Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MAN

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Romenthaler
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Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MAN

#1 Beitrag von Romenthaler » 2015-08-27 15:28:34

Hallo Forum, wer von Euch hatte auf einer WoMo Reise schon mal starke Probleme mit der elektronischen Motor- oder Getriebesteuerung, so dass er "liegen geblieben" ist. Wir alle schätzen mechanische Motortechnik. Durch zunehmende Fahrverbote fuer Fahrzeuge der Euro Klassen 0, 1 und 2 (zB in Teilregionen von Oesterreich) oder Umweltzonen ist das Thema "elektronische Steuerung" fuer manchen von uns nur noch schwer zu umgehen.

Daher die Frage SPEZIELL an jene, die konkrete Erfahrungen mit Fahrzeugen haben, die eine elektronische Motor- und oder Getriebesteuerung haben. SEID IHR auf Reisen schon deswegen liegen geblieben und wenn ja, welches Bauteil war Schuld bzw was war die Ursache.

Bitte nur jene antworten, die konkrete Erfahrung haben. Die allg Vorbehalte ggue Elektronik im Bereich Motor und Getriebe in Fernreisefahrzeugen sind bekannt. Hier geht es nur um konkrete Erfahrungen mit "liegen bleiben" und "Ausfall". Es geht auch nicht um jene Faelle, die Ihr Fahrzeug im Salzwasser versenkt haben (ob Nambia oder..).

Tausend Dank fuer Eure Unterstuetzung

laforcetranquille
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#2 Beitrag von laforcetranquille » 2015-08-27 21:24:07

Ich habe zusammengerechnet ca. 250TKM Fernreisekilometer mit verschiedenen Sprintern und einem 1225 Atego. Ich hatte während dieser gesamten Kilometer nicht einen einzigen Ausfall wegen Motorelektronik obwohl da reichlich verbaut war. Meinen jetziger MAN Euro 2 hat zwar kaum Motorelektronik dafür aber ein elektronisch gesteuertes Allison. Auch dies hat in über 40TKm bisher keinerlei Probleme gemacht.
Mit Ausnahme der DPF- und Adblue Problematik bei den ganz neuen Fahrzeugen sehe ich das ganze eher nicht so ganz dramatisch.
Irgendwann ist das Arbeiten an der ECU genauso selbstverständlich die die Handhabung eines 13er Maul auch wenn das nicht mehr mein Ding sein wird.

Gruss Wim.
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Romenthaler
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#3 Beitrag von Romenthaler » 2015-08-28 15:56:17

Danke Wim,

Das ist interessant zu lesen.

Gibt es noch andere hier im Forum, die mit einem "elektronisch gesteuerten" Hobel fahren. Bin fuer jeden konkreten Erfahrungshinweis dankbar.

Beste Gruesse

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maxd
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Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MAN

#4 Beitrag von maxd » 2015-08-28 16:14:38

Gibt es, aber wir haben nichts (negatives) zu berichten ;)

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msp
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#5 Beitrag von msp » 2015-08-28 18:08:02

Romenthaler hat geschrieben: Durch zunehmende Fahrverbote fuer Fahrzeuge der Euro Klassen 0, 1 und 2 (zB in Teilregionen von Oesterreich) oder Umweltzonen ist das Thema "elektronische Steuerung" fuer manchen von uns nur noch schwer zu umgehen.
Kann das jemand bestätigen? Auf der Seite http://www.oeamtc.at/portal/ig-luft-abg ... 00+1387398 wird von Fahrzeugen der Klasse N gesprochen.
Wenn man sich Beispielsweise als automobile Randgruppe mit einem KAT 1 bewegt, und dieser aber als Wohnmobil registriert ist, sollte es doch keine Probleme geben, oder?
Alternativ das "H".

Beste Grüße

Michael

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#6 Beitrag von Mark86 » 2015-08-28 21:49:05

Tja, elektronische Brocken funktionieren wunderbar, bis sie nicht mehr funktionieren. Und da gibts dann nur 0 und 1.
Bei mechanischen Dingen merkt man das in der Regel früher, kann dann irgendwann mal in Stand setzen und gut ist.

Ich fahre mit der letzten Variante sehr gut und mit Umweltzonen usw. habe ich keine Probleme, mein LKW fährt drinnen wie draußen, wie meine Fahrzeuge vorher auch schon. Bezahlt habe ich dafür noch nie irgendwas...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#7 Beitrag von Romenthaler » 2015-08-29 9:30:31

Womo's und "H"Fahrzeuge sind in Oesterreich nach meiner Kenntnis nicht erfasst, wohl aber alle Lkw, auch auslaendische. Die Strafen gehen bis ueber E 2000 und kontrolliert wird ueber eine Plakette, die auch ausländische Lkw fuehren muessen.
In D gibt es die Planung, die Umweltzonen deutlich auszuweiten (siehe dazu in Google "Fokus Online Fahrverbot Diesel". In A wird ein Nachtfahrverbot fuer alle Lkw geplant (hat CH seit langem).
"Kopf in den Sand" wird zu dem Thema in Europa nicht mehr lange gehen.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#8 Beitrag von laforcetranquille » 2015-08-29 14:50:38

Wenn ich nochmal an den Anfang scrolle und die Fragestellung lese ist doch nach Erfahrungen bei Fahrzeugen M I T Elektronic gefragt.

