Mercur: Motorbremse

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Christof-NRW
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Mercur: Motorbremse

#1 Beitrag von Christof-NRW » 2021-09-15 23:32:06

Demnächst muss ich bei mir mal an die Motorbremse gehen. Beim Betätigen des Fußschalters zischt es zwar etwas, jodoch absolut keine Wirkung. Entweder sind die Klappen selber festgegammelt oder der Druckluftzylinder ist undicht/defekt. Wahrscheinlich sogar beides.

1.) Die Klappen müsste ich mit einem kleinen Holzstück als Hebel doch recht leicht bewegen können, oder nicht?

2.) Ich habe den Eindruck, dass meinem 125er auch schon an leichten Steigungen ziemlich deutlich die Puste aus geht. Kann es evtl sein, dass die Klappen fest sitzen und nicht zu 100% in "Offenstellung" sind? Kann das jemand anhand des Bildes erkennen?

3.) Um an die Klappen zu kommen, müssen wohl die Seitenbleche weggeschraubt werden, durch die die Blinker-Kabel gehen? Oder habt ihr bessere Tipps?

4.) Habt ihr evtl schon mal eure Abgasklappen oder die Pneumatik ausgebaut und zufällig ein paar Bilder gemacht?

Wie immer schon mal danke für eure Hilfe :-)
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Andy
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Re: Mercur: Motorbremse

#2 Beitrag von Andy » 2021-09-16 7:05:08

Moin christof,

Da haste aber glück, da bin ich gerade selbst dran ;) Bei mir geht auch nix, aber das gestänge ist soweit ab und die klappen kann man mit der Hand bewegen, nicht allzu leicht, aber auch nicht schwer, ein zylinder sollte das aber locker können
. Also ist es entweder der Zylinder oder das ventil, oder beides.
Die Bolzen am Gestänge waren aber auch relativ fest, da addieren sich die kräfte.

Auf deinem foto kann ich die stellung der klappen nicht erkennen, der rost verdeckt den schlitz auf der welle.

Wenn du whatts app oder signal hast, schicke mir mal ne pn mit deiner nummer, dann könnten wir ggf, synchron online schrauben :lol:
Oder habe ich die nicht schon, dann schick direkt ne whatts app

Bei mir sind kotflügel und seitenbleche ab, die luftfilter müssen auch noch ab, sonst gejt das gestänge mit dem Zylinder schlecht raus.
Vg
Andy
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Re: Mercur: Motorbremse

#3 Beitrag von Robi » 2021-09-16 7:48:36

Falls die Klappe fest ist:

Die Klappe vom IFA W50 gibt es in neu ab 30 EUR. Die hat 2,5 Zoll Innendurchmesser. Könnte ja sein, dass sie zufällig passt.....

Link zu einem Angebot, wegen Foto
https://www.ostmobile-shop.de/epages/61 ... cale=de_DE

edit: ach Mist, passt wohl nicht ganz, oder?
"...die Abgasklappen vom Mercur hat innen 66 mm und Außen 84 mm...."

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Filzi
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Re: Mercur: Motorbremse

