LAF710: Motor auf 130ps durch ESP- Wechsel?

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LAF710: Motor auf 130ps durch ESP- Wechsel?

#1 Beitrag von Dieselsurfer » 2007-11-18 15:45:18

hi,

ich hab in meinem LAF710 einen 252 drin, motorkennung 352 01603 |01, und dadran die ESP PES6A 80C410 RS20857. Da das nun die ESP mit dem kleien 80er Stempel ist, kam mir nun die Idee, diese gegen eine mit dem 90er Strempel auszustauschen, um auf die für nen 352 ja normalen 130 PS zu kommen. Ist das nun sinnvoll, oder unterscheiden sich die 130PS Modelle in noch mehr technischen Details von den 100PS Varianten? Ich will den Laster halt schon mitunter als Zugmaschine einsetzen, da wären 30PS mehr am Berg und so schon ganz nett...

bis denne, sewan
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joern
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#2 Beitrag von joern » 2007-11-18 16:32:04

Habe die ESP auswechseln lassen (130PS und Abregeldrehzahl bei 3050U/min,das war bei der neuen gebrauchten schon so und wird selten ausgereizt) Viel angenehmeres Fahren, fast sportlich...
Kurz danach musste die Kopfdichtung gewechselt werden, vielleicht war sie schon morsch und die Mehrleistung hat es beschleunigt.
Motor wird nun einen Tick wärmer.

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Dieselsurfer
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#3 Beitrag von Dieselsurfer » 2007-11-18 17:12:15

hmm, ja sowas wie Motor wärmer werden oder ähnliches hab ich mir gedacht. darf ich mal fragen, wieviel du für die neue ESP samt Einbau gelöhnt hast? Wie sieht der Spritverbrauch aus?

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#4 Beitrag von MartinK » 2007-11-18 18:21:20

Hei!

Die Motorleistung ist das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment.

Daraus sieht man schon leicht dass über die Drehzahl leicht ein grosser Leistungsgewinn zu erzielen ist. Schade nur, dass die Leistungskurve einfach nur verlängert wird. Die Leistung bei mittleren Drehzahlen wird davon nicht beeinträchtigt - sie bleibt gleich.

Ich hatte es verschiedentlich schon geschrieben, dass Leistungserhöhung durch Drehzahlerhöhung einfach Schwachsinn ist. Der Verschleiss steigt überproportional mit der Drehzahl. Die inneren Reibungsverluste sind bei steigender Drehzahl auch höher, sodass für die Mehrleistung bei höherer Drehzahl überprortional mehr Kraftstoff aufgewendet werden muss um die Reibungsverluste wettzumachen. Typische Kennlinien des Kraftstoffverbrauches von Motoren gehen am Ende der Drehzahlskala nahezu senkrecht nach oben. Hohe Drehzahlen bringen meist Kummer: Ölverbrauch, Termperatur, Kompression, und so weiter. Bei Drehzahlerhöhungen müssen deshalb in der Konstruktion Maßnahmen ergriffen werden, die einem höheren Verschleiss entgegenwirken: Verringerung der Massenkräfte, angepasste Lagerung der Kurbelwelle und der Schmierverhältnisse.

Mehr Fördervolumen durch andere Kolben lasse ich mir gefallen, denn sie zielen in die "richtige" Richtung. Nicht die Erhöhung der Arbeitsspiele pro Zeiteinheit sondern die Erhöhung der Kraft pro Arbeitsspiel. Es ist nicht die Höchstleitung am Drehzahlbegrenzer interessant, sondern bei hohem Drehmoment auch eine hohe Leistung anliegen zu haben. Das kann man aus dem Drehzahl-Drehmomentverhalten des Motors ablesen. Was passiert denn am Berg meist? Man fährt einen Berg mit einer bestimmten Steigung hoch und die Geschwindigkeit fällt ab. Meist bis an den Punkt des maximalen Drehmoments. Und an diesem Punkt kannste das Pedal durchtreten wie Du willst und der LKW wird nicht schneller. Es gibt dann zwei Möglichkeiten: Entweder so weit wieder vom Gas gehen dass die Geschwindigkeit gerade so nicht weiter abfällt (Rußfahne wegregulieren) oder einen Gang zurückschalten um bei gleicher Geschwindigkeit bei einer wesentlich höheren Drehzahl hochzujubeln. Wird man dadurch wirklich merklich schneller?

