Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

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Oelwurm
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Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#1 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-13 9:10:33

Hallo zusammen,

welcher der folgenden Vorkammer-Mercedes-Motoren (aus PKWs oder G-Klasse oder Transportern) hat eine Kolbenboden - Ölspritzkühlung und welcher nicht?

https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes- ... 616/OM_621
OM615 D20 (4-Zylinder-Sauger 55/60PS@4200/4400 2V) NEIN
OM615 D22 (4-Zylinder-Sauger 60PS@4200 nur Langhub 2V) NEIN
OM616 D24 (4-Zylinder-Sauger 65-72PS@4200/4400 BigBore+Langhub 2V) NEIN
OM616A D24 in Indien bei Tata (4-Zylinder-Turbo ca. 90PS 2V)

https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_OM_617
OM617 D30 (5-Zylinder-Sauger 80PS@4000 2V) NEIN
OM617 D30 (5-Zylinder-Sauger 88PS@4400 2V) NEIN
OM617A D30 (5-Zylinder-Turbo 115PS@4000 2V) JA
OM617A D30 (5-Zylinder-Turbo 125PS@4350 2V) JA

https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes- ... 602/OM_603
OM601 D20 (4-Zylinder-Sauger 72/75PS@4600 2V)
OM601 D22 für USA (4-Zylinder-Sauger 73PS@4200 2V)
OM601 D23 (4-Zylinder-Sauger 79/82PS@3800/4000 BigBore+Langhub 2V)
OM601A D23 LA (4-Zylinder-Turbo 98PS@3800 BigBore+Langhub 2V)
OM602 D25 (5-Zylinder-Sauger 84-94PS@4600 2V)
(als OM602.939 D25 im 250 GD Wolf W461 1992-2000 (5-Zylinder-Sauger 92PS@4600 BigBore+Langhub 2V) NEIN )
OM602A D25 (5-Zylinder-Turbo 122-126PS@4600 2V) JA
OM602 D29 (5-Zylinder-Sauger 95/98PS@3800/4000 BigBore+Langhub 2V) im 290GD W461 (G-Klasse) OM602.942 /.946 /.947 ?
OM602 D29 (5-Zylinder-Sauger 95/98PS@3800/4000 BigBore+Langhub 2V) im Transporter T1 Bremer als OM602.940 JA
OM602 DE 29 LA (5-Zylinder-Turbo+LLK 115-122PS@ BigBore+Langhub 2V) , aber ist ja schon ein Direkteinspritzer JA
OM662.910 D29 in Korea von SsangYong (5-Zylinder-Sauger 95-99PS@? BigBore+Langhub 2V)
OM662.982 D29 in Korea von SsangYong (5-Zylinder-Turbo 120PS@? BigBore+Langhub 2V)
OM603 D30 (6-Zylinder-Sauger 109-113PS@4600 2V)
OM603A D30 (6-Zylinder-Turbo 143-150PS@4600 2V) JA
OM603A D35 (6-Zylinder-Turbo 136-150PS@4000 BigBore+Langhub 2V) welche mit und welche ohne zwei HalbRingkanäle bei der Kolbenkühlung JA

https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes- ... 605/OM_606
OM604 D20 für Portugal (4-Zylinder-Sauger 88PS@5000 4V)
OM604 D22 (4-Zylinder-Sauger 75-95PS@5000 Bigbore+Langhub 4V)
OM605 D25 (5-Zylinder-Sauger 113PS@5000 4V)
OM605A D25 (5-Zylinder-Turbo 150PS@4400 4V) JA
OM606 D30 (6-Zylinder-Sauger 136PS@5000 4V)
OM606A D30 (6-Zylinder-Turbo 177PS@4400 4V)

Oder kommt es evtl. auch darauf an, ob ein Motor in einem PKW oder in einem Transporter verbaut ist, also z.B. einem W124 oder einer G-Klasse oder einem T1 Bremer oder T2 Düsseldorfer ODER ob es einer mit größerem Kolbendurchmesser (BigBore) und Langhubwelle ODER einem Abgaturbolader ist?

Kann man bei einer Motorrevision eine Ölspritzkühlung nachrüsten oder bedarf es dabei mehr als nur der reinen Ölanspritzung, also z.B. auch anderer Kolben, Thermostate, Lager, Öldruck, Ölmenge, Ölsorte, etc.?
Zuletzt geändert von Oelwurm am 2020-12-13 15:32:32, insgesamt 10-mal geändert.
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#2 Beitrag von LutzB » 2020-12-13 10:19:22

Der OM602.946 aus dem späten T1 hat Kolbenbodenkühlung. Fehlt aber in Deiner Auflistung.

Lutz
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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#3 Beitrag von poonc » 2020-12-13 10:21:49

Beim Nachrüsten (Ölkanal anbohren, Gewinde einschneiden) wird auch empfohlen die größtmögliche Ölpumpe für die Motorvariante einzubauen
soo lustig, als wär hier immer Fasching

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#4 Beitrag von DaPo » 2020-12-13 12:28:51

Hallo Carsten,

OM615, OM616, OM617, OM621 als Sauger alle Varianten -> nein
OM617A alle Varianten -> ja
OM616A Indien -> keine Ahnung. Wenn er hält, dann vermutlich ja

Bei diesen Motoren ist eine Nachrüstung kaum möglich, da eine Ölpumpe mit der nötigen Förderleistung nicht in den Sauger-Block passt. Der 617A hat einen komplett anderern (längeren) Block, wo eine per Kette angetriebene Ölpumpe untergebracht ist. Der Kopf ist auch anders, da sind größere Vorkammern und größere Auslassventile drin.

