Wieviel Hubraum für 7,5 t

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lura
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Wieviel Hubraum für 7,5 t

#1 Beitrag von lura » 2008-01-13 20:55:14

Moin,

die Motorenentwicklung steigert die Leistungsausbeute der Motoren. Der Ifa hat ca. 20 PS / l. Heutige Motoren gehen bis auf 60PS/l.
Wieviel Hubraum sollte ein Motor für einen 7,5-Tonner haben.
Kann ich z.B. einen 2,5-l-motor mit 150 PS und 400 Nm einsetzen. Der Ifa hat 125 PS und 430 Nm Drehmoment. Das nutzbare Drehzahlband wäre bei einen 2,5-L Motor ( bis 3.500 U/min anstelle 2.300 U/min) erheblich größer, so dass der Motor öfter in seinem optimalen Drehzahlbereich arbeitet und bei 90 km/h mit 2.700 U/min im grünen Bereich läuft.

lura
Gruß
Bernd

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Re: Wieviel Hubraum für 7,5 t

#2 Beitrag von WEYN » 2008-01-13 21:49:21

lura hat geschrieben:Moin,

und bei 90 km/h mit 2.700 U/min im grünen Bereich läuft.
und wieviel Leistung gibt er bei diese Drehzahl ab? Wann kann man frühestens in den nächsten Gang zurückschalten?

(will sagen: pass auf, das der vermeitlich stärkere Motor nicht schwächer ist)

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crutchy the clown

#3 Beitrag von crutchy the clown » 2008-01-13 22:36:51

Die Leistung errechnet sich aus dem Produkt von Drehzahl und Drehmoment, multipliziert mit dem Faktor Pi und das Ergebnis verdoppelt. Bei einem Dieselmotor kann mit einem konstanten Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich gerechnet werden, womit die Leistung proportional zur Drehzahl ist. Für den 150 PS-Motor mit einer Nenndrehzahl von 3500 Upm ergeben sich somit bei 2700 Upm 116 PS. Soweit müßte es reichen, aber ich bezweifle die vorgegebenen Daten:

Ein Motor mit 400 Nm erzeugt bei einer Drehzahl von 3500 Upm unter der Annahme einer waagerechten Drehmomentkurve eine Leistung von 147 kW = 200 PS

Auch für den ifa errechnet sich unter diesen Vorgaben eine höhere Leistung: 142 PS

Vielleicht sind die Drehmomentkurven hier doch keine Waagerechten?

Nachtrag: Wenn die Drehmomentkurve für den 150 PS-Motor nicht waagerecht ist, dann sind die 400 Nm das maximale Drehmoment. Darüber und darunter sinkt das Drehmoment ab. Für die niedrigeren Drehzahlen ist das fatal: Es fehlt die Leistung. Der ifa-Motor dürfte hier eine bessere Drehmomentkurve haben.
Zuletzt geändert von crutchy the clown am 2008-01-13 22:39:49, insgesamt 1-mal geändert.

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#4 Beitrag von makabrios » 2008-01-13 22:45:37

Hallo,
der berühmte Spruch vom Hubraum, der durch nichts zu ersetzen ist wurde zwar etwas verwässert, gilt aber immer noch.

Bitte guck dir die Drehmomentkurven vom Standgas bis etwa 1700U/min an und interpretiere diese selber.

Z.B. konnten die alten KAELBLE Zugmaschinen mit ihren 180PS mit Standgas einen Eisenbahnwaggon auf den Culemeyer ziehen.
14,3 l Hubraum, Langhuber (130mm Bohrung, 180mm Hub)

Übrigens hat der die 180 PS bei 1600U/min geliefert.
Galt als unkaputtbar. Stimmt natürlich nicht ganz, sonst wären noch alle am Leben.

