Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Lowen
Schrauber
Beiträge: 350
Registriert: 2016-02-14 15:38:05

Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#1 Beitrag von Lowen » 2016-08-20 17:21:05

Hallo,
Wir sind auf Testtour nach Slowenien und haben grad das erste Mal mit unserem Steyr für uns ungewohnte Probleme mit dem sauberen Schalten, vor allem nach längerer Betriebszeit und bergauf/-ab.

Die Gänge scheinen generell jetzt schwerer rein zu gehen, bei ca jedem zweiten Schalten (egal ob auf der Ebene, hoch oder runter) knarckst es.
Irgendwie vermag ich nicht mehr, die korrekte Drehzahl zu finden.. es verhält sich oft etwas unberechenbar..
Kann sich etwas verstellt haben? Man kann ja wohl irgendwo entlüften,...

Jedoch kann.man eigentlich völlig vergessen, steile Berge im zweiten Gang anzufahren und dann in den dritten zu schalten, der will erst ungefähr rein gehen, wenn man schon wieder auf 0 km/h runter ist. :(

Bergauf ist generell nicht so fix, da geht's bei knapp über 5tonnen oft nur mit hochtourigem vierten oder untersetzten fünften mit 35-40 den Berg hoch.
Aber evtl ist das ja normal.

Tipps von "unsynchronisierten" Fahrern sind willkommen.

Lg Volker und Caro

Benutzeravatar
ud68
abgefahren
Beiträge: 2293
Registriert: 2006-10-11 9:17:26
Wohnort: Nahe Bremen

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#2 Beitrag von ud68 » 2016-08-20 18:11:17

Wenn's auch in der Ebene unberechenbar ist....Habt ihr hydraul. Kupplungsbetätigung? Kann es sein, dass ein Zylinder hakelig ist und deswegen trotzt Federkraft unterschiedlich schnelllin Ruhe zurück kommt?

Wenn's nur bergauf knarscht: bergauf beim Hochschalten die Kupplung im Leerlauf etwas länger loslassen, als in der Ebene.
Grund: du willst im Leerlauf einkuppeln, um die Getriebeeingangswelle abzubremsen. Berghoch wird der LKW langsamer und deswegen musst du die Eingangswelle etwas weiter runterbremsen.

Udo

Benutzeravatar
Zahor
infiziert
Beiträge: 84
Registriert: 2015-04-11 8:16:34
Wohnort: Neusiedl
Kontaktdaten:

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#3 Beitrag von Zahor » 2016-08-20 19:34:43

Damit es bergauf schneller mit dem Schalten geht, drücke ich immer wenn ich im Leerlauf bin, kurz die Motorstaubremse. Dann flutscht es um einiges besser.

LG Werner

Benutzeravatar
ClausLa
abgefahren
Beiträge: 2099
Registriert: 2013-04-06 22:59:22
Wohnort: Lkr. Landshut

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#4 Beitrag von ClausLa » 2016-08-20 20:11:30

Moin,
die Betonung sollte aber deutlichst bei kurz liegen....

...und setzt etwas Feingefühl voraus, sonst wirds schnell noch langsamer.



Gruß Claus

dream
abgefahren
Beiträge: 1269
Registriert: 2013-04-24 15:42:50
Wohnort: Slowenien

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#5 Beitrag von dream » 2016-08-20 21:39:12

Wie siehts denn aus zwischen den Gängen kurz Gaspedal drücken? Also so ein Zwischengas...
Und wenn evtl gar nicht mehr weiter geht und ihr im Südwesten unterwegs seid kann ich euch eine Adresse vermitteln... ;)
LG
Beni

You weren't born just to pay taxes and die...
One life, live it!