Die nötigen Kolben könnte man evtl. nachrüsten, wenn man sie noch irgendwo auftreiben kann...
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#5 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-13 14:00:35

Hallo Lutz, poonc und Daniel,

vielen Dank schonmal, habe soweit möglich noch oben in der Liste ergänzen können.

@ Daniel
meinst du mit "spätem T1" den Direkteinspritzer OM602 DE 29 LA ? Denn ich habe doch den normalen Sauger OM602 D29 als T1 Bremer gelistet. Oder gab es bei jenen D29 T1 welche mit und welche ohne Kolbenbodenkühlung?
Deinen genannten OM602.946 finde ich bei Wikipedia nur unter der G-Klasse. Kannst du das nochmal verifizieren bitte?
Danke.

@ all
weiß jemand, welche der obigen Motoren evtl. KEINE Duplex-Steuerkette hat?

Habe nicht vor, Kolbenkühlung in so vielen Details nachzurüsten, fällt dann eher flach. Auch mag ich keinen Turbo, auch nicht ab Werk.
Mag nur herausarbeiten, welche der Motoren ab Werk eine extra Kolbenkühlung mit bringen, weil die dann auch in einem 3,5t bei langsamer und dennoch anstrengender Fahrt z.B. die Berge hoch oder auch in sehr warmen Ländern noch etwas mehr Reserven bereithalten dürften.
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#6 Beitrag von Vossba » 2020-12-13 17:18:17

Moin,

wenn du einen belastbaren Motor haben möchtest, wirst du sicher nicht einen "PKW" Motor in einen T2 "Großtransporter" Verwenden wollen, oder?

OM314 oder OM352 bieten sich da ja eher an. Einen OM352 im T2 fährst du nicht klein, im Leben nicht...

Gruß Reinhard

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#7 Beitrag von Kami » 2020-12-13 17:25:42

im t2n musst ihn "kleinfahren" - der passt net so richtig gut incl Kühler rein...

Gruss
Kami

PS: Er will nun mal einen PKW-Motor mit wenig Hubraum - ich verstehs auch nicht aber was solls...
Wer in keinster weise etwas verrückt ist und deshalb denkt er wäre normal, der irrt.

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#8 Beitrag von unihell » 2020-12-13 18:29:31

Hallo
OM616A D24 in Indien bei Tata (4-Zylinder-Turbo ca. 90PS 2V)
wohl eher Tempo-Trax das Fahrzeug heist Gurkha und hat eine Kolbenbodenkühlung verbaut.
Gruß Helmut

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#9 Beitrag von Vossba » 2020-12-13 21:44:43

Kami hat geschrieben:
2020-12-13 17:25:42
im t2n musst ihn "kleinfahren" - der passt net so richtig gut incl Kühler rein...

Gruss
Kami

PS: Er will nun mal einen PKW-Motor mit wenig Hubraum - ich verstehs auch nicht aber was solls...
Kami hat geschrieben:
2020-12-13 17:25:42
im t2n musst ihn "kleinfahren" - der passt net so richtig gut incl Kühler rein...

Gruss
Kami

PS: Er will nun mal einen PKW-Motor mit wenig Hubraum - ich verstehs auch nicht aber was solls...
Der Fadenstarter fragte ja nach beiden, T2 und T2n
Der OM364A oder LA sollte bis auf den Klang durchaus in Ordnung sein

Ich glaube das schon zu verstehen:

Die 406/407D gibt es für deutlich weniger Geld als einen richtigen Düdo. Wenn man dann noch durch Einbau eines anderen Motors die Fahrleistungen auf das Niveau eines 613 Pimpen kann.... Und womöglich das ganze noch mit einem Kinderführerschein (B) zu bewegen.

Nur wer möchte sich dieses hysterische Gebrüll antun
OB das wirklich hält, kleiner PKW Motor im LKW ist keine gute Idee
Ob das wirklich Ökonomisch ist mit den Vorkammermotoren (+20%)

406D bin ich als Pritsche und Womo mal gefahren. 508 und 613 habe ich gehabt.
Beim 613 bin ich mir immer noch nicht ganz Sicher, ob beim Verkauf nicht einen Riesenfehler gemacht habe....

Gruß Reinhard

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#10 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-13 22:44:08

