Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

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Haubi
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Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#1 Beitrag von Haubi » 2021-03-07 21:03:03

Hallo,

aus einem interessanten Thread zum Winter-Startvorgang entstand bei mir die Frage an die werte Gemeinde zu "optimalen Startbedingungen" während des Startvorgangs - speziell Stellung des Gaspedals. Als LKW-Anfänger vor vierJahren hab´ ich es gemacht wie beim PKW. Beim Orgeln Fuß vom Gas, wenn er mal hustet vorsichtig Gas zugeben, dann mit kurzen Pumpstößen Drehzahl bei Laune halten bis er rund läuft. Funkionierte auch einigermaßen, ich hab´ihn immer zum laufen bekommen (Kurzhauber). Im Nachbarforum gibts den sehr kompetenten J. - der sagt: ganz falsch, immer obligatorisch VOLLGAS von Anfang an! Das wurde aber von den anderen Teilnehmern kritisch diskutiert. (Und ich will ja auch nicht Forumsgeistern und Kampfschraubern/schreibern erzählen, was denn nun die reine Lehre ist...Schließlich fahren die schon seit Jahrzehnten durch die große Welt, anscheinend konnten sie erfolgreich starten :joke:

Da spielt bei den Angewohnheiten natürlich die Vorgeschichte des Fahrers mit. Wer (wie ich) früher viel Mopeds gefahren hat, noch Benziner-Autos ohne elektronischer Steuerung startete - hat instinktiv immer die Angst vor dem "Absaufen"...Je nach Modell, manchmal muss man vorher auch "pumpen", aber halt nicht zu viel. All das scheint für die alten Dieselmotoren nicht zu gelten.

Frage: Hat jemand zu dieser Frage verbindliche Unterlagen des Herstellers (z.B. Handbuch vom Kurzhauber). Wie sieht die "reine Lehre" aus? Was sind bzgl. der Stellung des Gaspedals die optimalen Startbedingungen?

Danke für Hinweise!

Haubi

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husky240
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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#2 Beitrag von husky240 » 2021-03-07 21:10:46

Moin,

das kommt auf das Alter des Autos an und die verbaute ESP.

Ich muss beim Deutz Vollgas geben damit die Startmenge bereitgestellt wird. Wenn der Motor läuft zurück nehmen.

Was ist es denn für ein Geschoss?


Gruß vom Nils
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Haubi
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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#3 Beitrag von Haubi » 2021-03-07 21:26:38

Hallo Nils,

über einen anderen Nils und seine Beschreibung, wie er seine Maschine startet, hat sich mir die Frage wieder mal gestellt. Vielleicht ist es ja von Fzg- zu Fzg ein bisserl anders. Einige erwähnten auch, man müsse erst ein paar Mal mit dem Pedal schlagen (d.h. ruckartig durchdrücken und dann Vollgas halten).

Wie erwähnt, ein 1984er Kurzhauber "Turbo-Geschoss" OM352A. Bei mir keine Not, der springt irgendwie immer an. Aber was sagt der Hersteller zum optimalen Startvorgang?

Gruß

Haubi/Tom

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#4 Beitrag von HaraldS50 » 2021-03-07 21:37:04

Grüße aus der Pfalz
Harald

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#5 Beitrag von Haubi » 2021-03-07 21:58:21

... und führe mich nicht in Versuchung (so wie der glänzt entsteht sofort der Wunsch: ein Mog muss her!)

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#6 Beitrag von Holter Burggeist » 2021-03-07 22:21:10

In der Anleitung meines Leyland (Motor 5.9ltr Cummins) steht z.B. ausdrücklich das beim Anlassen Vollgas zu geben ist.
(Springt aber auch ohne Gasgeben ganz famos an.😁)
Da wird in der Tat jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochen.

Gruß, Thomas
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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#7 Beitrag von Lampenhalter » 2021-03-07 22:52:48

Der Ural-4320 (Diesel, Direkteinspritzer) möchte beim Kaltstart gemäß Handbuch gerne Halbgas + halten bis zum runden Motorlauf. Beim Warmstart einmal mit Halbgas vorpumpen und wieder loslassen, dann erst Schlüssel umdrehen. Wobei er insbesondere warm auch ohne Einsatz vom Gaspedal anspringt.

