Schmier- und Betriebsstoffe für Kurzhauber

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Mogros
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Schmier- und Betriebsstoffe für Kurzhauber

#1 Beitrag von Mogros » 2008-04-16 17:40:22

Hallo zusammen

Da ich mich zur Zeit grad mit den verschiedenen Ölen für unseren Kurzhauber beschäftige (für den anstehenden Ölwechsel) habe ich versucht mir mal ein genaueres Bild vom Ganzen zu machen. Im ALG-Forum und im Archiv habe ich zwar unzählige Threads gefunden, jedoch nirgends eine komplette übersicht... Deshalb habe ich versucht mal eine Übersicht im Wiki zusammenzustellen und wäre dankbar, wenn ihr da mal drüber schauen könntet und euer Feedback hier postet oder Fehler gleich selbst im Wiki korrigiert. Hier der Link:

http://allrad-lkw-wiki.de/index.php/Kat ... Kurzhauber

In Bezug auf die öfters erwähnten Kombiöle (Shell Spirax MX 80W-90 und Esso Mobilube 1 SHC 75W-90) haben sich mir noch die folgenden Fragen gestellt:
  • - Es wird davon berichtet, dass im Getriebe ATF aufgrund der Messing-Synchronringe (Buntmetall-Korrosion) vorgeschrieben ist. Mit den obgenannten Kombiölen kann dies zwar ausgeschlossen werden, aber besitzen sie auch sonst alle Eigenschaften, welche ein ATF besitzt oder erfüllen sie zumindest die Anforderungen des Getriebes?
    - Für die Achsen wird Hypoidgetriebeöl SAE 90 vorgeschrieben. Im Datenblatt von Shell steht zwar, dass dieses Öl für hochbelastete Achsen konzipiert wurde und GL5 erfüllt, jedoch kann ich nirgends eine definitive Aussage dazu finden, ob es sich tätsächlich um ein Hypoidöl handelt und somit in den Achsen verwendet werden darf. Weiter stet im Datenblatt von Esso ausdrücklich "Nicht für Automatik-, Handschalt- oder teilautomatisierte Getriebe, für die Motoren- oder Automatiköle vorgeschrieben sind". Ich bin verwirrt... kann mir diesbezüglich evtl. jemand ein wenig auf die Sprünge helfen?
Weiter wollte ich fragen, ob Ihr ein Problem damit habt, dass ich auszugsweise Texte aus den Threads kopiert habe. Wenn dem so ist, werde ich die Texte natürlich wieder löschen.

Gruss
Chrigu

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Thomas H
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#2 Beitrag von Thomas H » 2008-04-16 18:47:23

Hallo Chrigu,

in DIESEM BEITRAG gibt es ein paar Informationen zu den unterschiedlichen Angaben der Ölfüllmenge in der Vorderachse.

Gruß
Thomas
o[__Y__]o

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Slarti
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Wiki

#3 Beitrag von Slarti » 2008-04-16 18:53:47

Hallo,

ich bin eigentlich dafür, in dem Wiki hier gegebene Informationen zusammenzuführen. Habe natürlich hier kaum was beigetragen.

In der Regel ist ein Quellenverweis doch hilfreich für die Wiki-Infos, also wäre die Frage, wie Du das damit handhabst, bzw. wie die anderen das so sehen.

Habe übrigens bei Schalldämmung noch eine Quelle ergänzt:
http://www.svb.de/motoren+antriebstechn ... +material/

Gruß, Hajo

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Pirx
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#4 Beitrag von Pirx » 2008-04-16 21:07:23

Hallo Chrigu,

mit der Aufstellung der Betriebsstoffe hast Du Dir ein großes und caritatives Werk vorgenommen! :lol:

Zum Wiki:
- die Bemerkung beim ZF-Getriebe muß weg

Zu Deiner Frage nach den nötigen Eigenschaften der (Kombi-)Getriebeöle:
- der einzige Unterschied zwischen den G3-Getrieben mit ATF-Füllung und den G3-Getrieben mit Getriebeöl GL4 ist das Material der Synchronringe: Messing oder Stahl (noch später Sintermetall). Die Zahnräder und Lager sind absolut identisch. Eine Ölqualität wie für die späteren G3-Getriebe mit der neuen Synchronisierung muß also auch für die alten Getriebe funktionieren, wenn Buntmetallkorrosion ausgeschlossen ist.