6m und 3,5t und geringe Reisefixkosten stehen im Pflichtenheft, soll aber in DIESEM Thread nicht weiter behandelt werden.
Daher sind OM314, 364 oder gar 352 eher garnicht geeignet. Das wären jeweils 100e kg mehr, viel auf der Vorderachse und zudem mit hohem Schwerpunkt und Direkteinspritzer und auch noch relativ laut und PÖL-ungeeignet(er).
Mal als grobe Abschätzung der (nur erstmal) reinen Motorenmassen, ein OM601 wiegt ca. 157kg, ein OM364kg 335kg. Der Philipp in seinem Wanderdühne- und Walküreblog spricht zwischen Antriebstrang samt Motor zwischen 407D (OM616) und 508D (OM314) von ca. 300kg. Sprich, neben Motor kommen für den Antrieb nochmal in der Größenmordnung von 125kg neben dem eigtl. Motormehrgewicht hinzu. Ein z.B. PKW-6-Zylinder 3L-Sauger OM603 hat gerade einmal 203kg und das mit 113PS. Gut, er hat nicht die 220-260Nm Drehmoment, wie es ein OM314 oder OM364 hätte, aber er muss ja auch nur ca. 3,5t anstelle von 4600kg oder gar 5990kg (608D DüDo) in allen Lebenslagen oder womöglich noch mit zusätzlichem Anhänger bedienen.
Ab Werk gibt es ja auch 4 und 5-Tonner (408D T1/T1N, 508D T2N) mit nur 79PS (OM601-4-Zylinder-Sauger), ja sogar einen 5-Tonner mit dem alten 72PS OM616 als 507D T2N mit mittlerem Radstand. Und die fahren auch, siehe Pamirtour mit dem Kastenwagen 507D von Benni und Sonja (in einem der Passportdiary-Videos vom Paul) und mit den wenigsten/keinen Ausfällen in einer Fahrzeuggruppe, darunter auch NG-LKW, der hat sogar den 4x4 LKW (raus- oder an)gezogen mit dem kleinen 2,4L 72PS 137Nm Motörchen im 507D.
Also da mache ich mir bei 3,5t und relativ kurzen 6m Gesamtlänge mit Eigenbau-Wohnbox auf einem Pritschenfahrwerk mit quasi jedem OM60x Vorkammer Sauger 4-6-Zylinder keine Sorgen. Udn weil auch nicht das Gewichtslimit ausgereizt wird, nur 3,5t anstelle von 4,6t, da bleibt man bei gerade einem 76% des Zulässigen, sind auch genug Reserven für Bremsen und Antriebstrang bzgl. Leistung und Drehmoment vorhanden. Zudem sind 5-Gang verfügbar und ein Träumchen wäre noch ein 6-Gang eines 270CDI da hinein zu mogeln. ;)
Ich muss damit kein Dünenrennen gewinnen und bin auch sonst kein Materialmörder.

Zudem, ein 6-Zylinder, weil auch in Reihe, ist sehr verträglich für sämtliche Verschraubungen am Fahrzeug, weil keine Massenkräfte 1. und 2.Ordnung aus dem Motor heraus weitergegeben werden (sehr vibrationsarm!). Und 3 Verbrennungsvorgänge pro Kurbelwellenumdrehung mit sanfteren (gemittelten) 191Nm sind allemal materialschonender als 2 heftige Verbrennungsvorgänge mit 250Nm bei einem 4-Zylinder OM314/364. Und um den Verbrauch mache ich mir bei den OM601-603 auch keine sorgen.
Ein umgerüsteter 407D (2,4L OM616 4-Zylinder) mit grob 13,5L (bei 4600kg) auf OM617 (3L 5-Zylinder) bringt schon 1L weniger und zwischen OM617 und OM602/603 zudem mit einer Höhenkorrekturdose (kein Rußen am Berg und trotzdem voller Rußgrenzenbetrieb in der Ebene und in der Teillast) liegt nochmal eine volle Motoren-Generation mit grob 5-10% Einsparung. Da wären am Ende grob 11,5L zu erwarten, eher noch leicht weniger bei nur 3500kg, dazu noch größere drehzahlsenkende Single-Bereifung, niedrige Pritschenkabine (2,28m) lässt auch zusätzlich Spielraum bei der Aerodynamik und Aufbauformgebung. Viel weniger geht mit einem OM314 oder OM364 wohl auch nicht, wenn überhaupt.
Auch sind die OM600 als Vorkammerdiesel ruhiger als Direkteinspritzende OM300er. Ich sehe nahezu nur Vorteile. Soll halt leicht und pfiffig werden.
Zuletzt geändert von Oelwurm am 2020-12-14 4:07:47, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#11 Beitrag von unihell » 2020-12-13 23:10:33

Hallo
Ölwurm hat geschrieben:Direkteinspritzer und auch noch relativ laut und PÖL-ungeeignet(er).
das hättest du mal besser etwas früher zu Günter Elsbett gesagt.
Gruß Helmut

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#12 Beitrag von Vossba » 2020-12-13 23:15:05

Die Direkteinspritzer sind nicht lauter, sondern durch geringere Drehzahlen wesentlich leiser, am leisesten der 6 Zylinder.
Die Direkteinspritzer verursachen die geringsten Kosten, wegen in Privathaltung unendlicher Lebensdauer und ca. um 20% Geringerem Verbrauch.

406D ca. 16l/100km
508D ca. 11l/100km
613D ca. 12-14l/100km (14l bei 2 facher Alpenquerung und Serpentinen in Kroatien)

Die Verbräuche sind alle selbst Erfahren, mit 85kmh Reisetempo, sofern machbar.

Die 3,5t gehen leider bei 6m meiner Vermutung nach nicht mal mit einem 406/407

Mein 508 hatte leer 3,2t Leergewicht
Mein 613 Womo 4,1t Leergewicht als Alkoven

Gruß Reinhard

Oelwurm
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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#13 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-14 2:11:42

Hallo Reinhard und unihell,

vielen Dank für eure Erfahrungswerte.
Uups, da haben wir gerade parallel geschrieben, habe in der Zwischenzeit meinen letzten Post nochmal ausführlich editiert/erweitert, könnt ihr ja nochmal reinschauen.

