Probleme Einspritzpumpe 110-17

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#1 Beitrag von **fotocosmo** » 2016-12-26 23:39:15

Hallo und frohe Weihnachten zusammen,

Ich habe in letzter Zeit ein paar sonderbare Probleme:

In letzter Zeit habe ich erst nach viel pumpen am Wasserabscheider und an der Handentlüftungspumpe den Motor gestartet bekommen.
Ich vermutete dass er Luft zieht und eine Undichtigkeit in den alten Dieselleitungen.
Also hab ich alle Dieselleitungen, Fittinge und auch die etwas matschig wirkende alte Handpumpe erneuert.

Danach alles meiner Meinung nach sorgfältig entlüftet. Am Ende kam bei jedem Pumpstoß ein schöner, blasenfreier Strahl am Rücklauf am Tank an.

Trotzdem springt er zum verrecken nicht an. Batterien sind fest am Ladegerät, Anlassstrom ist also unbegrenzt da.

Wenn wir jetzt die Leitungen an den Einspritzdüsen lösen, kommt beim orgeln kein Diesel an.
Mir scheint, dass die Einspritzpumpe die Förderung nicht startet.
Ich bin noch Neuling.
Wie bekommt die ESP den Förderbeginn befehligt?

Ich hatte auf meiner letzten Fahrt vor dem Erneuern der Dieselleitungen noch folgendes Phänomen:
Nach zügig gefahrenen Kurven oder beim rausfahren aus Kreisverkehren nahm er für einen kurzen Moment kein Gas an und ging fast aus, erst nach einmal Zwischenvollgas nahm er wieder normal Gas an.

Eventuell hängt das zusammen.

Es wäre super wenn mir jemand helfen könnte. Der Wagen muss nämlich von seinem jetzigen Standort in Bonn weg und rührt sich im Moment nicht.

Danke und viele Grüße.

Matthias

#2 Beitrag von **roter brummer** » 2016-12-27 1:50:15

Hi,
habt ihr denn am Gasgestänge etwas angerührt? Kommt deine Pedalbewegung (und Motorbremse) unten an ohne großes Spiel? Oder kann die Pumpe nach betätigen der Motorbremse oder abstellen des Motors auf Nullförderung hängen bleiben?
Gruß
Daniel

#3 Beitrag von **aw_berthausen** » 2016-12-27 2:32:27

Ich hatte letztens einen verdammt doofen Fehler mit ähnlicher Symtomatik:
Mir hatte sich ein Pfropfen Dichtmasse vom Austausch des Tankgebers in der Zuleitung zur Vorförderpumpe vor der Hohlschaube verkeilt, die je nach Lust und Laune immer wieder die Spritzufuhr unterbrochen hat.

Weiters hatte sich mal der Abstellzug verheddert. Dann kann man orgeln was man will und die Kiste springt ned an.

Was du auch machen kannst, wenn du eine Reihen ESP hast: Schraub mal den länglichen Deckel (2 Schrauben) runter und schau mal, ob die Regelstange gangbar ist. Wenn ja, dann solltest du das Zahnrädchen an den Einspritzelementen locker mit den Fingern drehen können. Wenn die sich ned drehen lassen, dann kann es sein, dass was in der Pumpe hängt, das erst mal gangbar gemacht werden muss.

VG Bert

#4 Beitrag von **fotocosmo** » 2016-12-27 18:03:22

Was ich mich ja frage:
Woher weiß die Pumpe, jetzt geht's los und jetzt ist stop (z.B. Motorbremse).
An die Pumpe geht soweit ich das sehe mechanisch nur der Gaszug.
Und dann ist da noch so eine Dose mit einem steinharten, dünnen Stromkabel.
Allerdings kann ich nicht sehen, wohin das Kabel führt.
Was ist das?
Ist das die Förderungsansteuerung?
Wie wird die gesteuert?
Kann hier was kaputt sein?

Liebe Grüße.
Matthias

#5 Beitrag von **Buclarisa** » 2016-12-27 18:54:06

Dünnes Kabel?

