Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Stand?

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MartinK
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#91 Beitrag von MartinK » 2017-01-06 9:00:11

Guten morgen,

für den Kamaz Dieselmotor werden folgende Werte vorgegeben. Das Ventil sollte 10mm Durchmesser haben und darf 0.03mm schlanker sein. Die Ventilführung für das 10mm Ventil sollte 10.02mm bis 10.03mm Innendurchmesser haben.

Beste Grüße, Martin
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#92 Beitrag von GrafSpee » 2017-01-06 9:29:28

Leider hab ich im Mercedes Tabellebuch nur den Nachfolger stehen.
Für OM362, 364 und 366 (alle auch als A und LA) gilt:
Spiel des Ventischaftes in der Ventilführung
Einlass 0,050 - 0,087mm
Auslass 0.060 - 0,097mm

Ventilschaftdurchmesser ist
Einlass 8,935 - 8,950mm
Auslass 9,925 - 9,940mm

Ventilführung Innendurchmesser
Einlass 9,000 - 9,022mm
Auslass 10.000 - 10,022mm

Vielleicht zumindest als Anhaltspunkt.

MfG Jens
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Aber aufm Asphalt bin ich König!

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MartinK
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#93 Beitrag von MartinK » 2017-01-06 9:56:30

Hallo,

Das entspricht ungefähr dem, was ich auch so kenne. Das Auslassventil hat tendenziell immer 1 bis 2/100 mehr Spiel als das Einlassventil. Beim Ural ist auch 0,05mm etwa angegeben. Wenn man die Paarung Ventilschaft 9,98mm und Ventilführung 10,03 zusammensetzt kommt man hin. Der Ventilteller sollte sich bei eingeschobenem Ventil im Grunde nicht spürbar verkippen lassen und wenn man das Ventil geölt in die Führung einschiebt, sollte es "saugend" hineinpassen. Wenn man den Zylinderkopf dann umdreht dann sollte sich das Ventil langsam herausbewegen aber nicht herausfallen.

Beste Grüße

Martin
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#94 Beitrag von Bernhard G. » 2017-01-06 12:18:12

Das schreibt Audi im Werkstatthandbuch zum Audi 80:
ventilspiel.jpg
Wie erklärt Ihr das?

Ich würde mal sagen: Strahlensatz.

Wie lang ist das Ventil? Wie lange ist die Ventilschaftführung? Dann folgende Rechnung ausführen:

Maximales Kippspiel = 2*Maximalspiel * Ventillänge/Ventilschaftlänge.

Phantasie werte:

2*0.1*100/20 mm = 1mm Kippspiel.

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#95 Beitrag von MartinK » 2017-01-06 13:18:42

Hallo,

ein Kippspiel von 1mm ist wie dort beschrieben die Verschleißgrenze, nicht die Werkstoleranz beim Einbau! Das Nullmaß sollte wenige Zehntel betragen. Mein italienischer Handtaschen-V8 hat ein Spiel zwischen Ventil und Führung von 1,5/100, was das an Kippspiel bedeutet weiß ich nicht, ich weiß nur, wenn der Ventilteller sich 1mm bewegt baue ich das so nie zusammen, auch nicht beim Ural. Wenn der Motor keine Schaftdichtungen hat ist ein hohes Schaftspiel unschön weil der Motor bläut und Öl verbraucht. Man muss auch mit der Anwendung von Schaftdichtungen aufpassen wenn der Motor dafür nicht vorgesehen ist. Es gibt Paarungen von Materialien von Schaft und Führung, die nicht "trocken" laufen dürfen, dort ist eine Nachrüstung von Schaftdichtungen nicht erlaubt.

Martin
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#96 Beitrag von Bernhard G. » 2017-01-06 13:42:35

Schön und gut. Aber: wenn ich die Werte von GrafSpee richtig verstehe, dann hat man am Einlaßventik ein Mindestspiel von 5/100 und beim Auslaßventil 6/100. Setze das mal in meine Formel mit realistischen Werten ein. Ich wäre nicht erstaunt, wenn da 0,3mm Kippspiel rauskäme.

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#97 Beitrag von MartinK » 2017-01-06 14:07:04

Hallo, das ist korrekt. mit 5/100 Einlass und 6/100 Auslass machst Du bei einem 10mm Ventil keinen Fehler. Martin
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#98 Beitrag von Bernhard G. » 2017-01-06 16:46:24

Ja und diese 5/100 können ein auf den ersten Blick erschreckend großes Kippspiel zur Folge haben. Daher lieber vorher nachrechnen als unnötigerweise die Ventilschaftführungen austauschen.

