Getriebeöl verwerten

[Robi]

Hallo,

im Laufe der Zeit haben sich durch Umbauten, Wechsel Erstbefüllung usw. fast 20 Liter Getriebeöl angesammelt. Es ist schön klar, eine Mischung aus 75 bis 130-er Viskosität. Beim Ablassen nutze ich immer ein Lacksieb, um das Öl zu prüfen. Sollte sich trotzdem ein Krümelchenverirrt haben, liegt es bestimmt inzwischen auf dem Boden vom Fass.

Eigentlich zu schade zum Entsorgen.

Was tun? Brauche ja immer ordentlich Motoröl am Deutz. Wäre es akzeptabel, beim Wechsel (13 Liter) und Nachfüllen etwas Getriebeöl mit beizumischen? Sagen wir mal, so 1:10 im Verhältnis?

Oder vielleicht immer mal einen Liter mit in den 100 Liter Dieseltank kippen?

Mir geht es weniger ums Geld, als mehr um das schöne Öl. Ist schon schlimm genug, das am kleinen Benziner, der eigentlich 30.000-er Intervall hat, jährlich nach 6.000 km das Motoröl + Filter getauscht wird - wegen der Gewährleistung

Grüße, Sven und RoBi

[Muli1988]

Hallo Sven,
was glaubst Du wenn da jemand eine fast optimale Antwort gibt!?! Der wird ....
Sicher ist, dass ein Getriebeöl erheblich bessere Gleiteigenschaften hat als Motoröl. Motorö muss aber nicht nur schmieren sonder reinigen, feststoffe in schwebe halten, die dann vom Filter entfernt werden, das Säure-Basen-Gleichgewicht halten....
Wenn man ein Additiv zum Motoröl kippt, daf das Motoröl seine wichtigen Eigenschaften nicht verlieren. Deshalb kann Dir auch niemand garantieren, dass ein Dieselmotor eine gewisse Beimengung von Getriebeöl aushält. Ich glaube er hält 5% Getriebeöl als Additiv aus. Ob er es wirklich mag???

Ein Bekannter von mir hat gefiltertes, altes Motoröl in den Dieseltank verkappt. Solange bis er einen Einspritzpumpenschaden hatte. Ganz davon abgesehen was man dabei in der Verbrennung an Stoffe erzeugt.

Besser sein lassen und entsorgen.

Gruß von Lothar

[Robi]

Okay. Manchmal hat man eben ne Flitzidee, auch als alter Mann.

Sven und RoBi

[Christian_S]

Hallo Sven,

kannst Dir aber eine kleine Flasche abfüllen und als Bohr/Schneidöl benutzen.
Ansonsten würde ich das auch Ordnungsgemäss entsorgen, der Umwelt zu Liebe.

[Robi]

Schneidöl, das probiere ich mal aus. Muss das von Rothenberger teuer kaufen (kanisterweise).

[Bushrider65]

Ein Bekannter von mir hat gefiltertes, altes Motoröl in den Dieseltank verkappt. Solange bis er einen Einspritzpumpenschaden hatte. Ganz davon abgesehen was man dabei in der Verbrennung an Stoffe erzeugt.

Gibts bei unseren Maschinen ab Werk - nennt sich ORS = oil renewal system .
Altes Öl wird der Verbrennung zugeführt und neuesaus dem Frischöltank hinzugefügt .
Verlängert die Wartungsintervalle und verringert downtime .

[felix]

[...] Ganz davon abgesehen was man dabei in der Verbrennung an Stoffe erzeugt. [...]

Hallo,

welche Stoffe sollen das sein? Motoröle werden beim normalen Betrieb in signifikanten Mengen mit verbrannt und sind auch dafür ausgelegt. Sind moderne Öle doch extra dafür entwickelt, beim Verbrennen wenig Asche zu hinterlassen, damit diese nicht auf Dauer den Partikelfilter zusetzt.

Bei Getriebe-, Hydraulik- Trafoölen o.Ä. kann das natürlich anders aussehen, da diese nicht in einem Verbrennungsprozess verwendet werden.

Wer eine Verteilereinspritzpumpe oder einen Commonrail Motor hat und/oder ein Großteil des Kraftstoffs Altöl ist, kann es sein, dass es zu Schäden an der ESP kommt, aber eine klassische Reiheneinspritzpumpe hat mit wenigen Prozent Öl in Diesel nicht dass geringste Problem, die Pflanzenöl-Fraktion hat das ausgiebig bewiesen. Ich habe schon einen 60er Jahre LKW gesehen, der mehrere 1000l Getriebeöl pur am Stück verfahren hat.