Benutzeravatar
Lowen
Schrauber
Beiträge: 350
Registriert: 2016-02-14 15:38:05

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#6 Beitrag von Lowen » 2016-08-20 22:22:05

Huhu ihr,
Tja mit länger warten oder sehr kurz Motorstau wird problematisch, da ich ja - jetzt mal am Beispiel bergauf- genau das Problem habe, dass er mir zu langsam wird, bevor er mich in den Gang überhaupt rein lässt. Vom 2ten in den 3ten ist das so extrem, dass es schon kaum mehr funktioniert, sobald es auch nur ein bisschen bergauf geht (also - flacher Anstieg- ich fahre den zweiten aus bis 15kmh, dann komme ich frühestens bei 5kmh in den dritten Gang. Wenn ich statt den dritten den vierten Gang einlege (den dritten also überspringe) geht er direkt rein, ist natürlich viel zu untertourig.
Ich teste nochmal Zwischengas, Beni, aber meine eigentlich das auch schon mal ausprobiert zu haben..

Mit den höheren Gängen ist es bergan etwas einfacher, aber auch da knackst es oft, und/oder ich verliere öfters mal 7-10kmh.

Die Ebene ist besser, aber auch nicht einfach, ich treffe halt, gerade auch beim etwas zügigeren fahren oder an Kreuzungen, oft nicht mehr sofort den Gang genau, sowohl beim hoch- als auch runter schalten - so als ob der Bereich kleiner ist, in dem man "treffen" muss :) ..
Und generell muss man ihm immer beim Hochschalten ziemlich lange Zeit lassen, bis man wieder aus Leerlauf in den nächsten Gang geht.
Ich müsste mal einen anderen Steyr fahren zum Vergleich..
Ja keine Ahnung mit dem Zylinder, Wie könnte man das testen ob's daran liegt :huh:

Volker & Caro

Benutzeravatar
ud68
abgefahren
Beiträge: 2293
Registriert: 2006-10-11 9:17:26
Wohnort: Nahe Bremen

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#7 Beitrag von ud68 » 2016-08-20 22:30:06

damit wir nicht aneinander vorbei reden...tust du so?

Hochschalten:
1. fahren (bis max. Drehzahl)
2. Kupplung treten
3. Gang raus = Leerlauf
4. Kupplung lösen (in der Ebene kurz / bergauf etwas länger / ggf ganz kurz Motorbremse)
5. Kupplung treten
6. nächsten Gang rein.

Runter Schalten
1. Abbremsen (berg runter: weiter runter bremsen als in der Ebene, weil während Zwischengas das Auto schneller wird)
2. Kupplung treten
3. Gang raus = Leerlauf
4. Kupplung lösen
4a. Vollgas geben = Zwischengas
5. Kupplung treten
6. kleineren Gang rein.

bei Beidem hilfreich: die Geschwindigkeiten der einzelnen Gänge bei Abregeldrehzahl (=Vollgas in der Ebene) auswendig kennen.

Udo

Benutzeravatar
Lowen
Schrauber
Beiträge: 350
Registriert: 2016-02-14 15:38:05

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#8 Beitrag von Lowen » 2016-08-21 9:43:19

Moin Udo,
Ja genau so mache ich das. Nur Motorbremse noch nicht probiert, mach ich gleich mal :)

ud68 hat geschrieben:damit wir nicht aneinander vorbei reden...tust du so?

Hochschalten:
1. fahren (bis max. Drehzahl)
2. Kupplung treten
3. Gang raus = Leerlauf
4. Kupplung lösen (in der Ebene kurz / bergauf etwas länger / ggf ganz kurz Motorbremse)
5. Kupplung treten
6. nächsten Gang rein.

Runter Schalten
1. Abbremsen (berg runter: weiter runter bremsen als in der Ebene, weil während Zwischengas das Auto schneller wird)
2. Kupplung treten
3. Gang raus = Leerlauf
4. Kupplung lösen
4a. Vollgas geben = Zwischengas
5. Kupplung treten
6. kleineren Gang rein.

bei Beidem hilfreich: die Geschwindigkeiten der einzelnen Gänge bei Abregeldrehzahl (=Vollgas in der Ebene) auswendig kennen.