Der Benziner (Ural-375 mit Vergaser) möchte gemäß Handbuch warm einfach so per Zündung einschalten (Schlüssel) und dann Anlassknopf gestartet werden. Kalt dagegen soll die Zündung eingeschaltet, die Starterklappe voll geöffnet, dann er Anlassknopf gedrückt werden. Sobald er anspringt, Starterklappe mit dem Handhebel halb schließen und gleichzeitig sanft Gas geben, bis er rund läuft. Dann nach und nach warmlaufen lassen und die Starterklappe ganz zu machen.

Soweit die russische Lehrbuchmeinung. :)
Experience is directly proportional to the amount of equipment ruined.

Nur wenn du schwarze Striche vom Kurvenausgang bis zum nächsten Bremspunkt ziehen kannst, hast du wirklich genug Leistung.

Realität ist was für Menschen, die Angst vor Einhörnern haben.

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#8 Beitrag von lura » 2021-03-08 0:34:55

Wie Nils schon schrieb, hängt vom Alter ab. die Motoren mit mechanischen Einspritzpumpen mit Euro 0 würde ich mit Vollgas starten.
Motoren ab Euro 1 ohne Gas. Die haben andere Regler, die schaffen das von alleine.

Die Benziner mit Vergasermotoren kalt starten mit Choke und ohne Gas, warm mit Vollgas. Motoren mit elektronischer Einspritzung (Motronic oder Jetronic) einmal Gaspedal durchtreten und dann kalt starten, warm starten ohne Gas.

So bin ich immer gut gefahren.
Gruß
Bernd

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#9 Beitrag von lura » 2021-03-08 0:36:03

Lampenhalter hat geschrieben:
2021-03-07 22:52:48
Der Ural-4320 (Diesel, Direkteinspritzer) möchte beim Kaltstart gemäß Handbuch gerne Halbgas + halten bis zum runden Motorlauf. Beim Warmstart einmal mit Halbgas vorpumpen und wieder loslassen, dann erst Schlüssel umdrehen. Wobei er insbesondere warm auch ohne Einsatz vom Gaspedal anspringt.

Der Benziner (Ural-375 mit Vergaser) möchte gemäß Handbuch warm einfach so per Zündung einschalten (Schlüssel) und dann Anlassknopf gestartet werden. Kalt dagegen soll die Zündung eingeschaltet, die Starterklappe voll geöffnet, dann er Anlassknopf gedrückt werden. Sobald er anspringt, Starterklappe mit dem Handhebel halb schließen und gleichzeitig sanft Gas geben, bis er rund läuft. Dann nach und nach warmlaufen lassen und die Starterklappe ganz zu machen.

Soweit die russische Lehrbuchmeinung. :)
Die kennen sich mit ihren Fahrzeugen schon aus, die Russen
Gruß
Bernd

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#10 Beitrag von Mark86 » 2021-03-08 8:51:29

Jetronic, Motronic, RESP Benziner werden fast alle ohne Gas gestartet, nur bei einigen ESP der 50er und 60er gibt es Ausnahmen. Bei manchen Vergaser, z. B. Inat muss man kalt einmal durchtreten um die startautomatik zu aktivieren, bei manchen Vergaser kalt ggfls. Kraftstoff über die Beschleunigerpumpe nachpumpen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#11 Beitrag von husky240 » 2021-03-08 12:12:16

lura hat geschrieben:
2021-03-08 0:34:55

Motoren ab Euro 1 ohne Gas. Die haben andere Regler, die schaffen das von alleine.
Moin,

ich mein, dass RSV Regler beim Start automatisch auf Startmenge stehen... da muss man dann nicht mit Vollgas starten. Das wäre dann auch bei Euro 0 so...
Die pneumatisch gesteuerten Drehzahlregler mit Drossleklappe beim Diesel gibts ja auch noch... die haben einen Start/ Abstellzug.


Gruß vom Nils
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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#12 Beitrag von Iceman1 » 2021-03-08 12:39:26

Hallo zusammen
Ich starte meinen F8L513 ohne Gas, einfach Schlüsseldrehen und Starten.
Wenn er läuft gebe ich etwas gas das er Rund läuft, so ca. 20-30 sec. Dann läuft er von alleine mit ca. 750 U/min.
Selbst jetzt letztens bei der Kälte, beim Starten waren es ca. -6 Grad.

In der BDA steht aber zum Starten Vollgas geben und dann zurücknehmen.

M.f.g
Michel

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#13 Beitrag von husky240 » 2021-03-08 13:14:32

Iceman1 hat geschrieben:
2021-03-08 12:39:26
In der BDA steht aber zum Starten Vollgas geben und dann zurücknehmen.
... das steht da nicht ohne Grund ;)
... Startmenge wird nicht wie bei modernen Fahrzeugen automatisch freigegeben...
Die springen schon an, aber das quält unnötig.


