Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Moderator: Moderatoren
Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Forum,
bevor es im März wieder losgeht mit den Getriebeumbauten wollte nun endlich mein Projekt Achsumbau verwirklichen.
Wieso? Karre schneller machen, klar!
Mit dem 12-Gang Splitgetriebe ist zwar die Drehzahl jetzt schön niedrig, und durch den Umbau des Saugmotors auf Turbo mit LLK steht auch genug Rumms-Bumms aus'm Keller zur Verfügung, aber......
...ich habe mir angewöhnt, zwischen 1.800 und 2.000 U/min hochzuschalten. Soweit so gut. Allerdings habe mich zunehmend oft dabei ertappt, auf der Autobahn plötzlich vom 12ten in einen nicht vorhandenen 13ten Gang schalten zu wollen. 2.200 U/min für 90 km/h sind einfach zu viel!
Also:Achsübersetzung ändern!
Wie wahrscheinlich die allermeisten 911 / 1113 / 1017 - Fahrer sind auch bei mir die "mittelschnellen" Achsen mit einem Verhältnis 40:7 von Tellerrad zu Kegelrad verbaut. Nun gab es unsere Autos auch, zwar nur selten, mit einer ganz schnellen Übersetzung 39:8
Der Radsatz 39:8 für die HL 4 Hinterachse ist aus dem Zulieferprogramm für verhältnismäßig kleines Geld zu haben. Der Radsatz für der Vorderachse AL 3 ist leider nur von MB zu haben und kostet auch entsprechend. Andererseits ist das auch wieder ein Glück, denn eine ganze Zeit lang gab es dieses Radsatz gar nicht mehr, nirgends.
Da sich eine ganze Reihe Forumsmitglieder für den Umbau der Achsen interessieren, beschreibe ich die Arbeitsschritte folgend. Es gibt zwar ein paar Beschreibungen, allerdings die meisten etwas dürftig. Erschöpfend ist der pirxsche Umbau der Zweigangachse. Prinzipiell das selbe wie bei der HL 4 Achse, allerdings, wie Pirx einmal schrieb, dient der Radsatz der HL 4 Achse beim Umbau der schweren Zweigangachse höchstens als Unterlegscheibe für den Wagenheber....
1.) Achse warmfahren, Öl ablassen 2.) Deckel Steckachsen abschrauben, Steckachsen ziehen 3.) Deckel des Differentialgehäuses abschrauben 4.) Konterschraube Gleitstein lösen, Gleitstein herausschrauben Es gibt zwei Versionen Gleitsteine für die HL 4 Achse. Ich habe die easy-Variante erwischt 5.) Wenn man schon auf dieser Seite der Achse ist, kann man gleich die Kardanwelle abschrauben. Ganz wichtig, wie auch im WHB beschrieben, die Kardanwelle anschließend hochbinden: Nicht ablegen, um später Ableckschwierigkeiten zu vermeiden und die richtige Hochlage der extrem empfindlichen Welle zu gewährleisten, sonst drohen am Ende noch Gewährleistungsschwierigkeiten oder gar Höhen- oder Liegeprobleme. 6.) Sicherungsbleche links und rechts abschrauben 7.) Schrauben der Lagerdeckel abschrauben 8.) Lagerdeckel mit Gummihammer und durch Drehen der Gewinderinge lockern (dazu gibt es Spezialwerkzeug "Vierkantdorn", ist aber nicht unbedingt notwendig, geht auch mit einem Schraubenzieher o. Ä.) 9.) Wer eine Differentialsperre verbaut hat: Linke Seite Gewindering und Außenring herausnehmen. Der Differentialkörper ist nach dem Entfernen der Lagerdecke eh schon lose und wackelt, so kann man die beiden Teile heraus pfrimeln. Erst Gewindering Dann Außenring des Lagers 10.) Juhu, endlich tauchen die ersten Schwierigkeiten auf: Tellerrad herausnehmen.
Im WHB steht: Tellerrad etwas schräg halten, damit das Tellerrad am Steg der hinteren Antriebskegelradlagerung vorbeigleitet. "Vorbeigleitet" finde ich am besten! Gleiten ist nicht ganz der richtige Ausdruck für das Gewürge... 11.) Um das Tellerrad vom Differentialkorb zu trennen ist es gut, das Sonderwerkzeug "Aufnahme" von MB zu verwenden, die Schrauben sind mit 240 Nm angezogen... So lassen sich die Schrauben einfach lösen und das Tellerrad ist in wenigen Minuten abmontiert Arbeitsaufwand waren 5h. Benötigtes Werkzeug sollte jeder haben, als Sonderwerkzeug ist die Aufnahme 337 589 02 31 zu empfehlen, sonst muss man sich halt was basteln.
Nächstes Mal geht's dann weiter....
Walter
bevor es im März wieder losgeht mit den Getriebeumbauten wollte nun endlich mein Projekt Achsumbau verwirklichen.
Wieso? Karre schneller machen, klar!
Mit dem 12-Gang Splitgetriebe ist zwar die Drehzahl jetzt schön niedrig, und durch den Umbau des Saugmotors auf Turbo mit LLK steht auch genug Rumms-Bumms aus'm Keller zur Verfügung, aber......
...ich habe mir angewöhnt, zwischen 1.800 und 2.000 U/min hochzuschalten. Soweit so gut. Allerdings habe mich zunehmend oft dabei ertappt, auf der Autobahn plötzlich vom 12ten in einen nicht vorhandenen 13ten Gang schalten zu wollen. 2.200 U/min für 90 km/h sind einfach zu viel!
Also:Achsübersetzung ändern!
Wie wahrscheinlich die allermeisten 911 / 1113 / 1017 - Fahrer sind auch bei mir die "mittelschnellen" Achsen mit einem Verhältnis 40:7 von Tellerrad zu Kegelrad verbaut. Nun gab es unsere Autos auch, zwar nur selten, mit einer ganz schnellen Übersetzung 39:8
Der Radsatz 39:8 für die HL 4 Hinterachse ist aus dem Zulieferprogramm für verhältnismäßig kleines Geld zu haben. Der Radsatz für der Vorderachse AL 3 ist leider nur von MB zu haben und kostet auch entsprechend. Andererseits ist das auch wieder ein Glück, denn eine ganze Zeit lang gab es dieses Radsatz gar nicht mehr, nirgends.
Da sich eine ganze Reihe Forumsmitglieder für den Umbau der Achsen interessieren, beschreibe ich die Arbeitsschritte folgend. Es gibt zwar ein paar Beschreibungen, allerdings die meisten etwas dürftig. Erschöpfend ist der pirxsche Umbau der Zweigangachse. Prinzipiell das selbe wie bei der HL 4 Achse, allerdings, wie Pirx einmal schrieb, dient der Radsatz der HL 4 Achse beim Umbau der schweren Zweigangachse höchstens als Unterlegscheibe für den Wagenheber....
1.) Achse warmfahren, Öl ablassen 2.) Deckel Steckachsen abschrauben, Steckachsen ziehen 3.) Deckel des Differentialgehäuses abschrauben 4.) Konterschraube Gleitstein lösen, Gleitstein herausschrauben Es gibt zwei Versionen Gleitsteine für die HL 4 Achse. Ich habe die easy-Variante erwischt 5.) Wenn man schon auf dieser Seite der Achse ist, kann man gleich die Kardanwelle abschrauben. Ganz wichtig, wie auch im WHB beschrieben, die Kardanwelle anschließend hochbinden: Nicht ablegen, um später Ableckschwierigkeiten zu vermeiden und die richtige Hochlage der extrem empfindlichen Welle zu gewährleisten, sonst drohen am Ende noch Gewährleistungsschwierigkeiten oder gar Höhen- oder Liegeprobleme. 6.) Sicherungsbleche links und rechts abschrauben 7.) Schrauben der Lagerdeckel abschrauben 8.) Lagerdeckel mit Gummihammer und durch Drehen der Gewinderinge lockern (dazu gibt es Spezialwerkzeug "Vierkantdorn", ist aber nicht unbedingt notwendig, geht auch mit einem Schraubenzieher o. Ä.) 9.) Wer eine Differentialsperre verbaut hat: Linke Seite Gewindering und Außenring herausnehmen. Der Differentialkörper ist nach dem Entfernen der Lagerdecke eh schon lose und wackelt, so kann man die beiden Teile heraus pfrimeln. Erst Gewindering Dann Außenring des Lagers 10.) Juhu, endlich tauchen die ersten Schwierigkeiten auf: Tellerrad herausnehmen.
Im WHB steht: Tellerrad etwas schräg halten, damit das Tellerrad am Steg der hinteren Antriebskegelradlagerung vorbeigleitet. "Vorbeigleitet" finde ich am besten! Gleiten ist nicht ganz der richtige Ausdruck für das Gewürge... 11.) Um das Tellerrad vom Differentialkorb zu trennen ist es gut, das Sonderwerkzeug "Aufnahme" von MB zu verwenden, die Schrauben sind mit 240 Nm angezogen... So lassen sich die Schrauben einfach lösen und das Tellerrad ist in wenigen Minuten abmontiert Arbeitsaufwand waren 5h. Benötigtes Werkzeug sollte jeder haben, als Sonderwerkzeug ist die Aufnahme 337 589 02 31 zu empfehlen, sonst muss man sich halt was basteln.
Nächstes Mal geht's dann weiter....
Walter
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Forum,
der zweite Umbautag: Heute ist der Antriebsflansch dran. Der muss raus, zerlegt und mit dem neuen Kegelrad (mit 8 Zähnen
) wieder zusammengesetzt werden. Und rein musser auch wiedäa. Schaumamal:
12.) Antriebsflansch messen. So spart man sich einen Meßvorgang. Die Achse bleibt ja gleich. 13.) Sperrzahn entfernen (geht ja noch...)
14.) Gewindering aufschrauben: Jetzt geht's los, endlich Schwierigkeiten, und zwar nicht zu knapp. Die Nutmutter ist mit 1.200 Nm angeknallt. Ich habe zwar den entsprechenden Klauenschlüssel von MB und auch einen Drehmomentvervielfältiger wie im WHB vorgeschrieben, aufgehen tut die Sau aber trotzdem nicht
Der Klauenschlüssel rutscht immer wieder ab, da helfen auch diverse Tricks nicht. Letztendlich habe ich eine kleine Halterung gebaut, die den Schlüssel gegen den Flansch zieht. Das passt prima, so muss ich mir im nächsten Arbeitsgang auch keine Sorgen machen (kommt später). Die versuche haben viel Zeit gekostet, am Ende, nachdem ich meinen Weg gefunden hatte, ging's dann schwuppdiwupp-dha!
15.) Antriebskegelrad herausziehen. Das ging auch ohne Abzieher ganz gut. Man muss aber den Flansch gegen die Nutmutter verspannen, da sonst die der Abstandsring in die Ölnut rutschen kann, was "umfangreiche Arbeiten" zur Folge hätte. Soll wohl heißen: Dann kannste das Achsgehäuse aufflexen oder so....
Aber das ist ja nicht passiert (siehe oben), und so liegt das Teil dann auf der Bank 16.) Antriebskegelrad zerlegen:
16.1) Seegering Ritzelkopflager entfernen 16.2) Innenring Ritzelkopflager abziehen. Das war reichlich feste druff
Ging dann aber doch
16.3) Als nächstes habe ich den Flansch abgeschraubt: Schraube entsichern, weg damit
16.4) Dann Flansch abziehen. Auch weg damit
16.5) Abstandsring: Ihr wisst schon, weg damit
16.6) Jetzt können die Kegelrollenlager abgezogen werden. Die gingen besser als der Innenring des Ritzelkpflagers
So sieht die zerlegte Meschpoke dann aus
17.) Neues Antriebskegelrad zusammenbauen
17.1) Innenring Ritzelkopflager warm machen (Backofen
) und aufsetzen
17.2) Dito Kegelrollenlager 17.3) Abstandsringe, druff, zweites Lager so wie oben druff, nochmal'n Abstandsring druff... Ich habe die Reihenfolge gegenüber dem WHB etwas abgeändert. Dieses sieht den Einbau der Zwischenringe erst später vor um dann den Reibwert zu ermitteln. Ich habe alles gelassen wie es war und den Reibwert anschließend geprüft.
17.4) Flansch wieder druff, fettich 18.) Antriebskegelrad wieder einbauen. Wie Ausbau umgekehrt. 19.) Maß kontrollieren Benötigte Werkzeuge: Wie gestern alles was jeder so hat.
Sonderwerkzeuge: Drehmomentvervielfältiger, Klauenschlüssel, Abzieher für Ritzelkopflager Innenring, Abzieher Kegelrollenlager
Weiter geht es dann mit dem Einbau des Tellerrades und dem Einstellen des Zahnflankenspiels. Ihr müsst unbedingt gucken wie's weitergeht!
Walter
der zweite Umbautag: Heute ist der Antriebsflansch dran. Der muss raus, zerlegt und mit dem neuen Kegelrad (mit 8 Zähnen