Leergewichte:
das sind in den Papieren oft noch jene mit den originalen Aufbauten, also z.B. eine Pritische oder gar mit Plane+Spriegel oder sogar noch THW- oder Feuerwehrinnenausstattung/-beladung. Da kann man dann grob bei einer reinen Pritsche um die 120-130kg pro Meter wieder abziehen. Stahl-Kastenwägen sind ohnehin jenseits von gut und Böse, was das Leergewicht angeht, zudem werden durch die Seitenwandträger und auch oft gebogene Form nochmal gehörig Innenraumbreite geklaut. da sind schnell mal 20-25cm weg, wenn's fertig ist.
Kürzlich wurde ein 407D DüDo Fahrgestell mit DOKA (vermutlich noch mit den überflüssigen 4er Rücksitzbank)(die hat auch nochmal grob 105kg mehr als die Einzelkabine) bei halbvollem Tank (ohne Fahrer) mit gerade einmal 2120kg gewogen. Sprich, grob 2100kg inkl. Fahrer und schon 70L Tank bei einer Einzelkabine herauskommt. Da verbleiben grob 1400kg für eine grob 3,8m-Box bei ca. 2,10m Breite. Verbrauch ist gering, also benötigt man auch nicht so große Extratanks. Würde auf 2x80L anstelle 70L umrüsten und gut. Da sind 160L bei grob 12L für grob 1350km zur Verfügung, sind wir bei grob 2200kg mit Einzelkabine inkl. Fahrer (wie es ausschaut, wird es auch für Single-Use gebraucht werden, das aber nur nebenbei), wobei ob meiner Körperfülle auf dann eher 2225kg anzuheben wäre. :angel: Verbleiben grob 1275kg für Box mit Wasser und einfachem Ausbau bis zu 3,5t für eine Einzelperson. Das sollte doch zu machen sein, zumal OHNE (!) Alkohoven. Kein druckluft-Gedönse, nur die Zweikreisbremse und gut. Die Pritschenkabinen bauen zudem niedriger, flachere Frontscheide, somit leichter und windschnittiger generell. Kompakterer Motor bietet auch mehr freies Volumen für Luftführung im Motorraum, zumal auch kein extrabelastender Turbo rein soll (Gewicht, aber besonders Hitze, muss ja uach abgeführt werden ... , also geht bei meiner Überlegung auch ein Kühler normaler Größe, spart auch wieder Platz und Gewicht ... Und wenn am Ende noch Platz und 30kg übrig sein sollten, dann kann da auch noch eine Klimanlage reinwandern aus dem PKW. Sollte wohl mit einer flachen kurzen 3-Sitz-Einzelkabine zurecht kommen. Das aber nur Nice-To-Have, falls noch möglich.

Ein OM616 (2,4L 4-Zylinder) im 407D hat ca. 205-210kg. Da könnte man sogar mit einem OM602 D25/D29 oder gar OM601 D23 noch einige kg einsparen. Selbst der 3L 6-Zylinder-Sauger OM603 D30 hat nur 203kg. Ein OM601 D20 (wenn auch der Allerkleinste mit 2L und nur 75PS) beginnt schon bei 157kg, bei ähnlichem Drehmoment, wie der OM616. Ich finde da überall noch Potentiale ... Selbst der ab Werk aufgebohrte 4-Zylinder der OM601 D20 als D23 mit 2,3L hat schon 157Nm und dreht dabei auch nur 3800/min und kommt auf 79PS, der aufgebohrte 5-Zylinder aus dem T1 Bremer mit dem OM602 D29 hat schon 95/98PS@3800/4000 1/min und 192Nm. Ist halt als 5Z ein Schüttel-Shaker. :D

Ein 406D, klar mit 55 oder 60PS und 90 km/h TopSpeed wird quasi immer am Anschlag gefahren, 16L kein Wunder. wobei die ab Werk im Mittel mit 12,4L laut Datenblatt angegeben werden (vermutlich im innerstädtischen Verkehr, wo er wohl eher hingehört).
508D: hat schon den OM314 drin, ist zu schwer und bringt auch gerade mal 20Nm mehr als z.B ein D29 oder D30 Sauger OM602/OM603 und hat nur max. 86PS.
613D: hat den OM352, da sind wir dicke in der ü3,5t Klasse und noch nicht mal bei 7,5t, um die Klasse ausreizen zu können. Da wäre ich dann eher beim luftgekühlten 6,1L Iveco Frontlenker als 4x4.
Zuletzt geändert von Oelwurm am 2020-12-14 2:58:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#14 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-14 2:55:21

Zurück zur Ölspritzkühlung,

gibt es evtl. eine Vermutung, dass man sagen kann, dass ALLE jener obiger Turbos Eine haben und evtl. auch ALLE Transporter (auch als Sauger) oder alle, die BigBore+Langhub ab Werk sind, als z.B. OM601 D23, OM602 D29 oder auch OM603 D35 (aus G- und S-Klasse)?

Hat z.B. ein 508D T2N (mit OM601 D23 2,3L 79PSPS@3800) eine Ölspritzkühlung oder ein Bremer T1 oder Sprinter T1N 208D oder 308D oder 408D bis EZ 2000 (OHNE CDI !) ?