#4 Beitrag von Filzi » 2021-09-16 11:14:57

Hallo zusammen,

da ich das Problem mit der Motorbremse ebenfalls dieses Jahr hatte, hier meine Erkenntnis hierzu.
Das Blech mit dem Blinkerkabel abzuschrauben vereinfacht gewaltig die Demontage der Klappen
egal ob rechts oder links. Dabei hab ich das Kabel aber nicht entfernt, es reichte aus um das Blech
wegzuschwenken.
Von Jan Walter benötigt ihr, je nach Durchmesser vom Auspuff die entsprechenden Dichtungen
4 Stück an der Zahl. Beim 150iger ist es Durchmesser 76mm ( Art. Nr.: 6650 ) und kosten mit
Versand 57,19 €.
Bei unserem war eine Klappe etwas schwergängig bzw. fast fest. Mit Kriechöl und ein wenig
klopfen ( ! Vorsicht Gusseisen ! ) löste sich die Verkrustung in der unteren Führung und das wars
auch schon. Meine Dichtungen waren regelrecht weggebrannt und liesen den Staudruck an der Klappe
entweichen.
Die kleine Nut auf dem Drehstift zeigt an wie die Klappe steht und muss längs verlaufen.
Ebenfalls die Befestigungsnieten, die die Klappen auf den Wellen halten, waren unversehrt und fest.
Bei der Demontage habe ich die unterste Schraube nicht komplett heraus gedreht, was einen leichtere
Montage zur folge hatte. Das entfernen des Gestänges geht recht simpel durch einfaches lösen des
Sicherungsbleches auf der Unterseite vom Gelenkstift und diesen dann heraus ziehen.
Die Dichtungen hab ich mit Fett an der Drosselklappe fixiert was ebenfalls die
Montage vereinfacht. Dann alles wieder zusammen schrauben und auf der anderen Seite wiederholen, dann
passt auch das Gestänge noch.
Für Defekte Zylinder gab es hier schon einmal den Link zu LKW-teile24 und einen Zylinder passend für IVECO
und MAN G90, M90 und L2000 für ca. 50,00 €.
Ich hab für die ganze Aktion etwa 3 Std gebraucht.

Liebe Grüße

Hagen und Manu
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Re: Mercur: Motorbremse

#5 Beitrag von Christof-NRW » 2021-09-16 23:01:26

Danke für deine ausführliche Beschreibung. Bilder hast du nicht zufällig gemacht?

Auch die Info, dass die Nut längs stehen muss hilft mir schon sehr. Ich meine, dass tut sie nämlich nicht ganz seitdem ich mal "eben" daran herumgespielt habe :angel:

Hast du auch die Kotflügel abgenommen gehabt?

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Filzi
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Re: Mercur: Motorbremse

#6 Beitrag von Filzi » 2021-09-17 9:04:00

Hallo Christof,

Bilder gibts leider keine. Die Kotflügel hab ich drann gelassen, da ich noch auf
fast Serienbereifung fahre kam ich an die Schrauben heran. Ehr würde das Rad
bei größeren Reifen stören, sofern es durch einschlagen nicht ebenfalls schon reichen
könnte.

Liebe Grüße und schönes Wochenende

Hagen und Manu
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Andy
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Re: Mercur: Motorbremse

#7 Beitrag von Andy » 2021-09-17 9:15:52

Moins Hagen,

Das ist aber bestimmt ein gefummel unterm Auto.

Mit Rad ab dachte ich auch schon dran, aber auf der fahrerseite geht das schon eng zu.

Ich bin froh, dass meine Kotflügel noch ab sind. Ist erheblich leichter arbeiten.
:angel: Auch sind meine Knochen nicht mehr so arg leidensfähig um irgendwie gebogen im Radkasten zu schrauben.

Ohne Kotflügel gehts prima, mit Kotflügel geht es wohl auch, alles eine Sache der Bequemlichkeit.

Der Christof wird sich schon entscheiden....

Viel Erfolg
Andy
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Re: Mercur: Motorbremse

#8 Beitrag von Filzi » 2021-09-17 11:52:31

Genau Andy,

vor Jahren, als man noch beweglicher war, wäre es leichter gegangen, aber da war noch nix. ;)
Daher auch der Tip die hinten unten sitzenden Schrauben nicht ganz heraus zudrehen
und somit auf der Fahrerseite z.B. den dort mit befestigten Druckzylinder nicht auch noch
mit einfädeln zu müssen beim Zusammenbau. Dieser ist zwar oben auch noch mit befestigt
aber da kommt man besser dran.
Bei wem allerdings die Arme wesentlich länger sind, der kommt auch gut von unten ran. :totlach:

Liebe Grüße

Hagen
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Re: Mercur: Motorbremse

#9 Beitrag von Christof-NRW » 2021-09-27 15:59:50

Danke für die Tipps!
Die fahrerseitige Klappe habe ich mittlerweile rausgebaut. Sie stand fast 45° Richtung "geschlossen". :eek: Hatte mich schon gewundert, warum meinem Mercur am Hügel so extrem die Puste ausging ...

