MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

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Jofri
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#31 Beitrag von Jofri » 2016-05-03 23:02:11

Hallo ihr LuftdurchdieGegendfahrer,

ich versuche es nochmal...
Wurde beim Getriebewechsel der lange "Gummischlauch" der Kupplungsleitung anders verlegt.
Original verläuft er von vorn nach hinten fallend. Wenn er dazwischen einen Bogen nach oben bildet, kann das Entlüften schwer werden. Es genügt da schon eine Schlauchdurchmesser große Abweichung nach oben. Es bildet sich dort ein Luftpolster.
Um sicher zu gehen würde ich den Steckanschluss des Schlauches (Federstecker) lösen, den Schlauch nach vorn zum Fahrerhaus herausziehen und danach wieder am Getriebe einstecken. Den Schlauch dann freihängend nach hinten spannen, so das ein durchgehendes Gefälle nach hinten entsteht. Nach dem Entlüften den Schlauch wieder mit Kabelbindern befestigen. Ein Gefälle des Schlauches muss nach dem Entlüften nicht mehr beachtet werden.

Viel Glück,
Jochen

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Der Große Wagen
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#32 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-04 2:54:58

Hallo,
das mit dem Entlüften hat nun letztendlich funktioniert und auch nach einer längeren Probefahrt ist es anscheinend in Ordnung. Das Getriebe lässt sich perfekt schalten.

Aber leider gibt es nun ein weiteres Problem. Die Kupplung rutscht durch - wahrscheinlich verölt infolge des Getriebeschadens, wo vorne an der Antriebswelle ja doch jede Menge Öl ausgetreten ist. Selbst im ersten Gang lässt sich der Motor nur noch schwer abwürgen und spätestens ab dem vierten Gang jault unter Last die Drehzahl hoch.
Die Leute in der Werkstatt meinten, dass US-Trucks häufig keramische Kupplungsbeläge hätten, die man säubern könnte, konventionelle Kupplungsbeläge allerdings mehr oder weniger nicht.
Weiß jemand, um welche Art es sich bei unserem Fahrzeug handelt?
Habt Ihr weitere Tipps für uns, was man tun könnte?
Brauchen wir eine neue Kupplung? - Das würde uns natürlich nochmals viel Zeit und Geld kosten.

Sind im Moment etwas ratlos und könnten Eure Ratschläge gut gebrauchen.
Gruß
Christine und Peter
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#33 Beitrag von Ingenieur » 2016-05-04 3:25:57

Hallo,

es gibt Leute, die (konventionelle) Brems- und Kupplungsbeläge in die Spülmaschine stecken,
um das Öl abzuwaschen.

Das hilft aber nur an der Oberfläche.

Das aufgesaugte Öl kann man schlußendlich nicht herauswaschen.

Fairerweise muß man sagen,
daß nur eine Scheibe mit neuen Kupplungsbelägen hilft.

Es sei denn, man hat ein Einstellproblem,
und der Anpress-Druck ist zu gering.

Sachs-Kupplungen kann man mit einem Zapfenschlüssel nachstellen.

Wie sieht denn die Schwungscheibe aus ?

Hitzerisse ?
Abrieb ?


...
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Jofri
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#34 Beitrag von Jofri » 2016-05-04 8:44:36

Hallo,

ihr habt mein Mitgefühl!
"Ingenieur" hat recht, ihr braucht zumindest eine neue/andere Kupplungsscheibe.
An einen Schaden an der Druckplatte und Schwungscheibe glaube ich nicht.
Schwungscheibe und Druckplatte akurat mit Bremsenreiniger abwaschen und mit einem Schwingschleifer drüber gehen um evtl. Anhaftungen zu entferrnen.

Original ist in eurem Auto die Schwungscheibe mit der MAN Nummer 81.30301-0556 verbaut.
Diese Scheibe gibt es von verschiedenen Herstellern z.B. Sachs, LUK u.a.
Hier seht ihr die Spezifikation der Scheibe:
Kupplungsscheibe
oder hier

Wenn ihr nach der Sachsnummer sucht bekommt ihr viele Vergleichstypen, mit der Angabe in welchen Fahrzeugen diese verbaut sind, angeboten.