Aber in Altöl befinden sich große Mengen Ruß und ein Kraftstofffilter ist feiner, als ein Ölfilter. Man wird bei Motoröl in Tank schnell Probleme mit dem Filter bekommen und sollte darauf vorbereitet sein.

MlG
Felix

[Kami]

... Ich habe schon einen 60er Jahre LKW gesehen, der mehrere 1000l Getriebeöl pur am Stück verfahren hat.
...

me too...

...und die Aussage zu Altöl stimmt...
Gruss
Kami

[Robi]

Altöl ist mir klar, das gehört ordentlich entsorgt. Dieses Thema wollte ich auch nicht aufgreifen - auch wenn die Altölverbrennung im großen Maßstab wohl noch immer industriell umgesetzt wird. Seitdem ich die GMVA Oberhausen sehr genau kennenlernen durfte, habe ich ein weniger schlechtes Gewissen bei manch kleinem Umweltvergehen. So werden Joghurtbecher nicht mehr ausgewaschen.

Es ging mir um die Verwendung von Getriebeöl.

Vermutlich ist es sogar hochwertiger als das Motorenöl aus den Konstruktionsjahren vom Deutz.

Sven und RoBi

[vm+flinux]

Man könnte es evtl. auch in geringen Konzentrationen dem Tank der Dieselheizung zumischen.
Gruß, Volker

[felix]

Man könnte es evtl. auch in geringen Konzentrationen dem Tank der Dieselheizung zumischen.
Gruß, Volker

Hallo,

ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Nach meiner Erfahrung sind Heizungen bedeutend kritischer, was den Kraftstoff anbelangt, als der Motor.

MlG
Felix

[Robi]

Aaaah, gut dass Du es sagst, da hatte ich ja gar nicht dran gedacht.

Meine Heizung (Wallas ) wird ja aus dem Haupttank bedient. Die hatte schon mit Dieselpest-Additiv ein Problem, der Vlies ist verbrannt. Ob die Getriebeöl-Additiv mag, will ich gar nicht erst ausprobieren.

Vielleicht kippe ich es heute Nacht mal auf die Straßenbahn-Schiene und werde dann durchschlafen. (War Spaß, war Spaß! )

Sven und RoBi

[Maximilian714d]

Altöl (Motor/Getriebe) dient sehr gut als Schmiermittel für die Kettensäge...

Grüße,

Max

[felix]

Altöl (Motor/Getriebe) dient sehr gut als Schmiermittel für die Kettensäge...

Grüße,

Max

Moin,

dann kann ich den Kanister Altöl aber auch gleich so in der Wald kippen, oder? Die Kette verteilt das Öl höchstens etwas besser...

MlG
Felix

[vm+flinux]

Man könnte es evtl. auch in geringen Konzentrationen dem Tank der Dieselheizung zumischen.
Gruß, Volker

ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Nach meiner Erfahrung sind Heizungen bedeutend kritischer, was den Kraftstoff anbelangt, als der Motor.

Kommt vielleicht auf die Art der Heizung an - mir schwebte ein (z.B. Refleks-)Ölofen vor.

Gruß, Volker

[Maximilian714d]

Altöl (Motor/Getriebe) dient sehr gut als Schmiermittel für die Kettensäge...

Grüße,

Max

Moin,

dann kann ich den Kanister Altöl aber auch gleich so in der Wald kippen, oder? Die Kette verteilt das Öl höchstens etwas besser...

MlG
Felix

Eigentlich bleibt das Öl am Holz was du dann verbrennst oder verbaust... Was für ein Öl benutzt du sonst für die Kettensäge..? Warscheinlich auch ein Mineralöl, was aber neu gekauft und bezahlt wurde.

Oder gibt es auch biologisch abbaubare schmierstoffe für hohe Belastungen? Das wäre eine Erfindung!

Ich möchte keine Diskussion starten, nur deine Frage beantworten.

Im Endeffekt wo endet das Öl der schwitzende Zylinderkopfdichtung oder des leicht undichten Differenzials? Und der Liter Motoröl den man jede paar tausend Kilometer nachfüllen muss..?
Und die paar Tropfen die beim Ölwechsel daneben gehen..?

