Einspitzdüsen-/ Düsenstöcke beim Magirus 120-25 AW wechseln

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InsomniaBCN
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Einspitzdüsen-/ Düsenstöcke beim Magirus 120-25 AW wechseln

#1 Beitrag von InsomniaBCN » 2018-08-23 16:17:57

Hallo zusammen!

Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, möchte ich bei unserem Magirus 120-25 AW die Einspritzdüsen wechseln. :blume:
Da ich mich meistenteils in Barcelona aufhalte und nur zwecks Reparaturen oder weiterer Aufbauplanung nach Deutschland fliege, muß ich derzeit immer derartige Aktionen vorab möglichst genau planen.

Verbauter Motor ist in meinem Fall der F8L413F (256PS) - demzufolge sollten diese Düsenstöcke bzw. Einspritzdüsen die richtigen sein:

Düsenstock: https://dmt-onlineshop.de/Kfz-Technik/E ... :1786.html (Düsenhalter Düsenstock Vergl. Deutz KBAL65S13/13) 29,90€/Stck.

Einspitzdüse: https://fz-agritechnik.de/de/traktor-sc ... dlla28s656 (Einspritzdüse zu Deutz DLLA28S656 passend zu Motorentyp F6L413 / F8L413F) 28,50€/Stck.

Aus meiner früheren LKW-Zeit (ist schon lange her) ist es erfahrungsgemäß meist so, dass diese bzw. vergleichbare Düsenstöcke bei den meisten Motoren recht schwer zu entfernen sind. Im Unterschied zum aktuellen Fall mit 28.000km, erfolgte der Wechsel oft bei einer wesentlich größeren Kilometerleistungen mit ca. 200.000km und mehr.
Sollten besagte Düsenstöcke schwer entfernbar sein, muss ich entsprechend groberes Werkzeug mitbringen/kaufen (z.Bsp. Gleithammer). Bei derartig oder noch gröberen Aktionen, nimmt das obere Gewinde des Düsenstocks zur Kraftstoffleitung derartigen Schaden, dass selbiger nicht wiederverwendbar ist.

Für weitere Infos wäre ich daher wirklich sehr dankbar. :unwuerdig:

Ach und sorry, dass ich hier nur die Links zu den Artikeln einstelle, doch möchte ich nicht gegen mögliches Urheberrechte verstoßen und für die Forenleitung Stress machen.
Aussagekräftige Bilder gibt es auf jeden Fall, nachdem ich die Aktion durchgeführt habe, um eventuell auch anderen Usern mit gleichen Absichten zu unterstützen.

Bis dahin vielen Dank und herzliche Grüße aus'm Süden - Tassja

135D12
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Re: Einspitzdüsen-/ Düsenstöcke beim Magirus 120-25 AW wechseln

#2 Beitrag von 135D12 » 2018-08-23 22:27:40

Hallo Tassia,
ich habe heute aus 30 Stück 413 er und 413F Zylinderköpfen die Düsen ausgebaut. Du kannst mit einem 16 er Maulschlüssel die Düsenstöcke im Uhrzeigersinn drehen
und somit lockern,natürlich nachdem Du mit nem 17 er Schlüssel die Düsenhalterung abgebaut hast. Nur nicht gegen den Uhrzeigersinn drehen, weil es sonst passieren kann

daß sich die Düsenstöcke in der Mitte auseinander schrauben. Dann steckt das Unterteil noch im Kopf und das wäre schlecht. Die meisten Düsen konnte ich nach dem lockern
einfach mit der Hand rausziehen und die anderen einfach mit ner Wasserpumpenzange unter leichten Drehbewegung ziehen.


Gruß Mario

Gogomobil
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Re: Einspitzdüsen-/ Düsenstöcke beim Magirus 120-25 AW wechseln