Viel Erfolg
Jochen

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#35 Beitrag von Buclarisa » 2016-05-04 9:01:11

Wenn die Kupplungsscheibe verölt war, raus damit. Weil kurz über lang rutschst die Kupplung und die entstehende Hitze führt zu Rissen in der Schwungscheibe.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#36 Beitrag von tichyx » 2016-05-04 9:44:40

Hallo,

bei uns rutschte auch mal die Kupplung und ich dachte, sie wäre verölt. Am Ende war es der Kupplungsverstärker, der nicht richtig entlüftet hat. Prüft das unbedingt zuerst! (Falls ihr einen habt, irgendwo habt ihr hier was dazu gesagt, aber ich finde es nicht auf die Schnelle). Das hat uns in Chile eine Woche Werkstattaufenthalt gekostet, wegen eines Fehlers, der nach 30 Minuten behoben war... :mad:

Eine Kerasinterkupplung kann man entfetten und anschließend in Backofen erhitzen um die Ölrückstände loszuwerden. Je nach Verölungsgrad kann das klappen. Eine verölte normale Kupplung ist hinüber...

Grüße

Olli
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#37 Beitrag von LutzB » 2016-05-04 10:27:39

Hi Christine,

lasst bitte zuerst einmal sicherstellen, dass der Nehmerzylinder komplett vom hyraulischen Druck entlastet ist und nicht die Kupplung leicht betätigt.
Das kann getestet werden, indem man den Entlüftungsnippel kurz öffnet. Kommt einem dabei ein kleiner "Springbrunnen" entgegen, der sofort nach dem Öffnen wieder aufhört, baut sich im Zylinder auch in der Ruheposition Druck auf.
Da hilft dann nur das Überholen von Geber- und/oder Nehmerzylinder. Ich bevorzuge dabei die Variante beide Zylinder zu überholen.

Lutz
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#38 Beitrag von Buclarisa » 2016-05-04 14:39:15

Kann man am Geberzylinder die Druckstange verstellen? Wurde daran gedreht? Wenn ja dann gibt der Kolben die Zulaufbohrung nicht frei, im Ruhezustand. Dann baut sich Druck auf und die Kupplung rutscht.

Ist im Vorratsbehälter etwas Luft damit sich die Flüssigleit ausdehen kann. Manche Deckel sind absolut dicht.
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#39 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-04 16:11:31

Hallo
Es kommt eigentlich nur die Veroelung infrage. Es wird gerade ausgebaut. Werden berichten wie es aussieht. Die versuchen ob sie eine Kupplungsscheibe hier in USA auftun können. Sachs gibt es
hier auch. Wenn nicht bleibt wieder nur Versand aus Deutschland. Problem ist natürlich der Feiertag der alles weiter verzögert.
Ärgern uns selbst dass wir nicht auf Kontrolle bestanden haben, lässt sich aber leider nicht mehr ändern.
Grüße
Christine und Peter
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#40 Beitrag von Allradwilli » 2016-05-04 16:24:33

Hallo,

die Jungens in den Staaten sollten vielleicht direkt die F&S Spezialisten in Bielefeld kontakten,

evtl. können die direkt eine Mitnehmerscheibe in Keramikausführung senden!

Im Juni 2015 war ich dort im Werk und hatte solche Mitnehmerscheiben mal in der Hand gehabt!

Hier die Anschrift:

ZF Sachs AG Werk Bielefeld
Ansprechpartner: Gerd Bobermin / Frank Laß
D - 33647 Bielefeld /Deutschland

Tel.: 0521 / 4 17 03 30

Email: gerd.bobermin@zf.com

Internet: http://www.zf.com

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#41 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-04 17:55:28

So es ist ausgebaut. Veroelt. Fotos leider erst später geht derzeit von hier nicht. Die meinen dass es besser wäre, auch die Druckplatte zu tauschen, obwohl die eigentlich gut aussieht. Klar ist sie Veroelt. Man meint, es könnte sein, dass trotz Reinigung später noch Oel austreten könne und dann die Scheibe wieder verschmutzen würde.
Die Schwung Scheibe
muss noch angeschaut werden.
Grüße
Christine
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#42 Beitrag von JoSuPa » 2016-05-04 20:55:43

Am selben tag schon ausgebaut ?
Hat MAN schnellverschlusse an stelle der schrauben?