Udo

Benutzeravatar
Zentralgestirn
abgefahren
Beiträge: 1213
Registriert: 2011-12-13 22:18:12
Wohnort: Bremen

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#9 Beitrag von Zentralgestirn » 2016-08-21 12:55:41

Hallo,

als allgemeingültiger Tipp, was ich auch schon an unterschiedlichsten Fahrzeugen selber bemerkt habe, auch Getriebeöl sollte mal gewechselt werden und zwischen den unterschiedlichen Ölsorten und Marken gibt es auch Unterschiede. Das Öl verschleißt schleichend, nach dem Ölwechsel merkt man dann erst den wirklichen Unterschied. Mein ZF Getriebe ließ sich auch nur schwer und langsam schalten, nach dem Ölwechsel ist weider alles gut. Habe meinen recht geringen Interval eingehalten, aber scheinbar war das vorher verwendete Öl nicht von sonderlich guter Qualität.
Falls du also nicht weißt welches Öl und wie lange es schon im Getriebe ist, wechsel es. Evtl haben andere schon gute Erfahrungen mit anderen Ölsorten gemacht. Die Entwicklung der Ölsorten ist ja nicht stehen geblieben.

Grüße Sebastian

Benutzeravatar
theutone
Schlammschipper
Beiträge: 410
Registriert: 2010-04-05 10:47:51
Wohnort: Winterberg
Kontaktdaten:

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#10 Beitrag von theutone » 2016-08-21 13:39:13

Tach,

die Aussage mit dem Getriebe-Öl kann ich bestätigen.

Gruß
Patrick

Benutzeravatar
Lowen
Schrauber
Beiträge: 350
Registriert: 2016-02-14 15:38:05

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#11 Beitrag von Lowen » 2016-08-21 14:05:15

Danke Euch.
- Getriebeöl würde im März ausgetauscht.
- Mit Zwischengas hochschalten geht gar nicht
- Mit Motorbremse bergauf geht auch gar nicht, die ist bei unsrem Schweizer Steyr ja in Handhebelausführung, das geht zu langsam.

Das Hauptproblem ist irgendwie, dass er ewig braucht zwischen den Gängen (beim Hochschalten), bis die Drehzahl passt. Bei Bergauffahrten ist man da schon wieder viel zu langsam, als dass Hochschalten was bringt. Wenn ich am Berg anfahre, muss ich im 2ten bei 17kmh bis zur Spitze schleichen, oder ich quäle den Motor und fahre gleich mit dem 3ten an. :ohmy:

Benutzeravatar
ud68
abgefahren
Beiträge: 2293
Registriert: 2006-10-11 9:17:26
Wohnort: Nahe Bremen

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#12 Beitrag von ud68 » 2016-08-21 19:06:34

geht der Motor schnell genug mit der Drehzahl zurück? Leerlaufdrehzahl ausreichend niederig? Gaszug/-gestänge leichtgängig?
Udo

Benutzeravatar
Zentralgestirn
abgefahren
Beiträge: 1213
Registriert: 2011-12-13 22:18:12
Wohnort: Bremen

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#13 Beitrag von Zentralgestirn » 2016-08-21 19:19:59

Hallo,

wurde auch das passende Öl in der richtigen Menge eingefüllt?
Trennt die Kupplung vollständig?

Grüße Sebastian

Benutzeravatar
Lowen
Schrauber
Beiträge: 350
Registriert: 2016-02-14 15:38:05

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#14 Beitrag von Lowen » 2016-08-21 20:11:28

Hallo, wir schreiben mal kurz das auf, was wir denken. Es gibt leider keine Erfahrungswerte oder Veegleichsmöglichkeiten.