12.) Antriebsflansch messen. So spart man sich einen Meßvorgang. Die Achse bleibt ja gleich. 13.) Sperrzahn entfernen (geht ja noch...)
14.) Gewindering aufschrauben: Jetzt geht's los, endlich Schwierigkeiten, und zwar nicht zu knapp. Die Nutmutter ist mit 1.200 Nm angeknallt. Ich habe zwar den entsprechenden Klauenschlüssel von MB und auch einen Drehmomentvervielfältiger wie im WHB vorgeschrieben, aufgehen tut die Sau aber trotzdem nicht

Aber das ist ja nicht passiert (siehe oben), und so liegt das Teil dann auf der Bank 16.) Antriebskegelrad zerlegen:
16.1) Seegering Ritzelkopflager entfernen 16.2) Innenring Ritzelkopflager abziehen. Das war reichlich feste druff

17.1) Innenring Ritzelkopflager warm machen (Backofen

17.2) Dito Kegelrollenlager 17.3) Abstandsringe, druff, zweites Lager so wie oben druff, nochmal'n Abstandsring druff... Ich habe die Reihenfolge gegenüber dem WHB etwas abgeändert. Dieses sieht den Einbau der Zwischenringe erst später vor um dann den Reibwert zu ermitteln. Ich habe alles gelassen wie es war und den Reibwert anschließend geprüft.
17.4) Flansch wieder druff, fettich 18.) Antriebskegelrad wieder einbauen. Wie Ausbau umgekehrt. 19.) Maß kontrollieren Benötigte Werkzeuge: Wie gestern alles was jeder so hat.
Sonderwerkzeuge: Drehmomentvervielfältiger, Klauenschlüssel, Abzieher für Ritzelkopflager Innenring, Abzieher Kegelrollenlager
Weiter geht es dann mit dem Einbau des Tellerrades und dem Einstellen des Zahnflankenspiels. Ihr müsst unbedingt gucken wie's weitergeht!
Walter
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Versteht sich von selbst. Endlich sieht man mal, wie es wirklich geht. Danke für den Bericht!Walöter hat geschrieben:Ihr müsst unbedingt gucken wie's weitergeht!
Ex-peditionsmobil MB 1124 AF, Umstieg auf MB 711 D Fensterbus
-
- Allrad-Philosoph
- Beiträge: 3889
- Registriert: 2007-06-06 10:39:15
- Wohnort: Berlin-Lichterfelde
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Whow, du machst die besten "Foto-Love-Stories" ever!
Gruß Härry