In der regel sollte es moglich sein die Druckplatte zu reinigen z.b. heisswasser-entfetter-benzin oder sowas
Die Druckplatte kostet doch einiges , wenn nicht verbrannt resp. verzogen wuerde ich die nicht in die mulde werfen.
Ist ja wirklich nur ein eisen-Konstrukt welches mit wenig aufwand entfettet werden kann.Bei einer veroelten bremstrommel
wird ja auch nicht die trommel entsorgt.
Dumm gelaufen,aber eben - ein Pech zieht das andere .Nur nicht stressen

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#43 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-05 0:50:45

Hallo,
erst einmal Danke in die Runde.
Nachfolgend nun die angekündigten Fotos von der Kupplungsscheibe und der Druckplatte. Die Kupplungsscheibe ist total verölt und muss selbstverständlich erneuert werden. Wir denken, dass wir die Druckplatte weiter verwenden können, es sei denn, die treiben doch noch eine hier in USA auf. Klar ist, dass sie sehr sorgfältig gereinigt werden muss.
Bisher haben die hier in Amiland noch keine passenden Teile auftreiben können; wir können derzeit aufgrund des Feiertags in Deutschland auch nichts unternehmen. Aber unsere Werkstatt in Deutschland kann bei Anruf am Freitag das Teil am Samstag haben.

Das Schwungrad ist einwandfrei, hat keine Risse oder sonstigen Defekte.

Leider zeigen sich aber am ausgebauten (neuen) Getriebe unten in der Glocke Öl-/Bremsflüssigkeitsspuren. Wir sind zwar der Meinung, dass es sich hauptsächlich um Getriebeöl, was bei der Testfahrt aus der (nicht gereinigten) Kupplung herausgeschleudert wurde, handelt, können aber nicht ganz ausschließen, dass auch Bremsflüssigkeit dabei ist. Die Jungs hier gehen von einem "Leck" im Kupplungsausrücker aus und empfehlen dringend, auch dieses Teil zu tauschen. Auch das versuchen sie hier zu finden, aber wir denken, dass das nicht erfolgreich sein wird. Wann wir das auftreiben können, wissen wir derzeit noch nicht.

Wenn Ihr noch weitere Tipps habt, gerne her damit.

Viele Grüße von
Christine und Peter, die derzeit recht frustriert sind
Dateianhänge
IMG_0765.JPG
DSCN6782.JPG
DSCN6779.JPG
DSCN6776.JPG
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#44 Beitrag von Jofri » 2016-05-05 8:02:05

Hallo Christine,

da muss ich wirklich mit dem Kopf schütteln, ihr seit an echte Spezialisten geraten. :wack:
Wie kann man bei einem Getriebewechsel solch eine Kupplung unbearbeitet drinn lassen. :wack:
Das kommende Problem war ohne weiteren Kupplungsabbau direkt ersichtlich!
Das Entlüftungsproblem lag an dem undichten Nehmerzylinder, (deshalb habe ich mehrfach nach Undichtigkeiten gefragt, diese hätte man durch das "Loch" unten am Getriebe erkennen können).
Warum habt ihr den Nehmerzylinder von eurem defekten Getriebe an das neue Getriebe umgebaut, da war doch wie du schriebst der gleiche verbaut?

Also, wie schon geschrieben...

