AL 28 Vorglüheinrichtung und andere Kaltstartmucken...

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Bernhard G.
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Re: AL 28 Vorglüheinrichtung und andere Kaltstartmucken...

#61 Beitrag von Bernhard G. » 2016-11-30 12:04:49

Hallo Igor,
Igor hat geschrieben: Klemme 17 ist die Ausgangsklemme Glühanlaßschalter Schaltstufe II Anlassen und sollte m. W. keine Verbindung zur Glühanlage haben.
da liegst Du falsch. Dann würde während das Anlassens nicht vorgeglüht. Ich hab ja einen Mercur, aber im Prinzip sind ja die Vorglühanlagen ähnlich aufgebaut.

Schau mal da:

http://web177.server-drome.de/hanomag/d ... eitung.pdf

Klemme 17 wird mit dem Vorwiderstand (vermutlich im Motorraum) verbunden und überbrückt während das Anlassens den Glühüberwacher, wie ich geschrieben habe.

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Re: AL 28 Vorglüheinrichtung und andere Kaltstartmucken...

#62 Beitrag von Froschfreak » 2016-12-01 13:39:26

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Habe jetzt mal den Glühwächter und den Vorwiderstand im Motorraum komplett ausgetauscht. Dabei ist mir dann auch aufgefallen, dass zwischen den beiden Komponenten ein viel zu fettes Kabel verbaut war. Passte gar nicht in die Klemme vom Glühwächter. Naja, besser als zu dünn aber irgendwie alles Murks. Hab das Kabel auch noch gegen eines mit passendem Querschnitt getauscht.
In Verbindung mit den neuen Batterien springt Hani jetzt wieder ganz flott an, läuft aber immer noch die ersten Takte nicht auf allen Zylindern. Dem werd ich auch noch nachgehen. Nach dem Losfahren unter Last hört das Qualmen nach ca 5-10 Sekunden auf und der Motor läuft dann rund.

Aufgefallen ist mir auch, dass die Wendel vom Glühwächter jetzt mindestens doppelt bis dreimal so lange braucht, bis sie zu glühen anfängt.
Was ist denn normal? Bisher glühte das Ding schon bereits nach rund 4-5 Sekunden hell auf, jetzt 15-20.
Ebenfalls aufgefallen ist mir, dass jetzt, oh Wunder, auch die Tankanzeige wieder korrekt anzeigt. Hängt das Zeugs elektrisch irgendwie zusammen?

Fragen über Fragen... :-D

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Re: AL 28 Vorglüheinrichtung und andere Kaltstartmucken...

#63 Beitrag von marylin » 2016-12-01 15:50:20

Froschfreak hat geschrieben:
In Verbindung mit den neuen Batterien springt Hani jetzt wieder ganz flott an, läuft aber immer noch die ersten Takte nicht auf allen Zylindern. Dem werd ich auch noch nachgehen. Nach dem Losfahren unter Last hört das Qualmen nach ca 5-10 Sekunden auf und der Motor läuft dann rund.

Aufgefallen ist mir auch, dass die Wendel vom Glühwächter jetzt mindestens doppelt bis dreimal so lange braucht, bis sie zu glühen anfängt.
Was ist denn normal?

Fragen über Fragen... :-D
Also alte Motoren glüht man 60 sec lang vor im Normalfall-.
Insofern normal- es ist allerdings keine Anzeige, daß das Glühen nun beendet ist- das musst Du also per HAnd entscheiden....
Wir haben alte motoren im Winter auch gern nachgeglüht wenns nötig war- Motor läuft, und Du glühst nochmal 20 sec oder so.
Vielleicht läuft er dann schneller "runder".
Sollte er allerdings nicht auf allen Töpfen anspringen, ist definitiv an den Düsen was zu machen.
Die Schlechten steigen bei Kälte gern aus.....
Soweit MHO

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Re: AL 28 Vorglüheinrichtung und andere Kaltstartmucken...

#64 Beitrag von Froschfreak » 2016-12-01 16:08:33

Ja, Nachglühen mach ich bei dieser Kälte auch meistens noch ein paar Sekunden, so richtig kommen tut er aber am schnellsten, wenn ich zügig losfahre und ihn im Ersten mal unter bisschen Last auf Drehzahl bringe. Hat auch den Vorteil, dass ich hier auf der Gass nicht unendlich lange rumsteh und den Nebelwerfer mache. :-) Peinlich genug, das Ganze. :-D
Düsen knöpf ich mir als nächstes vor...

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Re: AL 28 Vorglüheinrichtung und andere Kaltstartmucken...

#65 Beitrag von Bernhard G. » 2016-12-02 9:55:51

Bei Wendelglühkerzen gilt die Rudolf-Diesel-Gedenkminute. Die brauchen so lang, bis sie warm genug sind. Eine Wendelglühkerze hat eine Heizleistung von ca. 40A*0,9V = 36W. Eine (klassische) Stabglühkerze hat ca. 100W (meine im Mercur 24V*5A). Daher brauchen die nur 15 bis 20 Sekunden. Ganz moderne in aktuellen PKWs brauchen nur wenige Sekunden, weil da nur die Spitze heiß wird und nicht dar ganze Stab.

Die Wendel im Glühüberwacher muß daher auf die Kerzen abgestimmt sein. Es gibt bzw. gab von Bosch unterschiedliche Wendeln. Wenn Deine schon nach 5 Sekunden oder jetzt 15 Sekunden hell leuchtet, ist es eine nicht passende Wendel.

Man kann die Wendel tauschen. Als die Feuerwehr meinen Mercur auf Stabglühkerzen umgerüstet hat, haben sie die alte Wendel beibehalten, mit dem Ergebnis, daß es bei mir immer erst nach über einer Minute ganz schwach geglüht hat. Funktioniert hat die Anlage natürlich dennoch. Nachdem ich es gemerkt und die Wendel gegen eine passende getauscht habe, funktioniert der Glühüberwacher jetzt richtig.

Es schadet allerdings nicht, bei tiefen Temperaturen länger vorzuglühen als angezeigt, der Motor springt dann einfach besser an. Nachglühen sollte man da sowieso, bis der Motor rund läuft.

Deine Tankanzeige sollte eigentlich nichts direkt damit zu tun haben. Eventuell hatte die aber einen schlechten Kontakt und durch Dein Rumgeschraube ist der wieder besser geworden.

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Re: AL 28 Vorglüheinrichtung und andere Kaltstartmucken...

#66 Beitrag von Froschfreak » 2016-12-02 10:07:12

Hmmm... dann scheint der neue Glühanzeiger ja jetzt besser zu passen, als der alte. Er fängt nach 15-20 Sek. an zu glühen und braucht dann nochmal 5-10 Sekunden bis er richtig hell glüht. Dank der neuen Batterien kann ich jetzt auch länger vorglühen, ohne das Risiko einzugehen hinterher nimmer genug Wumms zum Starten zu haben. Waren vorher zwei neue 95AH von BOSCH drin. Die haben von Anfang an nix getaugt. Die Natoblöcke sind super, auch wenns nicht die originalen GEL Batterien sind, sondern relativ günstige Blei-Säure Teile.
Das mit der Tankzeige ist so, wie Du es vermutet hast. Hat sich wohl beim Schrauben ein Kontakt hin- oder weg gewackelt. Nachdem ich gestern vollgetankt habe, mußte ich feststellen, dass sie jetzt zwar anders anzeigt, aber immer noch falsch. :-D
Mal alle Kontakte prüfen. Kann das auch der Schwimmer im Tank sein, dass der hängt?
Herrjeh, ganz schön viel Kleinkram zu machen an der ollen Lady.

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