Magirus Deutz 160M8FAL - BF6L913 - Motorstauklappe

[jphbgh]

Hallo meine lieben Fachexperten,
Ich besitze einen Magirus Deutz 160M8FAL, Bj. 1983 mit kurzem Radstand (285cm).
Hab da ein kleines Problem mit der Motorstaubremse. Im Standgas (auch zum Abstellen des Motors) funktioniert alles einwandfrei, aber wenn ich den Berg runter fahre und die Motorstaubremse betätige in höherer Drehzahl, macht die Klappe zwar zu und der Magirus verzögert, aber die Klappe macht nicht mehr auf, ausser ich trete die Kupplung. So als ob der Motor zuviel Druck auf die Drosselklappe aufbaut und die dadurch nicht mehr öffnet.
Die Drosselklappe wird über einen Druckluftzylinder betätigt - wie gesagt, funktioniert im Standgas und bei abgestellten Motor einwandfrei, nur wärend der Fahrt bleibt sie zu wenn betätigt und macht nicht mehr auf.
Irgendwelche Tricks, Tipps von euch?
Danke und liebe Grüße aus Salzburg! :-)

[Veit M]

Hi,
das ist eine blöde Sache.
Schau Dir mal an ob alles gut fluchtet, nichts klemmt und die Lager der Klappe leichtgängig sind.
Ich hatte einen ähnlichen Effekt bei mir beobachtet und eine Schwergängigkeit im Seilzug festgestellt (ich habe die Klappe selbst nachgerüstet mit Seilzugbetätigung).

Die Lager sollten nicht geschmiert sein, der Ruß aus dem Auspuff ist ausreichend. Fett würde ggf. verbrennen und dann durch Verkokung alles etwas klemmen.
Klappe nach Abklemmen des Drukluftzylinders mal manuell betätigen, dabei auch versuchen seitlich zu verschieben. Sie muß immer leicht gehen und sollte keine Klemmstellen aufweisen.

Den Druckluftzylinder ggf. zerlegen, reinigen und fetten. Ist die Rückstellfeder stark genug? Sind alle Gelenke leichtgängig?
Selbige können mit der Zeit etwas ausnackeln und Klemmstellen bekommen.

Daß der Effekt nur unter Last auftritt deutet auf so etwas hin. Alles gut reinigen und auf Leichtgängigkeit prüfen.
Wenn gar nichts hilft evtl. eine weitere externe Feder als Rückstellunterstützung einsetzen (langen Hub beachten, evt. vom Expander).

Ciao

Veit

p.s. bei mir hat es gehakt weil die Umhüllung des Bowdenzugs sich am Ende zu fest an die Seele gepreßt hatte. Ließ sich recht unorthodox lösen.

[joe`s mercur]

Hallo ,
auf den Schließwinkel der Klappe achten. sollte knapp unter 90° sein. Schließt sie über 90° ist sie evtl. über den totpunkt geklappt und der staudruck reicht bei hoher drehzahl aus, sie geschlossen zu halten .Solange bis zur drehzahlabsenkung durch das kupplungstreten.
Thomas

[jphbgh]

Hallo Miteinander,

Schau Dir mal an ob alles gut fluchtet, nichts klemmt und die Lager der Klappe leichtgängig sind.

Das werde ich checken - dachte ich hol mir generell mal Tipps was das sein könnte.

Den Druckluftzylinder ggf. zerlegen, reinigen und fetten. Ist die Rückstellfeder stark genug? Sind alle Gelenke leichtgängig?

Das mit der Rückstellfeder im Pneumatikzylinder das werde ich mal checken - hoffe der ist zerlegbar. Danke für den Tipp.

Hallo ,
auf den Schließwinkel der Klappe achten. sollte knapp unter 90° sein.

Die "Hebelbetätigung" der Klappe ist von 45° (offen) - 135° (geschlossen) - d.h. das kann ich einmal auschließen.
Falls sich der Pneumatikzylinder nicht zerlegen lässt, werde ich evtl, wirklich eine 2. "Hílfsfeder" einbauen versuchen - das könnte klappen.
Danke für eure Tipps.
LG Joe

[angelatorsten]

Hallo,

noch ein Lösungsansatz...

Bei unserem 110-16 (168M11) ließ sich der Motor nicht mehr abstellen, weil der Zylinder für die Motorstauklappenbetätigung mit zu geringem Druck vom VKSV beaufschlagt wurde. Der Übeltäter war ein kleiner Propfen aus feuchten Korrosionsbestandteilen, der am Ausgang vom VKSV
je nach Laune die Leitung über den Motoraussteller - Fußschalter dicht setzte. Eventuell liegt hier der Fehler in einer verschmutzten Druckluftleitung, nur in umgekehrter Reihenfolge.
Der Zylinder wird nicht korrekt entlüftet und schafft es somit nicht, gegen den Staudruck bei höheren Drehzahlen zu arbeiten und die Klappe zu öffnen.
Hoffentlich findest Du diesen nervigen Fehler!

