Handgaszug gerissen

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Bahnhofs-Emma
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Re: Handgaszug gerissen

#31 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2023-04-09 9:38:03

Hallo,

das klingt doch gut. Ich versuche ja auch immer, alles was an einem Fahrzeug dran ist zu verstehen, um mich dann bei der Fehleranalyse leichter zu tun (und habe jetzt nicht behauptet, dass der Versuch immer erfolgreich ist). Es ist aber immer wieder spannend, welche Basteleien und Altlasten man findet und wie lange so ein Provisorium dann hält oder unwissend weiter verschlimmbessert wird. Elektrisch hatte ich gestern wieder so eine Ecke an meiner Feuerwehr in der Verkabelung der hinteren RKL.

Zur Motorbremse eine klitzekleine :spassbremse: : Bei Fahrzeugen mit über 9 to zGg muss zusätzlich zur normalen Betriebsbremse noch eine weitere Dauerbremse vorhanden sein, das ist in aller Regel bei unseren Fahrzeugen die Motorbremse, ich bin jetzt auch nicht sicher wie schwer dein Fahrzeug ist, daher nur als frühzeitiger freundlicher Reminder bevor der nächste Prüfer unerwartet meckert. Auch unter 9 to ist eine Motorbremse etwas Feines, bei meinen kleineren Spielzeugen vermisse ich sie immer wieder.

Grüße und frohe Feiertage!
Marcus
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Re: Handgaszug gerissen

#32 Beitrag von sico » 2023-04-09 9:38:21

Fernwehbus hat geschrieben:
2023-04-09 9:23:58


Motorbremse tut trotzdem nicht, ich bin sicher, dass es am Fußventil liegt, was werde ich tauschen, wenn ich die Kotflügel ausbaue.
Das kann das Fußventil sein und die nachfolgende Verrohrung.
Wenn aber die Motorbremsklappen 30 Jahre lang nicht betätigt werden konnten, dann sind aller Wahrscheinlichkeit die Klappen festgerostet und lassen sich somit nicht mehr bewegen.
LG
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Fernwehbus
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Re: Handgaszug gerissen

#33 Beitrag von Fernwehbus » 2023-04-09 9:50:49

sico hat geschrieben:
2023-04-09 9:38:21
Das kann das Fußventil sein und die nachfolgende Verrohrung.
...dann sind aller Wahrscheinlichkeit die Klappen festgerostet...
Ja, das kommt wahrscheinlich noch dazu. Aus den Schläuchen der drei Zylinder kommt keine Luft, wenn ich diese abziehen und das Fußventil betätige, das spricht fürs Fußventil, obwohl es nett "pffft" macht, wenn man es loslässt.
Wahrscheinlich das komplette Programm: Fußventil belüftet nicht und Zylinder festgegammelt und Klappen verrostet. Naja, wird sich noch zeigen, aktuell ist Gartensaison und da ist Motorbremse sekundär :bored:

Aber das hat ja mit dem Thema Handgaszug nichts zu tun. Ich frage mich, wie solche Züge bei so vielen Leuten reißen können? Im Normalzustand sollte der Zug ja nur minimal belastet sein. Wenn ein Bowdenzug reisst, liegt imho immer eine falsche Belastung vor. Bei mir eben durch "falschen Gegenzug".

Was ich sagen will: Statt nur eine Teilenummer zu erfragen und das Teil auszutauschen, würde ich ernsthaft überlegen, WARUM der Zug gerissen ist. Das kann er unter Normalzuständen nicht tun, es muss also irgendwo irgendwas anderes falsch laufen (Endanschlag falsch eingestellt, falscher Biegeradius, kein Öl/Fett drin, usw.).
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Re: Handgaszug gerissen

#34 Beitrag von eiskeller » 2023-04-09 10:32:40

Na der Zug steht ja leicht unter Spannung und jedesmal wenn der Fahrer ruckartig vom Gas geht, knallt der Bowdenzug in den Anschlag.
Stellt sich die Frage, ob man noch woanders die Leerlaufdrehzahl einstellen kann?