1. Kupplungsdruckplatte und auch die Schwungscheibe akurat mit Bremsenreiniger (nicht mit Benzin) abwaschen
2. Bei diesem Schadensbild würde ich auch die Schwungscheibe hierfür abschrauben, um sie auch von der Rückseite her und auch den Motorbereich abwaschen zu können
3. Mit einem Schwingschleifer die Druckplatte und die Schwungscheibenfläche kurz überschleifen
4. Kupplungsnehmerzylinder abschrauben
5. Getriebeglocke von innen auswaschen
6. Kupplung mit neuer Scheibe wieder montieren (Dafür braucht ihr einen Kupplungsdorn um die Scheibe vor dem Festschrauben der Druckplatte zu zentrieren)
7. funktionierenden Nehmerzylinder einbauen
8. Getriebe montieren
9. Kupplungsschlauch anstecken und das System entlüften
9. Gute Fahrt!!!

Wenn ihr sonst nicht fündig werdet, einen neuen Nehmerzylinder und auch einen passenden Kupplungsdorn habe ich hier liegen...

Gruß
Jochen

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#45 Beitrag von Jofri » 2016-05-05 8:58:47

Hallo Christine,

noch was...

Ihr könnt von eurem alten Getriebe die Eingangswelle abschneiden (möglichst lang lassen) und diese als idealen Kupplungsscheibenzentrierdorn verwenden!

Gruß
Jochen

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#46 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-05 15:12:03

Hallo Jochen,
wie schon gesagt, wir ärgern uns selbst, dass wir nicht darauf bestanden haben, dass die Kupplung nachgeschaut wird. Aber in der Hektik passiert so etwas leider.
Das Problem liegt auch darin, dass die hier keinen Zentrierdorn für die Kupplung haben und wohl deshalb nicht ran wollten. Auf die Idee mit der alten Getriebewelle ist Peter auch gekommen, leider aber viel zu spät.
Wir mussten vom alten Getriebe einige Teile übernehmen, da diese Teile nicht dabei waren, u.a. auch den zentralen Ausrücker und die beiden Einschraubstutzen. Da die Kupplung aber vorher stets einwandfrei funktioniert hat, war eigentlich auch nicht davon auszugehen, dass der Ausrücker undicht ist, zumal er auch am alten Getriebe nicht groß feucht aussah. Schicken mal ein Bild mit, die Feuchtigkeit, die zu erkennnen ist, stammt vom Ölverlust.

Beim neuen Getriebe übrigens gibt es dieses Loch in der Glocke nicht, so dass man auch während des Entlüftens nicht hätte kontrollieren können, ob es Undichtigkeiten am Zylinder gibt.

Danke für die Tipps zur Reinigung. Werden sehen, dass das so gemacht wird.
Danke auch für das Angebot mit Deinem Zylinder. Haben schon diverse Mails geschrieben (sind jetzt im Hotel und da funktioniert das Internet recht gut), werden morgen rumtelefonieren. Vielleicht kann ja unsere Werkstatt zu Hause den Zylinder auch kurzfristig besorgen, die Kupplungsscheibe haben sie am Samstag da. Wenn wir keinen Erfolg mit unseren Bemühungen haben, würden wir gerne noch einmal auf Dich zukommen.

Gruß
Christine und Peter
Dateianhänge
Getriebe MAN_07.JPG
Zuletzt geändert von Der Große Wagen am 2016-05-06 1:28:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#47 Beitrag von Jofri » 2016-05-05 15:47:24

Hallo Christine und Peter,

klar könnt ihr auch die Antriebswelle komplett aus dem alten Getriebe ausbauen! Nur mit eben Deckel aufschrauben ist es nicht getan...
Sieht dann etwa so aus:
IMG_2321 (Copy).JPG
Eurer Beschreibung nach ist das alte Getriebe sowieso nur noch Schrott, deshalb würde ich da keine zusätzlichen Ausbaukosten investieren und die Welle einfach abschneiden.
So habt ihr immer einen perfekten Kupplungsdorn mit, den ihr dann ganz sicher nie mehr brauchen werdet. :)

Schönen Tag
Jochen

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#48 Beitrag von JoSuPa » 2016-05-05 22:07:59