Den Fragesteller dürfte es eher weniger interessieren warum Fahrzeugen mit Holzkohlevergaser und oder Keilriemenantrieb angeblich zuverlässiger sind und obgleich ihres biblischen Alters weniger " liegen bleiben" . ( Was ich nebenbei in Zweifel ziehe wenn ich mal so quer durch Forum lese)
Klar war früher alles besser, ich nebenbei mit 20 auch als jetzt mit 65. Aber auch wenn ich die Elektronik in diesem Leben nicht mehr begreifen werde, ich kann mich doch nicht vor der Realität verschliessen.
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#9 Beitrag von OliverM » 2015-08-29 15:36:25

Reichen auch Erfahrungen aus erster Hand von Mitreisenden, die ich selbst erlebt habe ? Davon habe ich ein ganzes Telefonbuch voll. Ich selbst habe zwar schon einiges gehabt, konnte das aber durch umsichtige Planung, ein wenig Know-How und passenden E-Teilpaket an Bord immer selbst beheben.

Wenn du aber ein halbwegs repräsentatives Ergebnis haben möchtest, solltest du deine Fragestellung um Ausfall bei der Technik u.a. zumindest um die moderne Einspritztechnik erweitern.

Grüße

Oliver

edit: Ich will hier kein Horrorszenario veröffentlichen , denn das bringt nichts . Nur eines muss gesagt werden . Rein mechanisch gesteuerten Fahrzeuge gehen unterwegs auch kaputt . Das Problem ist viel mehr daß im Zuge der elektronischen Aufrüstung der Fahrzeuge , zusätzlich zu den eh bei jedem Fahrzeug vorhanden Fehlerquellen der Mechanik , noch die möglichen Fehlerquellen der Elektronik dazu kommen.
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#10 Beitrag von Romenthaler » 2015-08-29 17:23:43

Hallo Oli, hallo Forum,

Natürlich sind auch Ausfälle der elektronischen Einspritzanlagen (und deren Ursache) sowie alle anderen Elektroschaeden, die "zum Liegenbleiben" oder zur Einschränkung bei der Weiterführt gefuehrt haben, von Interesse.

Ich bin Jahrzehnte rein mechanische Fahrzeuge gefahren. Inzwischen geht das nicht mehr. Jeder kennt die wilden Ausfallstorys von den ersten Modellen, die eine elektronische Steuerung (Motor, Getriebe, Einspritzung und was auch immer) hatten. ABER gilt das heute auch noch und wem ist es als Fahrer oder Beifahrer konkret passiert.

Wieviel ist "Ablehnung aus Unbehagen" (versteh ich nicht, ist mir fremd)....wieviel ist Ablehnung aus eigener schlechter Erfahrung.

Bin fuer alle Info dankbar

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#11 Beitrag von laforcetranquille » 2015-08-30 7:37:42

Bei mir ist das ,zugegebenermassen, wohl eher Unbehagen weil man einfach damit im Pannenfall noch nicht klarkommt.
Glücklicherweise hat sich das Problem ja bei mir noch nicht gestellt.
Wenn wir uns erst mal damit angefreundet haben das eben nicht nur ein gut gefüllter Werkzeugkasten sondern eben auch ein Laptop mit entsprechender Software und fundamentale Kentnisse zur Elektrik und Elektronik dazu gehören werden die Bedenken weniger sein.
Kein LEO 1 , 2 oder in Zukunft sonstwas ist heute noch mit der Technik unterwegs mit der schon der Adoof den Krieg verloren hat.
Auch die neuesten Varianten der Militärlastwagen lassen sich bestimmt nicht mehr nur noch mit nem Hammer und nem zurechtgefeilten Schraubenzieher reparieren. Das erste selbstständig vollelektronisch fahrende Auto wird in 10 Jahren auf unseren Strassen erwartet. Der moderne Krieger sitzt heute irgendwo in einer heimischen Militärbasis im Sessel und steuert seine tobringende Drohne über tausend Kilometer per Mausklick.
Und wir armen Idioten denken das wir unsere liebgewonnenen Altertümchen auf ewig weiterbenutzen können.
Was mir eher zu Denken gibt ist der Umstand das ein kommendes Betriebsverbot, wie ja schon in Österreich sichtbar und in Paris nun auch bald eintretend, quasi eine Zwangsenteignung ohne Entschädigung ist. Den Umweltgesichtspunkt lassen wir mal aussen vor. Wer so ein Ding noch nach 20 oder 30 Jahren fährt hat es in der Regel auch in Schuss und Erhalten ist eher wohl besser als immer nur wegschmeissen.
Zurück zum Thema:
Nach den anfänglichen Problemen in den 90ern hat sich die Elektronik m.E. heute so weit zu einem zuverlässigen Bauteil entwickelt wie die Mechanik auch. Man sollte sich eher mal Gedanken machen wie man der immer schlechter werdenden Mechanik Herr werden kann. Da ist nämlich mittlerweile so viel auf irreparablen Verschleiss konstruiert das mit auch mit der gut gefüllten Werkzeugkiste und Bordmitteln nicht mehr weiterkommt.

