüße vom Wörthersee, Alexander

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Willi Jung
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#136 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-06 9:07:35

Hallo Alexander,
ja die Einblicke sind schon besonders und die hätte ich ohne die Havarie nie gehabt. Auch die Hilfsbereitschaft fremder Menschen hier in einem fremden Land, fremder Menschen zu Hause, die man nur von ein paar Zeilen hier im Forum kennt und auch von Freunden, die allerlei Hilfsangebote gemacht haben, tun richtig gut!
Und auch die erfährt man erst, wenn man es braucht bzw. wenn Probleme auftauchen.
Ich hoffe, dass am Ende eben gerade diese Erfahrungen in Erinnerung bleiben.

Ich denke da z.B. an Marcus (Bahnhofsemma), von dem ich noch nie was gehört hatte, und der mir anbot, mit mir in Schweden ein Fahrzeug abzuholen und das dann auch gemacht hat.
Oder Jörn, den ich nicht kannte, der eher zufällig Mal hier im Forum reingeschaut hat und uns einen Wechselrichter nach Albanien mit gebracht hatte.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#137 Beitrag von FamilieJacobs » 2021-12-06 12:27:04

Hallo. Könnte es sein, dass bei der Montage der ersten Dichtung am zyl. 1 der Brennring in der dichtung lose war und sich ggf leicht verschoben hat. Beim anziehen dann leicht versetzt eingequetscht wurde? Das würde an der einen stelle das Ausblasen erklären und an der anderen stelle den abdruck am kolben. Wenn der brennring korrekt sitzt, bläst es den nicht raus.
Bei ifa w50 ist das ähnlich. Aber da nasse buchsen und 2 kopfdichtungen für je 2 zylinder. Aber da gab es auch mal billige dichtungen, ohne brennring, da sah es dann genau so aus... wie im schaden bild.
Gruß Christian
Es grüßen Nicole, Ludwig, Ida, Freddy und Christian.

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#138 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-06 12:45:28

Hallo Christian,
das kann ich mit ziemlicher Sicherheit ausschließen. Wie schon gesagt gehe ich im Moment davon aus, dass bedingt durch den zu geringen Anpressdruck die Dichtung im vorderen Stirnbereich raus geschossen wurde und der Ring mitgezogen wurde, da er in diesem Bereich eine Einheit mit der stirnseitigen Blechverstärkung bildet.
Der Ring war aber bereits ausgestanzt bzw. abgebrannt von dem aüßeren Ring. Es hat sich ja nur die halbe Ringbreite an allen Zylindern abgelöst.
Diesen Sachverhalt verstehe ich bislang noch nicht.
Dieser bereits abgelöste Ring würde dann ein paar mm in den Kolbenbereich gezogen.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#139 Beitrag von zweiradantrieb » 2021-12-06 18:30:39

Moin Willi !

Boah, ist das spannend...Danke für Deinen Bericht !

Zum Versand: Wir versenden seit Jahren weltweit Ersatzteile, und ich kann den Vorrednern nur zustimmen. Wenn es geschmeidig laufen soll nimm FedEx ! Ganz wichtig: Lasse an eine Firma versenden, auf keinen Fall an eine Privatadresse. Zum einen ist FedEx auf Firmenkunden eingeschossen, wichtiger aber noch das die Türkei ja nun mal nicht EU ist. Und so wird sich der Zoll auf die Sendung stürzen, vom Empfänger (Importeur) Einfuhrzoll verlangen. Es ist also auch mit dem Empfänger abzustimmen das er zunächst mal den Einfuhrzoll übernimmt. Wenn Du an eine Privatadresse schicken lässt kann das Wochen (!) dauern !

Also spreche mit wem, erkläre die Situation, drücke ihm schon mal ein paar Euronen in die Hand und nenne Camo dessen Adresse. Telefonnummer vor Ort nicht vergessen !!!

Ölige Grysze
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#140 Beitrag von LenaMANTGM » 2021-12-06 20:27:36

Hallo Willi,
wenn die Corona-Maßnahmen mir keinen Strich durch die Rechnung machen, fliege ich am 21.12. von München nach Izmir.
Ich weiß nicht wie groß so eine Dichtung ist und ob die in meinen Koffer passt oder ich sie separat als Gepäckstück aufgeben kann. Wenn das eine interessante Option ist, kann ich Genaueres herausfinden.
Liebe Grüße, Lena
PS: Mit DHL Express habe ich auch äußerst schlechte Erfahrungen gemacht (FR —> DE).

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#141 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-06 23:02:19

Camo hat sich um den Versand gekümmert.
Es kommt jetzt mit TNT.
Hoffen wir das Beste.
Ich habe mich heute dem Motor weiter gewidmet und zuerst einmal die Stehbolzen alle angezogen. Das war eine ganz schöne Plackerei, 24 Stück an der Zahl. Die Muttern mussten ja erst einmal mit entsprechendem Drehmoment gekontert werden, damit man dann den Bolzen fest ziehen kann.
Leider hat der mir hier zur Verfügung stehende Drehmomentschlüssel keine Ratschenfunktion. Wenn man dann kurz vor Erreichen des Drehmoments keinen Platz mehr hat ist das blöd. Aber ich hab's hin bekommen und die Gewinde sind in hervorragendem Zustand.

Dann habe ich noch am Zylinder 1 mit 400er Nasschleifpapier vorsichtig überprüft, dass der Kolben im Bereich der Ringabdrücke nicht an der Lauffläche anliegt. Das ist so dünn und trotzdem fest genug, dass man es mit der Schleiffläche zum Kolben vorsichtig in den Spalt führen kann. Das hat geklappt.