Gruß Härry
If you want to leave footprints in the sand of times, wear Work shoes.
(Tom Zupancic)
(Tom Zupancic)
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
So, es geht weiter:
Zusammenbau
20.) Tellerrad in das Achsgehäuse. Das ist ziemlich pfriemelig, aber irgendwann geht's dann schon rein. Höchste Achtung für Pirx, der das selbe mit der viel schwereren und größeren HL 5 Zweigangachse gemacht hat! 21.) Lagerring einlegen 22.) Gewindering einlegen 23.) Das Ganze so platzieren, dass die Gewinderinge auch in die Gewinde im Achskörper greifen. Dann Lagerdeckel anschrauben, noch nicht fest ziehen. Die Lagerdeckel mit leichten Hammerschlägen setzen lassen.
(hört sich einfacher an als es ist und hier kann man, wenn man will, auch echt viel richtig kaputt machen. Ist so'n bissl wie Ferrari fahren: Vollgas mit Gefühl...). Die Gewinderinge müssen sich nun leicht drehen lassen. 24.) Die Gewinderinge so verstellen, dass das Tellerrad nicht mehr pendelt, und die Lager so spielfrei laufen. Ich habe in diesem Arbeitsschritt gleich darauf geachtet, dass das Tellerrad nicht all zu viel Zahnflankenspiel hat, in dem ich das Tellerrad nach rechts gedrückt habe (linken Gewindering nach rechts, rechten auch wieder nachts, dann rückt das Tellerrad auch nach rechts. Klar?)
25.) Zahnflankenspiel messen. Zu viel Spiel: Tellerrad nach rechts. Zu wenig Spiel: Tellerrad nach links 26.) Tragbild prüfen, einstellen: Jetzt geht's ans Eingemachte. Die Abweichung vom Grundmaß ist ja auf dem Radsatz eingebrannt. Sind die Abweichungen vom Grundmaß des alten und neuen Radsatzes unterschiedlich, so rechnet man die Differenz aus. Dann schaut man welche Ausgleichscheiben verbaut sind und puzzelt sich das entsprechend der Differenz ausgerechnete neue Maß zusammen. Bei mir war nur ein Unterschied von 0,03 mm. Es gibt aber nur Scheiben von 0,05 mm Abstufung, als hab ich nix gemacht. Dafür habe ich in den Schritten 12 und 19 gemessen
Sollte das Tragbild noch doch nicht passen, müssen das Telerrad und das Antriebskegelrad anders positioniert werden. Blöde ist, das das ganze Gesumse dazu wieder raus muss
Das Tragbild sollte möglichst in der Mitte sein, weder oben noch unten am Zahn und auch keinesfalls an äußeren Rand. Etwa so soll's aussehen (Das Tragbild ist da wo die Farbe wegverdrängt wurde, man kanns ganz gut erahnen) 27.) Lagervorspannung einstellen. Die Stützschraube am linken Lagerdeckel darf das Achsgehäuse nicht berühren. Das WHB hat mich an dieser Stelle verwirrt. Zunächst soll man die linke Lagerschale festschrauben. Hab ich auch so gemacht. Dann soll man eine Meßfahne an die linke Lagerschale schrauben, Meßuhrhalter an Achsgehäuse und gegen die Fahne messen. Den Gewindering des rechten Lagers so lange drehen bir die Meßuhr xy ausschlägt. Wie soll die Meßuhr ausschlagen, wenn die Meßfahne an die Lagerschale geschraubt ist, die ich gerade mit 240 Nm angeknallt habe???? Ich habe gegen das Tellerrad gemessen, das hat funktioniert. 28.) Nochmals Zahnflankenspiel messen und Tragbild prüfen. Hier nochmal ein Bild zum prüfen des Zahflankenspieles 29.) Wenn nun alles passt, Lagerschrauben einzeln nochmal rausschrauben, mit Omnifit einstreichen und festballern. Danach alles nochmal messen, besser ist das... 30.) Passt alles? Stützschraube linke Lagerschale einstellen
31.) Sperrzähne einbauen 32.) Gleitstein einbauen 33.) Sperrzahn Nutmutter anbauen 34.) Steckachsen wieder einbauen 35.) Mutter Antriebsflansch verstemmen 36.) Kardan anschrauben
Jetzt kann man das Achsgehäuse zu machen. Ich habe das nicht getan, sondern aufgehört für den tag. Ich schauen lieber morgen nochmal rein und kontrolliere nochmal. weil wenn's zu ist ist's zu....
Arbeitsaufwand 5 h
Werkzeug: Wie oben was jeder hat.
Sonderwerkzeuge: Wie bisher, zusätzlich Meßuhr, (Meßfahne von MB nicht benötigt), Omnifit FD 10 Schraubendichtung, Vierkantdorn zum Eistellen der Gewinderinge
Nächste Schritte: Abschließende Kontrolle der Maße und Spiele, Deckel druff, Öl rein, fättisch.... ist die Hälfte
Denn dann kommt ja noch die Vorderachse....
Walter
Zusammenbau
20.) Tellerrad in das Achsgehäuse. Das ist ziemlich pfriemelig, aber irgendwann geht's dann schon rein. Höchste Achtung für Pirx, der das selbe mit der viel schwereren und größeren HL 5 Zweigangachse gemacht hat! 21.) Lagerring einlegen 22.) Gewindering einlegen 23.) Das Ganze so platzieren, dass die Gewinderinge auch in die Gewinde im Achskörper greifen. Dann Lagerdeckel anschrauben, noch nicht fest ziehen. Die Lagerdeckel mit leichten Hammerschlägen setzen lassen.
(hört sich einfacher an als es ist und hier kann man, wenn man will, auch echt viel richtig kaputt machen. Ist so'n bissl wie Ferrari fahren: Vollgas mit Gefühl...). Die Gewinderinge müssen sich nun leicht drehen lassen. 24.) Die Gewinderinge so verstellen, dass das Tellerrad nicht mehr pendelt, und die Lager so spielfrei laufen. Ich habe in diesem Arbeitsschritt gleich darauf geachtet, dass das Tellerrad nicht all zu viel Zahnflankenspiel hat, in dem ich das Tellerrad nach rechts gedrückt habe (linken Gewindering nach rechts, rechten auch wieder nachts, dann rückt das Tellerrad auch nach rechts. Klar?)
25.) Zahnflankenspiel messen. Zu viel Spiel: Tellerrad nach rechts. Zu wenig Spiel: Tellerrad nach links 26.) Tragbild prüfen, einstellen: Jetzt geht's ans Eingemachte. Die Abweichung vom Grundmaß ist ja auf dem Radsatz eingebrannt. Sind die Abweichungen vom Grundmaß des alten und neuen Radsatzes unterschiedlich, so rechnet man die Differenz aus. Dann schaut man welche Ausgleichscheiben verbaut sind und puzzelt sich das entsprechend der Differenz ausgerechnete neue Maß zusammen. Bei mir war nur ein Unterschied von 0,03 mm. Es gibt aber nur Scheiben von 0,05 mm Abstufung, als hab ich nix gemacht. Dafür habe ich in den Schritten 12 und 19 gemessen

Sollte das Tragbild noch doch nicht passen, müssen das Telerrad und das Antriebskegelrad anders positioniert werden. Blöde ist, das das ganze Gesumse dazu wieder raus muss

Das Tragbild sollte möglichst in der Mitte sein, weder oben noch unten am Zahn und auch keinesfalls an äußeren Rand. Etwa so soll's aussehen (Das Tragbild ist da wo die Farbe wegverdrängt wurde, man kanns ganz gut erahnen) 27.) Lagervorspannung einstellen. Die Stützschraube am linken Lagerdeckel darf das Achsgehäuse nicht berühren. Das WHB hat mich an dieser Stelle verwirrt. Zunächst soll man die linke Lagerschale festschrauben. Hab ich auch so gemacht. Dann soll man eine Meßfahne an die linke Lagerschale schrauben, Meßuhrhalter an Achsgehäuse und gegen die Fahne messen. Den Gewindering des rechten Lagers so lange drehen bir die Meßuhr xy ausschlägt. Wie soll die Meßuhr ausschlagen, wenn die Meßfahne an die Lagerschale geschraubt ist, die ich gerade mit 240 Nm angeknallt habe???? Ich habe gegen das Tellerrad gemessen, das hat funktioniert. 28.) Nochmals Zahnflankenspiel messen und Tragbild prüfen. Hier nochmal ein Bild zum prüfen des Zahflankenspieles 29.) Wenn nun alles passt, Lagerschrauben einzeln nochmal rausschrauben, mit Omnifit einstreichen und festballern. Danach alles nochmal messen, besser ist das... 30.) Passt alles? Stützschraube linke Lagerschale einstellen
31.) Sperrzähne einbauen 32.) Gleitstein einbauen 33.) Sperrzahn Nutmutter anbauen 34.) Steckachsen wieder einbauen 35.) Mutter Antriebsflansch verstemmen 36.) Kardan anschrauben
Jetzt kann man das Achsgehäuse zu machen. Ich habe das nicht getan, sondern aufgehört für den tag. Ich schauen lieber morgen nochmal rein und kontrolliere nochmal. weil wenn's zu ist ist's zu....
Arbeitsaufwand 5 h
Werkzeug: Wie oben was jeder hat.
Sonderwerkzeuge: Wie bisher, zusätzlich Meßuhr, (Meßfahne von MB nicht benötigt), Omnifit FD 10 Schraubendichtung, Vierkantdorn zum Eistellen der Gewinderinge
Nächste Schritte: Abschließende Kontrolle der Maße und Spiele, Deckel druff, Öl rein, fättisch.... ist die Hälfte

Denn dann kommt ja noch die Vorderachse....
Walter
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Streich wenns schonmal sauber ist, schwarze Farbe drauf 
Schöne Anleitung