Gruß
Mak

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#5 Beitrag von WEYN » 2008-01-13 23:44:04

@:crutchy: bei diesen Hubraum und Leistung hat der Motor zwangsläufig Turbo und Elektronik. Das bedeutet sehr eigenwillige Drehmomentkurven...

mein 2.2DTI gibt unter 1000U nix her....bis 1400 wie nen großer Saugdiesel.....zwischen 1500 und 2700 gibt er 270Nm her....über 3000 hat man den Eindruck, das es ein Sauger ist....

Das ganze scheint wohl ein Kompromis zwischen Abgasverhalten, Verbrauch, Fahrspaß/komfort und Verschleißverhalten zu sein....

bei solchen Überlegungen muß man auch die Lebensdauer solcher Motoren bedenken....bei einen 1,5t-Auto ist mit gut 200tkm zu rechnen....währen also gut 50tkm bei einen 6t-LKW...

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Christian H
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#6 Beitrag von Christian H » 2008-01-14 0:07:41

Hi

kleines Bsp:

Mercedes OM 904 LA ( Vierzylinder )

4.250 cm³ |
130 kW (177 PS) bei 2.200 U/min | 675 Nm bei 1.200-1.600 U/min


Den hätte ich gern im IFA, sch... auf Hubraum :search:
[/list]
Wenn ich wollte .....

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vario
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#7 Beitrag von vario » 2008-01-14 0:31:40

Christian H hat geschrieben:Hi
Mercedes OM 904 LA ( Vierzylinder )
4.250 cm³ |
130 kW (177 PS) bei 2.200 U/min | 675 Nm bei 1.200-1.600 U/min
Den hätte ich gern im IFA, sch... auf Hubraum :search:
Meinen kriegst Du nicht! :p
Ich habe zwar nicht die Version mit 675Nm, sondern den mit 580Nm, bin aber ganz zufrieden damit. Zieht gut!

Uli
Hotelbett? Nein danke!

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felix
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#8 Beitrag von felix » 2008-01-14 3:39:53

Hallo,

hört auf den Weyn: Leute, die LKW entwickeln sind nicht alles Idioten! Wenn man mit dem Motor aus einem Van auch nur halbwegs erfolgreich einen LKW bewegen könnte, dann würde man es tun.

Ein LKW benötigt ED(Einschaltdauer)1 um ein Gebirge hinauf zu kommen. Ein PKW-Motor in einem leichten FZ mit 300PS kann diese maximal 90Sekunden liefern, keine Fahrsituation ermöglicht das Länger (Klar, Vmax-Rennen auf dem Salzsee...)

Dafür ist der Motor Thermisch ausgelegt, sollten die 300PS länger als 30 Sekunden benötigt werden, greift die Elektronik schon ein. Merkt der Fahrer eh nie.

Selbst kleinere PKW-Motoren können ihre Leistung nicht eine halbe Stunde am Stück bringen. Kenne den Versuch einen Robur mit einem moderat Motorisierten Passat zu schleppen. Der Passat hat bis zur Autobahnabfahrt gekocht, obwohl das keine Hochleistungsmaschine ist, sondern Brot und Butter und das Gaspedal nur das gefordert hat, was der Motor an Drehmoment bring. Da sind noch nicht einmal 5km Vollast drin!

Wenn da nicht der nötige Hubraum oder die nötige Technologie hinter steckt, sind das alles Papp-PS. Entweder die Elektronik schaltet sie ab, oder die Karre kocht über.


Die Lebenserwartung von LKW-Maschinen (etwa 10.000 Stunden) ist noch nicht auf Vollast gerechnet, sondern auf 0,6-0,8. Das deckt sich gut mit dem realen Leistungsbedarf. Eine Verwendung am Generator, Kompressor oder Pumpe als Konstantlast ist entsprechend gedrosselt, damit die Maschine das lange genug überlebt.

Wirklich 20.000 Stunden gibt es bei schnellaufenden Dieseln nur in Loks, das in Vollast nur bei Schiffen.