Könnte man den den elektrisch abstellen? Dann sollte das Kabel zum laufen 24V haben. Geht das Kabel an ein Ding was wie ein hydraulischer Bremslichtschalter aussieht?

#6 Beitrag von **fotocosmo** » 2016-12-28 13:05:37

Gibt es hier denn jemand, der mir mal das gesamte Prinzip der Ansteuerung Motorbremse erklären kann.

Am Motorbremsventil gehen 4 Druckluftleitungen ab. Ich kann nicht erkennen, wie das alles zusammenhängt.
Außerdem finde ich die elektrische Gegenseite zu der ominösen Dose an der ESP nicht.

Danke und liebe Grüße.
Matthias

#7 Beitrag von **Enzo** » 2016-12-28 15:43:42

Hallo Matthias, solange sich niemand meldet, der mehr davon versteht als ich, einige Anmerkungen von mir.
1. Wenn ich meine Handpumpe betätige baut sich ein Druck auf, da kann ich gar nicht weiter pumpen.
2. Als meine Karre mangels Diesel nicht anspringen wollte, hatte sich der Druckknopf des Fussbremsventils verharkt, das Gaspedal liegt dann am Boden, Pumpe auf Nullfoerderung.
3. Die Motorbremse steuerst du mit deinem Fussbremsventil an, danach kommt ein Druckluftzylinder, vorne rechts im Motorraum, dann das Gestänge das die Pumpe ansteuert. Evtl. Ist dort etwas nicht in Ordnung, und die Pumpe steht dauerhaft auf Nullfoerderung. Keine Ahnung ob dann der Diesel bei Betätigung der Handpumpe direkt in den Rücklauf fließt. Da gibt es aber User hier, die den Durchblick haben.
Gruß aus Ecuador
Jens

#8 Beitrag von **Uwe** » 2016-12-28 17:05:04

Hallo,

versuchst Du mit gekippter Hütte zu starten? Soweit ich mich erinnere ist beim 110-17 - zumindest mit kleinem Haus - das Gasgestänge geteilt. Beim Kippen der Hütte hakt der Teil im Haus aus und das Gestänge zur Pumpe geht auf Nullförderung. Beim Zurückkippen sollte die Mimik wieder sauber ineinanderhaken, damit die Gasbefehle an der Pumpe ankommen. Und kommt das omimöse Kabel nicht vom Geschwindigkeitsbegrenzer? Der sollte mit den Symptomen eigentlich nichts zu tun haben.

Viele Grüße
Uwe

#9 Beitrag von **fotocosmo** » 2016-12-28 18:11:20

Hallo Uwe,
Das heißt die Steuerung Nullförderung bei Motorbremse erfolgt über keinen separaten Zug, sondern über das Gasgestänge?

Es ist richtig, das Gasgestänge ist geteilt.
Wir haben sowohl bei gekipptem, als auch bei ungekipptem Fahrerhaus probiert.
Die elektrische Dose soll vom Geschwindigkeitsbegrenzer sein? Wusste gar nicht, dass ich sowas habe.

#10 Beitrag von **unihell** » 2016-12-28 21:32:35

Hallo
esotherische Beschreibungen von Kabel oder sonstigem Gedöns sind für die Aufklärung wenig hilfreich, entweder die korrekte Beschreibung oder ein paar Bilder.
Der Deutz hat doch m.W. eine LDA. (Müsste so ausschauen) Zum Starten wird der LDA-Anschlag mit dem seitlichen Magnet entriegelt um die Startmenge freizugeben. Die Startmenge wird beim RQV-Regler nur freigegeben, wenn vorher die Stoppposition erreicht wurde und beim Starten auf Vollgas gestellt wird. Dazu muss wie gesagt während des Startvorgang der Magnet angezogen haben.

#11 Beitrag von **fotocosmo** » 2016-12-30 14:46:42

unihell hat geschrieben: ...
Der Deutz hat doch m.W. eine LDA.
Zum Starten wird der LDA-Anschlag mit dem seitlichen Magnet entriegelt um die Startmenge freizugeben. Die Startmenge wird beim RQV-Regler nur freigegeben, wenn vorher die Stoppposition erreicht wurde und beim Starten auf Vollgas gestellt wird. Dazu muss wie gesagt während des Startvorgang der Magnet angezogen haben.