- Kupplung trennt wahrscheinlich vollständig, denn wenn man sie durch tritt, kann man durchaus in "ruhigen Situationen" sauber schalten
- Gaszug leichtgängig: keine Vergleichswerte, aber beim Gas bedienen ist nix schwergängig, außer dass das Pedal sehr sensibel reagiert.
- ölwechsel wurde von einem Profi und Steyrkenner durchgeführt. Es ist 80W90 GL4
- Leerlaufdrehzahl hört sich zumindest für mich als Laien nicht sehr "heulig" an, sondern ok.

Kasus Knaxus könnte der Tipp mit dem zurück gehen des Motors mit der Drehzahl sein. Da er echt lange benötigt, bis die Drehzahl für den Gang stimmt, könnte hier evtl der Hund begraben sein? Was macht man da? :huh:

Benutzeravatar
Bahnhofs-Emma
Säule des Forums
Beiträge: 11158
Registriert: 2006-10-03 14:10:27
Wohnort: D-21737 Wischhafen
Kontaktdaten:

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#15 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2016-08-21 20:44:54

Hallo,

zwei ganz dumme Gedanken:

Kann es sein, dass der Motor ein etwas zu hohes Standgas hat und deshalb die Drehzahl nicht schnell genug absinkt?

Ich meine irgendwann hier mal gelesen zu haben, dass bei Einsatz eines hochwertigen, in der entsprechenden Betriebssituation recht dünnflüssigen Getriebeöls das Getriebe bei getretener Kupplung so gut weitergedreht hat, dass es erst recht langsam an Drehzahl verloren hat. Damit erfolgte das Absinken auf die zum geräuscharmen Einlegen des Ganges notwendige Drehzahl unerwartet langsam, was ebenfalls in manchen Situationen zu Schaltproblemen führte.

Nur so als Anregung, ich bin mir da definitiv nicht sicher und es fehlt mir auch Steyr-Expertise.

Grüße

Marcus
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee. ☕
Unser GAZ: https://gaz66blog.wordpress.com
Baltikums-Tour: http://www.gaz66.de/Baltikum-2017.html

Senior member of Darwin-Support-Team. 🚒

Hammersbald: Nordische Gottheit der Ungeduld. (oder auch: Als Gott die Geduld verteilte stand ich hupend im Stau...)

Benutzeravatar
Zahor
infiziert
Beiträge: 84
Registriert: 2015-04-11 8:16:34
Wohnort: Neusiedl
Kontaktdaten:

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#16 Beitrag von Zahor » 2016-08-21 21:04:22

Da kannst philosophieren wie Du willst, wenn Du hablbwegs zügig schalten willst, geht das nur mit der Motorstaubremse. Also üben, üben.....

Lg Werner

Benutzeravatar
Speed5
abgefahren
Beiträge: 3414
Registriert: 2007-07-06 20:35:07
Wohnort: 45307 Essen
Kontaktdaten:

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#17 Beitrag von Speed5 » 2016-08-21 21:51:06

Moin,

Zum Problem kann ich nix sagen.
Aaber was mich nun echt interessiert, warum muss man zum schalten die staudruckbremse betätigen?

Ich kann mir das gerade nicht wirklich vorstellen, warum das nötig sein sollte.

Gruß Michel
http://www.Odessa-wir-helfen.de

Ab dem Moment wo du „ach scheiß was drauf" denkst, wird es entweder grandios,
Oder absolut desaströs.

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16938
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#18 Beitrag von Pirx » 2016-08-21 22:11:35

Hat denn das Steyr-Getriebe keine Getriebebremse? Und wenn ja, ist diese vielleicht verschlissen?

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

Benutzeravatar
Zahor
infiziert
Beiträge: 84
Registriert: 2015-04-11 8:16:34
Wohnort: Neusiedl
Kontaktdaten:

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#19 Beitrag von Zahor » 2016-08-21 22:22:53

Speed5 hat geschrieben:Moin,

Zum Problem kann ich nix sagen.
Aaber was mich nun echt interessiert, warum muss man zum schalten die staudruckbremse betätigen?