Die geforderte Qualität ist:
- Geriebeöl der VIskosität SAE 80 oder 80W oder 80W/85
- Spezifikation MB BeVo Blatt 235.1 oder 235.5 oder 235.11
- 235.1 = Standard-Getriebeöl
- 235.5 = Getriebeöl mit geringerem Chlorgehalt und Potential für geringere Öltemperaturen
- 235.11 = vollsynthetisches Getriebeöl

Auch in den MB-Betriebsstoffvorschriften wird der Begriff GL4 oder GL5 vermieden wie vom Teufel das Weihwasser. Man müßte also vom Hersteller des gewünschten Kombiöls die Aussage einfordern, ob das Öl eine der oben genannten MB-BEVO's erfüllt. Das gleiche gilt natürlich, wenn kein Kombiöl gesucht wird, sondern ein einfaches GL4-Getriebeöl ohne Buntmetallkorrosion.

Pirx
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#5 Beitrag von Mogros » 2008-04-17 15:04:00

Hallo zusammen

Erstmal danke für eurer Antworten!
Thomas H hat geschrieben:in DIESEM BEITRAG gibt es ein paar Informationen zu den unterschiedlichen Angaben der Ölfüllmenge in der Vorderachse.
Danke, hab die Werte mal übernommen
Slarti hat geschrieben:In der Regel ist ein Quellenverweis doch hilfreich für die Wiki-Infos, also wäre die Frage, wie Du das damit handhabst, bzw. wie die anderen das so sehen.
Wäre mal interessant diesbezüglich ein Statement von den Foren-Admins zu erhalten, damit wir dies dann im gesamten Wiki einheitlich halten können. Weiter wäre es hilfreich eine diesbezügliche Aussage zu haben, damit man nicht später im nachhinein alles anpassen muss.
Pirx hat geschrieben:Zum Wiki:
- die Bemerkung beim ZF-Getriebe muß weg
erledigt.... klassischer Copy & Paste Fehler
Pirx hat geschrieben:Zu Deiner Frage nach den nötigen Eigenschaften der (Kombi-)Getriebeöle:
- der einzige Unterschied zwischen den G3-Getrieben mit ATF-Füllung und den G3-Getrieben mit Getriebeöl GL4 ist das Material der Synchronringe: Messing oder Stahl (noch später Sintermetall). Die Zahnräder und Lager sind absolut identisch. Eine Ölqualität wie für die späteren G3-Getriebe mit der neuen Synchronisierung muß also auch für die alten Getriebe funktionieren, wenn Buntmetallkorrosion ausgeschlossen ist.

Die geforderte Qualität ist:
- Geriebeöl der VIskosität SAE 80 oder 80W oder 80W/85
- Spezifikation MB BeVo Blatt 235.1 oder 235.5 oder 235.11
- 235.1 = Standard-Getriebeöl
- 235.5 = Getriebeöl mit geringerem Chlorgehalt und Potential für geringere Öltemperaturen
- 235.11 = vollsynthetisches Getriebeöl

Auch in den MB-Betriebsstoffvorschriften wird der Begriff GL4 oder GL5 vermieden wie vom Teufel das Weihwasser. Man müßte also vom Hersteller des gewünschten Kombiöls die Aussage einfordern, ob das Öl eine der oben genannten MB-BEVO's erfüllt. Das gleiche gilt natürlich, wenn kein Kombiöl gesucht wird, sondern ein einfaches GL4-Getriebeöl ohne Buntmetallkorrosion.
Danke Pirx! Nun ist mir schon einiges klarer. Wenns keine Einwände gibt, dann werde ich dies inhaltlich so ins Wiki übernehmen.

Weiter stellt sich mir noch die Frage bezgl. des Servo Lenkgetriebes... hier wird ATF (Blatt 236.2) oder Lenkgetriebeöl (Blatt 236.3) gefordert. Inwiefern könnte hierfür eines der erwähnten Kombiöle verwendet werden?

Gruss
Chrigu

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#6 Beitrag von Pirx » 2008-04-17 20:58:08

Mogros hat geschrieben:Weiter stellt sich mir noch die Frage bezgl. des Servo Lenkgetriebes... hier wird ATF (Blatt 236.2) oder Lenkgetriebeöl (Blatt 236.3) gefordert. Inwiefern könnte hierfür eines der erwähnten Kombiöle verwendet werden?
Hallo Chrigu,

nach meinen Unterlagen kann die MB-Servolenkung mit folgenden Ölen befüllt werden:
MB-Betriebsstoffvorschriften Blatt 236.2 oder 236.3 oder 236.6 oder 236.7

236.2 = ATF GM Typ A Suffix A
236.3 = Lenkgetriebeöl (keine näheren Angaben)
236.6 = ATF GM Dexron II D (Unterschied zu 236.7 ist nicht erläutert)
236.7 = ATF GM DExron II D (Unterschied zu 236.6 ist nicht erläutert)

Im Prinzip bietet es sich an, das selbe Öl wie für das MB-Schaltgetriebe zu verwenden, also ATF nach Blatt 236.2. Mache ich auch so.