Gruss Wim
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#12 Beitrag von Romenthaler » 2015-08-30 12:17:52

Hallo,
Folgend der Webpage des Umwelt Bundesamtes werden die Umweltzonen ausgeweitet....was Gebiet und Erfassungsgrad (Baumaschinen, Diesellok etc) betrifft. Die bisherigen Zonen sollen 10-12% weniger Feinstaub bzw "20 Ueberschreitungstage weniger" gebracht haben. Sieht man dann auf die Webpage "Umwelt-Plakette.de", sind die Umweltzonen in 20 Nachbarlaendern aufgelistet. Die Zeit, wo man dieses Thema wegdruecken konnte, sind vorbei....zuviel Verkehr - überall. Mir ist klar, dass will man nicht so gerne lesen und wahrhaben, aber irgendwie wird man an dem Thema nicht vorbeikommen, soweit man in/durch Europa reist. Daher die Ganze Diskussion hier und die Frage, wie dann der Weg ueber die elektronisch geregelten Fahrzeuge laeuft.

Eine vielleicht sinnvolle/faire Ausnahme fuer "Expeditions-/Fernreisefahrzeuge" gibt es nicht.

Alles Gute

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#13 Beitrag von laforcetranquille » 2015-08-30 13:04:01

Ich weiss zwar nicht wie das funktionieren soll und ob der TÜV sowas wirklich anerkennt. Zudem fragt man sich warum die Hersteller einen solchen Aufwand betreiben wenn es so einfach ginge.

Na ja..... wie dem auch sei......

Die Fa. GREENCAR in Berlin bietet z.B. für den L 2000 mit dem Sechszylinder für sogar von Euro 1 (!!!!) nach Euro 4, und damit einer grünen Plakette, einen banalen Einbaufilter ( anstatt des Schalldämpfers) mit ABE an.
Dann hast du "alte" Technik und trotzdem den Freifahrtschein. Euro 1 gab´s zuerst glaube ich Anfang der 90er. Ist ja schon mal was.


Gruss Wim
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#14 Beitrag von Romenthaler » 2015-08-30 20:34:54

Hallo Wim,
Die Webpage ist interessant....die bieten auch Lösungen fuer die LK, SK und Vario Reihe von MB an. Der Preis ist kräftig, wobei die auch "Angebotspreise" vorschlagen......man muss den Einzelfall anfragen.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#15 Beitrag von Mark86 » 2015-09-01 9:43:43

Die neuen autos haben m.e. Eine vorbestimmte lebensdauer und dann ist wichtig, dass man sie wegwirft... Die alten kann man immer wieder durchreparieren. Alte mechanik ist auf jeden fall pflegeintensiver, aber dann sehr zuverlässig. Trotzdem kann auch die ausfallen. Mitten in afrika mit nem defekten ot geber oder nem abgescherrten ölpumpenritzel liegen bleiben ist beides ne katastrophe...

Idr ist es ja auch bei ner el. Steuerung nicht so das die komplett ausfaellt, da gibt es notlaufprogramme, etc. und meistens schaffen die fahrzeuge es noch bis in die werkstatt. Die probleme sind auch nicht direkt in der elektronik wie in steuergeräten, etc. sondern idrn. Sind das viel korodierte steck erbindungen wie an alten autos auch, oder sensordefekte, etc. da zieht wasser rein und irgendwann wollen die nicht mehr...

Je komplexer die systeme, desto groesser de fehlersuchaufwand und das ist es, was mich zum alten lkw getrieben hat. Wenn jemand meint, mit nem laptop und fehlerauslesesoftware mal eben die fehler findet, das kannste manchmal komplett vergessen und dann geht das theater los, und r
Echnungsbetraege...

Da man sowieso nicht weis, was man bald noch darf, halte ich es fuer zielfuehrend, den aufbau so zu gestalten dass man ihn in verbotsfalle auf ein erlaubtes fahrgestell umsetzen kann und fertig.