Ein PKW wird noch einmal deutlich weniger Betriebsstudnen haben (3000-5000), bei Bullis wird es vielleicht besser. Zudem auch bei einem deutlich geringeren Lastdurchschnitt, da ist man schnell bei 0,3 angelangt.


Ne Bulli-Maschine im LKW ist in etwa wie ne 9EUR Flex auf der Baustelle. Ihr kennt doch sicher alle den großen Ärger von den Turbo-Dieseln in VW-Bullis: Im Golf funktioniert der Motor hervorragend und zuverlässig. Im VW-Bulli erreicht er eigentlich nie so richtig die 200.000km. Der Bulli ist im verglich nur wenig schwerer als der Golf, der Fahrtwiderstand ist höher, dafür wird er aber meist langsamer gefahren.
Nu denn, nen LKW wiegt etwa das 5-20 Fache eines Bullis, der Fahrtwidestand ist entsprechend ein Vielfaches. Prost Mahlzeit!

MlG,
Felix

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Hanjin
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#9 Beitrag von Hanjin » 2008-01-14 5:35:33

@ Felix,

10.000 Stunden für eine ausgewachsene Lkw - Maschine
wären traurig. Ein Jahr hat abrechnungsmässig 8.760 h.


Guido
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#10 Beitrag von stef@n » 2008-01-14 8:20:19

Hanjin hat geschrieben:Ein Jahr hat abrechnungsmässig 8.760 h...
Naja das ist auch eine Milchmädchenrechnung. 365 Tage x 24h läuft KEIN LKW!
Bei uns (Feuerwehrs) rechnet man folgendermaßen um: Eine Betriebstunde entsprechen 60km Fahrt. Sind dann 600tkm bei 10.000h, das finde ich so falsch nicht.
Gruß

Stefan

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#11 Beitrag von felix » 2008-01-14 14:11:19

Hallo,

das ist Statistik wie beim MHD. Nu weil der Joghurt einen Tag überm Verfallsdatum ist, so kommt der wahrscheinlich immer noch gut "übern TÜV".

Der LKW-Motor hält mindestens 10.000 Stunden. Und nach 600.000km können schon mal ne neue Spannrolle oder neue Lima_kohlen fällig sein. (Ich kenne 1000Stunden = 100.000km)

Generell wird mit einem Lager, eine Stahlträger o.Ä. ein Versuch gemacht, wann die Dinger kaputt sind. So etwas ist immer irgendwie Normalverteilt. Dann setzt man sich ein Konfidenzintervall (vielleicht 5%) und garantiert das als Lebenserwartung. Diese Versuche rechnet man dann mit Sicherheiten auf das Konkrete Bauteil hoch.

Eine Gauss-Glocke läuft zu den Rändern hin aber sehr dünn aus, wenn nach 10.000 Stunden 5% kaputt sind, kann es gut sein, dass nach 20.000 Stunden erst 30% kaputt sind. Und das auch nicht völlig, sondern nur in bestimmten Teilen.

Nen Nahverkehr-LKW ist nach etwa 500.000km hinüber (15.000 - 20.000) Betriebsstunden. Im Fernverkehr erreicht er vielleicht die 2.000.000km - Grenze, das liegt aber daran, dass beim Rollen auf gerade Bahn die Last im Schnitt kleiner ist, als 0.8.


Ich kenne die Faustregel von 10.000 Stunden bei 0,6-0,8 Last für LKW und 3.000 - 7.000 Stunden bei 0,3 - 0,8 Last für PKW. Nen Sportwagen fährt bedeutend weniger, als nen Lieferwagen oder nen Taxi. Dementsprechend schwanken die Betriebsstunden. Im Detail wird das dann sehr Aufwändig.

Verraten tut kein Hersteller diese Zahlen, der Kunde wüsste dann ja, was er kauft... (Der Rückwärtsgang eines Getriebes hat unter Vollast mit unter wenige Stunden Standzeit. Ein Bergrennen im Rückwärtsgang, und die hälfte der Autos erreicht das Ziel nicht.)