#3 Beitrag von Gogomobil » 2018-08-24 13:14:02

Beim LKW noch nicht probiert, aber einige ältere VW-Diesel waren damit ganz gut zu entdüsen. Erstmal alles "normal" probieren und die Düesen raus die eben gut gehen. Die Renitenten dann nach lösen aller Verbindungen durch betätigen des Anlassers rausschießen.
Selbst noch nicht gemacht aber von Kollegen gehört, wenn das nicht geht alle Düesen neu und die feste(n) dann im Motor/Fahrbetrieb "lösen" da es dann warm wird und mehr Dynamik ensteht als im Anlasserbetrieb und der Rostlöser der aufgesprüht wurde wohl auch besser kriechen kann. Egal wie, auf jeden Fall ne gut stoßdämpfende Auffangvorrichtung über die Düsen legen, wenn sie kommen dann mit Schwung!
Schätze aber das sind wirklich nur Extremfälle, die im Fahrbetrieb waren welche mit reinem Pflanzenölbetrieb über Jahre und die LKW wurden ja wohl meist nur mit Diesel betrieben...
Festsitzende Glühkerzen bzw die Glühstifte fand ich schlimmer als feste Düsen, das Zeug ist einfach zu fligran zum richtig Kraft anwenden.

Viel Erfolg andi

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InsomniaBCN
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Re: Einspitzdüsen-/ Düsenstöcke beim Magirus 120-25 AW wechseln

#4 Beitrag von InsomniaBCN » 2018-08-24 14:00:27

Danke für Eure Infos und ebenso Hilfe.

Ich werde zwar aller Voraussicht erst frühestens wieder Mitte / Ende Oktober in Deutschland sein, doch sobald ich diese Aktion vornehme werde ich alles per Video und Bildern dokumentieren, so dass anderen Usern hier im Forum mit selbigen Anliegen/Vorhaben (dieser Typ von Düsenstock wurde ja nicht nur beim 8-Zylinder von Deutz verbaut, sondern meines Wissens auch beim 6er) entsprechend geholfen wird.

Normal ist es nicht unbedingt nötig, dass man die Einspritzdüsen bereits nach 28.000km wechselt, doch in Anbetracht der meist nur kurzweiligen Nutzung des Fahrzeuges seitens der Feuerwehr, sind die Düsen bestimmt etwas verkokt und ich erhoffe mir, dass er dadurch etwas sauberer verbrennt.
Eigentlich sollte ich mir gleich die Ventile mit ansehen, doch ich will es für den Anfang ja nicht gleich übertreiben. :angel:

P.S. .. die Nummer mit dem "Abschiessen" meinte ich :happy: - ist ne Gaudi wenn so ne Düse abgeht, doch in der Werkstatt im Frankfurter Raum, wo ich selbiges sah, wurde der Düse "freie Flugbahn" gelassen.

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Re: Einspitzdüsen-/ Düsenstöcke beim Magirus 120-25 AW wechseln

#5 Beitrag von moje 57 » 2018-08-24 15:58:01

Kann es sein, daß du für die genannten Düsenstöcke noch diese https://www.schlepper-teile.de/de/trakt ... ailid=1180 Buchsen benötigst? Bei meinem BF6L913 sind drei davon zerbröselt. War froh dass ich die vorher noch geordert hatte. Die Düsen liessen sich sonst gut ausbauen. Habe mir eine kleinen Schleuderhammer gebaut.

Gruß,
Moje57

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InsomniaBCN
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Re: Einspitzdüsen-/ Düsenstöcke beim Magirus 120-25 AW wechseln

#6 Beitrag von InsomniaBCN » 2018-08-24 19:22:11

Danke für den Hinweis - natürlich ist es mit den Düsen allein nicht getan.

Kleinteile und Dichtungen würde ich wohl eher kaufen als nen Düsenstock, sonfern dieser natürlich nicht beim Ausbau beschädigt wird. :angel:

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Re: Einspitzdüsen-/ Düsenstöcke beim Magirus 120-25 AW wechseln

#7 Beitrag von Frieland » 2018-08-25 10:48:19

Moin,

Vor ein paar Jahren habe ich am 170er die Düsen getauscht. Eine befreundete Werkstatt hat mir dazu ein Spezialwerkzeugsatz geliehen, bestehend aus diversen Aufschraubadaptern und einem Gleithämmerchen.

Ausschrauben des Gleithammers und leicht dran ziehen hat zum lösen gereicht. Den Gleithammer bestimmungsgemäß einsetzen war nicht von nöten.

Die Aktion hat sich übrigends gelohnt gehabt. Drei von sechs Düsen haben nicht mehr "gedüst" sondern "geträufelt". Bei 55tkm.

Kuferringe für die Dieselleitungen hatte die Werkstatt, die grossen Kupferringe für die Düsen gabs via Iveco bzw. Deutz.

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