Was uebrigends die frage nach el. Steuerungen angeht, meine liegenbleibstatistik aus dem pkw bereich mit idr. Mechanischen fahrzeugen ist eine abgerise antriebswelle. In der werkstatt haben wir fast nur elektronikautos mit eben elektrischen fehlern mit dem adac zurueck bekommen, seid wir blos noch alte autos reparieren, ist der adac ein seltener kundenbringer geworden... Die kisten kommen auch kaputt idr. Von alleine an... Sind aber auch wartungsaufwändiger...
Gegen mechanischen verschleiss und fuer die erforderliche zuverlaessigkeit ist es eben noetig, die mechanik regelmaessig zuninspizieren und nach bedarf richtig und umfangreich zu uebeholen, bevor sie auseinander faellt.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#16 Beitrag von AL28 » 2015-09-01 10:51:25

Hallo
Da wo ich momentan Arbeite sind ca. 180 Linienbusse am Laufen .
Unsere Elektrik Abteilung hat 8 Leute , die zu 90% Motor und Getriebe Steuerungs- Probleme macht .
Der aktuelle Hit ist ein Mercedes Gelenkbus , der bei 4 von 5 Tankvorgänge danach nicht mehr anspringt , sondern erst wen er eine halbe stunde Steht .
Unser und die von Mercedes stehen seid Wochen vor einen Rätsel . Er wird entweder getankt und abgeschleppt oder als letzter so das er stehen bleiben kann .
Elektronik ist nichts schlechtes . Aber a.: ist es nicht ausgereift und b.: was nicht drin ist geht auch nicht kaputt .

Gruß
Oli

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#17 Beitrag von schweiger » 2015-09-01 11:15:52

Mit modernen LKWs habe ich keine Erfahrung - da kann ich nichts beitragen.

Ich möchte aber ein wenig oT ein Gleichnis erzählen: Ich habe 2 Einzylinder-Moppeds: 1967/3PS/3l Verbrauch vs. 2012/70 PS/3,5 l Verbrauch. Bei der Kleinen freue ich mich immer, wenn ich es einmal 50 km pannenfrei schaffe. Bis jetzt habe ich aber jeden Fehler unterwegs mit bescheidenen Mitteln behoben (10er Schlüssel, Schraubendreher, Leatherman). Natürlich ist die Große viel cooler, schneller, besser und in allem leistungsfähiger - und das auch noch bei nahezu identischen Verbrauch. Wenn allerdings etwas ist (und das war schon zweimal) - dann steht man mitten in der Sch... und kann sich nicht helfen. Natürlich zeigt das Display die Fehlernummer korrekt an und ich könnte über Satellitentelefon den Service anrufen und ein bestimmtes Bauteil wechseln (lassen). Es ist damit wie beim Fliegen: das Gefühl ist super, aber ich fühle mich irgendwie ausgeliefert.

Wer also selber gern der Macher ist, wird sich nie so ein Elektronikmonster ans Bein binden. Wer es mag, machen zu lassen, wird sich hingegen mit dem Komfort neuer Technik schnell anfreunden, zumindest sofern man sich in halbwegs zivilisierten Gegenden befindet. Und zivilisiert heißt hier nicht Zugang zu sauberem Trinkwasser, sondern zu passenden Diagnosegeräten, sauberem Diesel und Adblue.
Zuletzt geändert von schweiger am 2015-09-01 12:38:11, insgesamt 1-mal geändert.
Ex-peditionsmobil MB 1124 AF, Umstieg auf MB 711 D Fensterbus

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Pingu
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#18 Beitrag von Pingu » 2015-09-01 11:58:13

Mark86 hat geschrieben:Die neuen autos haben m.e. Eine vorbestimmte lebensdauer und dann ist wichtig, dass man sie wegwirft... Die alten kann man immer wieder durchreparieren. Alte mechanik ist auf jeden fall pflegeintensiver, aber dann sehr zuverlässig.
Jedes Fahrzeug, jedes technische Gerät hat eine minimale, vorbestimmte Lebensdauer. Daraufhin wird entwickelt und getestet. Es wird aber nicht auf eine maximale Lebensdauer hin entwickelt und getestet. Das gehört in die Welt der Mythen und Märchen.

Das sich einer Mechanik abnutzt und ersetzt werden muss, gestehst Du zu. Dass aber auch Elektronik altert und ersetzt werden muss, scheinbar nicht. Gerade Kondensatoren sind ein großes Problem, wenn sie austrocknen. Kriechströme sind ein Problem, weil sie 1. Korrosion begünstigen und 2. Messungen verfälschen.

Elektronik lässt sich natürlich auch nur in dem Rahmen per Diagnoseschnittstelle diagnostizieren, wie Ingenieure dies bei der Entwicklung berücksichtigt haben. Dies können die Ingenieure aber nur wissen, welche Diagnosvorfälle auftreten können. Also ein klassisches Wissensproblem, welches immer nur mit dem nächsten Entwicklungszyklus berücksichtigt werden kann.