Oder gab es auch PKW-Motoren als Sauger, die EINE hatten?
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#15 Beitrag von poonc » 2020-12-17 15:37:05

mhmm... kenne nur eine Variante vom Om617 5 Zylinder der einen üppigen Ölkühler vor dem Wasserkühler hatte, denke damit erreicht man mehr Sicherheit im Alltagsbetrieb als mit einer Kolbenbodenkühlung ohne Ölkühler. Soll heissen, Ölgekühlte Kolbenböden sind nett, aber wenn dafür das Öl thermisch aus der Reserve gelockt wird freut sich nicht der Rest der Maschine. würde wenn dann beides Nachrüsten, was aber bei einem Sauger mit +-75 Ps etwas "oversized" ist, meiner Meinung nach...
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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#16 Beitrag von MartinK » 2020-12-17 19:00:31

Hallo, ich frage mich seit Langem nach dem Sinn dieser Diskussion. Die Kolbenbodenkühlung nützt dir nichts, wenn Du versuchen willst, mit einem OM603 ohne Aufladung einen Düdo einigermaßen zu bewegen. Kommt natürlich auch etwas auf das Getriebe und die Übersetzung der HA an. Das zaubert mir ein Fragezeichen ins Gesicht. Da kommst du selbst mit Sechszylinder ohne ATL eh nicht weit, Der Düdo wird Steigungen auf der Straße bemerken, die du mit dem blossen Auge nicht erkennen kannst. Ich habe OM602 und 603 gefahren. Im PKW mag das einigermaßen gehen, ich bin gewiss kein Raser, aber selbst der 300TD mit 110PS war mit einem 1,5 Tonnen Anhänger hinten dran nicht besonders flott und mit einem Doppelachser Pferdeanhänger war ich froh, wenn ich einen LKW überholen konnte. Du brauchst dafür einen Sechszylinder mit ATL (also 603A oder 606A), alles andere ist Schnullibulli. Meine Meinung. Gruß, Martin
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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#17 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-18 6:41:09

Hallo Martin,
mit den schweren 3,7-4,3L 4-Zylindern des T2/T2N/Vario und deren Antriebstrang ist ein 3,5-Tonner gleich mit vielen 100 Zusatz-kg beaufschlagt, u.a. deshalb geht es nicht. (Mal vom Lärm und den Vibrationen abgesehen.)

Ich stelle mir einen "gut im Futter" stehenden PÖL-schluckenden Vorkammer-Reihen-6-Zylinder-Sauger OM603 (113++PS@4600 191++Nm) vor mit 203kg (OM616 war auch schon knapp 210kg), der ein manuelles 6-Gang Schaltgetriebe (MB 200CDI,270CDI) verpflanzt bekommt. Untersetzungen verteilt von 5,0-0,83. Das Ganze nur mit 3,5t auf 6m Länge und 2-2,2m Breite beaufschlagt. Dazu kommt die Beschränkung auf eine flache Kabine (Pritsche/DOKA/evtl.gekürzteDOKA) und vermutlich Klappdach-Aufbau, sodass ein kleiner flacher Kastenwagen immitiert wird bei der Fahrt (aerodynamisch von Vorteil, was bei um die 100km/h schon das ein oder andere km/h und um so mehr PS ausmachen wird können).

Was soll der bitte nicht ziehen? BTW, mein alter Herr hatte früher auch den W124 300D-6Zylinder-Sauger. Aus'm Drehzahlkeller ist er jedem OM60x-Turbo überlegen und hat einen sehr "kontrolliert kräftigen" Drehmomentanstieg. Genau das, was gesucht ist. Die materialschindenden und saufenden reinen MB-Turbo-Beschleunigungs-Hüpfburgen benötige ich nicht. Zudem dürften sämtliche am Markt noch greifbaren Turbo-Motoren entweder von der Schmalzlocken-Testosteron-Fraktion oder den Stift-Gesellen-Fahrgemeinschaften kaputtgejubelt sein. Motor an und Stoff.
Neenee, das mit der Saugersparte hat sich bei mir in den letzten Monaten immer mehr verfestigt, davon gehe ich nimmer ab.

Und sollte es legal zulässig sein, dann würde ich in einen alten DüDo (vor 1977) auch noch den Nachfolger des OM603, den OM606 als Sauger hernehmen. Das aber nur, wenn die ältere Reiheneinspritzpumpe des OM603 Einzug finden darf UND die AGR stillgelegt werden kann/darf (wird die Teillast aber leider heißer, weil mehr Sauerstoff reinkommt, bei Vollast ist das AGR wohl wieder verschlossen, also keine Nennleistungszunahme). Der OM606-Sauger ist dann allerdings auch die 4V-Version mit schon 136PS@5000 ab Werk und 210Nm.

Ein z.B. 4,3L MB 815D Vario hat 150PS@2200. Wenn der entsprechend auf die Drehzahlen eines OM60x heruntergebrochen würde, um die Übersetzung für gleiche Geschwindigkeit herzustellen, dann bleiben von seinen 580Nm nur noch grob die Hälfte übrig. Soll nur zur Veranschaulichung dienen, bei Nenndrehzahl hat er freilich keine max. 580Nm mehr. Es zählt ja am Ende am Rad und nicht nur der reine Motor.

Zudem sollte man auch immer mal ein paar Augen mehr auf z.B. Leistungsgewicht oder Drehmomentgewicht und ebenso auch die Untersetzungen von Getriebe und Diffs werfen, da sind dann ganz schnell die Spatzen gefangen. Normalisierung heißt das Zauberwort.
Wenn ich weiß, dass ich keine 140 oder 160 km/h fahren werde, weil nicht gewollt (Reisen, nicht 10-Tage-Urlaubs-Ziel-Rasen) oder nicht erlaubt oder nicht möglich aufgrund der Straßenverhältnisse in der Welt, dann brauche ich auch weniger Nennleistung und auch weniger Drehmoment, die mich dorthin bringen.
Drehmoment eines Motors ist das Eine, was er bei welchen Drehzahlen, Übersetzungen, Räderumfängen, Gesamtgewicht und Geschwindigkeiten dann an Zugkraft noch auf die Straße bekommt, ist das Andere.