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Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Stand?

#99 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-01-06 17:50:30

Danke für die Antworten.

Ich habe gerade die Länge vom Ventil und der Ventilführung gemessen und komme damit auf ein Führungsspiel von 8/100mm.

Was etwas zu viel ist. Ich hätte auch gerne Ventilschaftdichtungen und werde dann wohl die Führungen vom 366 bestellen.
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#100 Beitrag von MartinK » 2017-01-06 17:57:45

Hallo ich muss mich leider wiederholen aber wenn die Materialpaarung Ventil/Führungsbuchse nicht ohne Schmierung funktioniert dann darf man keine Schaftabdichtung einbauen. Die Ventile fressen dann. Vorsicht. Der Ölverlust bei gut passenden Ventilen ist auch ohne Schaftabdichtung zu vernachlässigen. Ich habe einen schnellaufenden Italiener, bei dem die Nockenwelle fast komplett und die Ventilführungen komplett im Öl laufen, es gibt keine Schaftabdichtung. Der Motor verbraucht auf 1000km 0,2l. Es geht also auch ohne und muss es auch wenn die Materialpaarung einen Trockenlauf nicht zulässt. Martin
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#101 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-01-06 18:24:33

Ja das habe ich schon verstanden, die Ventilführungen die ich bestellen möchte sind vom om366 der hat serienmäßig Ventilschaftdichtungen. Da sollte das mit der Materialpaarung passen.
Ich gehe davon aus, das das Ventil Material beim om366 und dem om352 den ich habe gleich oder zumindest ähnlich ist.

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#102 Beitrag von ph » 2017-01-07 9:44:37

Hallo DieselMobbedFahrer,

zu deinem Problem kann ich dir nix sagen, aber da

http://www.busfreaks.de/strohrum/index.php?page=Portal

gibt es einen "Jürgen", der war oder ist Meister bei MB und hat auf alle Benz-Fragen fachkundige Antworten, die sogar ich verstehe.

Wäre vielleicht auch eine Mögichkeit.

Eine schöne Zeit
und viel Spass bzw. Erfolg bei der Restaurierung,
Ralph.

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#103 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-01-08 14:57:03

Kein Standard...

Die Ein- sowie Auslassventile haben 9mm Schaftdurchmesser.

Schön ist, das die Ersatzteilnummer eingestanzt ist.

Einlass: A321 053 07 05 G

Auslass:E352 053 01 01 G

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Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Stand?

#104 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-01-08 14:59:13

DieselMotorrad hat geschrieben:Kein Standard...

Die Ein- sowie Auslassventile haben 9mm Schaftdurchmesser.

Schön ist, das die Ersatzteilnummer eingestanzt ist.

Auslass: A321 053 07 05 G

Einlass:E352 053 01 01 G

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#105 Beitrag von Walöter » 2017-01-10 14:24:38

Hallo,

die passenden Schaftdichtungen für Deinen Motor:
Einlass A 352 053 0296 / Auslass A 360 053 0096 mit zylindrischem Einpass

Walter
Auffi, huift ja nix!

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#106 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-01-10 21:47:26

Danke, aber warum sind das zwei verschiedene? Beide Ventile habe bei mir doch 9mm Schaftdurchmesser.

Für welche Ventilführungen sind die dann?

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#107 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-01-31 11:13:13

Die Empfehlung von Mercedes bei den alten Motoren mit 9mm Auslassventilen ist:
Neue Ventile kaufen mit 10mm Ventilschaft und dann 10mm Ventilführungen in dem Kopf bauen.
Dies hat mit mir ein sehr sympatischer Mitarbeiter bei Mercedes in Papenburg recherschiert.

Ich habe mich aber degegen entschieden und möchte die Auslassventile verbauen mit denen der Motor auch ausgeliefert wurde.
9mm Ventilführungen gibt es bei Mercedes nur für die Einlassventile.
Der einzige Unterschied ist, das diese 5mm länger sind.

Ich habe mir 12 Einlassventilführungen bestellt und 6 davon um 5mm gekürzt.
Habe sie in den Gefrierschrank gelegt und den Kopf erhitzt.
Zum Eintreiben habe ich mir einen Dorn gebaut, der einen Höhenanschlag hat.
Damit die Ventilführungen 17,5 bis 18mm abstand zum Kopf haben.