Schöne Anleitung

Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Weiter geht es mit Vorderachse AL 3
Achtung, es gibt verschiedene AL3 Allrad-Vorderachsen, bei denen sich das Ziehen der Steckachsen teilweise erheblich von den im Folgenden beschriebenen Arbeitsgängen unterscheidet.
Vorarbeiten
1.) Auto aufbocken
2.) Räder ab
3.) Freilaufnaben ab (falls vorhanden, sonst Verschlussmutter SW 50 ab,. Verschlussdeckel ab. Ab da wieder gleich)
4.) Sicherungsblech Nutmutter aufbiegen
5.) Nutmutter herausdrehen 6.) Sicherungsblech entnehmen 7.) Zweite Nutmutter herausschrauben 8.) Bremstrommel abnehmen
9.) Sicherungsbleche aufbiegen und Schrauben der Trägerplatte herausschrauben (Achtung: Damit nicht die ganze Last des Bremsplattenträgers anschließend an der Bremsleitung hängt etwas unterlegen oder durch zwei sehr (!!) lange Schrauben sichern um den Bremsplattenträger abstützen zu können!) 10.) Bremsplattenträger wegziehen 11.) Nun lässt sich die Steckachse soweit herausziehen, dass man das Differential ausbauen kann
Es folgt nun der eigentliche Achsumbau
Das Meiste ist dem oben beschriebenen Umbau der HL 4 Achse sehr ähnlich, aber eben nicht alles
1.) Öl ablassen
2.) Deckel vom Differentialgehäuse abschrauben
3.) Sperrzähne an den Lagerdeckeln abschrauben
4.) Lagerdeckel öffnen 5.) Gewinderinge etwas aufdrehen
6.) Lagerdeckel durch leichte Schläge lockern und herausnehmen (Lagerdeckel kennzeichnen oder den linken links und den rechten rechts ablegen. Lagerschalen und Gewinderinge dito. 7.) Gewinderinge und Lagerschalen herausnehmen
8.) Gleitstein herausschrauben 9.) Tellerrad mit Ausgleich herausnehmen. Das geht leichter als bei der HL4 Hinterachse: Einerseits gibt's keine hinderliche Differentialsperre, durch das Herausnehmen beider Lager ist mehr Platz, zum anderen wiegt das Tellerrad mit Ausgleich deutlich weniger. Ist ja auch richtig handlich klein. Ich würd sagen 30 Kilo... Hier noch die Kennzeichnung des Tellerrades: 403 +0,35 Auf dem Antriebsrad: 403 Als nächstes wird das Antriebskegelrad ausgebaut, das ist bei der AL3-Vorderachse anders als bei der HL4-Hinterachse
Benötigtes Werkzeug: Was jeder hat. Für die Freilaufnaben von AVM den Nutmutternschlüssel und den zölligen Inbusschlüssel. Die Nutmuttern der Achse lassen sich auch ohne Spezialwerkzeug gut öffnen
Walter
Achtung, es gibt verschiedene AL3 Allrad-Vorderachsen, bei denen sich das Ziehen der Steckachsen teilweise erheblich von den im Folgenden beschriebenen Arbeitsgängen unterscheidet.
Vorarbeiten
1.) Auto aufbocken
2.) Räder ab
3.) Freilaufnaben ab (falls vorhanden, sonst Verschlussmutter SW 50 ab,. Verschlussdeckel ab. Ab da wieder gleich)
4.) Sicherungsblech Nutmutter aufbiegen
5.) Nutmutter herausdrehen 6.) Sicherungsblech entnehmen 7.) Zweite Nutmutter herausschrauben 8.) Bremstrommel abnehmen
9.) Sicherungsbleche aufbiegen und Schrauben der Trägerplatte herausschrauben (Achtung: Damit nicht die ganze Last des Bremsplattenträgers anschließend an der Bremsleitung hängt etwas unterlegen oder durch zwei sehr (!!) lange Schrauben sichern um den Bremsplattenträger abstützen zu können!) 10.) Bremsplattenträger wegziehen 11.) Nun lässt sich die Steckachse soweit herausziehen, dass man das Differential ausbauen kann
Es folgt nun der eigentliche Achsumbau
Das Meiste ist dem oben beschriebenen Umbau der HL 4 Achse sehr ähnlich, aber eben nicht alles
1.) Öl ablassen
2.) Deckel vom Differentialgehäuse abschrauben
3.) Sperrzähne an den Lagerdeckeln abschrauben
4.) Lagerdeckel öffnen 5.) Gewinderinge etwas aufdrehen
6.) Lagerdeckel durch leichte Schläge lockern und herausnehmen (Lagerdeckel kennzeichnen oder den linken links und den rechten rechts ablegen. Lagerschalen und Gewinderinge dito. 7.) Gewinderinge und Lagerschalen herausnehmen
8.) Gleitstein herausschrauben 9.) Tellerrad mit Ausgleich herausnehmen. Das geht leichter als bei der HL4 Hinterachse: Einerseits gibt's keine hinderliche Differentialsperre, durch das Herausnehmen beider Lager ist mehr Platz, zum anderen wiegt das Tellerrad mit Ausgleich deutlich weniger. Ist ja auch richtig handlich klein. Ich würd sagen 30 Kilo... Hier noch die Kennzeichnung des Tellerrades: 403 +0,35 Auf dem Antriebsrad: 403 Als nächstes wird das Antriebskegelrad ausgebaut, das ist bei der AL3-Vorderachse anders als bei der HL4-Hinterachse
Benötigtes Werkzeug: Was jeder hat. Für die Freilaufnaben von AVM den Nutmutternschlüssel und den zölligen Inbusschlüssel. Die Nutmuttern der Achse lassen sich auch ohne Spezialwerkzeug gut öffnen
Walter
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Wo war ma stehen geblieben? Ah ja, da:
10.) Kardanwelle abschrauben, hochbinden. Bei der Vorderachse muss man natürlich darauf achten, dass die Welle auf die andere Seite als bei der Hinterachse hochgebunden wird. Oder alternativ das Auto umdrehen, aber dann besteht Dachschadegefahr
11.) Mutter entsichern, Flansch blockieren, Mutter abschrauben SW 41 12.) Maß Antriebskegelrad messen 13.) Flansch abziehen (das geile orange Teil da oben ist mein Getriebe S6-36+GV36
)
14.) Schrauben Deckel abschrauben
15.) Antriebskegelrad herausnehmen
16.) Wie oben Seegerring weg
17.) Wie oben Innenring Ritzelkopflager abziehen
18.) Beide Zylinderrollenlager abziehen
19.) Wieder unters Auto: Außenring Zylinderrollenlager heraus ziehen
20.) Distanzringe entnehmen, Ringe messen: Bei mir war ein dicker lt. EPC 1mm, der war aber 0,9 und dann die Distanzringe: 2 x 0,1 und 1 x 0,6
Jetzt wird's interessant: Auf dem Kegelrad (alt) ist die Nummer des Radsatzes eingebrannt (403). Auf dem Tellerrad (alt) ist die Nummer des Radsatzes sowie die Korrektor eingebrannt: 403 (Radsatznummer) + 0,35 (das Maß von dem der Radsatz vom Grundmaß abweicht. Vorgefundene Scheiben 0,9+0,6+0,1+0,1= 1,7 Es wurden also bei diesem Achsgehäuse 1,35 mm benötigt, um für das Grundmaß zu erreichen und weitere 0,35 für die Abweichung dieses Radsatzes vom Grundmaß. Klar soweit?
Nachdem mir das Grundmaß wurscht sein kann, weil ich ja die selbe Achse verwende, muss ich nun schauen was auf dem neuen Radsatz steht: 100 (Nummer des Radsatzes) -0,1
Aha, jetzt Rechenschieber anwerfen: Damit der neue Radsatz passt, muss ich vom Grundmass 0,1 abziehen. Ja wie jetzt, Grundmaß is wurscht hat er gesagt
Ja, isses mir auch, weil: 1,7 (gesamte Scheiben vorgefunden) -3,5 ( Abweichung alter Radsatz)= Grundmaß (1,35)
Davon jetzt nochmal 0,1 abziehen (neuer Radsatz Nr.100) = 1,25
Das muss nun insgesamt an Scheibchen rein. Rechenschieber: 0,9er lassen, 0,6er weg, dafür ,2er hin, 2x 0,1er lassen. Ergebnis sollte 1,3 sein, oder? 0,05er Scheibchen hab ich nicht, mit den 5/100 daneben kann ich erst mal leben.
Alle mitgekommen? Vielleicht nochmal drüber nachdenken... dann
Man könnte ja noch das Tellerrad wieder 'zambauen oder so, aber ich lass mal ne Denkpause, falls ich's blöd erklärt habe
Walter
Also weiter mit dem Antriebskegelrad ausbauen10.) Kardanwelle abschrauben, hochbinden. Bei der Vorderachse muss man natürlich darauf achten, dass die Welle auf die andere Seite als bei der Hinterachse hochgebunden wird. Oder alternativ das Auto umdrehen, aber dann besteht Dachschadegefahr