Sehe es halt nur nicht ein, viele 100kg Mehrgewicht mit mir umher zu fahren, die ich nicht benötige.
Das Gesamtpaket muss stimmig sein und das ist es dann (in meinem Fall!) mit einem schweren hubraumstarken 4-Zylinder eben nicht mehr.
Und mit einem 5- oder gar 6-Gang-Getriebe stelle ich mir umso besser am Berg benötigtes Drehmoment und Leistung bereit. Ist nicht zu vergleichen mit einem OM616 65-72PS@4400 137Nm 4-Gang, der mit 4,6t zu kämpfen hat.

Beispiel auch:
ein W124 mit 6-Zylinder-Sauger OM603 113PS@4600 191Nm ist mit grob 190km/h TopSpeed angegeben und dafür untersetzt. Wenn der nun, sagen wir mal, für grob die Hälfte davon, auf 95km/h für einen Kleintransporter untersetzt ist/würde, dann hat jener schon die doppelte Zugkraft (300D gab's auch nur als max. 5-Gang). Das der jetzt aber grob auch das doppelte an Gesamtmasse zu ziehen hat, steht auf einem anderen Blatt, dürfte dann aber beschleunigungstechnisch wieder grob beim 300D liegen. GROB!!! Nur um zu verdeutlichen, dass das durchaus mit 3,5t stemmbar ist mit der Zugkraft eines z.B. OM603. Und sollte er mit dem 6-Gang-Schalter bestückbar sein, wird's gleich nochmal leichter am Berg und sparsamer ... sodenn der Fahrer das MEHR nicht auch an mehr Beschleunigung und mehr an Geschwindigkeit ausreizt.
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#18 Beitrag von OliverM » 2020-12-18 8:29:25

MartinK hat geschrieben:
2020-12-17 19:00:31
Hallo, ich frage mich seit Langem nach dem Sinn dieser Diskussion.
Gruß, Martin
Moin Martin,
der Sinn dieser Diskussion ist es die Zeit möglichst sinnbefreit zu überbrücken , bis Autos fliegen können ......
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#19 Beitrag von DaPo » 2020-12-18 11:03:17

Hallo,
poonc hat geschrieben:
2020-12-17 15:37:05
mhmm... kenne nur eine Variante vom Om617 5 Zylinder der einen üppigen Ölkühler vor dem Wasserkühler hatte, denke damit erreicht man mehr Sicherheit im Alltagsbetrieb als mit einer Kolbenbodenkühlung ohne Ölkühler. Soll heissen, Ölgekühlte Kolbenböden sind nett, aber wenn dafür das Öl thermisch aus der Reserve gelockt wird freut sich nicht der Rest der Maschine. würde wenn dann beides Nachrüsten, was aber bei einem Sauger mit +-75 Ps etwas "oversized" ist, meiner Meinung nach...
Die OM617 haben m.W. alle einen Ölkühler, mir ist jedenfalls keiner ohne bekannt. Und beim 617A ist der noch mal vergrößert, was auch nötig ist.


Davon ab:
der OM603D30 wäre der allerletzte Motor, der mir für einen solchen Umbau in den Sinn käme. Diese kurzhubige Krücke lebt nur von der Drehzahl. Im PKW fällt das noch nicht so sehr auf, sobald das Fahrzeug schwerer wird, würde ich so ziemlich jedem anderen Motor den Vorzug geben.
Grüße
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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#20 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-18 13:28:55

... die OM60x TURBOS werden nahezu alle mit "empfindlichen" Kopfdichtungen angeführt.
Der OM602 D29, also mit dem 5-Zylinder und dann als BigBore+Langhubwelle, hat relativ niedrige Nennleistungsdrehzahl von 3800/min.
Wenn der anstelle eines z.B. 407D installiert würde mit seinen 102 km/h und 4400/min, dann bekommt das Fzg. mal grob eine TopSpeedreduktion von 15%. Das kann dann wohl auch nicht das Ziel sein, nioch langsamer zu werden. Der wird ja dann mit seinen gerade einmal 95PS dauerhaft in seiner Enddrehzahl bewegt. Nehme ich dann größere reifen her, dann bekommt der ja auch gleich wieder seine Zugkraft am Rad genommen. Einen 5-Zylinder würde ich nur nehmen, wenn es aus Platzgründen nicht anders ginge. Vorrang vor Zylinderzahl hätte vermutlich aber das 6-Ganggetriebe, das aber nur nebenbei.
Und ein schwerer 4-Zylinder-Direkteinspritzer OM314/OM364/OM364A oder gar OM352 mit samt seinem schweren Antriebstrang kommt nicht rein, das sollen schon beim OM314 ca. 300kg mehr sein. Für 3,5t nicht darstellbar !