@Jochen:warum explizit kein Benzin? es geht hier um eine Druckplatte zu entfetten, nicht ein Reifen zu vulkanisieren.Als ich meine auto-Mechaniker Ausbildung absolvierte vor knapp über 40 jahren gab es kein bremsenreiniger, verölte bremsen und Kupplungen schon.Aber auch diese haben wir entfettet.
Eine wichtige info fehlt jedoch noch für Christine und Peter:
Die Druckplatte (clutch assembly) würde ich zerlegen für die Reinigung,resp.den Gehäuse deckel (clutch cover) von der Druckplatte/anpressplatte (clutch plate) trennen da dies ein
aufwand von wenigen Minuten bedeutet .Nach dem entfetten der 2 teile resp. vordem wieder zusammensetzen der Druckplatte, sämtliche umlenkhebel und Führungen leicht
mit kupferpaste, graphitfett oder gleichwertigem bestreichen um sicherzustellen dass beim auskuppeln, also dem zurückziehen der Druckplatte im kupplungskorb kein quitschen
entsteht oder sogar die Druckplatte sich im kupplungskorb verkantet. Nach ein paar zig. tausend km. besteht diese Gefahr eh nicht meht weil öldämpfe und staub vom abrieb der Kupplungsscheibe genügend schmierwirkung liefern . Da schon ziemlich viel unglücklich gelaufen ist würde es mich nicht erstaunen wenn die 100% entfettete/ ausgewaschene
Druckplatte jämmerlich vor sich hin quitschen würde. Ein nachträgliches schmieren ist bei diesem getriebe typ nicht möglich da keine Öffnung vorhanden zugunsten der Kupplung.
Vor dem auseinandernehmen der Druckplatte (clutch assembly ) unbedingt die 2 teile mit körnerschlag markieren da eine Druckplatte vom Hersteller als Einheit gewuchtet wird.
Hoffe die vielen Schreibfehler nimt mir niemand übel,Ihr könnt ja im versteckten lachen. Meine erlerten sprachen sind eben Französisch und Italienisch, Deutsch ist bei mir
nur behelfsmässig vorhanden.
Interressieren würde mich noch was überhaupt passiert ist. Ich führe seit 30jahren meine eigene LKW rep. Werkstatt musste aber noch nie einem kunde ein kpl.getriebe verrechnen.
Eine rep. war noch jedesmal möglich.Ein totalschaden sollte doch schon vorher sich hörbar machen.
Hoffe nun es geht nichts mehr schief,aber beim arbeiten ist das Risiko eben bedeutend höher als beim Nichtstun.
John

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#49 Beitrag von Jofri » 2016-05-05 22:26:44

Hallo John,

dein Humor gefällt mir sehr gut!!!
Wären doch meine Französischkenntnisse nur halb so gut wie deine deutschen, wäre ich sehr stolz!
Wenn du mit Benzin, Waschbenzin meinst sind wir einer Meinung.
"Normales Treibstoffbenzin" enthält einen geringen Ölanteil der in diesem Fall kontraproduktiv wäre.

Schönen Abend
Jochen

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#50 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-05 22:45:09

Hallo John,
danke für Deine Hinweise. Wir würden übrigens gerne so gut Italienisch oder Französisch können wie Du Deutsch.