11.) Mutter entsichern, Flansch blockieren, Mutter abschrauben SW 41 12.) Maß Antriebskegelrad messen 13.) Flansch abziehen (das geile orange Teil da oben ist mein Getriebe S6-36+GV36

Jetzt wird's interessant: Auf dem Kegelrad (alt) ist die Nummer des Radsatzes eingebrannt (403). Auf dem Tellerrad (alt) ist die Nummer des Radsatzes sowie die Korrektor eingebrannt: 403 (Radsatznummer) + 0,35 (das Maß von dem der Radsatz vom Grundmaß abweicht. Vorgefundene Scheiben 0,9+0,6+0,1+0,1= 1,7 Es wurden also bei diesem Achsgehäuse 1,35 mm benötigt, um für das Grundmaß zu erreichen und weitere 0,35 für die Abweichung dieses Radsatzes vom Grundmaß. Klar soweit?
Nachdem mir das Grundmaß wurscht sein kann, weil ich ja die selbe Achse verwende, muss ich nun schauen was auf dem neuen Radsatz steht: 100 (Nummer des Radsatzes) -0,1
Aha, jetzt Rechenschieber anwerfen: Damit der neue Radsatz passt, muss ich vom Grundmass 0,1 abziehen. Ja wie jetzt, Grundmaß is wurscht hat er gesagt

Ja, isses mir auch, weil: 1,7 (gesamte Scheiben vorgefunden) -3,5 ( Abweichung alter Radsatz)= Grundmaß (1,35)
Davon jetzt nochmal 0,1 abziehen (neuer Radsatz Nr.100) = 1,25
Das muss nun insgesamt an Scheibchen rein. Rechenschieber: 0,9er lassen, 0,6er weg, dafür ,2er hin, 2x 0,1er lassen. Ergebnis sollte 1,3 sein, oder? 0,05er Scheibchen hab ich nicht, mit den 5/100 daneben kann ich erst mal leben.
Alle mitgekommen? Vielleicht nochmal drüber nachdenken... dann

Man könnte ja noch das Tellerrad wieder 'zambauen oder so, aber ich lass mal ne Denkpause, falls ich's blöd erklärt habe
Walter
Zuletzt geändert von Walöter am 2017-02-18 11:11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Und da wir alle aufmerksam mitgelesen und aufgepasst haben , wissen wir , das es eigendlichWalöter hat geschrieben:
Aha, jetzt Rechenschieber anwerfen: Damit der neue Radsatz passt, muss ich vom Grundmass 0,1 abziehen. Ja wie jetzt, Grundmaß is wurscht hat er gesagt![]()
Ja, isses mir auch, weil: 1,7 (gesamte Scheiben vorgefunden) -3,5 ( Abweichung alter Radsatz)= Grundmaß (1,35)
Davon jetzt nochmal 0,1 abziehen (neuer Radsatz Nr.100) = 1,25
Das muss nun insgesamt an Scheibchen rein. Rechenschieber: 0,9er lassen, 0,6er weg, dafür ,2er hin, 2x 0,1er lassen. Ergebnis sollte 1,3 sein, oder? 0,05er Scheibchen hab ich nicht, mit den 5/100 daneben kann ich erst mal leben.
Alle mitgekommen? Vielleicht nochmal drüber nachdenken... dann
Walter
......1,7 (gesamte Scheiben vorgefunden) -0,35 ( Abweichung alter Radsatz)= Grundmaß (1,35).......
heißen muß. Nicht schlecht der Test

Super Bericht

Thomas
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Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Walter,
erstklassige Umbaudoko, macht echt Spaß zu lesen.
ABER wenn ich Dein Unterbau unter der Achse sehe
!?
Jetzt steckst Du soviel Kohle und Zeit in den Umbau und sparst beim Unterbau an ein paar ordentlichen Kanthölzern oder Unterstellböcken! Vieleicht bei der nächsten Planung für einen Umbau auch an die Sicherheit denken!
Ein Unfall ist kein Zufall!
Nimm's mir nicht übel, ist ja nur eine Anregung.
Denis
erstklassige Umbaudoko, macht echt Spaß zu lesen.
ABER wenn ich Dein Unterbau unter der Achse sehe

Jetzt steckst Du soviel Kohle und Zeit in den Umbau und sparst beim Unterbau an ein paar ordentlichen Kanthölzern oder Unterstellböcken! Vieleicht bei der nächsten Planung für einen Umbau auch an die Sicherheit denken!
Ein Unfall ist kein Zufall!
Nimm's mir nicht übel, ist ja nur eine Anregung.
Denis
Fahre lieber langsam und individuell als dumm und schnell!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Walter,
hab leider noch Schwierigkeiten deiner Rechnung zu folgen. Du schreibst
Grundmaß wäre dann 1,9mm-0,35=1,55mm...davom 0,1mm abgezogen ergibt eine Gesamtdicke der Distanzscheiben von 1,45mm
Jetzt sind entweder dir oder mir jeweils 2x 01,mm durch die Lappen gegangen
Vielleicht bin ich ja auch noch nicht so ganz wach...
Grüßle
Frank
hab leider noch Schwierigkeiten deiner Rechnung zu folgen. Du schreibst
weiter unten:Bei mir war ein dicker lt. EPC 1mm, der war aber 0,9 und dann die Distanzringe: 2 x 0,2 und 1 x 0,6
Nach meiner Rechnung: 0,9+0,6+0,2+0,2=1,9mmVorgefundene Scheiben 0,9+0,6+0,1+0,1= 1,7
Grundmaß wäre dann 1,9mm-0,35=1,55mm...davom 0,1mm abgezogen ergibt eine Gesamtdicke der Distanzscheiben von 1,45mm
Jetzt sind entweder dir oder mir jeweils 2x 01,mm durch die Lappen gegangen

Vielleicht bin ich ja auch noch nicht so ganz wach...
Grüßle
Frank
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Frank,
stimmt, ich habe 2x0,1 vorgefunden (siehe auch Bild),mich aber vertippt. Sorry.
@Denis: Das mit den Vierkanthölzern passt schon so
Walter
stimmt, ich habe 2x0,1 vorgefunden (siehe auch Bild),mich aber vertippt. Sorry.
@Denis: Das mit den Vierkanthölzern passt schon so
Walter
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Walter,
Danke für den ausführlichen und inspirierenden Bericht. Achsumbau steht bei mir auch noch auf der To-Do-Liste, und soo unterschiedlich sind die Achsen vom Kurzhauber und LN2 ja nicht (auch AL 3 und HL 4., nur die Zahlen dahinter sind unterschiedlich
)
Grüße
Rüdiger
Danke für den ausführlichen und inspirierenden Bericht. Achsumbau steht bei mir auch noch auf der To-Do-Liste, und soo unterschiedlich sind die Achsen vom Kurzhauber und LN2 ja nicht (auch AL 3 und HL 4., nur die Zahlen dahinter sind unterschiedlich