Ein Kombiöl, also ein GL4/GL5-Getriebeöl hat in der Servolenkung nichts zu suchen! Ich denke, daß die falsche Viskosität (Getriebeöl ist viel "dicker" als das sehr "dünnflüssige" ATF) zu schnellem Verschleiß in der Pumpe führt.

Pirx
Zuletzt geändert von Pirx am 2008-04-17 21:01:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Schmierstoffe LA710

#7 Beitrag von keine-eile » 2009-06-19 16:09:29

Hallo!

In unseren Mercedes Kurzhauber LA710 soll demnächst auch mal frisches Öl.

Gerne würde ich mich mal vergewissern, ob ich das nun richtig verstanden habe :blush:


Motorenöl (also 10W40 oder 15W40)
kommt in den Motor, den Ölfilter und den Ölbadluftfilter
> Wechsel alle 2500 km

Hypoidgetriebeöl (SAE 80 oder SAE 90)
kommt ins Klauengetriebe, ins Verteilergetriebe und in die Achsgehäuse und ins Lenkgehäuse
> Wechsel alle 9000 km

ATF-Flüssigkeitsgetriebeöl
kommt ins Sychron-Getriebe
> Wechsel alle 9000 km

Wo kann ich erkennen welches Getriebe ich habe? Und wo genau steht diese Nummer? Nach der Entnummer richtet sich, ob ich ATF, SAE 80 oder SAE 90 nehmen muss?

Wälzlagerfett
für die Radnaben und die Wasserpumpe
> 2x im Jahr

Abschmierfett
für alle Nippelschmierstellen
> 2x im Jahr

Blattferdernfett
für die Vorder- und Hinterfedern
> 2x im Jahr

richtig so?
steffi

P. S. Die Schmierstoff-Wiki finde ich super. Vielen Dank dafür :))

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Re: Schmierstoffe LA710

#8 Beitrag von Pirx » 2009-06-19 21:30:40

keine-eile hat geschrieben:Hallo!

In unseren Mercedes Kurzhauber LA710 soll demnächst auch mal frisches Öl.

Gerne würde ich mich mal vergewissern, ob ich das nun richtig verstanden habe :blush:


Motorenöl (also 10W40 oder 15W40)
kommt in den Motor, den Ölfilter und den Ölbadluftfilter
> Wechsel alle 2500 km

Hypoidgetriebeöl (SAE 80 oder SAE 90)
kommt ins Klauengetriebe, ins Verteilergetriebe und in die Achsgehäuse und ins Lenkgehäuse
> Wechsel alle 9000 km

ATF-Flüssigkeitsgetriebeöl
kommt ins Sychron-Getriebe
> Wechsel alle 9000 km

Wo kann ich erkennen welches Getriebe ich habe? Und wo genau steht diese Nummer? Nach der Entnummer richtet sich, ob ich ATF, SAE 80 oder SAE 90 nehmen muss?

Wälzlagerfett
für die Radnaben und die Wasserpumpe
> 2x im Jahr

Abschmierfett
für alle Nippelschmierstellen
> 2x im Jahr

Blattferdernfett
für die Vorder- und Hinterfedern
> 2x im Jahr

richtig so?
steffi

P. S. Die Schmierstoff-Wiki finde ich super. Vielen Dank dafür :))
Hallo Steffi!

Motorenöl:
würde ich nicht alle 2500 km wechseln, auch wenn das mal original so vorgeschrieben war. Da Euer 710er wahrscheinlich noch den Nebenstromölfilter hat, sollte man das Wechselintervall nicht zu sehr ausdehnen, aber mit modernem Öl würde ich (je nach Experimentierfreude) ein Wechselintervall von 5000 bis 10000 km vorschlagen.

Hypoidgetriebeöl:
sollte nicht ins Klauengetriebe (ist eh extrem selten). Da sollte normales Getriebeöl rein.