Hallo Unihell,
Danke für deine Erklärungen, diese Abkürzungen sagen mir leider gar nichts.
Kannst du das nochmal für Newbies erklären?

Wir sind heute dem Problem auch näher gekommen. Der erwähnte seitliche Magnet scheint (eine?) Ursache das Übels zu sein. Er zieht bei direkter Bestromung nicht an, es ist auch kein Widerstand messbar.
Also ausgebaut, sieht einfach aus, der Ausbau war aber übel fummelig.

Magneten bestellt, kommt Montag, dann schauen wir weiter.

Hoffen wir, dass er dann endlich anspringt.

Ich halte euch auf dem Laufenden.
Euch erstmal einen guten Rutsch, wir sehen uns auf der anderen Seite.

Viele Grüße

Matthias

#12 Beitrag von **Oelfuss** » 2016-12-31 17:45:50

Hallo Matthias !
Der Magnet sorgt nur für die Startmenge,Anspringen geht auch ohne nur träger.Bei Dir wird die Regelstange fest sein(zum Glück wohl auf Stop,sonst hattest Du mal einen Motor).Da Wird nur Pumpe ausbauen und instandsetzen helfen.im Köln ist doch auch Deutz-Service center http://www.deutz.com/service/service_network.de.html
Die Hätten auch Aussenmonteure ,du kannst Dich auch mit deinem Motor dort anmelden (bekommst dann Sonderpreise ).
Gruß Christian

#13 Beitrag von **fotocosmo** » 2017-01-13 22:10:49

Hallo zusammen,
Hat ein paar Tage gedauert und ich musste auch direkt zum Jahresanfang sehr viel Arbeiten.
Soviel vorweg, es war zwei kleine Ursachen für den ganzen Schlamassel.

Ich hab erst im Dunkeln den neuen Magneten eingebaut, Einbau ging mit neuen, vernünftigen Schrauben dann auch deutlich schneller als der Ausbau. Der alte Magnet war nämlich tatsächlich hin, wie lange schon, weiß ich nicht.
Also nochmal kurz gepumpt und die Kiste geht dann doch tatsächlich an.
ABER FREUDE NUR VON KURZER DAUER.
Nach ca. 10-15 Sekunden geht die Karre wieder aus.
Noch ein paarmal probiert. Nichts.
Aber es war eiskalt und dunkel und wir hatten echt keinen Bock mehr.

Ich wollte dann über Deutz einen Service kommen lassen.
Registrierung geht scheinbar nur, wenn der Motor noch Gewährleistung hat.
Hab auf der Deutz-Seite dann das Motorencenter Riemschoss gefunden.
Die haben auch einen fitten Außenmonteur, der nach ein paar Tagen einen Termin frei hatte.

Und jetzt kommts.
Ursache waren zwei Klemmverschraubungen tief unterm Koffer am Tank am Umschalthahn, die von Hand lösbar waren und da zog er Luft.
Wenn man da ran will, brauch man eigentlich eine Umschulung zum Aal.
Ich hab den Verdacht, das jemand beim Versuch, Diesel zu klauen da rumgefummelt hat.
Der Umschalthahn wurde vor 3-4 Jahren eingebaut und es gab da noch nie Probleme.
Wir haben echt alles ausgeschlossen und diese eine Stelle die ganze Zeit nicht auf dem Schirm gehabt.

Na ja, Lehrgeld bezahlt, jetzt springt er wieder nach einer halben Umdrehung an, wie früher.

Ich freu mich und ärgere mich gleichzeitig.

Viel Spaß beim Lachen.

Matthias

#14 Beitrag von **MarkusG** » 2017-01-15 16:15:26

Noch ein gutes Ende gefunden.

#15 Beitrag von **rotertrecker** » 2017-01-15 18:14:05

Ja, Freu Dich, das es nix teueres war...

Gelacht habe ich eben nur bei dem Umschulungsvorschlag, den kannte ich noch nicht...

Und jetzt: Gute Fahrt!

Gruß Sven

Allrad-LKW-Gemeinschaft