Die Klappe saß total fest, mit meiden Händen nicht zu bewegen. Habe sie aus Frust mit Rostlöser und WD40 behandelt (Lagerbuchse)... keine Ahnung, was da am besten gewesen wäre..? Vielleicht habt ihr Tipps für´s Gangbarmachen?

Jedenfalls kann ich sie jetzt von -45° bis +45° mit 2-3 Fingern bewegen. Wie leicht muss die sich denn bewegen lassen können? Vermutlich möglichst mit dem kleinen Finger, oder?

Wie weit schließt die Klappe denn bei Betätigung? Komplett, also 90°??

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Re: Mercur: Motorbremse

#10 Beitrag von Filzi » 2021-09-27 16:14:36

Hallo Christof,

unsere ist ebenfalls sehr leichtgängig.
Aber der hier im Forum als Ersatz benannte Zylinder passt nicht!!
Die Hublänge ist mit 45 mm zu kurz. Der Originale hat 65 knapp 70 mm Hub.
Bin gerade an der OP von dem Teil.

Liebe Grüße
Hagen
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Re: Mercur: Motorbremse

#11 Beitrag von Christof-NRW » 2021-09-27 16:37:26

Gut zu wissen, danke! Vielleicht kannst du mal ein paar Bilder vom Zylinder und dem Gestänge machen? Ich bin nämlich noch nicht so ganz durchgestiegen, wie die Änderung auf Nullförderung der ESP funktioniert, bzw. ich habe da im Verdacht, dass da bei mir die Hebel fehlen oder zumindest nicht richtig eingestellt sind :-(

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Re: Mercur: Motorbremse

#12 Beitrag von Filzi » 2021-09-27 17:11:45

Hallo Christof,

einen Hebel zur ESP gibt es bei unserem auch nicht oder nicht mehr. Nur ein Rest in der Mitte des Gestänges lässt auf sowas schließen. Bilder vom alten Zylinder kommen Morgen. Hab unseren geöffnet, gereinigt und mit Montagepaste wieder eben montiert. Die Abmessungen von dem der zurück geht, Fotografier ich ebenfalls noch mal.

Grüße Hagen
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Re: Mercur: Motorbremse

#13 Beitrag von messmogge » 2021-09-27 17:52:40

Da lese ich mal mit.

Andy
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Re: Mercur: Motorbremse

#14 Beitrag von Andy » 2021-09-27 18:44:39

Moin,

Die Klappen müssten fast ganz schließen, also der Strich in der welle fast 90 grad zum Auspuff.

Eine Nullförderung der Esp gibt es nicht, der Motor geht ja nicht aus beim treten der Motorbremse.

Einzig das Gaspedal wird nach oben gedrückt, dass macht eine der Laschen über der Getriebeglocke, damit man nicht auf Gaspedal treten kann, dies hat aber keinen Einfluss auf die Nullförderung, das Gasgestänge geht nur auf Leerlauf.


Meine Klappen funktionieren wieder, ich muss nur noch die Druckleitung zum Fußventil neu machen, die ist undicht.

Vg
Andy
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Re: Mercur: Motorbremse

#15 Beitrag von Apfeltom » 2021-09-27 21:24:33

Andy hat geschrieben:
2021-09-27 18:44:39
Moin,

Die Klappen müssten fast ganz schließen, also der Strich in der welle fast 90 grad zum Auspuff.

Eine Nullförderung der Esp gibt es nicht, der Motor geht ja nicht aus beim treten der Motorbremse.

Einzig das Gaspedal wird nach oben gedrückt, dass macht eine der Laschen über der Getriebeglocke, damit man nicht auf Gaspedal treten kann, dies hat aber keinen Einfluss auf die Nullförderung, das Gasgestänge geht nur auf Leerlauf.


Meine Klappen funktionieren wieder, ich muss nur noch die Druckleitung zum Fußventil neu machen, die ist undicht.

Vg
Andy
Genauso war es bei unserem auch.
Gruß
Thom
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Grund: Zitat repariert.