Sogar das öl auf der Fahrradkette verteilt sich langsam in die Landschaft...

Hab' einen guten Abend...

Max

[GrafSpee]

Falls Du jemanden kennst:
Im Motorradkettenöler (also einer automatischen Schmiereinrichtung für die Antriebskette) ist Getriebeöl gut aufgehoben. Für 20ltr. braucht es allerdings auch viele viele Kilometer...
Fahrradkette, mit dem Pinsel sparsam aber oft aufgetragen, müsste auch gut gehen.
Sägekette wär auch möglich (ich benutze, weil nur hin und wieder in Benutzung, ausschließlich mineralische Sägekettenöle, die biologisch abbaubaren verharzen leider zu schnell).

MfG Jens

[Robi]

...übrigens, während eine Lochsäge eben Löcher sägen kann, macht die Kreissäge keine Kreise. Ketten zersägt man nicht mit der Kettensäge, im Gegensatz dazu die Knochensäge. Noch unverständlicher wird es dann bei der Fuchsschwanzsäge....

[LutzB]

...übrigens, während eine Lochsäge eben Löcher sägen kann, macht die Kreissäge keine Kreise. Ketten zersägt man nicht mit der Kettensäge, im Gegensatz dazu die Knochensäge. Noch unverständlicher wird es dann bei der Fuchsschwanzsäge....

War da nicht auch noch die Nervensäge..........?

Lutz

[tonnar]

Oder gibt es auch biologisch abbaubare schmierstoffe für hohe Belastungen? Das wäre eine Erfindung!

Natürlich gibt es biologisch abbaubare Sägekettenöle von nahezu allen Herstellern. Einfach mal die Browser-Suchmaschine füttern. Viele Bekannte von mir nehmen einfaches Salatöl (ohne Probleme, jedoch keine Gewerbliche Nutzung).
Ich würde nie auf die Idee kommen, Altöl in meinem Wald zu "entsorgen".

[Frieland]

Vor einigen Jahren hat man für (sortenreines?) Altöl in (großen, sehr großen?) Gebinde Geld bekommen.
Ich meine, das waren Unternehmen, die das weiter verwenden, oder wieder aufbereiten(?).

Die Wertschöpfung wäre doch da dann am höchsten.

PS: Anhand der ? Will ich deutlich machen, dass ich das mal gehört habe, dass aber nicht verifiziert habe.

[Robi]

Danke an alle für eure Beiträge.

Möchte einfach den roten Faden noch einmal hervor holen, denn es ging um die weitere Nutzung von noch wertigem Getriebeöl, nicht um die Formen der Entsorgung von Altöl..

Vermutlich habe ich selbst beigetragen, die Diskussion in die falsche Richtung zu lenken indem ich an einer Verbrennung im Motor gedacht habe.

Ich habe mich dazu entschlossen, das Getriebeöl 1 zu 10 dem Motoröl zuzufügen, wenn ich z.b. in Spanien bei sehr hohen Temperaturen unterwegs bin. Damit erhöhe ich ein wenig die Viskosität, was ja nicht schaden kann.

Als Schneidöl taugt es nichts, dafür ist es zu zäh, denn es muss nach dem Schneidvorgang aus dem Rohr laufen. Ein weiterer Posten wird mit Bremsenreiniger verdünnt und als Sprühöl benutzt, z.b. für die Blattfedern-Pakete.

[felix]

Hallo,

Getriebeöl ist kein Motoröl, das würde ich lassen! Die Additive können Gummi(Wellendichtringe) und Kupferlegierungen in deinen Lagerschalen angreifen, eventuelle EP-Zusätze haben im Motor auch nichts zu suchen, sonnst wären diese im Möl vorhanden.

Gruß,
Felix

P.S: Ein Nachbar hat eine Kreissäge, mit der man wirklich im Kreis sägen kann.
P.P.S: Ich wusste nicht, das die Pflanzenölschmierstoffe für die Kettensäge nichts taugen, ich dachte es gibt keine mineralischen mehr.

