Deutz F6L714 undicht II

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Rabi4
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Deutz F6L714 undicht II

#1 Beitrag von Rabi4 » 2020-05-14 23:02:02

Hallo liebe Leute,

seit einiger Zeit macht mir ein Ölaustritt auf der (in Fahrtrichtung) rechten Motorseite etwas Sorgen. Einbußen an der Motorleistung merke ich keine, auch keinen messbaren Ölverlust. Aber es sieht dort inzwischen fast genauso verölt aus, wie auf der linken Seite unter dem Austritt vom Ablaufschlauch der ESP. Wie es aussieht, tritt das Öl irgendwo im Bereich des hinteren rechten Zylinderkopfes über dem Abgriff der Warmluft aus. Es ist mir erst jetzt aufgefallen, nach den ersten Fahrten. Und wenn ich direkt nach Motorlauf alles abgewischt habe, sifft es noch einige Zeit danach runter.

Konkret sieht es so aus:
Motor_Undicht_001.jpg

Ich habe bereits die Threads von Micha d. Kontrabass gelesen (deshalb auch meiner mit dem Index II) viewtopic.php?f=31&t=83413&hilit=714+undicht und vom Michael* viewtopic.php?f=31&t=16584&p=164851&hil ... ig#p164851
Aber das hat mir leider nicht geholfen, denn
- es kommt definitiv nicht aus dem Luftfilter
- unter der Motorabdeckung sehen die Zylinderköpfe i.O. aus

Habt Ihr Vorschläge, wo ich weiter suchen sollte? Oder ist das am Ende nur "normales Motorschwitzen" (wie es Andy schon bezeichnet hat)? Kurios nur, dass es aus dieser einen Stelle kommt.

Danke und viele Grüße,
Thorsten

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Re: Deutz F6L714 undicht II

#2 Beitrag von WEYN » 2020-05-14 23:09:02

Ich tippe mal auf die Leckölleitungen an den Einspritzdüsen.
(Schlauchverbindung zwischen den Einspritzdüsen, geht dann weiter zum Tankrücklauf)

Sieht man nur bei laufenden Motor und offner oberer Motorabdeckung. Das Kühlgebläse verteilt den Diesel dann überallhin und man meint oh Wunder was defekt ist.

WEYN
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Re: Deutz F6L714 undicht II

#3 Beitrag von Mercur 125 D10 A » 2020-05-15 9:30:44

Hallo Thorsten,

Mein Tipp:

Schau mal nach der Leitung welche vom Öldruckkreislauf des Motors zum Öldruckmanometer verläuft.
Diese war bei mir als Gummischlauch welcher mit einem Textilgeflecht ummantelt ist verbaut.
Diese alten Niederdruckschläuche werden gerne mal porös und lecken dann aus allen Ecken.
Zudem liegt die Leitung zumindest bei mir direkt auf dem Heizungsrohr, demnach kann sich dort das Öl großflächig am Heizungsrohr verteilen.

Die Leitung geht hinter dem 4 Zylinder zusammen mit einer Versorgungsleitung für den Stirnradantrieb der Einspritzpumpe und der Druckleitung welche
zum Thermometer am Heizungskasten führt ab.

Wenn man den Luftfilter auf der Beifahrerseite demontiert kann man von oben sehr gut sehen ob dort irgendetwas faul ist :)

Gruß Fabian

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daniel
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Re: Deutz F6L714 undicht II

#4 Beitrag von daniel » 2020-05-15 13:46:42

Hallo,

Falls es Motoröl ist, tippe ich auf die Dichtung einer oder mehrerer Ölrücklaufleitungen vom Zylinderkopf zum Kurbelgehäuse. Einfach mal oben am Ansatz der Leitungen genau nachsehen. Das sind zum Glück einfache Dichtringe, die sich schnell tauschen lassen.