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Re: Mercur: Motorbremse

#16 Beitrag von Filzi » 2021-09-28 9:24:48

Guten Morgen zusammen,

nach dem beim öffnen keine Verschleißspuren groß ersichtlich waren, hab ich ihn mit Montagepaste
wieder zusammen gesetzt und eingebaut. Hier nun die Bilder mit den Abmessungen der beiden Zylinder.
Die Baulänge wäre nicht das Problem geworden, da hätte man was ansetzen können, nur der zu kurze Hub
ist das Problem.

Grüße Hagen
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Re: Mercur: Motorbremse

#17 Beitrag von DaPo » 2021-09-28 10:28:29

Hallo Hagen,
Filzi hat geschrieben:
2021-09-28 9:24:48
Bild
den Wabco 4214110240 gibt es wohl nicht mehr neu (im großen Auktionshaus stehen aber welche drin).
Vermutlich passt aber Haldex 341004011
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Mercur: Motorbremse

#18 Beitrag von Filzi » 2021-09-28 11:03:08

Hallo Daniel,

danke für die Nummern. Da werd ich mal stöbern gehen.

Grüße Hagen
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Re: Mercur: Motorbremse

#19 Beitrag von Filzi » 2021-09-29 8:11:33

Hallo zusammen,

gestern wurde die Zuleitung zum Zylinder demontiert um an die beiden Schläuche besser heran zu kommen.
Eine Schraube, oben an der Getriebebefestigung sowie ein Metallkabelbinder am Zylinder und eine Rohrschelle
unter dem Bodenblech der Fahrerseite halten diese.
Dabei kam die vermutete Undichtigkeit des Schlauches direkt in de Nähe des Zylinders zum Vorschein. Als 2 x neu
bitte und mit unter 20 € ein Schapper. Es wurde allerdings nur das 24 cm lange Gummi mit den Presslingen erneuert,
die Verschraubungen sind geblieben, da der Hydraulikfritze sie ehe nicht gehabt hätte.
Der Probelauf war sehr zufriedenstellend. :)

Grüße Hagen
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Re: Mercur: Motorbremse

#20 Beitrag von Christof-NRW » 2021-10-02 12:00:50

Hallo Hagen, danke für deine gute Beschreibung und die hilfreichen Bilder!

Sieht bei mir alles genau so aus. Ich habe beide Klappen und sogar das Gestänge herausbekommen, indem ich nur auf beiden Seiten die inneren Bleche zum Motor hin abgeschraubt habe (blau). Das Blinkerkabel habe ich einfach durchgeschnitten (gelb), da ich es wohl nicht heile durch das Führungsrohr unter dem Kotflügel bekommen hätte.
IMG_20210928_172019_50%.jpg
Hier sieht man, in welcher Stellung beide Klappen (dauerhaft!) waren. Hat meinem Mercur bestimmt etwas an Leistung genommen... :(
IMG_20210928_182327_50%.jpg

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Re: Mercur: Motorbremse

#21 Beitrag von Christof-NRW » 2021-10-02 12:14:27

Und so sieht bei mir das Gestänge bzw. der Zylinder aus:
IMG_20211002_111009_50%.jpg
Da bei mir die Klappen beide total fest saßen und der Zylinder sich gut bewegen lässt und auch vom Geräusch her dicht zu sein scheint, vermute ich, dass bei mir die Ursache der defekten Motorbremse in erster Linie auf die klemmenden Klappen zurückzuführen ist.

Dummerweise ist mir beim Losschrauben das kleine Metallrohr direkt am Zylinder abgebrochen (unten im Bild) ...

Weiß jemand, wie sich die Bezeichnung dieses Rohres nennt (Gewinde ist 10x1,5 / Überwurfmutter SW 17 / Rohrdurchmesser 6 mm / Bördel xy??) ?

Warum ist das überhaupt ein Metallrohr? Kann man da nicht auch einfach ein Flex-Schlauch nehmen??

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Re: Mercur: Motorbremse

#22 Beitrag von Filzi » 2021-10-02 13:17:32

Hallo Christof,
das ist keine Bördelung.