[Zentralgestirn]

Felix,

Mach dir keine Sorgen, das biologisch abbaubare Kettensägenöl funktioniert super. In all.den Jahren und sehr viel Feuerholz was ich gemacht habe, wie ich noch die große Halle hatte, hat es nie Auffälligkeiten mit dem biologischen Öl gegeben. Es kommt beim spritztest genau so auf dem Blatt Papier an wie mineralisches. Einziger Nachteil ist, das es nach längerer Zeit an der Luft verharzt. Da kann man aber strategisch gegenhalten. Einfach am Ende der Saison die sägen leer machen und reinigen. Dann hat man am Anfang der Saison auch wieder eine sofort nach dem tanken einsatzbereite Säge. Soweit mir bekannt ist es professionellen Forstarbeitern nicht gestattet mineralisches Öl zu benutzen.

Frag Mal deinen Nachbarn, der hat da noch mehr Ahnung von.

Grüße Sebastian

[Robi]

Die Additive können Gummi(Wellendichtringe) und Kupferlegierungen in deinen Lagerschalen angreifen,

Hat doch ein Getriebe auch alles, oder? Will nicht klugsch.... hab nur mal so überlegt, wo die Unterschiede sein könnten.

Sven und RoBi

[Enzo]

Moin
hier werden Altöle in den Waschstraßen dazu verwendet, den Unterboden zu konservieren

Jens

[vm+flinux]

...übrigens, während eine Lochsäge eben Löcher sägen kann, macht die Kreissäge keine Kreise. Ketten zersägt man nicht mit der Kettensäge, im Gegensatz dazu die Knochensäge. Noch unverständlicher wird es dann bei der Fuchsschwanzsäge....

... und Bierfässer sind keine Fässer aus Bier, im Gegensatz zu Eisensägen, wobei Eisensägen zwar aus Eisen sind, aber auch zum Sägen von Eisen geeignet sind.

Gruß, Volker

[felix]

Die Additive können Gummi(Wellendichtringe) und Kupferlegierungen in deinen Lagerschalen angreifen,

Hat doch ein Getriebe auch alles, oder? Will nicht klugsch.... hab nur mal so überlegt, wo die Unterschiede sein könnten.

Sven und RoBi

Moin Max,

es kann sein, das nichts passiert, es muss aber nicht gut gehen:

Ein Getriebe ist ein Getriebe und ein Motor ist ein Motor: es werden unterschiedliche Werkstoffe verwendet, es herrschen andere Temperaturen, es gibt Filter und Pumpen oder nichts davon und auch die kritischen Schmierstellen sind Grundverschieden. Bei einem Getriebe kann man z.B. auf Buntmetall-Werkstoffe verzichten und statt NBR Wedis welche aus FKM einbauen, damit es ein aggressives Öl verträgt, das einem dafür eine Spezielle Kegelrad-Verzahnung ermöglicht. Das Thema ist komplex und einen Liter Möl bekommt man ab 2€, ich würde in meinen Motor kein Getriebeöl hinein kippen, außer ich stehe mit leerer Ölwanne in der Wüste und habe die Wahl entweder das Auto aufzugeben, oder Öl aus Achsen und Getrieben zu sammeln um es in das nächste Dorf zu schaffen.

Außerdem: Nur weil altes Getriebeöl (meist) nicht schwarz ist, heißt das nicht, dass es nicht verbraucht und/oder verunreinigt ist (Abrieb, Kondenswasser, chemische Reaktion des Öls überlange Zeit und was weiß ich nicht noch alles.) Wenn das Öl noch gut ist, solltest du es im Getriebe belassen, weil dort passt es mit Abstand am besten hin. Ist das Öl nicht mehr gut, solltest du es entsorgen.

MlG
Felix

P.S: Mein Nachbar hat eine Kreissäge, mit der man wirklich im Kreis sägen kann!

[Ulf H]

... die kreissägende Kreissäge interessiert mich sehr ...

Gruss Ulf

[Robi]

Hallo Felix, danke für deine Zeit.

Hast mich überzeugt, es bleibt also als universelles Schmieröl für Dinge, die von außen geschmiert werden wie z.b. die blattfedern und es wird nicht in den Motor gekippt.

Irgendwie wird mir jetzt erstmal so richtig bewusst, was das für ein Wahnsinn mit dem vielen Öl ist, seitdem ein Elektroauto in unserer Familie Einzug gehalten hat.

Es ist sowas von ungewöhnlich, das es einfach keinen Grund gibt, in die Werkstatt zu fahren.

Okay, doch, winterreifen.

An Diesel-Pkw verabschiedet sich gerade das zweimassenschwungrad. Mir wird schlecht......


Grüße, Sven und RoBi.