Selbst die Bahn, und eine Lock hält in vergleich zu unseren Kleinfahrzeugen ewig, rechnet man 20.000 bis 25.000 Stunden bei Last 0,8 = eine Kilometerleistung von 2.000.000km. Und das genügt für 20-30Jahre täglichen Einsatz.

MlG,
Felix

P.S: Nochmal zum Thema von Haltbarkeit bei Überlast: An sich müsste die Lenkung an der Vorderachse vom 170er mit 8,25ern und durchschnittlich beladen ihre 10.000Stunden erreichen.
Mit voller Auslastung (Konstruktiosnfehler) und 14.00R20 als Überlastung (Anwenderfehler) und hartem Pisteneinsatz (Anwednerfehler) hat es bei mir 50.000km gebraucht, bis dass so ziemlich alle Teile hinüber waren. Also liegt die LD50 (Hälfte Tod) bei der Konfiguration noch bei etwa 500 Stunden.
Die PKW-Maschine im LKW wird diese 500 Stunden nicht erreichen.

Ich hatte noch nie Überlast-Ärger mit Antriebsbauteilen, das was die 14er Reifen die Belastung erhöhen, senkt sich wieder, weil die Karre abgelastet ist. Außerdem stammt vieles (z.B. Diff) aus der HA, wo es eh für die doppelte Last ausgelegt wurde.
Zuletzt geändert von felix am 2008-01-14 14:22:51, insgesamt 4-mal geändert.

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#12 Beitrag von makabrios » 2008-01-14 14:21:59

felix hat geschrieben:
Ihr kennt doch sicher alle den großen Ärger von den Turbo-Dieseln in VW-Bullis: Im Golf funktioniert der Motor hervorragend und zuverlässig. Im VW-Bulli erreicht er eigentlich nie so richtig die 200.000km. Der Bulli ist im verglich nur wenig schwerer als der Golf, der Fahrtwiderstand ist höher, dafür wird er aber meist langsamer gefahren.
Hallo @ Felix.

Auf den Punkt gebracht!

Ich hatte nen T4 Multivan mit 68PS Turbodiesel:

Kapitale Anfahrschwäche schon bei kleinen Steigungen.

Autobahnsteigungen und Überholvorgänge auf der Landstraße nur unter vorherigem Aufbau von genügend kinetischer Energie des gesamten Fahrzeuges zufriedenstellend durchführbar.

Anhänger ungebremst, also bis etwa 600kg, na ja...
Gebremste Anhänger, also ca. 1500 kg, kastratophal,
obwohl 2000kg in den Papieren stehen.

Kavallierstarts sind nicht mein Metier. Bei dem Auto auch besser so.
Ich wurde aber öfters per Hupsignal genötigt an der Ampel doch etwas schneller zu beschleunigen.

Auf ebener Autobahn mit 120 Sachen dahinrollend gabs nix auszusetzen. die Höchstgeschwindigkeit habe ich vielleicht 3 Mal kurz ausgetestet. (Tacho knapp 150km/h)

Mit 170 000 km Kopfdichtung kaputt. Kupplungsbelag habe ich keinen neuen gebraucht.

Ich bin definitiv kein Vollgasfahrer, habe aber bei diesem Auto gemerkt, daß das Fahrpedal meistens weiter durchgetreten war, als es mir selber lieb gewesen ist.

Ich hatte das Auto neu gekauft und mit der geschossenen Kopfdichtung weiterverkauft, weil ich mich entschieden habe nicht nacheinander alles durchzureparieren.

Wer nur ne Drehmomentkurve hat und sich zu jedem Zeitpunkt die dazugehörige Leistung ausrechnen mag:


T= 716 * P / n

T= Drehmoment in kpm; P= Leistung in PS; n = Drehzahl in U/min

Wie ersichtlich sind noch die alten Einheiten verwendet, aber angesichts dem Alter vieler Forumsfahrzeuge ist das nicht sooo schlecht.