ATF-Flüssigkeitsgetriebeöl:
auch hier finde ich das Wechselintervall übertrieben kurz. Im allgemeinen reicht bei unseren wenig beanspruchten Wohnkisten ein Getriebe- und Achsölwechsel alle 2 Jahre, wenn man nicht gerade ein halbes Jahr lang ununterbrochen über Staubpisten rumpelt.

Wo kann ich erkennen welches Getriebe ich habe?
Datenkarte lesen? Drunterlegen und schauen (evtl. photographieren und hier posten)? Oder einfach die Beschreibung der verschiedenen Getriebe im wiki lesen. Oder hier gucken: ich bin mir ziemlich sicher, daß Euer Getriebe so aussieht wie das linke auf diesem Bild. Dann ist es ein G32. Nach der Endnummer mußt Du nicht schauen, in einem 710er braucht es immer ATF (wenn es noch das erste Getriebe ist). Erst etwa ab dem 1017 (NG 1973) gab es die Synchronringe, die Getriebeöl vertragen.
Bild

Abschmierfett:
Folgende Abschmierstellen sind sehr dankbar für etwas häufigeren Besuch: "Kugeln" der Vorderachse (Schmiernippel oben und unten), alle Kardangelenke der Gelenkwellen. Je nach Fahrleistung vielleicht 4x im Jahr?

Pirx
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#9 Beitrag von keine-eile » 2009-06-20 16:44:18

Oder hier gucken: ich bin mir ziemlich sicher, daß Euer Getriebe so aussieht wie das linke auf diesem Bild. Dann ist es ein G32
Danke für deine Antwort Pirx!

Werde gleich mal raus in den Regen und das Foto mit unserem Getriebe vergleichen. Habe mir das Getriebe nun schon mehrmals in natura angesehen auf der Suche nach einer Nummer oder Bezeichnung, die dort ggf. drauf steht. Aber da steht wohl nix, oder?
Wir haben ein Werkstatthandbuch über Getriebe und da steht drin, dass das G312 bis zur Fahrgestellnr. 601689 verbaut wurde und danach das G32. Es sei denn es gab einen Sonderwunsch. Wenn es sich bei der Nummer um die letzten 6 Zahlen der Fgstnr. handelt, dann liegt unsere deutlich drüber.

ach wo ist nur meine Regenjacke
steffi

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#10 Beitrag von keine-eile » 2009-06-20 17:52:13

Bild

Bild

Bild

Bild

G32?

bunteGrüße
steffi

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#11 Beitrag von Phoenix » 2009-06-20 19:36:53

Hallo zusammen

Kennt jemand den Unterschied beim Motorenöl zwischen
228.0/1/2/3/5?

Hat jemand schon Erfahrung mit Motorex?

Gruss Manu

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Pirx
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#12 Beitrag von Pirx » 2009-06-21 11:51:46

keine-eile hat geschrieben:
Oder hier gucken: ich bin mir ziemlich sicher, daß Euer Getriebe so aussieht wie das linke auf diesem Bild. Dann ist es ein G32
Danke für deine Antwort Pirx!

Werde gleich mal raus in den Regen und das Foto mit unserem Getriebe vergleichen. Habe mir das Getriebe nun schon mehrmals in natura angesehen auf der Suche nach einer Nummer oder Bezeichnung, die dort ggf. drauf steht. Aber da steht wohl nix, oder?
Wir haben ein Werkstatthandbuch über Getriebe und da steht drin, dass das G312 bis zur Fahrgestellnr. 601689 verbaut wurde und danach das G32. Es sei denn es gab einen Sonderwunsch. Wenn es sich bei der Nummer um die letzten 6 Zahlen der Fgstnr. handelt, dann liegt unsere deutlich drüber.

ach wo ist nur meine Regenjacke
steffi
Hallo Steffi!

Hmmm, die Identifikation Deines Getriebes ist wohl doch schwieriger als gedacht.

Die angegebenen Zahlen sind wirklich die letzten 6 Stellen der Fahrgestellnummer. Demnach müßte das Getriebe ein G32 sein. Es ist aber auch denkbar, daß jemand abweichend vom Serienzustand das Extra "unsynchronisiertes Getriebe anstelle Synchrongetriebe G32" bestellt hat.

Andererseits ist das G32 zweifelsfrei an der charakteristischen "Schachbrett-Verrippung" außen auf dem Gehäuse zu erkennen. Die fehlt nun aber auf Deinen Bildern.