Liebe Grüße und schönes Wochenende

Hagen
Zuletzt geändert von Filzi am 2021-10-02 13:26:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mercur: Motorbremse

#23 Beitrag von Filzi » 2021-10-02 13:24:49

Hallo Christof,
bei unserem sind es keine Bördelung, sondern eine Art Schneidring Pressung aus Aluminium, ähnlich wie bei Gasleitungen. Da kenn ich mich nicht aus, wo und wer so etwas anbietet. Vielleicht antworten die Fachleute noch dazu.

Grüße Hagen
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Re: Mercur: Motorbremse

#24 Beitrag von Andy » 2021-10-02 14:15:57

Moin Christof,

Mach den einen schlach etwas länger und schmeiss das Rohr raus.

Der Anschluss vom Schlauch müsste auf den Zylinder passen, probiere vorher aus. Und fertig ist das.
Anschließend den Schlauch so am Zylinder mitKabelbinder festmachen.

Vg
Andy
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Re: Mercur: Motorbremse

#25 Beitrag von Christof-NRW » 2021-10-03 14:28:25

Ja, das ist wohl die einfachste Lösung und ich weiß auch nicht, was dagegen sprechen sollte. Werde ich so machen.

Ich habe nur echt Probleme, einen Schlauch bei ebay bzw. allgemein im Netz zu finden ... oder ich bin gerade einfach zu blöd :angel:

Das ist ja ein M10X1,5 Gewinde, Schlüsselweite Überwurfmutter 17 mm... Hat da mal jemand irgendeinen Link oder kann mir sagen, wie man solche Schläuche nennt? Stehe da gerade im wahrsten Sinne auf dem Schlauch :joke:

Das hier ist das Endstück, was an den Zylinder geschraubt wird:
IMG_20211002_113520_01.jpg

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Re: Mercur: Motorbremse

#26 Beitrag von DaPo » 2021-10-03 15:56:13

Hallo Christof,

die Überwurfmutter entspricht keinem mir bekannten Standard. Früher haben die Fahrzeughersteller sowas manchmal verbaut, um die Zahl der benötigten Werkzeuge zu reduzieren, bei MB kenne ich das auch von diversen Schneidringverschraubungen an älteren Fahrzeugen.

Das einfachste dürfte sein, das alles durch aktuelle und gängige Teile zu ersetzen, ist dann zwar nicht mehr 100% original, aber 100% wartungsfreundlicher... ;)
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Mercur: Motorbremse

#27 Beitrag von sico » 2021-10-04 11:10:16

DaPo hat geschrieben:
2021-10-03 15:56:13
Hallo Christof,

die Überwurfmutter entspricht keinem mir bekannten Standard. Früher haben die Fahrzeughersteller sowas manchmal verbaut, um die Zahl der benötigten Werkzeuge zu reduzieren, bei MB kenne ich das auch von diversen Schneidringverschraubungen an älteren Fahrzeugen.

Das einfachste dürfte sein, das alles durch aktuelle und gängige Teile zu ersetzen, ist dann zwar nicht mehr 100% original, aber 100% wartungsfreundlicher... ;)
hallo Daniel,
Diese Überwurfmuttern stammen aus alten Zeiten. Ich hatte sie an meinem Merur auch. Sie passen aber weiterhin auf die in der Hydraulik üblichen Verschraubungen mit 24 grad Schneidringen nach ISO 8434-1, DIN 2325 oder DIN 3861. Es hat sich lediglich die Schlüsselweite der Muttern geändert. Alles voll kompatibel.
LG
Sigi

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Re: Mercur: Motorbremse

#28 Beitrag von DaPo » 2021-10-04 19:13:47

Hallo Sigi,

ja, wie gesagt, ich kenne das auch von MB.

Aber im Grunde ist es auch wahr, die alten Überwurfmuttern kann man ja wieder verwenden und braucht sie nicht zu erneuern. Neue Schneidringe und etwas Rohr besorgen, fertig ;)
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Mercur: Motorbremse

#29 Beitrag von Christof-NRW » 2021-10-04 19:27:37

Ok, vielen Dank erstmal für eure Tipps. Werde mal schauen, wie ich das am besten mache.

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