Gruß
Mak

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#13 Beitrag von lura » 2008-01-14 14:42:03

Moin,

ein reiner PKW-Motor wird es nicht schaffen, aber wenn der Motor für Fahrzeuge bis 7,2 t voll beladen zu bekommen ist, könnte er sicherlich auch einen 9-Tonner bewegen.
Das Hubraum durch nichts zu ersetzen ist, wird ja keiner ernsthaft bestreiten.
Aber zur Zeit nudele ich den Ifa-Motor schon ganz ordentlich um im Verkehr mitzuschwimmen. Das müsste ein moderner LLKW-Motor auch schaffen, wenn eine entsprechende vom Hersteller geplante ZGG um den motor herum verbaut wird. Eine Anfahrschwäche wird es dann sicherlich geben, kennt man ja aus allen Bereichen. ( Volvo V 70 mit 2,4 l-Otto, Renault Kerax mit 10-l-Diesel (laut Testbericht), Robur mit 3,5-l-Benziner). Damit müssste man dann eben umgehen.

lura
Gruß
Bernd

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Re: Wieviel Hubraum für 7,5 t

#14 Beitrag von lura » 2008-01-14 14:47:36

WEYN hat geschrieben:
lura hat geschrieben:Moin,

und bei 90 km/h mit 2.700 U/min im grünen Bereich läuft.
und wieviel Leistung gibt er bei diese Drehzahl ab? Wann kann man frühestens in den nächsten Gang zurückschalten?

(will sagen: pass auf, das der vermeitlich stärkere Motor nicht schwächer ist)

WEYN
Man könnte den Ifa vom 4. in den 5. bei ca. 70-75 schalten, dann ist bei 3.500 u/min Schluß ( ohne Übersetzungänderung.
Den 5. könnte man auch bei ca. 50 km/h fahren mit ca. 1300 U/min, da liegt bei dem neuen Motor schon eine Drehmoment vom 400Nm an, der IFA hat bei 1350 U/min 430Nm (Max. Drehmoment)
Meine Idee kommt vom "downsizing der Autoindustrie. Ein kleiner Motor ist billiger als ein großer, hat gute Schadstoffwerte und vielleicht nicht schlechter als der 40 Jahre alte vorhandene. aber eben mit entsprechender Elektronik.

lura
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#15 Beitrag von felix » 2008-01-14 14:48:44

Hallo
ein reiner PKW-Motor wird es nicht schaffen, aber wenn der Motor für Fahrzeuge bis 7,2 t voll beladen zu bekommen ist, könnte er sicherlich auch einen 9-Tonner bewegen.
Die 14.00 sind auch nur ein bisschen größer, als 12.00...

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#16 Beitrag von Seebser » 2008-01-14 18:15:48

felix hat geschrieben:Ein LKW benötigt ED(Einschaltdauer)1 um ein Gebirge hinauf zu kommen. Ein PKW-Motor in einem leichten FZ mit 300PS kann diese maximal 90Sekunden liefern, keine Fahrsituation ermöglicht das Länger (Klar, Vmax-Rennen auf dem Salzsee...)

Dafür ist der Motor Thermisch ausgelegt, sollten die 300PS länger als 30 Sekunden benötigt werden, greift die Elektronik schon ein. Merkt der Fahrer eh nie.
MlG,
Felix
genau darum hat VW solange gebraucht bis sie den bugatti mit den über 1000 PS zur serienreife gebracht haben, manm überlege nur 1000 PS sind 740 KW, wirkungsgrad vielleicht 33% ergibt rund 1500kW an Wärme die abgeführt werden müssen! :wack: :wack: :wack: :wack:

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Scheiß da nix, daun feut da nix!

(auf Deutsch, frei übersetzt: "Mach dir keine Sorgen, dann hast du keine!")