Was man auf jeden Fall sagen kann: es handelt sich um ein Mercedes-Getriebe, nicht um ein ZF. Ist es denn synchronisiert? Irgendwie sieht es mir stark nach dem unsynchronisierten Klauengetriebe aus, dem Vorgänger des G32.

Ein Typschild sollte an der linken Seite des Getriebes aufgenietet sein, hinten/oben. Am sichersten ist, wenn Du dort nochmal nachschaust.

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Getriebe

#13 Beitrag von lunschi » 2009-06-21 15:06:00

@Pirx:

hm, da hab ich glaub ich eine echte Aufgabe für Dich... unser Getriebe sieht genau so aus wie das von Steffi und ist ganz sicher synchronisiert (alles andere wäre mir aufgefallen :lol: )! Ich werd noch mal nach dem Typschild suchen, bis jetzt hatte ich da nichts gefunden.

Gruss,
Kai

Edith sagt: So, jetzt ist die Verwirrung komplett - das Typschild sagt eindeutig G32-0XXXX. Ohne Rippen.
Zuletzt geändert von lunschi am 2009-06-21 15:22:51, insgesamt 1-mal geändert.
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#14 Beitrag von keine-eile » 2009-06-21 15:47:51

Hallo!

Nach einem Typenschild auf dem Getriebe suche ich schon die ganze Zeit. Das wäre ja das einfachste. Vielleicht hab ich Tomaten auf den Augen - werde bei Sonnenlicht nochmals nachschauen gehen.

Ein Klauengetriebe ist doch ein unsynchronisiertes Getriebe, richtig? Dies würde man beim Fahren/Schalten ja schon festgestellt haben.
Wenn es sich also um ein synchronisiertes Getriebe handelt, dann ist es doch wohl das G32 und ich muss ATF-Flüssigkeitsgetriebeöl hineintun? Oder kommt da noch was anderes in Frage?

bunteGrüße
steffi

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Typenschild

#15 Beitrag von lunschi » 2009-06-21 16:26:59

@Steffi:

...das Typschild sitzt, falls noch vorhanden, in Fahrtrichtung links hinten relativ weit oben. Kann man eigentlich nur lesen, wenn man sich akrobatisch ins linke Radhaus hinter dem Vorderrad reinzwängt und über den Rahmen zum Getriebe lunst - und dann mit einer Taschenlampe am besten schräg von der Seite anleuchten. Und vorher saubermachen nicht vergessen.

Und wenn es denn bei Dir (was ja wahrscheinlich ist) ein G32 ist, kommt ausser ATF noch eins der berühmten Kombiöle mit guter Buntmetallverträglichkeit in Frage - siehe oben.

Gruss,
Kai
Zuletzt geändert von lunschi am 2009-06-21 16:29:43, insgesamt 1-mal geändert.
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#16 Beitrag von keine-eile » 2009-06-25 13:33:16

Hallo nochmals!

Wenn ich eines dieser Kombiöle nehme, dann bin ich doch eh auf der sicheren Seite, weil ich die ja in beide Getriebe füllen kann, oder?

lg
steffi

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#17 Beitrag von Pirx » 2009-06-25 20:07:46

keine-eile hat geschrieben:Hallo nochmals!

Wenn ich eines dieser Kombiöle nehme, dann bin ich doch eh auf der sicheren Seite, weil ich die ja in beide Getriebe füllen kann, oder?

lg
steffi
Richtig!

Nur daß das eben nicht die billigste Lösung ist und es nur sehr wenige Kombiöle gibt, die die entsprechende Buntmetallverträglichkeit mitbringen (ganz oben sind 2 Öle genannt).

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#18 Beitrag von keine-eile » 2009-07-02 23:13:58

Hallo!

Wie sieht es eigentlich mit dem Mischen von Getriebeölen aus (verschiedene Sorten). Ist dies (in kleinen Mengen) möglich?
  • Hintergrund: Wir wissen immer noch nicht, welches Getriebe wir haben (Typenschild weg, Datenkarte angeblich unlesbar).
    Möglicherweise muss Getriebeöl in den nächsten Tagen nachgefüllt werden (kleine Menge), den kompletten Ölwechsel wollen wir erst im Herbst vornehmen (organisatorische Gründe). Wir wissen nicht, welches Öl drin ist (Laster haben wir "neu") und auch nicht welches reingehört (Getriebeart noch unbekannt s. o.). Wollte nun ein ATF kaufen und ggf. damit auffüllen...
Gruß
steffi

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#19 Beitrag von Dieselmog » 2009-07-03 0:45:43

Hallo
Nimm mal eine Geruchsprobe vor. Wenn es stinkt ist es Getriebeoel, wenn nicht ATF.
Falls noch Farbe erkennbar, ATF ist meistens rötlich und nicht so dickflüssig wie kaltes Getriebeoel.