Wie bekommt man also das Problem in den Griff? Sinnvollerweise natürlich nicht mit einer Drehzaherhöhung, denn dadurch steigt das Drehmoment nicht.

Man muss zur Drehmomenterhöhung eine bessere Zylinderfüllung erreichen und diese mit mehr Kraftstoff in Kontakt bringen um einen höheren Arbeitsdruck zu bekommen. DAS ist die Leistung die man am Berg braucht - keine Höchtleistung bei noch höheren Drehzahlen, weil man die am Berg eh nicht hat.

Der Weg zur besseren Füllung sind Resonanzsaugrohre (auch mit mehreren Registern "Schaltsaugrohr") und Turbolader. Denn den zusätzlichen Kraftstoff den man Einspritzt muss natürlich auch mit genügend Sauerstoff in Kontakt treten damit man eine kräftigere Verbrennung hat.

Also: Mehr Kraftstoff und mehr Luft in das Ding und von der Maximaldrehzahl die Finger weg lassen.

Düsen in Ordnung bringen, grössere Kolben und ggf den Ansaug- und Abgasstrang überprüfen.

Gruss

MartinK
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#5 Beitrag von joern » 2007-11-18 20:34:02

Also die 130PS kommen bei mir schon durch die 90er statt 80er Stempel zu Stande. Der Verkäufer hat zusätzlich die Abregeldrehzahl beim Boschdienst um 10% erhöht ("kurzzeitig zum Überholen" wie er sagte.) Spitze ist 98km/h(GPS, mit 12,5er Reifen) schneller als 80 bin ich eigentlich nie unterwegs. (Allein schon der Verschleiss in meinen Ohren...)
Spritverbrauch habe ich danach leider nicht genau ermittelt, bei drei verschiedenen Tanks (600l) tanke ich selten voll, um das genau zu ermitteln, sollte ich mal tun.
Da diese 130PS-Pumpen selten gehandelt werden, ist es schwierig einen Marktpreis herauszufinden. Ich habe 650.- für die Pumpe bezahlt, war halt die einzige, die mir zufällig angeboten wurde. Einbaukosten waren u.a. Posten im Rahmen einer grösseren Massnahme,lässt sich nicht sagen.

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Lassie
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#6 Beitrag von Lassie » 2007-11-19 5:00:28

Hi,

die Abregeldrehzahl zu erhöhen macht deinen Wagen 'nur' schneller, aber nicht durchzugskräftiger. Da ist m.E. ein Splitgetriebe der bessere Weg --> besser passende Gänge, höhere Endgeschwindigkeit, Senkung der Motordrehzahl.
Andere Angriffspunkte:
- Turbolader
- Viskolüfter
- Sparen von unnötigem Gewicht (nicht die max. PS machen einen Wagen agil, sondern das Leistungsgewicht - von daher sind 170 PS bei 6 to wesentlich besser als 200 PS bei 12 to)
- optimal eingestellte ESP (nicht zu fett, nicht zu mager)

Diese Punkte (ausser Gewicht sparen) kosten aber alle 'etwas' Geld :cool:

Viele Grüsse,

Jürgen
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#7 Beitrag von cobra » 2007-11-19 11:36:17

Es gibt da jemanden, der die Einspritzpumpen und -düsen vom OM 352 leistungssteigert. Die Pumpe bekommt andere Stempel, wird auf dem Prüfstand eingestellt und die Einspritzdüsen werden geändert. Der OM 366 hat wohl Fünflochdüsen (der 352 Dreiloch) und zusammen mit einer Druckerhöhung bringt das etwas mehr Drehmoment, gerade von unten heraus. Die Abregeldrehzahl wird auch erhöht.
Auch wenn Martin eine andere Meinung vertritt. Der Fliehkraftversteller in der Pumpe wirkt wohl wie ein Differentialregler; heißt je weiter der Sollwert vom Istwert abweicht, um so weiter macht er auf. Nähert sich der Sollwert dem Istwert, verringert sich dei Einspritzmenge und damit die Zylinderfüllung. Eine Erhöhung der Abregeldrehzahl verlängert also die Drehmomentkurve etwas.
Ich muß aber gestehen, dass ich nicht wirklich viel Ahnung habe und hier Hörensagen wiedergebe, dass sich aber Plausibel anhört.