Dann hab ich mit meinem Freund Josef den Motor durchgedreht, um alle Kolben Mal ganz nach unten zu fahren und die Laufflächen zu inspizieren. Das ging sehr leicht über das Lüfterrad und den Keilriemen.
Da ist alles im grünen Bereich.
Fast überall sind die Hohnspuren noch bis fast an den oberen Rand zu sehen.
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Dann habe ich noch die halbe Dichtfläche auf dem Block gereinigt. Da nehme ich mir gerne Zeit, damit nichts in die Öl- und Wasserbohrungen fällt und ich keine Macken rein mache. Da ich den Dichtungsabbeizer nicht dabei habe, hab ich das vorsichtig mit einem Ceranfeldschaber gemacht.
Da geht's morgen weiter.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#142 Beitrag von langnase » 2021-12-06 23:53:32

TNT....oh mein Gott!

Der Wolf hat mir aus Wien zwei dringend gebrauchte Dichtungen mit "next day" geschickt. DIchtungen für die beiden Seitendeckel, so groß wie die Zylinderkopfdichtung. Dichtungen haben nichts gekostet, aber der Versand 120€. Am nächsten Tag habe ich den ganzen Tag, zu Hause gewartet. Man konnte den Lieferknecht verfolgen, der war den ganzen Tag nicht in meiner Nähe, aber um 16:00 Uhr hat er Feierabend gemacht und mein Paket wieder mit ins Depot genommen "Empfänger nicht angetroffen". Das Depot ist keine 5km von mir weg. Nachdem mich keiner reingelassen hat bin ich einfach zum Ladedock reingeklettert.

Hoffentlich sind die Zusteller so motiviert, wie Deine Gastgeber.

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#143 Beitrag von lura » 2021-12-07 0:28:39

Was sind das für kleine Löcher und Rostflächen bei Kolben 5 in der Lauffläche der Buchse? Ist das normal? Kenne ich nicht. Würde ich für Kavitation halten, geht aber eigentlich nicht, da das Wasser fehlt.
Gruß
Bernd

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#144 Beitrag von felix » 2021-12-07 2:24:20

Moin,

für mich ist das Rost vom lagen stehen. Würde erwarten, dass an dem Zylinder auch das Auslassventil verrostet und damit nicht richtig dicht ist/war.

Mein Tatra hatte das nach acht Jahren Stillstand auch an zwei Zylindern. Da muss wohl das Auslassventil offen gestanden haben. Habe den Betroffenen Zylinder und Kolben getauscht, das Ventil ließ sich wieder dicht läppen.

Das ist der Vorteil, wenn der Motor wenig Kilometer hat...

MlG
Felix

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#145 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-07 8:10:01

Das sehe ich auch so wie Felix.
Da gibt es bei den alten Steyrn viel schlimmere Beispiele. Ein Fahrzeug wie meines hat als Telefonzentrale mit viel Elektronik meistens in einer Halle gestanden und mein Erwerb erfolgte auch relativ kurz nach der Ausmusterung.
Wenn die Fahrzeuge noch 10 Jahre beim PADH auf dem Hof stehen, wird das nicht besser.
Und bei vielen Hobbyisten stehen die Fahrzeuge dann wieder rum.
Meiner wird fast täglich bewegt. Am liebsten so 100 bis 150km. Da wird so was nicht mehr schlechter.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#146 Beitrag von langnase » 2021-12-07 8:21:21

Hallo Willi,

Da bist Du auch einer der wenigen. Viele bauen erst Jahre dran rum, meist ohne Zulassung.

Bei der ersten Fahrt wird dann wie mit einem aktuellen Fahrzeug umgegangen. Einsteigen, anlassen, losfahren mit hohen Drehzahlen, weil die Kiste ja so lahm ist....

Meiner wird auch regelmäßig bewegt! Entschleunigt ungemein.

Ich würde deine Bilder nehmen und damit auf Hr. Wolf zugehen, wäre das ok?

Gruß

Stefan

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#147 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-07 8:25:08

Ja Stefan, mach das gerne und halt uns auf dem Laufenden. Du kannst ihm auch gerne einen Link zu diesem Tröt geben, damit er lesen kann, was andere dazu schreiben.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#148 Beitrag von HELLBOY10 » 2021-12-07 8:27:08

Hallo Willi
täusche ich mich jetzt oder sieht man am 1 Bild bei Zylinder 1 einen beginnenden
Kolbenklemmer bzw.Kolbenreiber oder sieht das auf dem Bild nur so aus?Sind da
Riefen fühlbar?Wenn nicht war es sehr wahrscheinlich ein Dreckzieher.
Gruss Richard

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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#149 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-07 8:32:57

Vielleicht noch eine Anmerkung zu den Bildern. Alles was man da an Spuren sieht, kommt im Bild viel deutlicher raus. Erst recht, wenn man rein Zoomt. Mit bloßem Auge sehe ich nicht einmal die Hohnspuren.
Am Zylinder 1 die Querriefen im oberen Bereich sind übrigens von der Rückseite des 400er Schleifpapier beim Spalt prüfen.
Da war wohl Dreck an der Stelle.
Kann ich das vorsichtig mit Schleifvlies wegpolieren?
Oder besser die Finger davon lassen?
Liebe Grüße
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Re: Steyr 680, Havarie in der Türkei, Kopfdichtung raus gedrückt.

#150 Beitrag von Willi Jung » 2021-12-07 9:42:26

Hallo Richard,
das ist zwar kein Dreck, aber auch nicht fühlbar. Da hat bestimmt einer der Kolbenringe Mal kurz Druck bekommen während der Havarie, aber alles nur sichtbar und nicht fühlbar.
Liebe Grüße
Willi
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