Habe mir dann einen Ventilsitzfräser leihen können, die Sitze neu gefräst und die Ventile eingeschliffen.
Heute morgen habe ich den Kopf zum Planfräsen abgegeben.
Dateianhänge
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#108 Beitrag von Bernhard G. » 2017-01-31 16:45:56

Ich lese lesen Thread mit großem Interesse. Was mich wundert: Da gibt es doch einiges an Verschleiß an dem Motor. Wie kommt das? Ok, km-Stand unbekannt, aber wenn er aus einer Feuerwehr kam, sind es sicher weniger als 100tkm - für einen LKW-Motor ist das ja gar nix.

Daß die Dichtungen durch sind, ist aufgrund des Alters klar. Aber die sonstigen Schäden (Lagerschalen, Ventilschaftführungen, ...) wundern mich schon.

Meine letzten beiden PKWs (Benziner) haben jeweils fast 400tkm bzw über 400tkm erreicht und die Motoren liefen immer noch tadellos - Verschrottungsgrund was das Drumherum.

Woher hat der Motor den Verschleiß? Der OM352 gilt doch als recht langlebig. Davon, daß der Motor 10 Jahre in einer Scheune stand, kann es ja nicht kommen. Die Schäden müssen ja schon vorher da gewesen sein.

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#109 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-01-31 21:10:59

Das gleiche habe ich mich auch schon gefragt.
Ich habe jetzt viele Teile neu eingebaut, weil man gerade gut dran kommt.

Aber was war definitiv verschlissen:
1. Nockenwellenlager (teilweise zerbröselt)
2. 4 Ventilschafftführungen (Ventile kippelten 0,5mm)

3. Kolbenringe waren an der Grenze, hätte man bestimmt noch einige tkm fahren können

Hier im Forum habe ich in einem Beitrag von Lumic seinem Motorschicksal gelesen.
Feuerwehr 1113b mit Om352A da waren nach 60 tkm die Kurbelwellenlager so ausgeschlagen, das die Gegengewichte der Kurbelwelle innen an den Motorblock schlugen.

Und dann ließt und hört man, das die Motoren gut 1 Millionen km halten.

Das kann dann ja nur an dem Fahrverhalten der Feuerwehr liegen.
Mit Vollgas los, und bevor der Motor warm ist wieder abstellen.

Oder habt ihr andere Ideen?

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#110 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2017-02-01 8:00:06

Hallo,
DieselMotorrad hat geschrieben:Oder habt ihr andere Ideen?
der Unterschied zwischen Kurz- und Langstrecken dürfte da auch deutlichen Einfluss haben.

Grüße

Marcus
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#111 Beitrag von MartinK » 2017-02-01 9:15:15

Hallo, natürlich spielt die Betriebsart eine große Rolle, insbesondere der Schmierstoff. Das Motoröl entwickelt erst bei 60 eher 80 Grad einen entsprechenden Film und Nebel um den Motor optimal vor Verschleiß zu schützen. Wenn ein Motor quasi nie kalt wird, dann kann er auch gefühlt unendlich lange halten. Wird der Motor nie korrekt warm gefahren und/oder wird er generell nie auf 80 Grad Öltemperatur gefahren ist er innerhalb eines Bruchteiles der erreichbaren Betriebsstunden verschlissen. Martin.
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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#112 Beitrag von Bernhard G. » 2017-02-01 10:35:05

Ja, schon. Ich hätte dann aber eher vermutet, daß es die Pleuel- bzw. KW-Lager erwischt, aber nicht die Nockenwellenlager. Da ist doch kaum Last drauf.

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#113 Beitrag von unihell » 2017-02-01 12:17:11

Hallo
aber nicht die Nockenwellenlager. Da ist doch kaum Last drauf.
Nockenwellenlager bekommen schon beim ersten Hub die volle Last aus den Ventilfedern, die Federbelastung ist beim Start und im Betrieb über den gesamten Drehzahlbereich gleich, die Nockenwelle wird aber leider erst späterals die Haupt- und Pleuellager mit Öl versorgt, die beim Start "lastlos" anlaufen.
Gruß Helmut

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#114 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2017-02-01 13:54:32

Hallo,

kleine Anmerkung am Rande des Topics: Da lobe ich mir die Variante, die bei ordentlichen Diesellokomotiven genutzt wird. Erst wird der Motorblock auf ca. 60° vorgeheizt, danach wird bei einigen Typen (z.B. Ost-V100) noch per elektrischer Pumpe Öldruck aufgebaut und Öl vorgepumpt. Das reduziert den Verschleiß erheblich. :wub:

Grüße

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#115 Beitrag von brunnerm » 2017-02-01 17:07:40

Ähnlich dem Pony-Motor bei älteren Caterpillar Motoren.