Ein Zerlegen der Druckplatte kommt wohl nicht in Frage, da diese nicht geschraubt, sondern nach dem, was wir jetzt hier auf den Fotos erkennen können, vernietet ist. Werden uns das Teil aber morgen daraufhin noch einmal genauer anschauen.
Das Getriebe hat schon in Nevada angefangen, seltsame ungewohnte Geräusche von sich zu geben. Später hat es dann speziell im Schiebebetrieb angefangen zu "rattern". Im fünften und sechsten Gang, also bei schneller Fahrt, ging zunächst alles normal. Wir haben deshalb versucht, den rettenden Hafen (Baltimore) zu erreichen, da uns von vorneherein klar war, dass hier in den USA höchstwahrscheinlich weder repariert werden kann, noch Ersatzteile zu bekommen sind, geschweige denn ein neues Getriebe, was sich ja jetzt auch in vollem Umfang zu bestätigen scheint. Und selbst wenn, müssten die Teile aus Deutschland besorgt werden, und die anschließende Reparatur würde Wochen dauern. Eine (!) Firma hier in USA hatte ZF ja genannt, die es eventuell könnte, aber wie schon gesagt, die haben direkt von mehreren Wochen und Unklarheit, ob es klappt, gesprochen.
Klar, zu Hause in Deutschland oder Europa wären wir sofort in die nächste Werkstatt gefahren.
Letztendlich hat es dann auf einer langen Autobahnsteigung in West Virginia zweimal heftig geknallt, so dass wir sofort abgefahren sind. Das Öl lief nur so auf der Kupplungsseite heraus.
Nach dem Ausbau des Getriebes und des zentralen Ausrückers zeigte sich dann ein großer Riss in der Anschlussplatte, dort wo der Dichtring der Antriebswelle sitzt, vermutlich verursacht durch einen Lagerschaden (?) oder weitere interne Defekte.
Dumm ist, dass nach Tausenden von Kilometern lediglich 450 km zum rettenden Hafen gefehlt haben!

Gruß
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#51 Beitrag von JoSuPa » 2016-05-06 0:11:56

Schade.

Aber how many km. sind Ihr denn gefahren ab dem moment als die erste mal dass geraüsch hörbar war? Und how many km hat der LKW gesamthaft?
Ein kugel oder walzenlager fällt nicht so schnell auseinander, in der regel rummort es über zig tausende km bis eine kugel oder walze bricht. Geraüsch machen tut es aber schon bei
der kleinsten Oberflächen beschaedigung.War der lärm den nicht so laut dass es euch zum anhalten motiviert hat?Oder war er so laut aber Ihr dachtet einfach : versuchen ,vielleicht
hält es noch bis zum Hafen? Sorry wegen der Fragerei, aber ich hatte noch nie dass (un) Glück sowas selbst zu erleben . Die Erfahrungen fehlen weil ich meine Kunden ja auch nicht
so weit fahren lassen würde, eben aus angst dass sowas eintrifft.
Dass eure Druckplatte vernietet ist habe ich auch befüchtet beim bild anschauen, ist aber nicht klar ersichtlich.Würde mich allerdings erstaunen,üblich wären in der regel so 3 bis 9
kleine schrauben.Entfällt die Möglichkeit sie zu öffnen,würde ich sie aber trotzdem an den schiebe-stellen leicht schmieren,wäre wirklich ärgerlich wenn sie hängen bleibt oder quittscht.
Würde dich wohl so ärgern wie dass du die Kupplung nicht ausgebaut hast als dass getriebe noch auf dem boden lag. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht dass ich jede Druckplatte
-neu oder gebraucht- vor dem einbauen unter meine Tischpresse halte und 2-3 mal auskupple während ich die Bewegungen der 2teile beobachte. Jede beliebige andere installation
wie hydraulische presse ,Schraubstock oder reifen-de-montier maschine geht auch sofern du die circa 300 kg aufbauen/überwinden kannst.Du brauchst ja nur wenige mm. zu drucken
,auch im eingebauten zustand wird nur soweit ausgekuppelt bis die kuppl.scheibe sich frei dreht zwischen schwungscheibe und Druckplatte.
John

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#52 Beitrag von JoSuPa » 2016-05-06 0:43:12

@Jochen: alles klar, habe mich eben sprachbedingt nicht deutlich richtig ausgedruckt.Kannst du dir vorstellen das diese Druckplatte zusammenvernietet ist?
Würde mich wirklich erstaunen ,dann.würde wohl auch die Möglichkeit entfallen nur die druckscheibe oder nur den federteller zu ersetzen resp es müsste zwangslaüfig immer dieses
kpl Einheit getauscht werden
Ist mir schon klar das heute vieles nicht mehr repariert sondern ersetz wird aber wenn die zylinderkopf-Dichtung wasser verliert muss ich doch ( noch ) nicht gleich ein neuer motor
kaufen. Generell sagt man ja dass MAN eher teure spare parts verkauft was so gesehen zutreffen würde. Nach 5-6 Reparaturen hast du ein neuwertiger LKW,fehlt nur noch die
lackierung