Gruß vom Nils
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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#14 Beitrag von Nelson » 2021-03-08 13:50:13

Hallo,


Noch ein paar Beispiele. Bei meinem A-Kurzhauber (60er Jahre) steht in der Betriebsanleitung man solle das Gaspedal halb durchtreten zum Starten. Hier hat man aber ohnehin immer den Fuß auf dem Gaspedal, weil der kalt gestartete Motor einfach aus geht, wenn man den ersten Momenten man nicht ein wenig Gas dazu gibt. Für meinen 366LA-Motor aus einem NG (Euro 0, Baujahr '89), besagt die Anleitung man solle ohne Gasgeben starten. Wenn der Motor nach 5 Sekunden nicht angesprungen ist langsam Gas dazugeben und nach spätestens 20 Sekunden aufhören- ziemlich intuitiv, finde ich. Für den Baumaschinen-Deutzmotor, mit dessen Startvorgang ich eingangs hier genannt wurde, habe ich das bei -2°C ebenfalls so gemacht, mit Vollgas sprang er dann schließlich an. Gerade eben mal nachgeschaut, die Anleitung sagt man solle zum Starten das Gaspedal immer ein Viertel durchtreten und unter -16°C die Startpilotanlage benutzen. Zwar hatte ich ich es nicht wie vorgeschrieben gemacht, aber das korrekte "viertel-Gaspedal" gab es beim stückweise Mehr-Gasgeben zwischendurch ja auch und es hatte den Motor nicht anspringen lassen; taugte in der Situation also nicht. Bei über etwa 5°C springt der Motor auch ganz ohne Gas sofort an, macht erst ein lautes Gepolter (als hätte man Vollgas gegeben) und läuft dann sofort ruhig.

Mit Ausnahme der Einspritzpumpen, bei denen vor dem Start durch Vollgasgeben o.ä. eine Startmengenfreigabe betätigt werden muss, macht man meiner Meinung nach mit der genanten Variante "Mercedes-NG/OM366" nichts falsch, beim Start einfach langsam immer mehr Gas dazu bis der Motor läuft und gut.
Mit etwas Gefühl braucht man dafür nicht die angegebenen 20 Sekunden, sondern maximal vielleicht 2 ;)


Grüße

Nils

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#15 Beitrag von mannebk » 2021-03-08 17:31:13

Mein LA710 wollte bie -10 vor ein paar Wochen gar nix.

Egal wie das Gaspedal stand, auser Qualm kam nix. Video is hier im Stammtisch verlinkt.

Hab dann in meiner vernageltheit vorne Bremsenreiniger rein, und den Ölflilter geflutet, als mir das klar wurde und ich den Filter dann abgenommen hab und direkt in die Ansaugung gesprüt hab, isser mit 1/4 gas sauber angelaufen und angeblieben, ohne mucken, alle 6 da.

Heute, bei auch nur marginal über 0, isser ohne Gas nicht angelaufen, mit 1/4 gas sofort.

Handbuch behauptet 1/2 Gas wäre der weg der Dinge. Ich bin da aber eher konservativ und lass ihn lieber niedrig holpern als kalt und ohne Öl schnell drehen. Daher hab ich auch kein Problem wenn er orgelt bis der Öldruck voll da is und erst dann das Gaspedal betätige.

Nen Anlasser kostet viel Weniger als der Einbau neuer Pleulfuß und Kw-Lager.

Soll heißen ich starte eigentlich fast immer ohne Gas und mit getretener Kupplung, um die Last vom kalten Getriebe vom Starter zu nehmen. Und wenn der Öldruck auf Anschlag ist, fang ich an gas zu geben, falls er noch nicht läuft. Und wenn das nicht hilft, gibst nen Schuss Bremsenreiniger oben rein, aber erst wenn ich ihn schon mindestens 10 sekunden auf Öldruck hatte. Also nach dem 3-4 Startversuch. Sowie er läuft, nehm ich die Drehzahl maximal zurück, so das er grad an bleibt. Und manchmal muss man so halt dann nochmal mal starten weil mans übertrieben hat mit dem zurücknehmen.

Gruß Manne

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#16 Beitrag von husky240 » 2021-03-08 17:56:36

Moin,

versteh ich jetzt nicht so wirklich... wenn die Startmenge automatisch geregelt wird dann ist das meist noch mehr als der Motor bei Vollgas bekommt. Macht jeder moderne Diesel völlig automatisch...