Viele Grüße,
Daniel

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Rabi4
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Re: Deutz F6L714 undicht II

#5 Beitrag von Rabi4 » 2020-05-15 14:39:39

Hi Jungs,
Danke Euch für Hinweise. Hilft mir, um gezielt weiter zu suchen. Ich werde danach berichten, was ich gefunden habe.
Viele Grüße, Thorsten

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Re: Deutz F6L714 undicht II

#6 Beitrag von Hatzlibutzli » 2020-05-16 16:23:12

Hallo Thorsten,

ich würde Daniels Tipp mit den Ölrücklaufleitungen vom Kopf favorisieren.
viewtopic.php?f=31&t=69098&p=655812&hil ... uf#p655812
Da sollten die notwendigen Infos drin stehen: die Dichtringe 12 x 3 in Viton

Grüsse ... Simon

PS: die Rohre sind oben in den Kopf gesteckt und nur mit einem Plättchen gesichert ... die bewegen sich nicht heraus, solange unten noch der Schlauch fest ist, da sie so verkanten. Also erst Schlauch weg, dann Plättchen weg, dann rausziehen.

Andy
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Re: Deutz F6L714 undicht II

#7 Beitrag von Andy » 2020-05-16 20:28:56

Simon,

danke für die Maße.

Da ich gerade alles an Karosserie ab habe kann ich das gleich mal auch tauschen, dann müsste ruhe sein und ich muss nicht nocheinmal ran.

VG
Andy
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Re: Deutz F6L714 undicht II

#8 Beitrag von Rabi4 » 2020-05-17 22:53:31

Hi zusammen,

dank Eurer Tipps wusste ich jetzt, wo ich suchen muss. Es sieht mir danach aus, dass tatsächlich die Leitung zur Öldruckanzeige leckt. Die Stahlflex-Ummantelung ist auch angescheuert.
Blick von rechts auf den hinteren Motorteil
Blick von rechts auf den hinteren Motorteil
Blick von oben
Blick von oben
Der direkt darunter liegende Heizschlauch war vollkommen verölt, zerbröselt und abgerissen. Habe jetzt schon mal sämtliche CU-Dichtungen an der Hohlschraube erneuert und werde in den nächsten Tagen einen neuen Schlauch einbauen.
Wenn es die Ölrücklaufleitung vom Zylinderkopf wäre, dann müsste diese nach meinem Verständnis doch im oberen Bereich, also dort wo sie mit den Viton-Dichtungen eingesteckt ist, ölig sein? Aber hier ist alles trocken.

Nach dem von Simon verlinkten Beitrag scheint die Demontage der Adapter-Schläuche an den Ölrücklaufleitungen vom Zylinderkopf ziemlich tricky zu sein, wegen schlechtem Zugang. Muss man dazu wirklich erst die seitliche Motorhaube demontieren?

Viele Grüße, Thorsten

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Re: Deutz F6L714 undicht II

#9 Beitrag von WEYN » 2020-05-18 1:03:46

Hast Du wirklich dort etwas tropfen sehen?

Nass ist am Ende alles weil das Kühlgebläse so viel Wind macht.

Motoröl ist normal Schwarz wie die Nacht.
Ich sehe auf den Bildern eher braune nässe.

= Ich Tippe weiterhin auf eine Dieselleckage....

WEYN
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Re: Deutz F6L714 undicht II

#10 Beitrag von Rabi4 » 2020-05-24 14:48:30

Hallo zusammen,

habe jetzt die Leitung zur Öldruckanzeige ausgetauscht - sieht beim Motorlauf erstmal alles dicht aus

Wie Weyn meinte, sieht es zwar diesel-braun aus, aber das täuscht mit dem Licht. Es war alles schwarz verklebter Siff/Dreck. Die beiden Rücklaufleitungen sind bis auf die Schrauben der Rückhalteplättchen trocken:
die beiden hinteren Diesel-Rücklaufleitungen, Anschlüsse oben
die beiden hinteren Diesel-Rücklaufleitungen, Anschlüsse oben
hintere Diesel-Rücklaufleitung, Anschluss oben
hintere Diesel-Rücklaufleitung, Anschluss oben
Ich werd's jetz mal beobachten und wenn es doch die Rücklaufleitung sein sollte: die passenden Viton-Dichtringe habe ich mir bereits besorgt (danke für die Maße, Simon!).

Viele Grüße, Thorsten

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