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#17 Beitrag von Ulf H » 2008-01-14 18:21:53

Lieber ein alter Motor mit viel Hubraum als ein neuer, nominell stärkerer mit weniger Hubraum.

Hubraum ist nach meiner Erfahrung wirklich durch nichts zu ersetzen !!

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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#18 Beitrag von Michael » 2008-01-14 19:53:52

Hubraum ergibt mehr Zugkraft. Aber halt nicht die Spritzigkeit von viel PS.

Das Drehmoment ist bei einem Motor eigentlich die viel wichtigere Einheit als die PS. PS stehen nur im oberen Drehzahlberich zur Verfügung. Dort wird aber ein Motor nur selten betrieben. Spielt also bei der Endgeschwindigkeit eine Rolle.
Hingegen der Drehmoment läst sich schon im niedrigen Drehzahlbereich nutzen und bring hier für die alltagstauglichkeit viel mehr.

Gruß Michael

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#19 Beitrag von lura » 2008-01-14 20:02:00

felix hat geschrieben:Hallo
ein reiner PKW-Motor wird es nicht schaffen, aber wenn der Motor für Fahrzeuge bis 7,2 t voll beladen zu bekommen ist, könnte er sicherlich auch einen 9-Tonner bewegen.
Die 14.00 sind auch nur ein bisschen größer, als 12.00...

MlG,
Felix
Wenn ich jetzt nicht falsch liege, müsste das mit der Mehrbelastung zu machen sein, zumal man vielleicht etwas ruhiger fährt, als ein Berufs-Kutscher unter Zeitdruck.
Oben wurde schon ein Abschlag auf die Lebensdauer angedroht. Wenn der dann statt 200.000 nur 100.000 km hält hätte man über die Spriteinsparung den Preis halb wieder raus.
(30.000km*2l/100 km*1,2 €/l= 720,- €, naja, passt nicht ganz)
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten müsste man noch 200 € weniger Steuer ansetzen( bei 10 Jahren 2.000,- €)

plus verkauf des noch guten Ifa-Motors ( 500,-) wird so langsam interessant.

lura
Gruß
Bernd

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#20 Beitrag von crutchy the clown » 2008-01-14 22:19:39

hätte man über die Spriteinsparung den Preis halb wieder raus.
Das dürfte die größte, offene Frage sein. Vermutlich liegt ein LKW-Motor im Verbrauch deutlich besser. Entscheidend wäre der Verbrauch pro kWh. Vor ein paar Jahren galten etwa folgende Werte:

- Hatz E786 Einzylinder-Direkteinspritzer-Diesel: 185 g/kWh
- Deutz 413er-Motor: 240 g/kWh
- PKW-Benzin-Motor: 450 g/kWh
- Hubschrauber-Gasturbine: knapp 700 g/kWh

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#21 Beitrag von danimilkasahne » 2008-01-14 22:39:32

Turbine im W50 - kein Problem
wem der W50 zu langsam ist

Ausschreibung/Los: 61838.022

Flugzeugstartaggregat
\"Strömungsmaschinen \"Pirna\" Typ AG-3 (KES-T-mobil)
auf Basis- Kfz. \"IFA\" W50LA/Z/A, Fgst.-Nr. 85-11192,
Anlaßsysteme (Gleichspannung):
24 V 24/24V, 24/48 V, 34,0 kW,
Prüfsysteme (Drehspannung):
3 x 208 V, 400 Hz, 120 V, 400 Hz, 40 kW

Hinweis: Autonomer Betrieb durch Antrieb des Startaggregates
mit Kleingas-VielstoffTurbine \"Pirna 028\"
zum Bild ....
http://www.robur.de/mambo/index.php?opt ... opic=195.0

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#22 Beitrag von MartinK » 2008-01-14 22:52:00

Hei!