Grüße
Rüdiger
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Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Jann,
eine Kostenaufstellung des Umabus werde ich am Schluss noch zusammenstellen. Den Radsatz für die VA gibt es leider weder von Euroricambi noch von anderen Zulieferern, sondern nur von MB.
Weiter geht es frühestens Dienstag, ich hab ja auch noch was anders zu tun, leider.....
Ciao,
Walter
eine Kostenaufstellung des Umabus werde ich am Schluss noch zusammenstellen. Den Radsatz für die VA gibt es leider weder von Euroricambi noch von anderen Zulieferern, sondern nur von MB.
Weiter geht es frühestens Dienstag, ich hab ja auch noch was anders zu tun, leider.....
Ciao,
Walter
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Wenn es eilig ist, kann ich mit den Angaben der Kosten zum Achsumbau bei einem LN2 aushelfen. Alles sind Listenpreise ohne Nachlässe.
Wird sich ja nicht groß zum Kurzhauber unterscheiden.
Wird sich ja nicht groß zum Kurzhauber unterscheiden.
Ex-peditionsmobil MB 1124 AF, Umstieg auf MB 711 D Fensterbus
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Forum,
weiter geht's mit diesem Teil:
Das neue Antriebskegelrad Antriebskegelrad Zusammensetzen
20.) Innenring Ritzelkopflager drauf (wieder im Backofen warm machen, dann flutscht's auch wie.... nö, sag ich jetzt nicht!) 21.) Seegerring nicht vergessen 22.) Antriebskegelrad umdrehen, Zylinderrollenlager montieren 23.) Laufring Schräglager montieren 24.) Schräglager aufsetzen, zweiten Laufring montieren 23.) Schließlich noch den Abstandsring drauflegen, fertig! 24.) Antriebskegelrad ins Achsgehäuse: Jeder wohnt ja irgendwo, und dieses Teil wohnt samt Meschpoke eben dort. Adresse: Vorderachse, Rückseite, Im Gehäuse 1a Sieht dann zunächst so aus 25.) Deckel mit zwei Schrauben festschrauben 26.) (Grund-) Maß kontrollieren 27.) Jetzt wieder die Lagerschalen und Gewinderinge einlegen, Lagerböcke leicht festschrauben und darauf achten, dass die Gewinderinge auch in den Gewinden der Lagerböcken laufen. Das kann auch mal dauern. Wie bei der Hinterachse gibt es auch hier wieder die Möglichkeit viel kaputt zu machen.... 28.) Zahnflankenspiel einstellen wie bei Hinterachse berschrieben 29.) Tragbild prüfen (im Bild nur die Rückflanke als Bsp.) 30.) Nun muss man noch die Vorspannung des Deckels einstellen. Erst einmal Spalt messen 31.) Entsprechende Scheiben zusammensuchen: Gemessenes Spaltmaß -0,05 mm Vorspannung: Rechenschieber anwerfen..... 32.) Abdichten, zuschrauben Jetzt kann man die Steckachsen wieder zusammenbauen. Das ist etwas mühselig und mit viel Fett....
Wer sich schon immer gewundert hat wo das ganzen Fett wohl hin ist das man kartuschenweise über die Jahre in die Halbkugeln gedrückt hat: Hier ganz in der Nähe....
33.) Steckachsen 'zamstecken:
33.1) Bremsplattenträger aufstecken, befestigen 33.2) Nutmutter aufschrauben, festziehen, Lagerspiel Radlager einstellen 33.3) Sicherungsblech einlegen 33.4) Zweite Nutmutter aufschrauben, sichern
33.5) Freilaufnaben bzw. Deckel montieren
33.6) Radln montieren
weiter nächster Beitrag
weiter geht's mit diesem Teil:
Das neue Antriebskegelrad Antriebskegelrad Zusammensetzen
20.) Innenring Ritzelkopflager drauf (wieder im Backofen warm machen, dann flutscht's auch wie.... nö, sag ich jetzt nicht!) 21.) Seegerring nicht vergessen 22.) Antriebskegelrad umdrehen, Zylinderrollenlager montieren 23.) Laufring Schräglager montieren 24.) Schräglager aufsetzen, zweiten Laufring montieren 23.) Schließlich noch den Abstandsring drauflegen, fertig! 24.) Antriebskegelrad ins Achsgehäuse: Jeder wohnt ja irgendwo, und dieses Teil wohnt samt Meschpoke eben dort. Adresse: Vorderachse, Rückseite, Im Gehäuse 1a Sieht dann zunächst so aus 25.) Deckel mit zwei Schrauben festschrauben 26.) (Grund-) Maß kontrollieren 27.) Jetzt wieder die Lagerschalen und Gewinderinge einlegen, Lagerböcke leicht festschrauben und darauf achten, dass die Gewinderinge auch in den Gewinden der Lagerböcken laufen. Das kann auch mal dauern. Wie bei der Hinterachse gibt es auch hier wieder die Möglichkeit viel kaputt zu machen.... 28.) Zahnflankenspiel einstellen wie bei Hinterachse berschrieben 29.) Tragbild prüfen (im Bild nur die Rückflanke als Bsp.) 30.) Nun muss man noch die Vorspannung des Deckels einstellen. Erst einmal Spalt messen 31.) Entsprechende Scheiben zusammensuchen: Gemessenes Spaltmaß -0,05 mm Vorspannung: Rechenschieber anwerfen..... 32.) Abdichten, zuschrauben Jetzt kann man die Steckachsen wieder zusammenbauen. Das ist etwas mühselig und mit viel Fett....
Wer sich schon immer gewundert hat wo das ganzen Fett wohl hin ist das man kartuschenweise über die Jahre in die Halbkugeln gedrückt hat: Hier ganz in der Nähe....
33.) Steckachsen 'zamstecken:
33.1) Bremsplattenträger aufstecken, befestigen 33.2) Nutmutter aufschrauben, festziehen, Lagerspiel Radlager einstellen 33.3) Sicherungsblech einlegen 33.4) Zweite Nutmutter aufschrauben, sichern
33.5) Freilaufnaben bzw. Deckel montieren
33.6) Radln montieren
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Zuletzt geändert von Walöter am 2017-02-21 23:47:38, insgesamt 3-mal geändert.
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Werter Walter,
entschuldige bitte dass wir - ähm ich - dir auf die Finger bzw. auf die Messuhr gucke
Den Einsatz der Messuhr zum Bestimmen/Prüfen des Zahnflankenspiels kann ich ja noch nachvollziehen. Was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, ist der Einsatz der Messuhr bei der Messung der Kegelradwelle...
Deinem Bildchen (12) nach, misst du mit der Messuhr wie weit die Welle aus dem Gehäuse herausragt - zunächst beim "alten" Kegelrad und dann nach Wechsel wie weit die Welle des "neuen" Kegelrads herausschaut. Das Zahnflankenspiel stellst du durch Manipulation des Tellerrads bzw. dessen Verlagerung ein - soweit verstanden. Aber bei der Messung der Kegelradwelle brauchst doch eine Referenz, da die Messuhr ja keinen absoluten Bezugspunkt hat. Wo holst du dir die denn her? Oder setzt du den Magnetfuss einfach nach dem Austausch zum Messen wieder an die "gleiche" Stelle?
Grüßle
Frank
entschuldige bitte dass wir - ähm ich - dir auf die Finger bzw. auf die Messuhr gucke

Den Einsatz der Messuhr zum Bestimmen/Prüfen des Zahnflankenspiels kann ich ja noch nachvollziehen. Was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, ist der Einsatz der Messuhr bei der Messung der Kegelradwelle...
Deinem Bildchen (12) nach, misst du mit der Messuhr wie weit die Welle aus dem Gehäuse herausragt - zunächst beim "alten" Kegelrad und dann nach Wechsel wie weit die Welle des "neuen" Kegelrads herausschaut. Das Zahnflankenspiel stellst du durch Manipulation des Tellerrads bzw. dessen Verlagerung ein - soweit verstanden. Aber bei der Messung der Kegelradwelle brauchst doch eine Referenz, da die Messuhr ja keinen absoluten Bezugspunkt hat. Wo holst du dir die denn her? Oder setzt du den Magnetfuss einfach nach dem Austausch zum Messen wieder an die "gleiche" Stelle?

Grüßle
Frank
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Frank, zu Deiner Zwischenfrage:
Ich habe, bevor ich das Kegelrad ausgebaut habe, den Abstand des Kegelrades zur montierten Meßuhr gemessen und auf Null gestellt. Dann bla bla bla bis Einbau Kegelrad: Die Meßuhr ist noch immer da wo sie vorher war, unverändert (das ist der Trick den Du übersehen hast). Nun wird das "neue" Kegelrad eingeschoben und mit zwei Schrauben vorgespannt. Jetzt lese ich wieder ab
Das Einstellen des Tellerrades: Hier messe ich zunächst das Zahnflankenspiel durch Hin- und Herdrehen des Tellerrades bis sich das Kegelrad bewegt (man kann auch das Kegelrad blockieren). Als zweites messe ich die Lagervorspannung, in dem ich eine Lagerschale festziehe und dann die Rechts- bzw. Linksbewegung des Tellerrades messe (Vorspannung 0,05mm)
Klar soweit?
Weiter mit dem Zusammenbau
34.) Gleitstein einschrauben, einstellen 35.) Mutter Flansch verstemmen, Kardan anschrauben 36.) Sperrzähne montieren 37.) Schön, so ne neue Dichtung 38.) Zuschrauben, 3 Ltr Öl einfüllen Fertig...
....fast....
.....Radln festziehen, probierfahren....
..........................grinsen
Für alle, die sich um meine Sicherheit sorgen: Ich glaube, dass meine Viekranthölzchen schon ganz gut sind Zumindest besser als so 20-Euro Erst-Dreibeinchen-dann-Zweibeinchen-dann-Matsch aus'm Blaumarkt
Kosten- Zeit und Werkzeugaufwand stelle ich morgen noch zusammen.
Scheena Abend noch, ich hoffe ihr hattet Kurzweil beim Schmökern des Berichts
Walter
Ich habe, bevor ich das Kegelrad ausgebaut habe, den Abstand des Kegelrades zur montierten Meßuhr gemessen und auf Null gestellt. Dann bla bla bla bis Einbau Kegelrad: Die Meßuhr ist noch immer da wo sie vorher war, unverändert (das ist der Trick den Du übersehen hast). Nun wird das "neue" Kegelrad eingeschoben und mit zwei Schrauben vorgespannt. Jetzt lese ich wieder ab