Ich kann mir das gerade nicht wirklich vorstellen, warum das nötig sein sollte.

Gruß Michel
Hallo!
Weil dann die Motordrehzahl um ein vielfaches schneller in der Leerlaufdrehzahl ist und somit ein problemloses Schalten möglich ist.

Benutzeravatar
kawahans
süchtig
Beiträge: 711
Registriert: 2010-10-17 19:05:55
Wohnort: Weinitzen, 8044, Österreich

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#20 Beitrag von kawahans » 2016-08-22 9:04:38

Servus!

Ich hatte einen Ö-680er mit BJ 67, der hatte ebenfalls noch die Staubremse mit Handhebel und da ist es einfach nicht möglich, zwischendurch die Staubremse zu betätigen - es sei denn, man hätte 2 Hände rechts :bored:

Bergauf in den höheren Gang zu schalten, ist fast nicht möglich, das ist leider so, wenn man nicht eine etwas flachere Stelle findet.
Ich habe das praktisch nie geschafft :angel:

Wenn die Gänge nun an einer etwas anderen Stelle der Schalthebelposition zu liegen scheinen, könnte es sein, dass sich eine der Arretierungsfedern der Schaltkulisse verabschiedet hat. Bei 680er kann man sehr einfach den Deckel des Getriebes abschrauben und abheben, dann kommt man gut dazu. Vorsicht, dass die Federn und Kugeln beim Aufschrauben der Arretierungen nicht entfleuchen. Bei Einstellen des Federdrucks einfach darauf achten, dass die Schaltgabeln in jeder Position gleich knackig einrasten - nicht zu weich einstellen!!! Immerhin ist der Schalthebel ja riesig lang.

Ansonsten ist das 680er Getriebe meiner Meinung nach fast unzerstörbar. :unwuerdig:
An meinem Getriebe sahen die Zahnräder aus, als wären sie gerade erst eingebaut worden, beim Reservegetriebe aus der Spender ebenfalls.

Es ist einfach Technik aus der 60ern, mit manchen Einschränkungen muss man leben. Ein gute Möglichkeit ist die Verwendung des Zwischengetriebes, das lässt sich mitunter schneller schalten als das Schaltgetriebe und hat dann auch kleinere Sprünge. Die kleine 5.e liegt etwas unter der großen 4en.

Liebe Grüße aus Graz!
kawahans
Wer Morgens zerknittert aufsteht hat tagsüber die besten Entfaltungsmöglichkeiten

Benutzeravatar
Willi Jung
abgefahren
Beiträge: 2057
Registriert: 2009-02-03 23:45:37
Wohnort: Mittelhessen

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#21 Beitrag von Willi Jung » 2016-08-22 9:52:04

Hallo Volker,

Zwischengas hat beim hoch schalten nichts zu suchen - nur beim runter schalten.
Der Steyr schaltet sich nicht so leicht. Je jungfräulicher das Getriebe ist, um so exakter musst du schalten.
Den Trick mit der Staudruckbremse hab ich auch noch nicht hin bekommen - muss ich noch üben.
Der Gedanke von Marcus mit dem zu hohen Standgas (Handhebel rechts neben der Lenksäule) geht mir auch im Kopf rum.
Vielleicht mal mit dem Knie dagegen gekommen. Stell das erst mal so weit wie möglich runter im Stehen - bei mir leuchtet dann meistens schon die Ladekontrollleuchte weil die Lichtmaschiene so langsam dreht.
Nach dem Schalten nur verhalten Gas geben. Hab jetzt auf der Italienfahrt herausgefunden, dass jede Gasstellung die zu Qualm führt eher kontraproduktiv ist. Es dauert zwar manchmal etwas, aber der Steyr-Motor schaft es mit ganz niedriger Drehzahl durchzuziehen. Auf der Geraden kann ich den ab 25 km/h im 5. fahren.
Die ersten beiden Pässe in der Schweiz hab ich im 3. bei knapp 30 km/h geritten. Dann hab ich gemerkt, dass das auch im 4. bei der gleichen Geschwindigkeit geht, aber dann eben ruhiger und wenns dann mal etwas flacher wird, nimmt er auch schnell Fahrt auf. Aber eben nur wenig Gas geben. Wenn man dann rein tritt kommt schwarzer Rauch und der Motor wird quasi erstickt.
So weit mal meine Erfahrungen.