Gruß Sandra
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Fernwehbus
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Re: Handgaszug gerissen

#35 Beitrag von Fernwehbus » 2023-04-09 20:02:28

eiskeller hat geschrieben:
2023-04-09 10:32:40
Na der Zug steht ja leicht unter Spannung und jedesmal wenn der Fahrer ruckartig vom Gas geht, knallt der Bowdenzug in den Anschlag.
Keine Ahnung, wie das bei dir realisiert ist, bei meinem Fahrzeug fällt nichts hart gegen irgendeinen Anschlag - der Bowdenzug vom Fußpedal wird entlastet und das Pedal geht dank der Feder gegen den Anschlag. Der Handgaszug ist nicht der Anschlag für den Fußpedal-Bowdenzug!

Ich kann das nicht richtig erklären, sorry...
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Re: Handgaszug gerissen

#36 Beitrag von Kalle12 » 2023-04-12 14:22:18

Hallo Freunde, gestern habe ich mir nochmal die Rändelschraube angeschaut. Ich habe den Bowdenzug vom Gasgriff gelöst, aber er ließ sich wieder nicht abschrauben. Zur Veranschaulichung habe ich ein Video gemacht.

Haben diejenigen von Ihnen, die den Bowdenzug ersetzt haben, das Kunststoffgehäuse des Bedienfelds entfernt oder sonst etwas außer der Rändelschraube gelöst, um an den Bowdenzug zu gelangen?

https://vimeo.com/816887260

(Link zum Video)

Zuletzt geändert von Kalle12 am 2023-04-12 14:54:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Handgaszug gerissen

#37 Beitrag von Pforzheimer » 2023-04-12 14:30:17

Ich kann dein Video nicht anschauen, aber Du musst im Führerhaus eigentlich nur den Drehgriff der Einstellschraube abschrauben, der ist ggf. von unten mit einer Mutter gekontert. Dann den Zug nach oben rausziehen.

GRuß
Max

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Re: Handgaszug gerissen

#38 Beitrag von Kalle12 » 2023-04-12 14:56:19

Pforzheimer hat geschrieben:
2023-04-12 14:30:17
Ich kann dein Video nicht anschauen, aber Du musst im Führerhaus eigentlich nur den Drehgriff der Einstellschraube abschrauben, der ist ggf. von unten mit einer Mutter gekontert. Dann den Zug nach oben rausziehen.

GRuß
Max
Hallo,

Das Video funktioniert jetzt: https://vimeo.com/816887260

Wenn mich eine Sicherungsmutter daran hindert, die Rändelschraube zu lösen, wo ist der Zugriff auf die Sicherungsmutter? Ist es unter der Kabine, muss es gekippt werden? Oder ist die Sicherungsmutter von der Kabine aus zugänglich?

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Re: Handgaszug gerissen

#39 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2023-04-12 16:16:48

Hallo,

kannst Du die Mutter, die direkt unter dem schwarzen Kunststoffknopf sitzt lösen? Wenn du danach das Gewinde VORSICHTIG so mit einer Zange festhalten kannst, dass Du es nicht beschädigst, dann würde ich vermuten, dass sich der schwarze Knopf nach oben abdrehen lässt. Gelegentlich sind solche Teile aber nach ein paar Jahrzehnten eine innige Verbindung eingegangen, Kriechöl kann helfen.

Grüße
Marcus
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Re: Handgaszug gerissen

#40 Beitrag von Rabi4 » 2023-04-13 8:30:05

Hi,
die baugleichen Kunststoffknöpfe für meine Heizungsregler waren auch rottig-fest. Ich hatte zur Demontage mit einer WaPu-Zange die Kunststoffknöpfe gegen gehalten und dann die Kontermutter gelöst. Falls dabei der Kunststoffknopf hopps gehen sollte: Kann man dann einfach gegen Standard-Sterngriffmuttern oder -Rändelmuttern ersetzen (ist dann zwar nicht mehr original, aber praktisch).