Hätte ich nicht gedacht wo sich mein Ural so einordnet, gab aber mal Anlass einige Bücher zu wälzen:

- Hatz E786 Einzylinder-Direkteinspritzer-Diesel: 185 g/kWh
- MB OM 442 LA: 193 g/kWh
- Ural / Kamaz 740.10 DI-Diesel: 218 g/kWh
- MB OM 352 A: 225 g/kWh
- IFA 4VD 14,5/12-1 SRW: 238 g/kWh
- Deutz 413er-Motor: 240 g/kWh
- PKW-Benzin-Motor: 450 g/kWh
- Hubschrauber-Gasturbine: knapp 700 g/kWh


und das mit der Hubschrauberturbine glaube ich nicht ganz, die bewährte russische Klimow TV3 Hubschrauberturbine hat bei 1100kW Dauerleistung einen spez Verbrauch von ca. 300 g/kWh.

Gruss

MartinK
--
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#23 Beitrag von danimilkasahne » 2008-01-14 23:05:38

http://www.mb.fh-stralsund.de/fss/pages ... b_1004.pdf

Beschreibung der Gasturbine GT 028-1
3.1 Technische Daten
Hersteller VEB Strömungsmaschinen Pirna
Typ GT 028-1
Nennleistung bei Nenndrehzahl 195 kW bei 1013 hPa
Nenndrehzahl 32273 min-1
Abtriebsdrehzahl 1500 min-1
Produktionsjahr 1977
scheint passend für den Ifa-Untersetzt :angel:


:ohmy: http://www.mayer-gasturbinen.com/16.html
Zuletzt geändert von danimilkasahne am 2008-01-14 23:11:20, insgesamt 1-mal geändert.

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#24 Beitrag von WEYN » 2008-01-15 1:43:27

felix hat geschrieben: Selbst die Bahn, und eine Lock hält in vergleich zu unseren Kleinfahrzeugen ewig, rechnet man 20.000 bis 25.000 Stunden bei Last 0,8 = eine Kilometerleistung von 2.000.000km. Und das genügt für 20-30Jahre täglichen Einsatz.
kleiner Hinweis:

ein ICE läuft je nach Einsatzgebiet usw. bis zu 2000km.......AM TAG....356Tag im Jahr....

WEYN

PS: der Hammer ist aber was mit der Baureihe 103 so gegelaufen ist......(meistens bei 200% Last....)

http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Baureihe_103
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#25 Beitrag von buckdanny » 2008-01-15 10:09:54

WEYN hat geschrieben: PS: der Hammer ist aber was mit der Baureihe 103 so gegelaufen ist......(meistens bei 200% Last....)

http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Baureihe_103

und dieses Beispiel zeigt auch wieder das eine Maschine die ständig an Ihrer Leistungsgrenze läuft keine so hohe Lebensdauer hat.

es gibt keine 103er mehr aber noch zum Beispiel 110er die Anfang der 50er Jahre bei der Bahn zuliefen.
das Leben ist eher breit wie lang, und wir steh´n alle mittenmang!!

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Bahnhofs-Emma
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#26 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2008-01-15 10:12:22

Hallo,
und dieses Beispiel zeigt auch wieder das eine Maschine die ständig an Ihrer Leistungsgrenze läuft keine so hohe Lebensdauer hat.
Die Lebensdauer einer Lokomotive kann man durch Verschleiß oder durch frühzeitige Verschrottung beenden. Ich fürchte, die Diskussion über die Ausmusterugnsgründe der DB für diverses Material würden hier deutlich den Rahmen sprengen.

Grüße

Marcus
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#27 Beitrag von BHP » 2008-01-15 12:45:42

Also aus dem Leben gegriffen kann ich mal folgendes
Berichten:
Wir hatten mal einen Volvo FL14 im Fernverkehrseinsatz,
der war nach 750000 km fertig. Immer an der Leistungs-
grenze.
Ein Freund hatte MAN 24.400 zu laufen, die Dinger sind
vielleicht bei 30% Gewichtsauslastung und werden nur
am Sonntag kalt. Da sind 2 mio km in 3 Jahren kein
Problem gewesen.
Wir sehen, Mehr bringt oftmals Mehr.
GRuß aus Berlin

Anton
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#28 Beitrag von Anton » 2008-01-15 15:34:01

makabrios hat geschrieben:
Ich hatte nen T4 Multivan mit 68PS Turbodiesel:

Kapitale Anfahrschwäche schon bei kleinen Steigungen.