Gruß
Willi
Der wieder nur noch mit dem Steyr tanzt
- Steyr A 680 GL mit Hesskoffer

Benutzeravatar
680GL
Schrauber
Beiträge: 363
Registriert: 2010-09-15 20:51:53
Wohnort: 5020 Salzburg

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#22 Beitrag von 680GL » 2016-08-22 9:53:29

Hallo Lowen,
kann die Aussagen von Kawahans nur bestätigen.
Mein 680er hatte einen 150 PS Turbomotor, die Staudruckbemse mit Fußbetätigung, bergauf hoch schalten war aber nur in Ausnahmefällen möglich.
Du solltest dich daher einfach in Geduld üben und die Landschaft genießen, bin so mit 25 -30 km/h den Arlbergpass hinauf getuckert. Am Pöstchen bin ich hinter Tom mit seinem 12m18 hergefahren bzw. habe ich hinterher geschaut wie er davon gezogen ist. Die neue Technik mit dem synchronisierten Getriebe und die 20 PS mehr, zu meinem, machten schon einen deutlichen Unterschied.
Also bleiben Dir nur 3 Optionen, alles so lassen wie es ist und dich in Geduld üben, das Fahrzeug wechseln oder Getriebe und/oder Motor tauschen.
LG Stefan
Zuletzt geändert von 680GL am 2016-08-22 14:28:00, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Lowen
Schrauber
Beiträge: 350
Registriert: 2016-02-14 15:38:05

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#23 Beitrag von Lowen » 2016-08-22 11:10:58

Hallo zusammen,
Das sind ja alles super Beiträge hier! :unwuerdig:

Dann ist das anscheinend beim Steyr ja wirklich so, hatten mir die "hermans" auch grad geschrieben.
Die Idee mit dem zu hoch eingestellten Leerlauf würden wir aber gerne nochmal aufgreifen: wenn der Standgas-Handhebel ganz oben ist, lässt Hüsli beim Anlassen wohl trotzdem etwas Diesel durch. Kann man den einfach nachstellen? Wie checkt man ansonsten die korrekte Leerlaufdrehzahl.

Das Getriebe werden wir uns mal nach unser Rückkehr anschauen, danke für den Tipp, Hans.

Wir sind jetzt gestern die Pässe meist im dritten hoch gefahren, sofern wir ihn rein bekommen haben (darf man in solchen Fällen auch mal im 3ten anfahren??). Im 4ten ist er auf vielen Steigungen dann in die Knie gegangen, das waren ganz kleine Steigungsnuancen zwischen Go und NoGo. Wirst du bestimmt auch so erlebt haben, Willi.

Nochmal danke für die tollen Anregungen und Erfahrungen hier.

LG Volker und Caro

Benutzeravatar
Willi Jung
abgefahren
Beiträge: 2057
Registriert: 2009-02-03 23:45:37
Wohnort: Mittelhessen

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#24 Beitrag von Willi Jung » 2016-08-22 11:38:02