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#20 Beitrag von Pirx » 2009-07-03 12:13:31

Dieselmog hat geschrieben:Hallo
Nimm mal eine Geruchsprobe vor. Wenn es stinkt ist es Getriebeoel, wenn nicht ATF.
Falls noch Farbe erkennbar, ATF ist meistens rötlich und nicht so dickflüssig wie kaltes Getriebeoel.
Vorsicht,

bei einem 40 Jahre alten LKW kann es durchaus auch mal vorgekommen sein, daß jemand aus Unwissenheit das falsche Öl eingefüllt hat! Ist mir selbst auch einmal in einer großen und sonst auch für Kurzhauber recht kompetenten MB-Niederlassung passiert.

Wie im Parallel-Thread schon diskutiert, ist das G32-Synchrongetriebe mit glattem Gehäuse auf jeden Fall eines der allerersten G32 und bekommt deshalb immer ATF.

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Re: Schmier- und Betriebsstoffe für Kurzhauber

#21 Beitrag von keine-eile » 2011-09-26 15:00:58

Hallo!

In unsere Getriebe haben wir mittlerweile ATF eingefüllt.

Jetzt wollen wir auch noch das Öl in den Achsgetrieben und im Verteilergetriebe wechseln. Laut Liste von Pirx soll da ja ein SAE 90 rein.

Meine Frage: Kann ich "irgendein" SAE 90 nehmen? Wie wichtig ist es, sich an die Freigaben von MB zu halten?
Worauf muss ich achten, wenn ich ein SAE 90 kaufen will?
Es gibt ja 75W90, 80W90 oder 85W90... welches nehmen?

Danke
eureSteffi
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Re: Schmier- und Betriebsstoffe für Kurzhauber

#22 Beitrag von Ulf H » 2011-09-26 15:26:37

GL 4
GL 5
Hypoid
Nicht-Hypoid

... gilt es zu beachten ... wurde aber hier vor kurzem schon mal explitit für den Kurzhauber erklärt ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Schmier- und Betriebsstoffe für Kurzhauber

#23 Beitrag von keine-eile » 2011-09-26 17:27:06

Hallo Ulf!

Aufgrund deiner Antwort habe ich eine neue Suchanfrage gestartet und bin auf diese Beiträge gestossen, die du wahrscheinlich meinst:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... L+5+Hypoid

Hier geht es um einen Mercur

und hier

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... L+5+Hypoid

um einen Steyr,

aber wahrscheinlich ists beim Kurzhauber ähnlich.

In der Schmierstoff-Tabelle steht Hypodid, leider nicht ob GL4 oder GL5... wegen der Antworten in den o. g. Beiträgen sollte ich aber ein GL 4 nehmen...

Das Shell-Spirax gibt es nur in 20 Liter Gebinden, dass ist mir zu viel, sonst würde ich das ja nehmen... kann aber den Rest nirgends lagern... deshalb suche ich jetzt nach einer Alternative, die es auch in 1, 5, oder 10 Liter Gebinde gibt.

Könnte ich zum Beispiel dieses hier nehmen:

http://www.liqui-moly.de/liquimoly/prod ... db=web.nsf

Danke
eureSteffi
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lunschi
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Re: Schmier- und Betriebsstoffe für Kurzhauber

#24 Beitrag von lunschi » 2011-09-26 20:00:36

Hallo Steffi,

ich hab mir tatsächlich von Kreissler ein 20-Liter-Fass Spirax kommen lassen. Damit hab ich bis jetzt im Verteilergetriebe (das alte Öl sah eigentlich noch ganz gut aus) und in der Hinterachse (das war wirklich nötig, das Öl war schon recht schwärzlich...) Ölwechsel gemacht. Vorderachse kommt noch und dann das Getriebe.

Und jetzt kommts: seitdem ich im VTG das Spirax-Öl drin habe, sifft es kaum noch! Vorher war das Gehäuse nach dem Fahren immer komplett feucht und das Getriebe hat noch Tage nachgetropft. Jetzt wische ich ein, zwei mal ein paar Tropfen ab und gut ist - keine Ölflecken mehr. Und das Heulen ist auch einen Tick leiser geworden, wie ich mir einbilde.

Gruss
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

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