Hi

So einen hab ich auch 9 jahre gefahren. gekauft mit 58000 gefahren bis 352000!

Ohne eine Reparatur an der Maschine!

Von neuen Glühkerzen und pünktlichen Zahnrienmenwechseln mal abgesehen.

Einzig wirklicher Schaden: bei 285000 Kupplung kaputt. Aber nicht abgenutz, sondern Ausrückhebel durchgescheuert.

Sicher liegt die Haltbarkeit auch an der Fahrweise und dem Einsatzzweck.


Aber ich geb zu, ne Rakete war das nicht. :wack:


Viele Grüße Anton
Wir brauchen keine Verrückten, es gibt hier schon mehr als genug!

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#29 Beitrag von DieGrüneKuh » 2008-01-16 2:55:57

Moin,
kleinere Motoren gab es original bei Mercedes im Unimog. Aber so richtig toll sind die nicht gewesen. Einmal die Baureihe 408 mit 2,5l-Diesel (5-Zylinder) bzw. Turbodiesel 90-110PS und dann den 418 mit 4l-Diesel (4-Zylinder) mit 110-140PS. Beide wurden aber relativ wenig verkauft, aber der 418 ist besser.
Und beim 404 gibt es das ja auch, da meine ich aber nicht den Benziner mit 80PS, sondern die "nachgerüsteten" Diesel aus dem PKW mit 80,88PS und Turbodiesel mit 125PS. Gewichtsmäßig kann man den 404 schon fast mit einem 416 vergleichen, der hat aber den großen 6l-6Zylinder eingebaut auch mit 80-110PS. Das bessere Fahrzeug was Drehmoment, Laufleistung, Zugkraft usw. angeht ist da eindeutig der 416. Für den Selbstschrauber ist der umgerüstete 404 dafür aber immer noch einiges günstiger.
Gruß Stefan

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makabrios
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#30 Beitrag von makabrios » 2008-01-17 1:49:02

Michael hat geschrieben: Das Drehmoment ist bei einem Motor eigentlich die viel wichtigere Einheit als die PS. PS stehen nur im oberen Drehzahlberich zur Verfügung.
Hallo,

aus meiner weiter oben hier eingegebenen Formel ist ersichtlich , daß das PS (oder kW) von Drehmoment und Drehzahl direkt abhängig ist.

Ein PS kann ich nicht direkt messen, sondern nur aus anderen Messwerten errechnen.
Kraft*Weg/Zeit

Kraft wird am Prüfstand durch Abbremsen des laufenden Motors gemessen. Da diese aus einer Drehbewegung kommt, heißt sie in diesem Fall (Dreh)moment. Den entsprechenden Weg erhalte ich aus der Kurbelwellenkröpfung bzw. dem Hub und die Zeit ist in der Drehzahl versteckt.

Wenn nun bei verschiedenen Drehzahlen die Kraft gemessen wird, welche den Motor abbremst (beim Diesel zum Rauchen bringt) läßt sich daraus eine Kurve erstellen: Die Drehmomentkurve. Daraus wird dann die Leistungskurve errechnet.

Natürlich stehen daher PS schon bei Standgas zur Verfügung - halt nicht so viele, wie bei Nenndrehzahl.

So läßt sich für jeden Augenblick, wo Drehmoment und dazugehörige Drehzahl bekannt sind die Leistung berechnen.

Ich wollte nur zeigen, daß, sobald ein Motor läuft , immer PS zur Verfügung stehen.

Gruß
Mak

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