Also bleiben nur die OM60x.
Die können leicht, die können realtiv leise, die können Pflanzenöl als Vorkammerle, die können (zumindest anschlusstechnisch) 6-Gang-Schalter, die können Reiheneinspritzpumpe, die können ohne Elektronik, die können niedrigeren Schwerpunkt, die können geringere Belastung an den Antriebstrang (durch mehr Zylinder), die können Höhenkorrekturdose (kein RUßen im Gebirge und trotzdem Rußgrenze im Tal bei Vollgas), die können weniger Vibrationen nach aussen abgeben an Chassis und Aufbau, die können nich relativ kleine Kühler, Kühlwasser und Motorölmengen, die können kleinere Kühlerlüfter, die können auf Ölverlust durch Turbo verzichten, die können zur Not sogar Klimakompressor aufnehmen, die sind bei Tunern als Sauger) wenig gefragt und somit auch in der Anschaffung günstig, die können Ersatzteile, weil in 4-6-Zylindern viele Gleichteile haben, ....
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#21 Beitrag von DaPo » 2020-12-18 14:59:47

Hallo,
Oelwurm hat geschrieben:
2020-12-18 13:28:55
... die OM60x TURBOS werden nahezu alle mit "empfindlichen" Kopfdichtungen angeführt.
Probleme machen da in erster Linie die 6-Zylinder, weil die Kühlung im Grunde am Ende ist.
Von 5-Zylindern höre ich zwar auch schon mal, das was kaputt geht, aber gerechnet auf die Gesamtzahl der Fahrzeuge doch vergleichsweise wenig.

Und es kommt natürlich auf den Fahrer an.
Der OM602 D29, also mit dem 5-Zylinder und dann als BigBore+Langhubwelle, hat relativ niedrige Nennleistungsdrehzahl von 3800/min.
Tu' uns doch bitte mal einen Gefallen, und schreibe nicht immer was von BigBore. Das klingt irgendwie bescheuert.

Davon ab gibt es den Motor auch mit 4000U/min.
Wenn der anstelle eines z.B. 407D installiert würde mit seinen 102 km/h und 4400/min, dann bekommt das Fzg. mal grob eine TopSpeedreduktion von 15%. Das kann dann wohl auch nicht das Ziel sein, nioch langsamer zu werden. Der wird ja dann mit seinen gerade einmal 95PS dauerhaft in seiner Enddrehzahl bewegt. Nehme ich dann größere reifen her, dann bekommt der ja auch gleich wieder seine Zugkraft am Rad genommen.
Das ist interessand. Ausnamslos alle sonst sind froh, wenn sie die Drehzahlen ihrer Fahrzeuge reduzieren können. Du freust Dich, daß der Motor noch höher dreht.
Geschwindigkeit erzeugt man vorzugsweise durch Übersetzung, nicht durch Drehzahl.
Beim 603 D30 ist die Drehzahl kein Vorteil, sondern bittere Notwendigkeit. Die Charakteristik des OM602 D29 ist deutlich weniger unangenehm.
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#22 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-18 16:13:27

Aber Daniel,
angefangen beim OM617A über den OM601 D23 LA (im Vito) bis hin zu den 6-Zylindern, besonders auch der 3,5L, liest man oft von den Zylinderkopfdichtungen.
Ich weiß nicht.
Das scheint alles grenzwertigst ausgelegt mit den reinen (heißeren) Turbos. Und ein Individualgewurschtel mittels nachträglichem LLK wäre dann auch nur try+error, nicht mein Ding.
Und sowas wird nochmal mehr überbeansprucht, wenn's in wärmere Länder geht, auf schlechtere Staßen mit verringertem Fahrtwind geht oder gar die Gebirge hoch gehen muss. Und wie schon erwähnt, wem am Markt soll man da trauen bei einem Gebrauchtmotorkauf, schau' mal bei Youtube unter OM602 oder OM603 oder OM606 oder 05 ... da werden vorneweg gleich nur Turbos gezeigt und zumeist mit Burn-Outs von irgendwelchen Hinterhof-Chippern und Topf-Leerräumern.
Das Thema Turbo ist für mich eigtl. schon abgehakt! ;)

Welchen der OM60x Turbos hieltest du denn für am stabilsten/langlebigsten?

Ebenso der grob 300kg schwerere 4L OM314-Antrieb, der ist wirklich raus, auch wenn ihm eine Unverwüstlichkeit nachgesagt wird und mit mehr Motor-Drehmoment aufwarten kann.

BigBore:
MB hat bei den OM601-603 für jede Zylinderzahl nunmal zusätzlich eine um 15% im Hubraum gesteigerte Version herausgebracht. Das wurde immer sowohl mit einem Mehrhub, als auch größeren Kolben umgesetzt.
Es soll in meinen Zeilen halt verdeutlichen, dass man bei jenen nochmal aufhorchen muss, weil diese eben "nur" 3800-4000/min drehen anstelle von den 4600/min der "Normalmotoren". Die Nachfolger OM604-606 dann als 4V drehen ja sogar bis 5000/min (in real sogar ab Werk nochmal bis zu knapp 10% darüber hinaus und Abregeldrehzahl wohl ab Werk mit 5150/min benannt).