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Re: Was mache ich mit OM352A der 10 Jahre in der Scheune Sta

#116 Beitrag von Bernhard G. » 2017-02-01 17:07:49

Auch bei der BR 218 wird zuerst per el. Pumpe Öldruck aufgebaut. Hier sehr schön zu hören bei den verunglückten Startversuchen:
https://www.youtube.com/watch?v=mEJoQXhTduE

Aber zurück zum Thema: ist denn die Kraft auf die Nockenwelle durch die Ventilfedern wirklich so groß?

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#117 Beitrag von MartinK » 2017-02-01 18:34:19

Zylinder nach 3000km mit zu kaltem Öl
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Kurbelwellenlager nach 3000km mit zu kaltem Öl.
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Pleuellager nach 3000km mit zu kaltem Öl
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Vorölen mit Akkuschrauber
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Hallo, die Gefahr des Trockenlaufs nach langer Standzeit ist nicht zu vernachlässigen, ebenso die Temperatur. Der Motor meines Italieners ist 3000km bevor ich ihn kaufte für knapp 20.000 Euro grundüberholt und dann mangels Lieferbarkeit ohne Kühlwasserthermostat gefahren worden. Die Wassertemperatur war selten über 60 und die Öltemperatur selten über 40. Ich habe das nach dem Kauf zwar schnell behoben aber kaputt war er dann aber schon. Die Nockenwellen laufen im Ölbad und haben nichts abbekommen. Noch nicht. Ich habe dann alles noch mal gemacht. Ich öle meinen PKW Oldtimer nach der Winterpause immer mit dem Akkuschrauber vor. Ich kenne auch ein Flugzeug, wo der Motor nach dem ölwechsel mangels Vorölung festgegangen ist. Ich habe in allen Fahrzeugen Syntheseöl. Die Durchölung ist viel besser. Mein Italiener soll 20w50 bekommen, kriegt aber 5W50. Im Ergebnis kann man beim Kaltstart sehen dass bereits bei der 2. oder 3. Umdrehung der Öldruckanzeiger sehr schnell zum Anschlag eilt. Mit dem 20w50 dauerte es erstens länger bis der Druckanstieg zu sehen war und dauerte auch zweitens länger bis der Zeiger am oberen Anschlag angekommen war. Im Ural fahre ich auch Vollsynthese.
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#118 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-02-19 23:11:06

Ich habe weiter geschraubt. :-)
Ich habe meine Einspritzdüsen zerlegt und im Ultraschall Becken gereinigt, danach alles wieder montiert und beim Landmaschinen Mechaniker abdrücken lassen. 5 von 6 Tropfen nach.
Also bei eBay 6 düsen von Monark bestellt für 10 Euro das Stück ( Mal sehen wie lange die leben) montiert und wieder zum Abdrücken. Lagen alle zwischen 190 und 200 bar. Seiner Meinung nach kann das so bleiben.
Die Ventilschaftdichtungen habe ich letztes Wochenende montiert.
Dieses Wochenende habe ich noch den Kopf montiert, die ESP, Ölfilter und Ölwanne .....
Ein Problem hatte ich noch mit einem Schutzrohr einer Einspritzdüse. Die habe ich alle rein geschraubt nach Gefühl angezogen, und dann doch nochmal das Drehmoment nach geschlagen. 60 Nm, das habe ich dann eingestellt und angezogen. Aber leider ist gleich die erste übergedreht. Zum Glück ist nur das Gewinde der Hülse kaputt, und die gibt es für 8 euronen bei eBay.
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#119 Beitrag von DieselMotorrad » 2017-02-19 23:15:51

Der Spannende Moment kommt in greifbare Nähe.
Ich besorge mir noch ein Öldruck Manometer und brauche noch einen Anlasser.
Habt ihr noch Tipps? Am Anfang hat Mal jemand geschrieben einen co Löscher, zum ersticken des Motors.
Da ich die Einspritzpumpe, also den Regler nicht geöffnet habe und nicht weiß ob er geht, keine schlechte Idee.

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#120 Beitrag von MartinK » 2017-02-26 14:24:17

Hallo, ich würde die Einspritzdüsen rausdrehen, etwas Motorenöl in den Brennraum geben und den Motor mit dem Anlasser durchdrehen bis der Öldruckanzeiger was anzeigt, dann Düsen rein und los. Löscher ist kein Fehler aber es hängt vom Regler ab. Manche stehen dann auf Nullförderung, manche auf Vollgas. Ich habe keine Ahnung welcher im Mercedes verbaut ist. Martin
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