Das Problem hierbei sind genau solche Leute wie Du, die keine Ahnung von Elektronik haben und mit dem Wissen daran gehen: es kann nur 1 oder 0 geben.
Man kann Elektronik auch gut mit Spannungsmesser, Logikanalyser, und Oszilloskop analysieren. Nur kann ich eben eine Elektronik nicht so einfach aus dem vollen Schnitzen wie eine Kurbelwelle, wenn ich Ersatz brauche und das Originalteil nicht mehr verfügbar ist.

Ja, auch mein Volvo S60 hat ein Elektronikproblem oder doch nicht? Auch ich habe das Problem, dass nach dem Tanken immer der Motor gleich wieder ausgeht. Die Werkstatt hat mich auch schon doof angeschaut nach dem Motto: "der spinnt". Ein Audi-Ingenieur meinte dazu: das kann sein. Ich solle mal den Kraftstoffrücklauf anschauen. Wenn da etwas defekt ist, kann das Tanken zu einem Druckunterschied führen woraufhin die Sprintpumpe zur Sicherheit abgeschaltet wird.

Bei einem Autohersteller gab es auch mal das "Eisproblem". Immer wenn der Kunde Schokoeis gekauft hat, sprang der Motor nicht mehr an. Wenn der Kunde Erdbeereis gekauft, gab es keine Probleme. Nach langem hin und her, fuhr der Werkstattmeister mit und konnte den Fehler bestätigen. Nach langem hin und her kam das Hersteller-Response-Team und konnte durch mitfahren den Fehler bestätigen, aber nicht finden. Bis ein findiger Ingenieur den Kunden beim Kaufen des Eis beobachtet hat. Dabei stellte er fest, dass das Schokoeis direkt bei den Kassen lag und das Erdbeereis hinten im Laden in den Kühltruhen. Dabei stellte er fest, dass der Kunde beim Erdbeereis ca. doppelt so lange im Laden war wie beim Schokoeis. Dieser Zeitunterschied hatte eine Auswirkung im Vergaser, wo sich ja immer ein Kraftstoffgemisch befindet. Beim Schokoeis war dieses noch warm und beim Erdbeereis bereits erkaltet. Diese unterschiedliche Temperatur des Kraftstoffgemisches führte dazu, dass der Motor nicht richtigen zünden konnte. Denn für unterschiedliche Temperaturen muss das Gemisch eine bestimmte Zusammensetzung haben.
Das ist natürlich ein Fehlerbild, was schwer zu diagnostizieren ist. Dafür gibt es auch keinen Diagnosecode, den Du an Deinem Tester so einfach ablesen kannst. Woher auch. Dazu braucht man Wissen und Erfahrung. Vor allem, weil nicht wirklich etwas defekt war, sondern dieser Fall bereits in der Entwicklung nicht richtig berücksichtigt wurde.

Ich kenne da auch so eine Geschichte mit dem 1. VW Tuareg und dem großen W8 Motor. Oder oben die Geschichte mit dem Bus.

Es ist nicht immer unbedingt ein Problem eines Defektes. Manchmal ist es auch einfach ein Entwicklungsproblem, weil zum Zeitpunkt der Entwicklung nicht alle Randbedingungen, die jemals auftreten können, berücksichtigt wurden, weil einfach das Wissen fehlte. Das Wissen kann nur durch Erfahrung entstehen.

So wie Du die Mechanik gelernt hast und Dir das Wissen angeeignet hast, muss Du auch die Elektronik lernen und das Wissen aneignen und dabei noch Wissen über den gesamten Prozess haben.

Gruß
Thilo

clyde

Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#19 Beitrag von clyde » 2015-09-01 12:17:25

schweiger hat geschrieben:Hallo Forum, wer von Euch hatte auf einer WoMo Reise schon mal starke Probleme mit der elektronischen Motor- oder Getriebesteuerung, so dass er "liegen geblieben" ist. Wir alle schätzen mechanische Motortechnik. Durch zunehmende Fahrverbote fuer Fahrzeuge der Euro Klassen 0, 1 und 2 (zB in Teilregionen von Oesterreich) oder Umweltzonen ist das Thema "elektronische Steuerung" fuer manchen von uns nur noch schwer zu umgehen.
Hier mal meine Erfahrung:
Ist zwar kein WoMo, sondern ein Mercedes G 290 Turbodiesel Automatik Bj. 2001 mit elektronisch geregeltem Getriebe und Motor.
Auto ist in Ägypten stationiert.
Die ersten ca. 7 Jahre und 50.000 Km ging alles gut.
Dann ging die Motoreletronik in unregelmäßigen Abständen ins Notprogramm und hat die Motorleistung stark gedrosselt.
Und das zum Teil 800 Km südlich von Kairo, der nächsten größeren Mercedes Werkstatt.
Da der G von Mercedes soviel ich weiß nie nach Ägypten exportiert wurde, ist die Ersatzteilversorgung und Werkstattdichte entsprechend dürftig.
Fast 3 Jahre lang wurde von der Einspritzpumpe bis zum Kabelbaum nach und nach alles erneuert, was mit der Einspritzung zu tun hat.
Zwischendurch ist er immer mal wieder ins Notprogramm gegangen.
Aber wirklich liegen geblieben ist er nie.
Seit ein paar Jahren läuft er jetzt wieder zuverlässig.
Woran es letztendlich gelegen hat, weiß ich nicht.
Da das Auto aber für Expeditionen in die libysche Wüste genutzt wurde, blieb in diesen 3 Jahren immer ein ungutes Gefühl ob er durchhält oder nicht.
Da aber noch 3 andere rein mechanische G´s dabei waren, hätten wir Ihn im Fall der Fälle einfach in der Wüste stehen gelassen.
Aber wie gesagt, liegen geblieben ist er nie.

