Frage zum Einbau Kardanwellen

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Veit M
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#31 Beitrag von Veit M » 2015-07-09 16:10:37

Ich drück die Daumen.
Frage mich nur was die da vorher an Wellen herausgekramt haben bei so viel Unwucht und Wackelei?

Ciao

veit

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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#32 Beitrag von wayko » 2015-07-10 7:05:33

Probefahrt (erstmal ohne vordere Welle) erfolgreich abgeschlossen :D

Beim Einbau der vorderen Welle festgestellt, daß da eine Schraube locker ist. Hab sie dann mal von Hand angezogen bis sie zumindest "drin" war, hab sie aber noch nicht festgezogen. Wie stark muß diese Schraube angezogen werden? Locker aus dem Handgelenk, oder "festknallen"?
20150709_194807.jpg
Viele Grüße
Clemens
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#33 Beitrag von wayko » 2015-07-10 7:08:31

Veit M hat geschrieben:Ich drück die Daumen.
Frage mich nur was die da vorher an Wellen herausgekramt haben bei so viel Unwucht und Wackelei?

Ciao

veit
Bei der Instandsetzung der Wellen haben sie die original gelieferten Ersatzteile verwendet und sich drauf verlassen, daß diese passen. Dem war nicht so, die Sprengringe (?) waren zu schmal und somit war Spiel im Gelenk.
Nun haben sie eigene Ringe eingebaut die passen, somit auch kein Spiel mehr.

Viele Grüße
Clemens
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#34 Beitrag von sico » 2015-07-10 7:50:52

hallo Clemens,
jetzt wird doch die Sache langsam.
Zur Schraube:
Schrauben gehören grundsätzlich fest angezogen gemäß Tabelle. Gibt nix blöderes, als halb festgezogene Schrauben.
Nenn mal den Gewindedurchmesser + Festigkeitsklasse der Schraube.
Augenscheinlich nach dem Foto beurteiltbrauchst du 3/4"-Ratschenkasten dafür + kurze Rohrverlängerung.
mfg
Sigi

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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#35 Beitrag von nickel » 2015-07-10 9:02:48

wayko hat geschrieben:Probefahrt (erstmal ohne vordere Welle) erfolgreich abgeschlossen :D

Beim Einbau der vorderen Welle festgestellt, daß da eine Schraube locker ist. Hab sie dann mal von Hand angezogen bis sie zumindest "drin" war, hab sie aber noch nicht festgezogen. Wie stark muß diese Schraube angezogen werden? Locker aus dem Handgelenk, oder "festknallen"?
20150709_194807.jpg
Viele Grüße
Clemens
Hallo Clemens!

Das ist die Schraube, die den Flansch im Getriebe festhält. Hab die bei mir grad lösen müssen um den Wellendichtring zu wechseln. Meine hat allerdings eine Sicherung...
Wie fest kann ich dir nicht sagen, aber zum Lösen habe ich unter die Verlängerung der 41er Nuss einen Wagenheber gespannt... Und das Anziehen war schon gescheit - aber definiert durch das Loch in der Mutter für die Sicherung.
Mir scheint die Sicherung da das wichtigste, denn erst wenn die Schraube sich komplett löst rutscht evtl. der Flansch aus dem Getriebe und Du verlierst Deine Welle...

Grüße!!

Nickel

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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#36 Beitrag von wayko » 2015-07-10 9:24:44

Hallo Nickel,

also 41er Schlüsselweite ist es bei mir definitiv nicht, sondern irgendwas im höheren 20er Bereich (hab gestern nicht drauf geachtet). Das ist der vordere Ausgang am Verteilergetriebe zur Vorderachse. Klingt jedenfalls nach "feste" anziehen.

Evtl. schaffe ich es auf dem Heimweg bei Mercedes vorbei, dann frage ich da einfach mal.

Was mir gestern aber igendwie komisch vorkam: die Schraube saß schon (wie auf dem Bild) an der Scheibe, ich konnte sie aber trotzdem von Hand weiterdrehen. :mellow: Wahrscheinlich wäre nach einer weiteren viertel Umdrehung eh Schluß gewesen, aber ich habe es erstmal sein lassen. Ich denke, ich muß mich mal schlau machen, was es mit diesem EPC auf sich hat und ob da auch Schnittzeichnungen drin sind. Dann wüßte ich wenigstens, was sich hinter solchen Schrauben versteckt und wie der Aufbau ist...

Viele Grüße
Clemens
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#37 Beitrag von Karl S. » 2015-07-10 9:25:08

Hallo Clemens,

für das VG325-3W sagt mein Tabellenbuch von 1974 folgendes:

Sechskantmutter für Kupplungsflansche von Getriebe und Vorderachsantrieb: 300-360 NM.
Sechskantmutter für Kupplungsflansch vom Hinterachsantrieb: 240-280 NM.