Viel Glück, Torsten

[jphbgh]

Hallo Miteinander,

Hab mir die Sache heute einmal angesehen. Habe den Pneumatikzylinder ausgebaut (Einseitig wirkender Pneumatikzylinder mit Rückstellfeder) und den getestet. Pneumatikzylinder ist leichtgängig und die Rückstellfeder funktioniert meiner Meinung nach einwandfrei - einfach im Schraubstock eingespannt und angezogen (Das war der erste Lösungsansatz, ob die Rückstellfeder evtl. mit dem Alter ausgeleiert ist)
Dann habe ich mir die Klappe selbst angesehen. Beim drehen der Klappe quietschte das ganze schon deutlich. War dann einfach einmal frech, hab meinen Akkuschrauber an der Klappe angesetzt, die Klappe damit "rotiert" und etwas Kupferspray eingesetzt (Kann ja bis 1100 °C eingesetzt werden) - Quietschen ist erstmal weg, Klappe ist leichtgängig - müsste nur noch getestet werden. (Keine Kennzeichen... ) - Werde mir Ende der Woche Werkstattkennzeichen holen und dann eine kleine Bergfahrt veranstalten - mal sehn ob die Klappe dann einwandfrei fkt.

Gruß aus Salzburg

Joe

[Mauser]

Hallo Joe.

Hattest du Erfolg mit dem Kupferspray?
Ich habe das gleiche Phänomen am 913 er Deutz, konnte aber noch keine Defekte finden. Luftzylinder und Feder arbeiten bei mir m. E. nach richtig. Die Sache ist nur ziemlich nervig, so dass ich das schnell in den Griff bekommen will.

Gruß
Falk

[Joachim]

Hallo zusammen
das Problem hatte ich an unserem 913 er Motor auch.
Lösung: der Betätigungsknopf (Stössel im Fußraum)war
zugegammelt.
Neues Ventil (23 Euro) seither alles OK (schon seit 3 Jahren).
unser Hauber mit dem 912er Motor hatte auch die Probleme,auch das Betätigungsventil
Grüße
Joachim

[Kami]

bitte beobachten, weil eigendlich soll man keine schmierpaste jeglicher art einsetzen, weil sich an dieser oft dann der Russ festbackt.

Gruss
Kami

[Mauser]

Hallo Joachim,

Das Ventil im Fußraum bleibt nicht hängen wenn du das meinst.
Jedenfalls kann man es bei hängender Bremsklappe merklich runter drücken und nicht hochziehen.
War das bei dir auch so?

Falk

[Bahnhofs-Emma]

Hallo,

Das Ventil im Fußraum bleibt nicht hängen wenn du das meinst.

möglicherweise kommt zwar der Betätigungsknopf wieder hoch, das Ventil zum Druckausgleich hängt aber.

Nur so eine Idee...

Grüße

Marcus

[Andy]

Moins,
Um das Ventil zu testen, schraub mal den druckanscluss ab und trete mal drauf, wenn es nach dem loslassen direkt aufhört zu zischen weist du schonmal, das es ok ist.
Mfg
Andy

[Joachim]

Hallo Falk,
bei uns war es so ,das der Fußstössel nach dem loslassen wieder hochkam,die Motorbremse
aber stark verzögert löste.
Gemerkt haben wir es als wir mehrmals auf den Stössel traten und daraufhin die Motorbremse
löste.
Grüsse
Joachim

[Walöter]

Hallo Joachim,

hat bei euch das Ventil nur unter Last verzögert gelöst oder immer?

Walter

[Joachim]

Hallo Walter,
schwer zu sagen, wir benutzen die Motorbremse ja nur unter Last.
Im Leerlauf schaltet die Motorbremse beim Deutz den Motor ab.
Also nicht so wie beim Benz.
Grüsse
Joachim

[jphbgh]

Hallo Zusammen,
Habs mal wieder online geschafft und auch endlich mal Werkstattkennzeichen auftreiben können.
Meine "Reparatur" hat einwandfrei funktioniert, Stauklappe macht auch unter Last wieder auf und zu.
Die "Schmierung" mit Kupfer sehe ich als unproblematisch an, da nur "von außen" geschmiert wurde... habe die Klappe nicht ausgebaut. Zsätzlich geholfen hat definitiv auch das "rotieren" der Klappe mit dem Akkuschrauber, da dadurch auch die unzugänglichen beweglichen Teile wieder beweglicher gemacht wurden (evtl. vorhandene Korrosion weggeschliffen)
Danke für all eure Tipps.

[Rumpelstielzchen]

Hallo zusammen
das Problem hatte ich an unserem 913 er Motor auch.
Lösung: der Betätigungsknopf (Stössel im Fußraum)war
zugegammelt.
Neues Ventil (23 Euro) seither alles OK (schon seit 3 Jahren).
unser Hauber mit dem 912er Motor hatte auch die Probleme,auch das Betätigungsventil
Grüße
Joachim

Kannst Du mir ne Quelle nennen, woher man dieses Ventil bekommt? Meins ist nämlich auch fertig, und weder der lokale Trecker-Dealer noch Europart konnten mir helfen.
Gruß Alex

[sico]

Hallo zusammen
das Problem hatte ich an unserem 913 er Motor auch.
Lösung: der Betätigungsknopf (Stössel im Fußraum)war
zugegammelt.
Neues Ventil (23 Euro) seither alles OK (schon seit 3 Jahren).
unser Hauber mit dem 912er Motor hatte auch die Probleme,auch das Betätigungsventil
Grüße
Joachim

Kannst Du mir ne Quelle nennen, woher man dieses Ventil bekommt? Meins ist nämlich auch fertig, und weder der lokale Trecker-Dealer noch Europart konnten mir helfen.
Gruß Alex

so ein Ventil bekommst du bei jeder LKW-Werkstatt.
Wabco-Teile-Nr 463 013 110 0.
mfg
Sico