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#53 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-06 0:53:49

Hallo John,
es müssen etwa 5000 km gewesen sein. Insgesamt ist der MAN knapp 300.000 km gelaufen.
Nein, es war kein Lärm, sondern ein hörbares Geräusch, das man zu Anfang hauptsächlich im Stand von außen gehört hat. Während der Fahrt wurde es durch die Motorgeräusche überdeckt. Das "Rattern" hat man später, weil man auch darauf geachtet hat, auch während der Fahrt gehört. Außerdem hat es zu einem Vibrieren am Schalthebel geführt.
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#54 Beitrag von Jofri » 2016-05-06 9:10:48

Hallo John,
JoSuPa hat geschrieben:@Jochen: alles klar, habe mich eben sprachbedingt nicht deutlich richtig ausgedruckt.Kannst du dir vorstellen das diese Druckplatte zusammenvernietet ist?
Würde mich wirklich erstaunen ,dann.würde wohl auch die Möglichkeit entfallen nur die druckscheibe oder nur den federteller zu ersetzen resp es müsste zwangslaüfig immer dieses
kpl Einheit getauscht werden
Ist mir schon klar das heute vieles nicht mehr repariert sondern ersetz wird aber wenn die zylinderkopf-Dichtung wasser verliert muss ich doch ( noch ) nicht gleich ein neuer motor
kaufen. Generell sagt man ja dass MAN eher teure spare parts verkauft was so gesehen zutreffen würde. Nach 5-6 Reparaturen hast du ein neuwertiger LKW,fehlt nur noch die
lackierung
Ja, da haben Christine und Peter schon recht, die Kupplung ist zusammengenietet. Mit Reparaturmöglichkeiten unterwegs sieht es dadurch schlecht aus.
Die Kupplungen sind Tauschteile und werden im Werk wieder aufgearbeitet. Viele Teile die man früher reparieren konnte sind heute vernietet oder gar verpresst, da tut es schon mal weh, solch ein Teil einfach in den Schrott zu werfen.

Frohes Schaffen
Jochen

JoSuPa
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#55 Beitrag von JoSuPa » 2016-05-06 15:19:08

Ja,auch gut . Kurbelt die wirtschaft an und bringt euer erspartes in umlauf.
Das mit dem austausch ist mir schon klar, aber es sollte doch auch die option frei sein diese Einheit zu revidieren.Dort wo die Ersatzteil - Disponibilität es erlaubt,revidiere ich sogar
kuppl. scheiben sofern die torsions federn noch i.o. sind:nieten ausbohren- neuer belag annieten-seitenschlag auf Drehbank prufen und fertig. Zum teil sind eben die vorhandenen
Ersatzteile besser als die neu gekauften.
Die gefahrenen 5000km mit dem sich anmeldenen schaden waren also wirklich Zuviel. Aus Peter´s Beschreibung scheint klar die Lagerung zwischen eingangs-und hauptwelle dass
urspüngliche beshaedigte teil gewesen zu sein. Am schluss wird sich die eingangswelle so stark verkantet haben das eben das getriebe-Gehäuse gebrochen ist. Die verdacht auf
das lager welches die beiden wellen abstützt ist ja auch schon gegeben mit der aussage "im leerlauf bei stehendem Fahrzeug" hörbar.
Erstaunt mich trotzdem, aber eben wie das Sprichwort so sagt"Du wirst nie alt genug um noch was dazu zu lernen"
Was meint wohl eine MAN Werkstatt zudiesem schaden bei nur 300000km?
In der anfangs-zeit des automobil sagte man "crank and hope"
John

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#56 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-08 15:55:04

Hallo,
die benötigten Kupplungsteile sind am Freitag aus Deutschland versandt worden, sollen am Montag hier eintreffen. Wir hoffen natürlich, dass der Einbau dann problemlos verläuft und wir endlich wieder fahrbereit sein werden. :spiel:
Gruß
Christine und Peter
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#57 Beitrag von JoSuPa » 2016-05-09 0:29:16

