Luftansaugung MAN 10.220

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Luftansaugung MAN 10.220

#1 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-22 8:21:19

Hat Jemand im Forum Erfahrungen mit verschiedenen Luftfiltern beim 10.220 ( mech. Pumpe) aus 99 ?
Mein Motor geht sehr gut, ich habe aber die Erfahrung gemacht das er auf die Luftzufuhr extrem empfindlich reagiert.
Schon die leichteste Verschutzung des Filters führt zu einem Leistungseinbruch. Gehäuse und Filter sind Original und unten seitlich vom Motor angebracht, nicht unbedingt ideal. Da das hochlegen nur mit erheblichen Umbauten realisierbar wäre habe ich das Gehäuse mal versuchsweise vorne mit einem Spritzlappen geschützt damit der Filter nicht zu viel Dreck ansaugt. Luftzugang war völlig frei und von oben ausreichen vorhanden, dachte ich jedenfalls.
Denkste. Leistung war futsch, ein extremer Unterschied. Ich habe dann den Lappen mal provisorisch hochgebunden und die Leistung war wieder da. Das der Motor so sensibel regiert weist m.E. doch darauf hin das die Luftzuführung selbst bei freiem Zugang und neuem Filter am Limit ist. Leistungssteigerungen sind nicht vorgenommen worden aber die 220 PS sind voll da, man hat das Gefühl sogar etwas mehr.
Habt ihr bei Leistungssteigerungen grössere Filter verwendet um den Motor besser atmen zu lassen ?

Gruss Wim
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#2 Beitrag von Bluekat » 2014-10-22 13:44:46

Servus Wim,

nach drei Monaten Marokko war mein Luftfilter - der sitzt seitlich oben - ziemlich voll mit Staub und Sand.
Alleine der Gewichtsunterschied zwischen altem und neuem Filter war gewaltig.

Allerdings habe ich weder auf der Rückreise von Marokko einen Leistungsverlust, noch nach dem Filterwechsel eine erhöhte Leistung feststellen können.

Gruß
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#3 Beitrag von Wombi » 2014-10-22 19:53:01

Hallo Wim,

auf was für Probleme Du überall triffst.....

Wir haben weder Leistungsprobleme noch Leistungseinbußen.
Ich habe meine Ansaugung aus Edelstahl nach oben gelegt, und gut war.

Richtig ist, bei Neuverlegung unbedingt auf die Durchmesser achten.

Und ob er frei atmen kann sagt Dir doch zB. auch die Unterdruckanzeige am Luftfiltergehäuse.

Ich habe jetzt hier oben auf den gravels alle teilweise 3-4 Tagen meinen Filter sauber gemacht .... der sah manchmal aus als ob man Staub mit der Schaufel aufgefüllt hätte.
Anzeige hat es singnalisiert, aber volle Leistung war immer noch vorhanden.
Und bei echten 17% Steigungen merkst Du wenn Dampf fehlt.

Ich vermute eher, mit dem Lappen hast Du Ihm ganz einfach den Luftstrom genommen .....


Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#4 Beitrag von burkhard » 2014-10-22 21:24:30

Hallo Wombi,

hast Du einen Vorabscheider/Zyklon? Meiner Erfahrung nach bleibt der Filter auch in staubreicher Umgebung sehr, sehr lange sauber, fall ein Zyklon vorhanden ist.

Gruß
Burkhard

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#5 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-23 8:13:35

Nochmal für die welche nicht richtig gelesen oder nicht begriffen haben. :D
Der Filter wird bei jeder Wartung, also jährlich, gewechselt und ist neu. Bei staubigem Betrieb blase ich fast jeden Tag aus und ich weiss natürlich auch wo der Anzeiger sitzt. Ich habe zwar manchmal Probleme mit der Feinmotorik aber die Augen funktionieren noch.
Den Spritzschutz habe ich inzwischen entfernt, die Leistung ist wieder da.
Trotzdem wundert es mich das der Ansaugtrackt so empfindlich reagiert, da müsste doch eine gewisse Überkapazität an Luftvolumen eingeplant sein.
Deshalb meine Frage ob Anwesende mit Leistungssteigerung bei diesem Motor weiterhin das originale Filtergehäuse verwenden oder ein Modell mit grösserem Volumen.
Die seitliche Ansaughutze am Filtergehäuse scheint mir zudem nicht so die optimale Lösung, da kommt m.E: weniger Luft rein als der Filter durchlassen kann. Ich bin versuchsweise mal ein Stück ohne diese Hutze gefahren, ein deutlich spürbarer Unterschied am Berg. Das ganze spürt man übrigens auch im Verbrauch ( immer bei neuem Filter nartürlich)
Nicht nur die Leistung ist geringer sondern auch der Verbrauch deutlich höher , vor allem wenn es bergig wird.
Alles das deutet m.E. auf zu wenig Luft hin.

Gruss Wim
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#6 Beitrag von Ulf H » 2014-10-23 10:18:00

... wie original ist das bei Dir noch ... hat da nicht evtl. der Womoaufbauer etwas dazugebaut, was die Luftzufuhr gegenüber dem Serien-LKW drosselt? ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#7 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-23 10:44:26

Hallo Ulf,

genau das habe ich auch schon gedacht. Ich mache mal ein Photo vom Gehäuse und stelle das rein, dann kann man vergleichen. Der Filtereinsatz ist jedenfalls der Originale für das Auto.

Gruss Wim
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#8 Beitrag von Ulf H » 2014-10-23 10:51:22

... ich meine Wombi hatte berichtet, dass sein MAN auch etwas empfindlich reagierte, als er die hochgelegte Luftansaugung bekam ... erst mit einem sehr glatten Schlauch hats dann gepasst ...