Die Sache ist aber nicht ganz billig. Ich meine so 700,- bis 800,- Euro nur für den Umbau. Ein- und ausbau macht man selber.
Im Direkten Vergleich mit einem anderen Mog in Tunesien mußte (durfte) ich aber feststellen, dass sich der Umbau gelohnt hat. Dort wo der andere (vielleicht auch schwerere) Mog an den Dünen gescheitert ist, zog meiner mit knapp über Standgas noch drüber.
Dirk

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#8 Beitrag von Dieselsurfer » 2007-11-19 17:26:30

ok, dass eine nur drehzahlerhöhung nix bringt, ist mir schon klar. die 85 bis 90 (dann aber auch mit abfallenden ohren), die meine feliciotas flitzt reichen mir auch voll zu. wenn man jetzt die stempel in der esp vergrössert hat das als0o keinerlei auswirkungen auf die zylinderfüllung und sicherlich noch etliche faktoren mehr, sondern erhöht nur die drehzahl, und damit nicht das drehmoment? hab ich jetzt so verstanden...
aber nen trubo auf nen normalen sauger zu setzen ist, mal ganz abgesehen von dem ganzen gebastel ja auch nich so gesund, oder? wird dann ja schon wärmer und alles verschleisst schneller und so. hab jetzt bei den 352ern leider noch nicht so den überblick, aber bei meinem 32b passat unterscheiden sich der sauger und der turbo auch durch teile, die man nicht einfach mal wechseln kann, zB durch zusätzliche ölkanäle, die von unten an die kolben sprühen und ähnliches...
also ums kurz zu machen: ein esp-wechsel bringt nix? also sind die 911 praktisch genauso stark wie ein 710? erscheint mir ja auch nich ganz plausibel...

ja, sicherlich ein paar blöde fragen, für jemanden, der schon seit jahren am rundhauber schraubt, aber ich hab meinen noch nicht so lange, und würds halt jetze gern mal richtig wissen, nicht immer nur so ein halbwissen haben.

ok& vielen dank, sewan
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#9 Beitrag von joern » 2007-11-19 17:55:01

Doch, ESP-Wechsel mit grösseren Stempeln bringt deutlich was.
(Meine zusätzliche Erhöhung der Abregeldrehzahl hat jetzt ein bisschen zur Verwirrung beigetragen. Das braucht man nicht, ist unabhängig von der Drehmomentsteigerung))

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#10 Beitrag von MartinK » 2007-11-19 18:40:48

Hei!

Also das Wechseln der Pumpenstempel mit einer Neujustierung der Pumpe bringt schon einen Zuwachs an "Druck". Dazu sollten modernere Düsen eingesetzt werden. Man kann auch den Förderbeginn 2-3° nach früh verlegen. Das merkt man beim Fahren sicher schon und bringt den OM352 nicht in Verlegenheit. Mit einem spürbarem Mehrverbrauch würde ich nicht unbedingt rechnen weil man ja weniger fest auf dem Gas stehen muss um die gleichen Fahrleistungen zu erreichen.

Ob diese dann dem 911er ebenbürtig sind und wie hoch die gefühlte PS Leistung ist kann man schlecht sagen.

Gruss

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#11 Beitrag von Dieselsurfer » 2007-11-20 10:24:58

ok, aber was sind denn dann genau die unterschiede zwischen dem 352er im 710 und dem im 911? der 710 hat auch keine motorbremse, meiner zumindest nicht... gibt es noch mehr unterschiede als die esp und die motorbremse (die glaube ich über dekompression funktioniert?!). oder kann man durch den esp wechsel den 710 zum 713 :lol: aufmotzen?