Grüße
Oliver

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#20 Beitrag von Romenthaler » 2015-09-01 14:16:00

Generell wuerde man den G 290 D Turbo ja noch recht deutlich in der "Mechanik-Fraktion" ansiedeln. Wir haben den "Sauger", bei dem keine Elektronik zu finden ist.....bei dem aber auch seit 1996 fast jedes mechanische Teil einmal zu tauschen war....ist ein Top-Arbeitstier und alle fahren ihn gerne. ABER.....das Teil darf in keine Umweltzone und mit 95 PS ist Anhaengerbetrieb auf einer BAB oder schnellen Landstraße wirklich gefährlich. Pausenlos ist man krassen Ueberholsituationen (anderer) ausgesetzt.

Und da finden sich schon die oben angesprochenen Punkte
1. Ohne elektronisch Steuerung wird eine Schadstoffreduktion auf Euro4 Niveau kaum gehen.
2. Fuer die Urlaubsfahrt (soweit man bestimmte Zonen meidet) mag es den Euro 0,1,2 Lkw noch gehen.....aber die "grosse Freiheit" erhaelt zunehmend Einschraenkungen (Zonen, Nachtfahrverbote), Strafzulagen (hoehere Maut, Schwerverkehrzulagen) usw.....UND
3. Die Preise fuer die "letzten Mechanischen" haben teilweise ein Niveau erreicht, dass zum Nachdenken anregt.
4. Die Zeiten, in denen in Schwellen- oder Entwicklungsländer nur "Alteisen" fuhr und Werkstätten bei modernen Fahrzeugen "garnicht" helfen konnten.....sind zunehmend vorbei.

Bleibt fuer mich folgende Logik;

1. Moderneres, zuverlässiges Fahrzeug suchen und Umgang mit E-Steuerung lernen (wie frueher "K-Jetronik" oder Lucas Einspritzsysteme)
2. Kombo aus H-Kennzeichen und Womo fahren
3. 90er Lkw weiterfahren und die Einschraenkungen akzeptieren...zeitgleich die Nachrüstung pruefen.Da aber ein guter MAN oder MBLK schon in der Anschaffung recht teuer ist, scheinen die Kosten fuer die bald notwendige Nachrüstung (Euro 4) preislich im Markt nichtt berücksichtigt. Scheinbar denken noch viele, an demThema "Umweltzonen" und "Fahrverbot" vorbei fahren zu koennen.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#21 Beitrag von laforcetranquille » 2015-09-01 15:58:53

Nebenbei...

ab heute 1.9.2015 ist per Dekret der Stadtverwaltung in Paris der Betrieb aller privaten Fahrzeuge über 3,5 tons, Busse , Lkw , etc.
mit einem Zulassungsdatum vor dem 1.10.2001 , also alles älter als Euro 3. zwischen 8h und 20h intra muros ( heisst wohl innerhalb der Peripherique) VÄBOOTEN :motz:

So einfach geht das.....

Gruss Wim
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#22 Beitrag von Romenthaler » 2015-09-01 16:22:46

.....im Maerz des Jahres hatte die Stadtverwaltung Lyon die Durchfahrt von Lkw über 3,5 to und schlechter Euro 3 verboten.....wg LUftverschmutzung und Grenzwertueberschreitungen. Gleichzeitig wurde die Hoechstgeschwindkeit um 20km/h abgesenkt. Wer dennoch durchgefahren und erwischt wurde (wir habe drei Kontrollen gesehen, bei den primaer alte 5to Iveco etc standen), hat drastische Strafen bezahlt und musste die weiterfahrt beenden.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#23 Beitrag von laforcetranquille » 2015-09-01 16:25:07

Ich tendiere nebenbei übrigens auch zun der Variante Euro zwei so lange wie möglich zu fahren und dann nach 4 mit Filter Umzurüsten. Vieleicht erreiche ich so bei meinem Auto die selbe Verfallszeit wie bei mir selber.
Nebenbei ist mir beim TÜV in der letzten Woche aufgefallen das meine Trübungswerte bei der ASU bei unter 0,5 m-1 liegen, mit Euro zwei und mech. gesteuerter VEP. Das würde sogar dem Grenzwert von Euro 4 entsprechen.
Käme man mit nachweislich solchen Werten nicht um eine Nachrüstung des Filters herum ? Oder liegen da auch noch andere Messwerte zu Grunde ?