Zudem, kleine Einzelhubräume summen gut und umso mehr, umso sanfter. Und das dann auch für Ohr und Antrieb. ;)
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#23 Beitrag von unihell » 2020-12-18 16:31:18

Hallo
Ölgekühlte Kolbenböden sind nett, aber wenn dafür das Öl thermisch aus der Reserve gelockt wird freut sich nicht der Rest der Maschine.
die Motorwäremeabgabe wird dadurch doch nicht verändet, sondern nur unter Öl- und Wasserkreis anders aufgeteil. Die Kobenbodenkühlung verhindert, dass sich beim OM616/17 die Kolben zu stark veriehen, die werden durch die asymetrische Form und Wärmebalstung im Betrieb oval und neigen dadurch zu Fressern.
Gruß Helmut

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#24 Beitrag von MartinK » 2020-12-18 18:21:30

Hallo, ich habe mal einen Sprinter Hoch und Lang als 3,5 Tonnen Womo 313 CDI gefahren. Ich sage nur: Gäääääähn. Du musst den sehr hoch drehen, dass irgend eine Leistungsabgabe statt findet. Einen OM603 D30 Saugdiesel im Düdo mag ich mir da gar nicht vorstellen mit seinen 110PS. Hak das Thema einfach ab. Natürlich kannst du mit einem Sechsganggetriebe was rausholen, aber da bist du nur am Schalten, um den Motor bei Laune zu halten. Gruß, Martin.
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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#25 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-18 19:53:03

3,5t 313 CDI am Gähnen? Janee, is' klar, da sind wir wohl aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Den sind wir früher auch gefahren, genau den, hoch und lang und der ging mal richtig gut!
Sowas brauch' und will ich aber garnicht für den 3,5t DüDo. Und der muss auch keine 170 km/h fahren.
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#26 Beitrag von Vossba » 2020-12-18 22:21:23

Moin,

nach Erfahrungen mit Motoren von Mercedes-Peugeot-VW-Land Rover wage ich 2 Behauptungen:

Papp Kopfdichtungen und Turbodiesel funktioniert nicht Wirklich.( Deswegen sind nach Auftauchender TD/TDI sehr schnell Metalldichtungen in Mode gekommen)

Alle Vor/Wirbelkammer Motoren als Turbodiesel werden ab hoher Teillast zu warm, vermutlich weil die Kammer das Kühlwasser (Und das Öl über den Wärmetauscher) über Gebühr aufheizt.

Auch die ganzen (Turbo)Kammermotoren vom Daimler haben diese Krankheit...

Erst der 130PS 2,9l Sprintermotor hatte dann richtige Steherqualitäten


Gruß Reinhard

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#27 Beitrag von Hauptse » 2020-12-19 11:13:05

Guten Tag,

jetzt melde ich mich auch mal zu Wort.

Der Themenstarter möchte einen Saugdiesel mit Reiheneinspritzpumpe und Kolbenbodenkühlung.


Wieso Kolbenbodenkühlung bei einem Sauger?
Das will mir nicht in den Kopf.
Auch hat noch keiner gefragt wo das vornehmliche Einsatzgebiet dieses fahrzeugtechnische Puzzle sein soll.

-In Zentralafrika?


Selbst dort fahren sie die üblichen Motoren ohne Umbauten.

Andreas

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#28 Beitrag von Oelwurm » 2020-12-19 15:09:39

Hallo Andreas,

Gegenfrage, warum verbaut MB beim 2,9L SAUGER im Transporter T1 Bremer (210D,310D,410D) eine Kolbenboden-Ölspritzkühlung?
Waren die ursprünglich nur für Zentralafrika ausgelegt?

Ach, und wer nicht in Zentralafrika fährt, benötigt so etwas nicht?
Wann benötigt denn grundsätzlich ein Kolben bessere Kühlung nach deiner Meinung?
Grüße Carsten

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#29 Beitrag von Vossba » 2020-12-20 0:15:03

Moin,

dazu gibt es 2 mögliche Antworten:

1. Der Motor hat hohe Kolbenbodentemperaturen und wird so Standfester. ( Z.b. mein W50 Direkteinspritzer Sauger mit MAN Mittenkugel Verfahren)

2. Den Motor hat es auch als Lader Motor gegeben und die Spritzölkühlung wurde einfach mitverbaut (Unwahrscheinlich)

Gruß Reinhard

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Re: Kolbenboden - Ölspritzkühlung MB OM601 bis OM617A Vorkammermotoren

#30 Beitrag von Hauptse » 2020-12-20 8:37:49

Oelwurm hat geschrieben:
2020-12-19 15:09:39
Hallo Andreas,

Gegenfrage, warum verbaut MB beim 2,9L SAUGER im Transporter T1 Bremer (210D,310D,410D) eine Kolbenboden-Ölspritzkühlung?
Waren die ursprünglich nur für Zentralafrika ausgelegt?

Ach, und wer nicht in Zentralafrika fährt, benötigt so etwas nicht?
Wann benötigt denn grundsätzlich ein Kolben bessere Kühlung nach deiner Meinung?
Mag sein das es bei manchen Motoren einer Kolbenbodenkühlung bedarf.

Gegenfrage:

Weshalb suchst du Motoren mit einer Kolbenbodenkühlung?
Es gibt genügend Sauger die konstruktiv keine haben und keine benötigen.
Vossba hat geschrieben:
2020-12-20 0:15:03
Moin,



2. Den Motor hat es auch als Lader Motor gegeben und die Spritzölkühlung wurde einfach mitverbaut (Unwahrscheinlich)

Gruß Reinhard
Das wird durchaus bei vielen Motoren gemacht.

z.B. Fiat/Lancia 5 Zylinder Sauger und Turbo.
Haben beide Kolbenbodenkühlung
Der Sauger hat die weil der Turbo diese braucht und um keine zwei Fertigungsprozesse am Laufen zu haben wurde diese im Sauger auch verbaut.

Andreas

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