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#12 Beitrag von mbmike » 2007-11-20 10:54:43

el sewano hat geschrieben:ok, 1. aber was sind denn dann genau die unterschiede zwischen dem 352er im 710 und dem im 911?

2. der 710 hat auch keine motorbremse, meiner zumindest nicht... gibt es noch mehr unterschiede als die esp und die motorbremse

3. (die glaube ich über dekompression funktioniert?!).

4. oder kann man durch den esp wechsel den 710 zum 713 :lol: aufmotzen?
Hallo sewan,

zunächst kann ich Dir nur raten, Dir erstmal ein Werkstatthandbuch zu organisieren. Sowas wird schonmal in der Bucht angeboten.

Daraus kannst Du eine Menge Antworten zu 1. nachlesen.

2. Ja, siehe 1.

3. Nein, falsch. Staudruckklappe!

4. darüber handelt doch hier der ganze thread? Ja!

Im WHB und im Tabellenbuch sind Diagramme aufgeführt, die die verschiedenen Leistungsvarianten des OM 352 aufzeigen. Daraus wird erkennbar, dass bei Einbau einer 90er ESP neben dem Zuwachs an PS auch eine deutlich flachere und höhere Drehmomentkurve erreicht wird.

Das heißt, dass der Hauber bei gleicher Drehzahl mehr SCHUB hat, weil er mehr SPRIT KRIEGT. Theroretisch bedeutet das aber auch Mehrverbrauch - praktisch aber widerum nicht, weil man weniger Drehzahl fahren muß.

Die Leistungssteigerung von 100 nach 130PS ist bei gleich bleibenden anderen Rahmenbedingungen spürbar.

Auch die kleine (80er) ESP, die bei Dir drin ist, ist auf ca. 125 PS (Unimogversion) aufdrehbar. Da ist die Leistungsteigerung aber nicht so deutlich, weil der Drehmomentzuwachs im unteren Drehzahlbereich nicht so stark ausfällt. Die Kurve ist steiler und nicht so hoch wie beider 90er ESP, wenn man die Serieneinstellungen vergleicht. Was in Coburg gemacht wird, ist nicht seriennah (also nicht werksgetestet).

Im Kurzhauber hat es meines Wissens sogar 150 PS (Turbo-Motoren) mit der 80er ESP gegeben mit reichlich Leistung. Diese Turbos (die großen Gehäuse - Frischluftgebläse 0,4bar) haben noch nicht mal alle Kolbenbodenkühlung. Diese ist aber nachrüstbar (teilweise sehr aufwändig, tw. sehr einfach).

Die Variantenvielfalt ist sehr hoch, daher nochmal der Rat, sich das WHB und vielleicht dazu ein Tabellenbuch zu organisieren.
Gruß aus dem Maasland

Mike

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#13 Beitrag von Dieselsurfer » 2007-11-20 22:55:48

ok, vielen dank für die tips. also könnte ich doch erst mal damit anfangen, die fördermenge an der esp ein bisschen hochzudrehen, und damit schon etwas mehr drehmoment rauskitzeln? bevor ich hunderte von euronen in ne 90esp investiere...

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#14 Beitrag von Lassie » 2007-11-21 4:02:12

Hi El Sewano,

die Freude am schnellen ESP-Rumpfriemeln hält meines Erachtens bis maximal zur nächsten AU.
Mir ist schon klar, dass du kein Geld ausgeben kannst / willst und daher die low-cost Version bevorzugst. Du solltest aber trotzdem mal etwas Kohle in folgende Dinge investieren:
- Werkstatthandbuch (Verlag Buch und Bild)
- evtl EPC (entweder als CD oder als online-Zugang) zum schnellen Finden der E-Teil-Nummern (Verlag Buch und Bild)
- evtl mal ein Buch zur Baureihengeschichte (Verlag Buch und Bild)
- evtl ein Buch über 'alte LKW-Technik' - da hatte Pirx neulich einen guten Weihnachtstipp mit dem unaussprechlichen Namen; ich hab den Link gerade nicht parat...