Gruß

Karl

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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#38 Beitrag von wayko » 2015-07-10 9:27:25

Hallo Karl,

danke für den Anhaltspunkt, ich habe aber das VG500. Außerdem stelle ich fest, daß es allmählich Zeit wird für einen vernünftigen Drehmomentschlüssel... :dry:

Viele Grüße
Clemens
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#39 Beitrag von sico » 2015-07-10 9:43:23

hallo Clemens,
die Werte von Karl sollten stimmen.
Die Scheibe könnte am Umfang noch einen O-Ring als Dichtung integriert haben. Dieser muß dann noch richtig in seinen Sitz reinflutschen.
Auch die Schrauben mit Dichtmittel (Hylomar) einstreichen. Sonst läuft durch das Gewinde ds Öl raus.
Falls du keinen Drehmomentschlüssel auftreiben kannst:
Nimm ca 750mm langen Hebel und ziehe mit der ganzen Kraft deiner Hände fest an. Dann passt es.
mfg
Sigi

Karl S.
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#40 Beitrag von Karl S. » 2015-07-10 9:57:53

Hallo Clemens,

soweit ich mich erinnere, handelt es sich um Dehnschrauben. Du wirst also beim Anziehen feststellen, das ab einem bestimmten Punkt das aufzubringende Drehmoment nicht weiter ansteigt. Dann bist Du im Streckbereich der Schraube und solltest spätestens aufhören.
Wenn man es ganz korrekt machen will, müßte man die Schrauben ausbauen und die Länge messen. Es gibt normalerweise eine Maximallänge, bis zu der die Schrauben noch verwendet werden dürfen (dazu gibt aber auch das Tabellenbuch nichts her) oder man baut vorsichtshalber von Haus aus neue Schrauben ein (habe ich damals bei meinem Hano- Umbau gemacht).

Gruß

Karl

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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#41 Beitrag von LutzB » 2015-07-10 10:15:54

wayko hat geschrieben:Beim Einbau der vorderen Welle festgestellt, daß da eine Schraube locker ist. Hab sie dann mal von Hand angezogen bis sie zumindest "drin" war, hab sie aber noch nicht festgezogen. Wie stark muß diese Schraube angezogen werden? Locker aus dem Handgelenk, oder "festknallen"?
Kann sein, das Dir der lose Flansch die ganzen Schereien eingebracht hat.

Lutz
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#42 Beitrag von wayko » 2015-07-10 10:27:00

LutzB hat geschrieben:
wayko hat geschrieben:Beim Einbau der vorderen Welle festgestellt, daß da eine Schraube locker ist. Hab sie dann mal von Hand angezogen bis sie zumindest "drin" war, hab sie aber noch nicht festgezogen. Wie stark muß diese Schraube angezogen werden? Locker aus dem Handgelenk, oder "festknallen"?
Kann sein, das Dir der lose Flansch die ganzen Schereien eingebracht hat.

Lutz
Nein, daß kann ich ausschließen. Die Vibrationen waren tatsächlich auf die Wellen selbst zurückzuführen. Wenigstens das steht fest.

Viele Grüße
Clemens
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#43 Beitrag von wayko » 2015-07-10 10:34:32

Karl S. hat geschrieben: Wenn man es ganz korrekt machen will, müßte man die Schrauben ausbauen und die Länge messen. Es gibt normalerweise eine Maximallänge, bis zu der die Schrauben noch verwendet werden dürfen (dazu gibt aber auch das Tabellenbuch nichts her) oder man baut vorsichtshalber von Haus aus neue Schrauben ein (habe ich damals bei meinem Hano- Umbau gemacht).
Ich werde sie heute Abend wohl mal rausziehen und morgen bei Mercedes nach den Originalmaßen fragen - und ggf. dann austauschen.

Bei meinem momentanen Glück fällt dann eh das komplette Verteilergetriebe auseinander, wenn ich diese Schraube rausziehe... :dry:

Viele Grüße
Clemens
Zuletzt geändert von wayko am 2015-07-10 10:38:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#44 Beitrag von Ulf H » 2015-07-10 10:35:37

... Dehnschrauben kann man normalerweise mindestens zweimal nehmen ...

Gruss Ulf
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Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#45 Beitrag von Pirx » 2015-07-10 12:58:23

Beim VG325 sind die Flansche mit einer Kronenmutter mit Splint befestigt, könnte SW 41 sein.
Da ist das Drehmoment 30 - 36 mkp für die Flansche zu Schaltgetriebe und Vorderachse, 24 - 28 mkp für den Flansch zur Hinterachse.

Beim VG500 sind die Flansche mit jeweils einer zentralen Dehnschraube befestigt. Theoretisch M16x1,5.
Das Drehmoment sollte 250 Nm sein. Ob da noch flüssige Schraubensicherung drankommt, kann ich nicht sagen.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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Re: Frage zum Einbau Kardanwellen

#46 Beitrag von Veit M » 2015-07-11 0:04:48

Ohne den Aufbau im Detail zu kennen würde ich folgenden Aufbau vermuten:
Aus dem Getriebe kommt eine Welle mit Außenvielzahn und Innengewinde.
Auf den Vielzahn außen wird der Flansch aufgeschoben der vorne einen Bund nach innen hat.
Dann kommt die Schraube die den Flansch auf die Welle zieht, dadurch daß da Innengewinde ist sollte kein Öl aus dem Innengewinde herauskommen, maximal zwischen Flansch und Welle durch die Verzahnung.

Flansch wird außen mit Simmerring zum Getriebe abgedichtet sein und da gegen eine Kante oder einen Lagerinnenring drücken.
Verzahnung sollte vorne abgedichtet sein, evtl. durch O-Ring oder so was auf der Schraube.

Prüf auf jeden Fall den Ölstand im Getriebe denn da es da locker war (ließ sich der Flansch etwas herausziehen?) bestand da die Möglichkeit des Ölverlustes und jetzt ist evtl. nur noch bis Unterkante Lager was drin.

Ciao

Veit

p.s. hatte mal einen ähnlichen Fall und habe dann vorne am Vielzahn einfach etwas Dichtmasse zwischen Flansch, Welle und Andruckscheibe gegeben.

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