Gruss Wim
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#24 Beitrag von Pirx » 2015-09-01 19:51:00

laforcetranquille hat geschrieben:Nebenbei...

ab heute 1.9.2015 ist per Dekret der Stadtverwaltung in Paris der Betrieb aller privaten Fahrzeuge über 3,5 tons, Busse , Lkw , etc.
mit einem Zulassungsdatum vor dem 1.10.2001 , also alles älter als Euro 3. zwischen 8h und 20h intra muros ( heisst wohl innerhalb der Peripherique) VÄBOOTEN :motz:

So einfach geht das.....

Gruss Wim
Komisch, im Internet liest sich das anders, z.B. hier:
http://www.deutschlandfunk.de/paris-fah ... _id=329888

Demnach sind seit heute nur Busse und LKW mit Erstzulassung vor 1.10.2001 von 08:00 bis 20:00 Uhr in Paris nicht mehr erlaubt. Bis 2016 möchte die Bürgermeisterin das Fahrverbot zwar auch auf private Fahrzeuge ausweiten - ob es angesichts der streitbaren Franzosen aber wirklich dazu kommt?

Pirx
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#25 Beitrag von laforcetranquille » 2015-09-01 20:42:54

Was ist daran komisch und was ist anders ?
Im deutschen Text steht genau das was in den französische Medien auch steht. Privat heisst auf französische Lesart alle nicht behördlichen Fahrzeuge. Also Feuerwehr Militär etc. sind ausgenommen Exact wird von poids lourd gesprochen und das sind per Definition alle Fahrzeuge über 3,5 tons.
Monsieur Eurobus wie Monsieur Willy Betz ist also genauso betroffen wie Monsieur Dupont mit seinem ollen ausgebauten Möbel-Lkw ( Und natürlich auch Heinz Musterman mit seinem Euro 0 Expeditionsfahrzeug)

Gruss Wim
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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#26 Beitrag von Romenthaler » 2015-09-02 0:22:50

Es ist doch simpel, die Politik muss agieren und da ist es am einfachsten, die Altfahrzeuge "auszusperren". Nachdem, was das Umwelt Bundesamt veröffentlicht, sind in Folge der Einführung von Umweltzonen ehdem mehr als 90% der Fahrzeuge (in den relevanten Gebieten) auf "Zonen-Konformitaet" geändert worden.

Im Großraum Muenchen (und die werden nicht allein bleiben) geht es schon um den "mittelfristigen" Wechsel auf die "Blaue Plakette" (Euro 6 im Fahrbetrieb und besser). Diskutiert wird nicht das ob, sondern die Frage, ob die Stadt oder gleich die ganze Peripherie (Autobahnring) erfasst werden soll. Ist dann schon eine klare Ansage.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#27 Beitrag von egn » 2015-09-02 7:23:05

laforcetranquille hat geschrieben:Exact wird von poids lourd gesprochen und das sind per Definition alle Fahrzeuge über 3,5 tons.
"Poids lourd" ist nichts anderes als ein Fahrzeug über 3,5 t für den Transport von Gütern (LKW) oder zur Beförderung von Personen (Bus).
Monsieur Eurobus wie Monsieur Willy Betz ist also genauso betroffen wie Monsieur Dupont mit seinem ollen ausgebauten Möbel-Lkw ( Und natürlich auch Heinz Musterman mit seinem Euro 0 Expeditionsfahrzeug)
Das ist falsch, denn in Frankreich dürfen Wohnmobile dort fahren wo es für "poids lourd" verboten ist. Alle Schilder wo ein "poids lourd" abgebildet ist gelten nicht für Wohnmobile!

Wir sind schon 1000te von km durch Frankreich auf für "poids lourd" verbotenen Strecken gefahren, auch an Verkehrskontrollen vorbei, und wurden noch nie aufgehalten.

Aber davon abgesehen würde ist die Innenstadt von Paris nicht unbedingt das Revier für "Expeditionsmobile". Im Zweifelsfalle bleiben wir lieber auf einem schönen Platz vor einer Stadt und fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Gruß Emil

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#28 Beitrag von Pingu » 2015-09-02 8:15:02

egn hat geschrieben:Aber davon abgesehen würde ist die Innenstadt von Paris nicht unbedingt das Revier für "Expeditionsmobile". Im Zweifelsfalle bleiben wir lieber auf einem schönen Platz vor einer Stadt und fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Genau das habe ich mir auch gedacht. Will ich damit überhaupt nach Paris rein fahren? Durchfahren vielleicht mal. Aber Parken werde ich wohl kaum etwas finden. Ich tue mich in vielen Großstädten - geschweige denn Paris - mit meinem Volvo S60 bereits schwer einen geeigneten Parkplatz zu finden. Mit ihm kann ich aber immerhin noch in ein Parkhaus fahren im Gegensatz zu einem LKW.