Hallo Volker,

die Leerlaufdrehzahl würde ich einfach (bei laufenden Motor) so niedrig wie möglich einstellen - so dass der Motor noch rund läuft (nach Gehör).
Im 2. anfahren und nach einem kurzen Gasstoß sofort in den 3. schalten. Das klappt meist sogar ohne Zwischenkuppeln bei mir.
Je früher du hoch schaltest, desto leichter gehts nach meiner Erfahrung.
Ansonsten verhält sich der Steyr sehr ähnlich wie ein Computer :D. Lass ihn nie merken, dass du es eilig hast oder dass du nervös bist - dann bockt er! Geh ganz ruhig an die Sache und dann klappts (blöder Tipp, aber so ist´s halt).
Im 3. anfahren musste ich bislang nicht und würde ich auch vermeiden um die Kupplung zu schonen.
Mit den Steigungsnuancen ist das so eine Sache, manchmal täuscht einen da das Auge, weil die umliegende Landschaft "falsche" Anhaltspunkte liefert. Dein Steyr gibt dir da verlässliche Rückmeldung obs gerade richtig steil ist, oder eben nicht ganz so steil.

Gruß
Willi
Der wieder nur noch mit dem Steyr tanzt
- Steyr A 680 GL mit Hesskoffer

Benutzeravatar
Lowen
Schrauber
Beiträge: 350
Registriert: 2016-02-14 15:38:05

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#25 Beitrag von Lowen » 2016-08-22 14:43:49

Also kurzes Feedback:
Wir haben grad den Wurzenpaß nach Slowenien überquert, im 2ten weil der 3te weder aus dem 2ten noch aus dem 4ten rein ging (ausser im Stand).
Steigung war zwischen 4 und 9°, also 8-18%.

Einmal waren wir ein Stück in 3ten, das war super.

Aber deine Technik, Willi, in den dritten zu gelangen, habe ich nicht geschafft. Weder in der Ebene noch am Berg.
Und bergauf raucht unser Hüsli eigentlich durchgehend schwarz, denn es gibt ja Vollgas.
Sind halt doch alle Individuen, die Wagen. :ohmy: :D


Bzgl Geländegang: den bekommen wir "Schweizer" ja leider nicht ohne 4WD rein, vielleicht lohnt es sich die Sperrung raus zu bauen?
Naja ich hoffe dann mal, dass alles mit einem österreichischen VTG besser geht..

Gruß aus Slowenien!

Benutzeravatar
Wilmaaa
Forenteam
Beiträge: 19505
Registriert: 2006-10-02 9:50:27
Wohnort: 35519 Rockenberg
Kontaktdaten:

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#26 Beitrag von Wilmaaa » 2016-08-22 15:10:08

Ich bin mit dem Hanomag schon so einige Berge im 2. Gang gefahren. Einmal sogar im 1., weil ich so doof (bzw. unerfahren) war, anzuhalten und dank Anhänger und entsprechender Steigung keine Chance mehr hatte, hochzuschalten.

Ich kenne jetzt den Steyr nicht, aber wenn die Steigung groß genug ist, erscheint es mir nicht allzu ungewöhnlich, dass ein Hochschalten nicht klappt. Aber natürlich solltest Du Dir alle Tipps mal anschauen, gab ja schon genug von Steyr-Erfahrenen :)
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
-----
"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

Bernhard G.
abgefahren
Beiträge: 1487
Registriert: 2006-10-09 19:43:22
Wohnort: Rosenheim

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#27 Beitrag von Bernhard G. » 2016-08-22 16:13:31

Wilmaaa hat geschrieben:Ich kenne jetzt den Steyr nicht, aber wenn die Steigung groß genug ist, erscheint es mir nicht allzu ungewöhnlich, dass ein Hochschalten nicht klappt.
Bei mir gibt es um die Ecke einen Berg mit einer sehr steilen, engen S-Kurve. Ein Stück davor steht ein Schild mit der Aufschrift: "LKW 1. Gang einlegen". Ich glaub, das Schild beschreibt die Situation aus den 50ern und 60ern, heutige LKWs juckt das nicht mehr. Ich zumindest kann mit meinem Mercur nicht überall schalten. Da heißt es rechtzeitig den richtigen Gang einlegen. Da versteht man endlich den Wert der Schilder mit den Steigungsangaben. Beim PKW sind sie vielleicht informativ, aber nicht notwendig.