Hallo Christine und Peter
Schön, wird schon klappen. Kann mir keine Probleme vorstellen betr. den noch ausstehenden arbeiten. Nur nicht die werkstatt-crew stressen mit Zeitdruck oder auf "deren Füssen
stehen" sonst werden die nervös und montieren womöglich die kuppl-scheibe verkehrtrum oder noch schlimmer vergessen dass getriebeoel.Kann mir vorstellen das die garage
sich auch freuen wird wenn Ihr dann endlich wieder weiter Reisen könnt. Wohin geht die Reise dann?
Habt Ihr übrigens bilder machen können von sichtbaren schäden am getriebe, risse oder so?
Wünsche Euch noch einen schönen "last workshop day" genniest Ihn voll und ganz,kostet ja wahrscheinlich auch viel Geld.
John

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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#58 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-05-10 2:55:54

Hallo,
die neue Kupplung ist heute Morgen eingetroffen und mittlerweile eingebaut. Es gab zwar wieder ein paar Schwierigkeiten beim Entlüften, aber letztendlich hat es geklappt. Eine erste längere Probefahrt verlief ohne Probleme.
Nach all dem Hin und Her sind wir aber noch etwas vorsichtig optimistisch, wobei wir natürlich hoffen, dass es nun getan ist.

Noch einmal Danke für die vielen nützlichen Hinweise.
Gruß
Christine und Peter
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#59 Beitrag von Der Große Wagen » 2016-07-06 13:58:40

Hallo liebe Forumsgemeinde,
unser Austauschgetriebe hat bisher durchgehalten, sowohl die lange Anfahrt von West Virginia hierher nach Canada als auch 5.400 km auf Neufundland - wunderschöne Gegend, aber grottenschlechte Straßen, wie Ihr in unseren Berichten nachlesen könnt:
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Vielen Dank noch einmal an alle, die uns mit Beiträgen hier im Forum als auch mit PNs sehr geholfen haben.

Mittlerweile halten wir es auch für möglich, dass das Getriebe bei der Verschiffung durch Fehlbedienung einen Knacks abbekommen hat. Denn vorher hatten wir nie irgendwelche Probleme oder Geräusche. Vom ersten Tag in Amerika an gab es bei 1300 - 1400 Umdrehungen (nicht im Leerlauf übrigens) ein leises "kreissägenartiges" Geräusch, das wir allerdings nicht dem Getriebe, sondern eher anderen beweglichen Teilen, wie Einspritzpumpe, Turbolader, Klimakompressor zugeordnet haben. Kann natürlich Zufall sein. Zu Hause hätten wir das in einer Werkstatt prüfen lassen, aber hier, wo kaum einer unsere Fahrzeuge kennt, haben wir das dummerweise nicht gemacht. Jetzt nach dem Getriebewechsel ist das Geräusch komplett weg, so dass also mit Sicherheit davon auszugehen ist, dass dieses Geräusch ein erstes Symptom für den Getriebeschaden war. Mal eine Frage in die Runde: Wie kann man ein Getriebe durch Fehlbehandlung hinrichten (abgesehen vom Einlegen des Rückwärtsgangs während der Vorwärtsfahrt)? Interessiert uns einfach.

Danke und liebe Grüße aus Nova Scotia
Christine und Peter
Zuletzt geändert von Der Große Wagen am 2016-07-06 16:00:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MAN ZF-Getriebeschaden in den USA

#60 Beitrag von Buclarisa » 2016-07-06 15:10:28

Den Zentrierdorn kann man auch mit wilden Kombinationen aus dem Nusskasten machen. Notfalls den Durchmesser mit Klebeband hinbiegen.

Auch das einrichten per Auge ist machbar. Dann anfädeln, anheften bis die Passhülsen kurz vor dem einrasten sind und die Kupplung betätigen. Schon ist es zentriert. Passhülsen einfädeln und nochmal die Kupplung um eventuelle Spannungen auszuschliesen.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

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