Das Einstellen des Tellerrades: Hier messe ich zunächst das Zahnflankenspiel durch Hin- und Herdrehen des Tellerrades bis sich das Kegelrad bewegt (man kann auch das Kegelrad blockieren). Als zweites messe ich die Lagervorspannung, in dem ich eine Lagerschale festziehe und dann die Rechts- bzw. Linksbewegung des Tellerrades messe (Vorspannung 0,05mm)
Klar soweit?
Weiter mit dem Zusammenbau
34.) Gleitstein einschrauben, einstellen 35.) Mutter Flansch verstemmen, Kardan anschrauben 36.) Sperrzähne montieren 37.) Schön, so ne neue Dichtung 38.) Zuschrauben, 3 Ltr Öl einfüllen Fertig...
....fast....
.....Radln festziehen, probierfahren....
..........................grinsen

Für alle, die sich um meine Sicherheit sorgen: Ich glaube, dass meine Viekranthölzchen schon ganz gut sind Zumindest besser als so 20-Euro Erst-Dreibeinchen-dann-Zweibeinchen-dann-Matsch aus'm Blaumarkt

Kosten- Zeit und Werkzeugaufwand stelle ich morgen noch zusammen.
Scheena Abend noch, ich hoffe ihr hattet Kurzweil beim Schmökern des Berichts

Walter
Zuletzt geändert von Walöter am 2017-02-22 8:49:38, insgesamt 1-mal geändert.
Auffi, huift ja nix!
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Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Walter!
Super dokumentiert, wie immer!
Pirx
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Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Forum,
wie versprochen nun eine Aufstellung, was das ganze gekostet hat:
Teile (immer zzgl. MwSt.)
Radsatz Hinterachse 250,00
Radsatz Vorderachse 1.650,00
16 Schrauben Tellerrad HA 24,16
16 Schrauben Tellerrad VA 40,80
Ausgleichscheiben div. ca. 15,00
Dichtungen 11,67
Gesamt 1.991,63
Verbrauchsmaterial:
Omnifit Schraubendichtung
Flächendichtmasse Loctite
Benötigtes Sonderwerkzeug
Aufnahme Differential
Vierkantdorn zum Einstellen der Gewinderinge
Abzieher Innenring Ritzelkopflager
Abzieher Zylinderrollenlager Antriebskegelrad VA
Abzieher Lager Antriebskegelrad HA
Klauenschlüssel Nutmutter HA
Meßuhr mit Magnethalter
Übersetzungsschlüssel (Drehmomentvervielfältiger)
Wer das Werkzeug nicht hat, legt da gerne nochmal 1.800 Euro für die Aufstockung der "Werkzeuge die ganz hinten sind weil ich die eh nie mehr brauchen kann..." hin. Falls es das Zeugs von MB überhaupt noch gibt
Zeitaufwand
HA 17,5 h
VA 22,5 h
Die Zeit verringert sich entsprechend wenn man die Sache schon einmal gemacht hat und diverse Sackgassen nicht mehr gehen muss. Die VA dauert länger, weil das Steckachsenziehen viel aufwändiger ist. Achtung: Einige Arbeitsgänge, die in der Beschreibung recht lapidar rüber kommen, können schon mal gscheit in's Zeitkontor reinhauen (z.B. "Tellerrad herausnehmen...." oder das Tauschen des Tellerrades: Das sind 16 x 240 Nm auf und 16 x 240 Nm wieder zu.....) Aber wer solche Arbeiten nach WHB schon öfter gemacht hat weiß das ja eh
Anmerkungen: Grundsätzlich ist der Achsumbau schon machbar und auch kein Hexenwerk. Man sollte allerdings nicht unbedingt das erste Mal ein Lager abgezogen haben, auch Drehmomente sollten nicht nur aus der Tabelle bekannt sein. Der Umgang mit Meßwerkzeugen ist ebenfalls wichtig und man muss auch gründlich bleiben.
Ich fand's jetzt weniger tragisch als erwartet. Die Teile sind halt schwer, das macht's mühsam. Die Getriebeumbauten und -Revisionen sind aber deutlich anspruchsvoller.
Walter
wie versprochen nun eine Aufstellung, was das ganze gekostet hat:
Teile (immer zzgl. MwSt.)
Radsatz Hinterachse 250,00
Radsatz Vorderachse 1.650,00
16 Schrauben Tellerrad HA 24,16
16 Schrauben Tellerrad VA 40,80
Ausgleichscheiben div. ca. 15,00
Dichtungen 11,67
Gesamt 1.991,63
Verbrauchsmaterial:
Omnifit Schraubendichtung
Flächendichtmasse Loctite
Benötigtes Sonderwerkzeug
Aufnahme Differential
Vierkantdorn zum Einstellen der Gewinderinge
Abzieher Innenring Ritzelkopflager
Abzieher Zylinderrollenlager Antriebskegelrad VA
Abzieher Lager Antriebskegelrad HA
Klauenschlüssel Nutmutter HA
Meßuhr mit Magnethalter
Übersetzungsschlüssel (Drehmomentvervielfältiger)
Wer das Werkzeug nicht hat, legt da gerne nochmal 1.800 Euro für die Aufstockung der "Werkzeuge die ganz hinten sind weil ich die eh nie mehr brauchen kann..." hin. Falls es das Zeugs von MB überhaupt noch gibt
Zeitaufwand
HA 17,5 h
VA 22,5 h
Die Zeit verringert sich entsprechend wenn man die Sache schon einmal gemacht hat und diverse Sackgassen nicht mehr gehen muss. Die VA dauert länger, weil das Steckachsenziehen viel aufwändiger ist. Achtung: Einige Arbeitsgänge, die in der Beschreibung recht lapidar rüber kommen, können schon mal gscheit in's Zeitkontor reinhauen (z.B. "Tellerrad herausnehmen...." oder das Tauschen des Tellerrades: Das sind 16 x 240 Nm auf und 16 x 240 Nm wieder zu.....) Aber wer solche Arbeiten nach WHB schon öfter gemacht hat weiß das ja eh

Anmerkungen: Grundsätzlich ist der Achsumbau schon machbar und auch kein Hexenwerk. Man sollte allerdings nicht unbedingt das erste Mal ein Lager abgezogen haben, auch Drehmomente sollten nicht nur aus der Tabelle bekannt sein. Der Umgang mit Meßwerkzeugen ist ebenfalls wichtig und man muss auch gründlich bleiben.
Ich fand's jetzt weniger tragisch als erwartet. Die Teile sind halt schwer, das macht's mühsam. Die Getriebeumbauten und -Revisionen sind aber deutlich anspruchsvoller.
Walter
Zuletzt geändert von Walöter am 2017-02-22 17:58:21, insgesamt 1-mal geändert.
Auffi, huift ja nix!
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Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Klasse beschrieben
Chris
Chris

Wenn ich Du wäre....
Wäre ich doch lieber ich!
Alle sagten das geht nicht -
Da kam einer und wusste das nicht und
hat es einfach gemacht.
Magirus 110-17 - VW Golf Country
Wäre ich doch lieber ich!
Alle sagten das geht nicht -
Da kam einer und wusste das nicht und
hat es einfach gemacht.
Magirus 110-17 - VW Golf Country
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Forum,
Projekt Achsumbau abgeschlossen. Bilder sagen mehr als viele Worte:
Walter
Projekt Achsumbau abgeschlossen. Bilder sagen mehr als viele Worte:

Walter
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Tach,
Haste eigentlich keine Bedenken dass mit der Kombi von Motor >170Ps plus Splitgetriebe plus große Reifen dass der orginale Rest vom Antriebsstrang (Achse/Vtg/Kardanwellen) ne Grätsche macht?
Grüße
Till
Haste eigentlich keine Bedenken dass mit der Kombi von Motor >170Ps plus Splitgetriebe plus große Reifen dass der orginale Rest vom Antriebsstrang (Achse/Vtg/Kardanwellen) ne Grätsche macht?
Grüße
Till
- Pirx
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Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo Till!Till hat geschrieben:Tach,
Haste eigentlich keine Bedenken dass mit der Kombi von Motor >170Ps plus Splitgetriebe plus große Reifen dass der orginale Rest vom Antriebsstrang (Achse/Vtg/Kardanwellen) ne Grätsche macht?
Grüße
Till
Die Hinterachse HL4, Vorderachse AL3 und das Verteilergetriebe VG500-3W wurden u.a. auch im 1019 verbaut, wo der Motor erheblich mehr Drehmoment hat.
OM352A (Serienausführung): 5,7 Liter Hubraum, 168 PS, 490 Nm
OM401: 9,6 Liter Hubraum, ab 190 PS, ab 627 Nm
Die Gelenkwellen sind im Kurzhauber allerdings kleiner dimensioniert.
Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Was meinst du mit "die Grätsche machen" und was sollt die Ursache sein?
Tempo 100 und die damit verbundenen Drehzahlen im Zwischengetriebe, der hinteren Kardanwelle und den Achslagern erreicht man ja fast schon in der serienmäßigen Konfiguration mit Originalgetriebe, 130 PS und 11.00 R 20 oder 385/65 R 22.5 Reifen.
Bei einem kräftigeren Motor, der die 100 auch noch am Berg hält, werden die bei dieser Geschwindigkeit eingeleiteten Drehmomente in die Hinterachse dabei zwar höher, aber das Ganze ist wohl nicht der geringste Vergleich mit den an der Hinterachse ankommenden Kräften im ersten Gang. Auch für der Fall 1. Gang in Untersetzung und durchdrehenden Vorderrädern gehe ich von einer werksmäßig ausreichenden Dimensionierung für den Fall aus, dass ein vollbeladener Kieslaster mit Anhänger sich selbst beim ungeschicktesten Kutscher nicht gleich die Achse ruiniert. Und diese Situation haben die damaligen Nutzfahrzeuge wohl ohne Frage gemeistert.
Für die Abschätzung, ob sich bei möglicher Vmax, die gesetzlich ohnehin jenseits von Gut und Böse liegt, durch höhere Drehzahlen an den Lagern in der Hinterachse zerstörerisch höhere Temperaturen bilden oder Fliehkräfte irgendwas zerfetzen oder Ölfilme abreißen lassen, müsste man schon sehr konkret das vermutete Bauteil benennen.
Die Vorderachse habe ich mal außen vor gelassen, denn die steht bei Straßenfahrt wohl sowohl antriebsseitig als auch Radseitig still.
Jochen
Tempo 100 und die damit verbundenen Drehzahlen im Zwischengetriebe, der hinteren Kardanwelle und den Achslagern erreicht man ja fast schon in der serienmäßigen Konfiguration mit Originalgetriebe, 130 PS und 11.00 R 20 oder 385/65 R 22.5 Reifen.
Bei einem kräftigeren Motor, der die 100 auch noch am Berg hält, werden die bei dieser Geschwindigkeit eingeleiteten Drehmomente in die Hinterachse dabei zwar höher, aber das Ganze ist wohl nicht der geringste Vergleich mit den an der Hinterachse ankommenden Kräften im ersten Gang. Auch für der Fall 1. Gang in Untersetzung und durchdrehenden Vorderrädern gehe ich von einer werksmäßig ausreichenden Dimensionierung für den Fall aus, dass ein vollbeladener Kieslaster mit Anhänger sich selbst beim ungeschicktesten Kutscher nicht gleich die Achse ruiniert. Und diese Situation haben die damaligen Nutzfahrzeuge wohl ohne Frage gemeistert.
Für die Abschätzung, ob sich bei möglicher Vmax, die gesetzlich ohnehin jenseits von Gut und Böse liegt, durch höhere Drehzahlen an den Lagern in der Hinterachse zerstörerisch höhere Temperaturen bilden oder Fliehkräfte irgendwas zerfetzen oder Ölfilme abreißen lassen, müsste man schon sehr konkret das vermutete Bauteil benennen.
Die Vorderachse habe ich mal außen vor gelassen, denn die steht bei Straßenfahrt wohl sowohl antriebsseitig als auch Radseitig still.
Jochen
Zuletzt geändert von Landei am 2017-02-23 14:05:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Hallo,Pirx hat geschrieben:Hallo Till!Till hat geschrieben:Tach,
Haste eigentlich keine Bedenken dass mit der Kombi von Motor >170Ps plus Splitgetriebe plus große Reifen dass der orginale Rest vom Antriebsstrang (Achse/Vtg/Kardanwellen) ne Grätsche macht?
Grüße
Till
Die Hinterachse HL4, Vorderachse AL3 und das Verteilergetriebe VG500-3W wurden u.a. auch im 1019 verbaut, wo der Motor erheblich mehr Drehmoment hat.
OM352A (Serienausführung): 5,7 Liter Hubraum, 168 PS, 490 Nm
OM401: 9,6 Liter Hubraum, ab 190 PS, ab 627 Nm
Die Gelenkwellen sind im Kurzhauber allerdings kleiner dimensioniert.
Pirx
auch in meinem 1222AF ist diese Kombi verbaut.
OM421: 11 Liter Hubraum, knapp 800Nm
MfG Jens
In der Arbeit bin ich lütt und wenig
Aber aufm Asphalt bin ich König!
Aber aufm Asphalt bin ich König!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
NeinTill hat geschrieben:Tach,
Haste eigentlich keine Bedenken dass mit der Kombi von Motor >170Ps plus Splitgetriebe plus große Reifen dass der orginale Rest vom Antriebsstrang (Achse/Vtg/Kardanwellen) ne Grätsche macht?
Grüße
Till
Walter
Auffi, huift ja nix!
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Sachte Sachte hier muss sich ja niemand auf den Schlips getreten fühlen.
Die neuen Höchstgeschwindigkeiten muss jeder selber verantworten, dass is eh klar. Ich hatte eigentlich vorallem Geländesituationen im Kopf, bei denen, schon mit Einzelbereifung, auch mal Steckachsen hops gegangen sind (wenn ich mich richtig an alte Forumsbeiträge erinnere).
Da die Aggregate-Kombi auch in stärker motorisierten Fzg verbaut worden ist, scheinen, wie Pirx es angesprochen hat, die Gelenkwellen das schwächste Glied zu sein. Also für mich auf jeden Fall schon mal interessant das rausgefunden zu habe - in wie fern das Änderungen nach sich ziehen könnte wäre vielleicht noch genauer zu begutachten...
Grüße
Till

Die neuen Höchstgeschwindigkeiten muss jeder selber verantworten, dass is eh klar. Ich hatte eigentlich vorallem Geländesituationen im Kopf, bei denen, schon mit Einzelbereifung, auch mal Steckachsen hops gegangen sind (wenn ich mich richtig an alte Forumsbeiträge erinnere).
Da die Aggregate-Kombi auch in stärker motorisierten Fzg verbaut worden ist, scheinen, wie Pirx es angesprochen hat, die Gelenkwellen das schwächste Glied zu sein. Also für mich auf jeden Fall schon mal interessant das rausgefunden zu habe - in wie fern das Änderungen nach sich ziehen könnte wäre vielleicht noch genauer zu begutachten...
Grüße
Till
Re: Achsumbau MB 911 HL 4 und AL 3
Das sind aus meiner Sicht 2 Sachen, technische Höchstgeschwindigkeit und gesetzliche.
Technisch gibt es viele Lkw, die 92, oder mehr km/h als technische Höchstgeschwindigkeit eingetragen haben. Mein schnellster Lkw hatte 100 km/ h eingetragen. Viele Langstrecken Lkw könnten von der Gesamtübersetzung her 130 oder mehr km/h fahren. Von daher sollte so ein Umbau mit Werksteilen keine Probleme machen, wenn nicht immerzu mit Vmax gefahren wird.
Technisch gibt es viele Lkw, die 92, oder mehr km/h als technische Höchstgeschwindigkeit eingetragen haben. Mein schnellster Lkw hatte 100 km/ h eingetragen. Viele Langstrecken Lkw könnten von der Gesamtübersetzung her 130 oder mehr km/h fahren. Von daher sollte so ein Umbau mit Werksteilen keine Probleme machen, wenn nicht immerzu mit Vmax gefahren wird.
Gruß
Bernd
Gewinne Zeit durch Langsamkeit
Bernd
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