Besagte Kurve kann ich mit dem Mercur problemlos im 2. Gang fahren, aber mein Mercur ist ja nicht schwer beladen. Aber in der Kurve vom 3. auf den 2. zurückschalten bekäme ich nie und nimmer hin.

Benutzeravatar
680GL
Schrauber
Beiträge: 363
Registriert: 2010-09-15 20:51:53
Wohnort: 5020 Salzburg

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#28 Beitrag von 680GL » 2016-08-22 18:05:04

Das österreichische VTG ist lediglich im Straßengang etwas länger übersetzt 1:1 bringt also einwenig mehr Geschwindigkeit, wenn der Motor genug Kraft hat. Beim Schlalten ändert sich da nichts, lediglich dass man keinen Allrad braucht um in die Geländeübersetzung zu schalten.

LG Stefan

Benutzeravatar
SimonB
Kampfschrauber
Beiträge: 516
Registriert: 2011-02-14 18:02:58
Wohnort: Hamburg / im Laster

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#29 Beitrag von SimonB » 2016-08-22 23:12:42

Moin,

da scheinen mir zwei Sachen parallel zu laufen: zum einen die übliche Erfahrung, dass Hochschalten am Berg mit unseren alten unsyncronisierten Lastern oft nicht geht und das eben nicht mit nem modernen PKW vergleichbar ist - und zum anderen Volkers Probleme, auch bei nur leichten Steigungen in den 3. Gang zu kommen, der auch in der Ebene schwer reingeht. Letzteres hat m.e. nix mit der allgemeinen Berg-Hochschalt-Problematik zu tun, sondern muß was spezifisches sein.

Beim Lesen ist mir der Gedanke mit dem zu hoch eingestellten Standgas und oder einem schwergängigen Gaszug, der sich nicht fix genug zurück stellt, auch gekommen - dagegen spricht Volkers Info, dass der Gaszug leichtgängig ist, sowie die Besonderheit, dass offensichtlich nur der 3. Gang von dem Problem stark betroffen ist. Dennoch: Zieh' mal den Standgas-Handhebel so weit nach oben, dass der Laster im Leerlauf so gerade eben noch nicht ausgeht und stelle sicher, dass das Gaspedal mitsamt Gestänge wirklich leichtgängig ist.

Weitere Ideen habe ich leider nicht, warum der 3. Gang so schlecht rein geht. Das beim Hochschalten Zwischengas keinen Sinn macht wurde ja schon geschrieben, und das die Handhebel-Staudruckbremsen-Betätigung dafür sorgt, dass Du damit beim Hochschalten nix anfangen kannst (ohne nen weiteren Arm) ist auch geklärt. Wenn es nix mit Standgas und Schwergängigkeit zu tun hat klingt das eher nach nem Getriebeproblem. Verteilergetriebewechsel ändert nix.

Nen Vergleichstest können wir gerne in den Harburger "Bergen" machen, wenn Du zurück bist.

Gruß
Simon
"flohzüchtende anarchisch orientierte minderheit, wohnend wie ein krebsgeschwür."

Benutzeravatar
SimonB
Kampfschrauber
Beiträge: 516
Registriert: 2011-02-14 18:02:58
Wohnort: Hamburg / im Laster

Re: Hakiger Gangwechsel beim Steyr 680 G

#30 Beitrag von SimonB » 2016-08-22 23:19:38

Moin
Lowen hat geschrieben:darf man in solchen Fällen auch mal im 3ten anfahren??
Ja, ist ja Dein eigener Laster und du machst die Regeln :D . Gehen tut es (in der Ebene), aber die Kupplung freut sich natürlich nicht - was nicht heißt, dass sie das nicht viele Male problemlos mitmachen würde.

Simon
"flohzüchtende anarchisch orientierte minderheit, wohnend wie ein krebsgeschwür."

Antworten