Der OM352 wurde in vielen Versionen verbaut und so passt bspw. nicht einfach 'ein Turbolader' oder 'eine ESP' vom OM352 auf jeden beliebigen OM352. Hier gilt es die z.B. Baureihe etc zu beachten.
Machen kann man mit dem Motor viel - solange man weiss, was man tut, die notwendigen Teile bekommt und ab und an auch mal etwas Geld für einen Fachmann ausgibt.
Dein Kurzhauber dankt es dir mit gutem Lauf und hoher Zuverlässigkeit.

Viele Grüsse,

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#15 Beitrag von Max_LT2 » 2007-11-21 8:44:52

Lassie hat geschrieben:- Werkstatthandbuch (Verlag Buch und Bild)
Hallo Jürgen,

welches Werkstatthandbuch ist denn das genau von dem hier immer wieder gesprochen wird . Gibt irgendwo ein Bild der Vorderseite (Seitenanzahl etc. wäre auch hilfreich).

Möchte ungerne 50€ ins falsche Buch investieren!

Vielen Dank und Gruß
Markus
aktuell: VW LT2 75kW TDI und Womoausbau.
wieder verkauft: MB911 mit BGS Koffer und MB 1019 Feuerwehr RW2

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#16 Beitrag von Lassie » 2007-11-21 10:00:30

Hallo Markus,

den Verlag findest du da: http://www.buchundbild.de
Die haben für jeden Unimog und MB-Trac etwas, für Kurzhauber kann ich es nicht sagen - ich hab es auf die Schnelle nicht gleich gesehen.
Auf jeden Fall schaust du nach deiner Baureihe, und da gibt es dann recht viel Literatur: bei mir z.B. für den U1300L oder U435.

Da die Bücher lizenzierte Nachdrucke von MB sind, müsste auch der E-Teil-Mann etwas dazu sagen können.
Die Nomenklatur ist natürlich nicht einfach, aber du solltest für deinen 710, 911 oder 1113 auch die entsprechenden Werke finden können.
Evtl kann Pirx / Carasophie / Mike etwas zu Literatur-Bezugsquellen sagen.

Viele Grüsse,

Jürgen
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#17 Beitrag von joern » 2007-11-21 14:06:20

Wer partout nicht fündig wird kann sich bzgl. Werkstatthandbuch für 710er und 911er auch bei mir per PN melden.
Jörn

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#18 Beitrag von Dieselsurfer » 2007-11-21 18:27:10

ja

is schon

klaar.

ich will, wenn, dann meienn motor auch lieber richtig umbauen, soll ja ambesten nochmal 40 jahre halten :D :D :D . trotzdem probier ich erstmal die dran-dreh-variante aus. im frühling, wenn sowieso alles besser geht... und ich mich da ein bisschen mehr reingefitzt hab.
zur asu muss ich ja nicht mehr, bei den bald 40 jahren seit der ersten zulassung... :blush:

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#19 Beitrag von unihell » 2007-12-02 15:50:24

Hallo

Werkstatthandbücher gibt es hier beim Nutzfahrzeug-Classic-Center, B&B bietet nur Unimog-Literatur an.

Den Unimog gab es nur bis 110PS mit PES6A80xx darüber hinaus war die PES6A90xx verbaut.
Die Leistungseinstellungen sind vom Unimog nicht zu Übernehmen, da der Unimog einen anderen Reglertyp hat. ( Außer der 435.115 vom Bund)
Die max-Fördermenge ist beim RQ-Regler, wie am L..710 verbaut am äußeren Volllastanschlag zu verstellen (Gaspedal-Anschlag an der Pumpe). Die Abregeldrehzahl wird innen im Regler verstellt, dazu muß der große Stopfen oben geöffnet werden. Das ist allerdings nicht ohne Prüfstand ratsam da beide Gewichte synchron arbeiten müssen.
Um also die Pumpe aus zu reizen reicht es, den Anschlag etwas raus zu drehen. Überfordern kann man den Motor damit allerdings nicht, da die kleinen Stempel einfach nicht mehr bringen und die Abregeldrehzahl nicht geändert wird.
Gruß Helmut

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