Viel Erfolg!
Thorsten

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Re: Handgaszug gerissen

#41 Beitrag von Kalle12 » 2023-04-13 12:26:00

Hallo, die Einstellschraube sieht aus wie eine normale Sechskantschraube. Der Plastikknopf selbst sieht aus, als würde er auf dem Kopf der Sechskantschraube sitzen. So konnte ich die Schraube entweder am Plastikknopf oder am Sechskantkopf greifen. Das Problem ist, dass die Schraube selbst nicht herauskommt.

Wollen Sie damit sagen, dass der Bowdenzug in der Schraube geführt wird, die Schraube hohl ist und der Bowdenzug am Kunststoffknopf befestigt ist?

Ich dachte, die gesamte Einstellschraube könnte entfernt werden, indem man sie gegen den Uhrzeigersinn dreht, und dass der Plastikknopf nur da war, um das Greifen der Schraube zu erleichtern.

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Re: Handgaszug gerissen

#42 Beitrag von Pforzheimer » 2023-04-13 12:55:30

Kalle12 hat geschrieben:
2023-04-13 12:26:00
Hallo, die Einstellschraube sieht aus wie eine normale Sechskantschraube. Der Plastikknopf selbst sieht aus, als würde er auf dem Kopf der Sechskantschraube sitzen. So konnte ich die Schraube entweder am Plastikknopf oder am Sechskantkopf greifen. Das Problem ist, dass die Schraube selbst nicht herauskommt.

Wollen Sie damit sagen, dass der Bowdenzug in der Schraube geführt wird, die Schraube hohl ist und der Bowdenzug am Kunststoffknopf befestigt ist?

Ich dachte, die gesamte Einstellschraube könnte entfernt werden, indem man sie gegen den Uhrzeigersinn dreht, und dass der Plastikknopf nur da war, um das Greifen der Schraube zu erleichtern.
Ja, die Schraube ist hohl. Oben ist ein Sackloch und da sitzt die Hülse mit dem Seilende drin.

Gruß
Max

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Re: Handgaszug gerissen

#43 Beitrag von Buclarisa » 2023-04-13 13:27:41

Kalle12 hat geschrieben:
2023-04-13 12:26:00


Wollen Sie damit sagen, dass der Bowdenzug in der Schraube geführt wird, die Schraube hohl ist und der Bowdenzug am Kunststoffknopf befestigt ist?

Ja die Schraube ist hohl. Nein ist nicht am Kunststoff befestigt, der deckt es nur ab.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

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Re: Handgaszug gerissen

#44 Beitrag von Ulf H » 2023-04-16 17:29:47

... wenn Plastikkopf und Kontermutter ab sind, geht die Hohlschraube wohl nach unten raus ... muss sie aber nicht, da der Zug ja nun nach oben raus geht ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Handgaszug gerissen

#45 Beitrag von Kalle12 » 2023-04-20 20:58:59

Danke für die Erklärungen und Klarstellungen der hohle Schraube. Ich habe den Plastikknopf abgenommen, nachdem ich die Sicherungsmutter gelöst hatte, sehr einfach, sobald Sie wissen, wo Sie schrauben müssen. 🥳

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Re: Handgaszug gerissen

#46 Beitrag von 4x4for2 » 2023-06-13 20:01:23

Es ist ganz einfach, den neuen Zug (z.b. bei Drahtseil24 - Drahtseil mit Rundklemme, Durchmesser 1,5mm, Glühtrennung, 2,30m Länge) einzubauen. einfach Drehknopf ganz herausdrehen, die Kontermutter SW 17 lösen und den Drehknopf abnehmen. Den alten Zug von unten durchschieben und den neuen von oben mit etwas Fett einführen. Könnte sein, dass er bei ca 20cm etwas hakt, dann etwas drehen und mit Geduld klappt es bestimmt.
Unter dem LKW ist der Zug einfach mit einer kleinen Platte und Schraube SW 10 geklemmt.
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