Sobald das Ding zündet wird bei den alten Diesel Karren Gas zurück genommen (gibt natürlich auch Außnahmen, die dann im Handbuch stehen)... das ist auf jeden Fall sinnvoller als mit Bremsenreiniger zu fluten wenn man sich um den Öldruck Sorgen macht.
Nach ein zwei Anlasserumdrehungen sollte eh genügend Öldruck da sein.


Gruß vom Nils
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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#17 Beitrag von mannebk » 2021-03-08 21:48:25

Na sag ich doch.... Startpilot gibts erst nachm 4. erfolglosen Startversuch... da is dann an allen wichtigen Stellen Öl und zumindest mein LA ist ab Werk für Startpilot gebaut. Also sollte ihm das eher keinen Schaden zufügen.

Und offensichtlich ist bei meinem zwischen Standgasmenge während Start und wieviel % Gas auch immer während Start schon nen Unterschied, denn im Standgas läuft meiner bei Wetter so wie heute um 0° nicht an, aber mit etwas Gas kommt er sofort. War sogar so, das ich ihn anbekommen hab, nur zuwenig gas hatte und er danach folgenden Startversuch im reinen Standgas nicht mal gezündet hat. Könnte einfach dran liegen das die Mehrmenge für nen besseres Spritzbild an den alten Düsen sorgt, was bei den Temperaturen eventuell reicht, das nen super kleines Tröpfchen eben zündet, was mit nem Pinkelstrahl halt nicht passiert... keine Ahnung.

Ist letztendlich von der Motorkonstruktion und der ESP sowie Düsen und deren Charakteristik abhängig. Ergo: Handbuch befolgen, zumindest wenn er nicht will. :idee:

Übrigens, man kann sogar nen Diesel absaufen lassen... Wenn der Kolben mal so mit Diesel geflutet ist, das das Öl runtergewaschen wurde, ist die Kompression verglichen zur Kompression mit ölhaltigen Ringen und Laufbahnen eher essig, was das kalte Starten tendenziell verschlechtert.

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#18 Beitrag von husky240 » 2021-03-08 22:42:48

Jo... wenn die Karre läuft ist alles gut :angel:

Ich bin ganz froh um meine Flammstart Anlage. Das funktioniert im Winter gut. Der Deutz ist eigentlich immer auf Schlag da.


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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#19 Beitrag von Haubi » 2021-03-11 12:34:22

Viele wertvolle Informationen, Danke. Jetzt fehlt mir nur noch die vorschriftsmäßige Info für den 84er Kurzhauber, hab schon ein Schriftstück auf eBay gesichtet...
Aber zwischenzeitlich auch keine Not - der Motor macht eine Umdrehung und läuft...

Grüße

Haubi

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Vossba
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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#20 Beitrag von Vossba » 2021-03-11 14:20:15

Moin,

Zitat:
Handbuch behauptet 1/2 Gas wäre der weg der Dinge. Ich bin da aber eher konservativ und lass ihn lieber niedrig holpern als kalt und ohne Öl schnell drehen. Daher hab ich auch kein Problem wenn er orgelt bis der Öldruck voll da is und erst dann das Gaspedal betätige.

Das Gas wird sobald der Motor anfängt hochzudrehen auf einen Wert knapp oberhalb Leerlauf zurückgenommen. Der Motor soll und darf nicht Aufbrüllen (Eisekalt ohne Öldruck), das Gasgeben dient nur der Freigabe der Startmenge die oberhalb der Vollastmenge liegt. Verteilerpumpen haben in der "Regel" eine Automatische Startmengenanhebung, bei den Reihenpumpen muss das in der "Regel" mit Gasgeben aktiviert werden.

Auch mit vollem Öldruck ist das Öl noch nicht überall...


Gruß Reinhard

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Re: Optimaler Startvorgang - Gaspedalstellung

#21 Beitrag von Iceman1 » 2021-03-11 14:40:36

husky240 hat geschrieben:
2021-03-08 13:14:32
Iceman1 hat geschrieben:
2021-03-08 12:39:26
In der BDA steht aber zum Starten Vollgas geben und dann zurücknehmen.
Die springen schon an, aber das quält unnötig.
Hallo Nils,

quälen tut er sich nicht, ist auf einen Schlag da, quasi mit dem drehen des Schlüssels, und läuft sofort.
Wenn ich beim Starten "orgeln" müsste würde ich dir Recht geben.

m.f.g
Michael

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