Gruß
Thilo

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#29 Beitrag von Mark86 » 2015-09-02 9:12:42

Tja, thilo, da hast du leider ueberhaupt keine anumg von dem was ich weis ode nicht...
Ich bin was computerkraaftfahrzeuge angeht nicht nur bestens ausgebildet, sondern auch gut ausgeruestet und diagnostiziere sowie repariere die oefter. Deshalb auch meine aussage, das man mit einem diagnosetester nicht oft weit kommt. Idr. Sind zr fehlerbestimmung oft viele weitere dinge wie die istwerteanalyse, aber auch weitreichende messungen mittes scope & co noetig, sowie detaillierte systemkenntnis, unterlagen und zuletzt einiges an erfahrung. So gibt es oft bauteile, die obwohl nach den anerkannten regeln der technik geprüft, trotzdem kaputt sind. Das alles erfordert eine gewisse infrastruktur, die man durchaus bedingt auf reisen mitschleppen kann, jedoch auch einiges an ausbildung und da ist bei vielen das thema "selber helfen" leider oft begrenzt.

Bei einfacihen mechanischen systemen sind die fehler idr. Schneller und einfacher zu finden. Vor allem aber gibt es vor dem totalausfall idr. Anzeichen welche darauf hin deuten, das bald handlungsbedarf besteht. Eine leicht undichte einspritzpumpe kommt noch zum ziel, eine klemmende düse lässt sich durch hammerschläge zur mitarbeit überreden und mittes schraubenschlüssel diagnostizieren, ein durchschiessender injektor ist da schon schwieriger, oder ein defekte raildruckgeber der vom

fehlerspeicher nicht erfasst wird und im istwerteblock obwohl kaputt noch plausible werte liefert...

Bei meinem kollegen im nfz bereich laufen die neuen mercedes ohne probleme, die alten die sie noch gelgentlich nutzen auch, nur die halbalten so 8-12 jahre, die machen theater ohne ende. Vor allem mit den elektronisch gesteuerten schaltgetrieben...

Was die auslegung von kfzs angeht, sind die schon seit ueber 100jahren auf eine vordefinierte lebensdauer ausgelegt. Die kann man jedoch indem man sie einmal durchrepariert velängern. Das kann man theoretisch auch mit einem neuen auto, praktisch scheitert man daran dass dann so viele bauteile zu erneuern wärn, dass man lieber das auto tauscht, statt eine lebensaufgabe an zu fangen...
Willst du z.b. Das kuehlsystem eines alten mercedes ueberholen, weist du das du wasserpumpe, thermostat, deckel und schläuche zu erneuen hast und druecküst den messingkuehler ab... Bei einem neuen musst du im prinzip alle plastikrohre und den kuehler sowie elektroluefter und sensoren mit tauschen, das wird dann entsprechend teuer...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Elektronische Motor- und Getriebesteuerung bei MB und MA

#30 Beitrag von campo » 2015-09-02 9:21:46

Hallo Romenthaler

Wir sind hier in meinen BE Umkreis mit +/- 10 neuere MAN TGM Fahrzeuge die ich Folge und auch +/- 10 weitere TGM womit ich kontakt habe. (13280/13290/18340 usw)
Alle sind Euro 4/Euro5 über EEV bis jetzt auch 2 Stuck Euro 6. Verschiedene auch wie ich mit Tipmatic Getriebe.

Von alle diese ist mir bei nur 1 TGM 13280 BJ2008 bekannt das der Hauptbordrechner auf km stand 45000 unterwegs in der Türkei ausgetauscht worden ist.
Bei ein anderen Euro 4 war der Rußfilter vollgelaufen und hat’s reinigen lassen nach 30.000km, inclusive Lybien Brennstoff Anteil.
Nach 2j und 30000km hatte ich selbst keine Ausfall.
Störungsmeldungen am Display hatte ich bereits wie Tank leer, Anlasser uberhitzt, kein luftdruck nicht schalten, Luftfederung nicht auf fahrniveau aber das sind alles normale sachen und eher positiv das der Display diese Meldungen gibt.

Alle andere bekannte Defekten sind Mechanik, Bremsen, viele Luftlecke, Ölverlust an Antriebs Naben.
Also durchaus positiv für die Elektronik und wenig Ausfall ins allgemeine, sicher in Vergleich zu ältere Fahrzeuge.
Was ich bei neue von die MAN Werkstatte höre ist das der Reparaturpreis an Katalysator/Rußfilter so hoch sei, sicher beim neuen Euro6. Es betrifft dann Unfallauto’s wo einer in die Anlage reingefahren ist. Es hat schon+10.000 € Reparaturen gegeben aber diese Preisen senken jetzt.

Gruesse Campo

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