Gruss Ulf
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#9 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-23 11:20:37

Das isser
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#10 Beitrag von burkhard » 2014-10-23 11:32:16

Hallo Wim,

es kommt darauf an, was bei der Leistungssteigerung gemacht wurde. Der Luftbedarf ist abhängig vom Hubraum und von der Nenndrehzahl. Falls die Luft durch einen Turbo oder eine Ladeluftkühlung verdichtet wird, so erhöht sich der Luftbedarf um einen bestimmten Faktor.

Falls bei der Leistungssteigerung die Nenndrehzahl erhöht wurde oder ein Turbo oder eine Ladeluftkühlung nachgerüstet wurde, so muss der Luftfilter entsprechend angepasst werden. Wird nur die ESP aufgedreht ohne Veränderung der Nenndrehzahl, so bleibt der Luftbedarf gleich und es muss nichts gemacht werden.

Die genaue Formel für einen 4-Takt-Motor lautet:

Luftbedarf = (Nenndrehzahl x Hubraum x VE) / 2000

VE = 0,85 für einen Saugmotor
VE = 1,6 für einen Turbomotor ohne Ladeluftkühlung
VE = 1,85 für einen Turbomotor mit Ladeluftkühlung

Beispiel:
OM 366 A, Nenndrehzahl 2600 rpm, 6 Liter Hubraum, VE = 1,6 für Turboaufladung ohne Ladeluftkühler

Luftbedarf = (2600 x 6 x 1,6) / 2000 = 12,48 m²/min

Beim OM 366 A im einem MB 917 AF wird das Filterelement C 23 440/1 von Mann+Hummel verwendet. Laut Mann+Hummel Katalog ist das für einen Nenndurchfluss von 15 m²/min ausgelegt, also noch 2,5 m²/min Reserve.

Du kannst nun für deinen Motor den Luftbedarf ausrechnen und im Mann+Hummel Katalog nachsehen, ob da noch eine Reserve ist.

Gruß
Burkhard

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#11 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-23 12:22:30

Hallo Burkhard,

der Motor völlig Original, verändert wurde nichts, halt nur immer alles optimal eingestellt. Allerdings liegt er wohl mit der Leistungsabgabe im oberen Bereich des Produktionsspectrums, er zieht halt recht gut. Der Vorbesitzer hat irgendwal mal den verbratenen Turbo erneuern lassen, was da Einstellungsmässig verändert wurde ist nicht mehr nachzuvollziehen.
Wenn alles läuft wie es soll hat er Leistung so ab 1300/Umin, das ist für diesen Pumpenmotor eigentlich nicht schlecht.
Die Leistungsverlustsymptome ( wenn er nicht genug Luft bekommt) zeigen sich vor allem durch starkes Abfallen der Leistung unter 1500 U/Min , man muss einfach mehr Gas geben als normal.
Weisst du ob dieses Filtergehäuse original ist ?

Gruss Wim
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#12 Beitrag von burkhard » 2014-10-23 13:59:34

Hallo Wim,

über was für ein Fahrzeug reden wir (Modell, Baujahr, Leistung)? Ob das Luftfiltergehäuse original ist kann ich dir nicht beantworten, dazu kenne ich mich mit MAN zu wenig aus.

Du hast also den Verdacht, das der Vorbesitzer oder wer auch immer das Luftfiltergehäuse mal gegen ein Kleineses getauscht hat und es daher zum Leistungsverlust kommt?

Um das zu überprüfen kannst Du auf den Seiten von Hengst, Mahle oder Mann+Hummel deine Fahrzeugdaten eingeben und nachsehen, was für ein Filterelement in dein Fahrzeug gehört. Die Abmessungen von dem Filterelement kannst du dann mit den Abmessungen von deinem Filterelement vergleichen, dann siehst Du ob es passt.

Ein weiterer Grund könnte sein, dass dein Vorbesitzer ein Sekundärelement eingebaut hat. Das ist ein zweites Filterelement, das in den hohlen Innenteil des Hautfilterelementes eingesetzt wird. Das wäre dir aber sicher schon längst aufgefallen. So ein zweites Filterelement reduziert natürlich den Nenndurchfluss.

Gruß
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#13 Beitrag von burkhard » 2014-10-23 14:10:54

Habe gerade gesehen, dass Du schon geschrieben hattest, dass es ein MAN 10.220 mit 220 PS, Baujahr 99 ist.

Bei Wombi sieht das Luftfiltergehäuse irgendwie anders aus:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... tansaugung

Bild

Gruß
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#14 Beitrag von advi » 2014-10-23 15:16:02

laforcetranquille hat geschrieben:Das isser
War gerade mal unter dem Alladin, sieht bei uns auch so aus ;)

Leistungsverlust in der Form ist mir nicht bekannt, vielleicht sollte ich öfter mal nach dem Filter schauen :D

Bei uns ist der Kat manchmal ein Problem, seitdem ich den freibrenne (ähem freifahre, mit höherer Drehzahl) ist das Problem aber auch weg.
Unter 1500 u/min haben wir auch ein Problem

Übrigens gibt es einen Umbausatz für die höher gelegte Luftansaugung, siehe Anhang
23-10-2014 15-12-04.jpg
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#15 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-23 20:12:19

Das scheint tatsächlich der originale Filter zu sein. Allerdings sieht die seitliche Hutze bei mir etwas komisch aus. Sie ist asymetrisch und hat Lufteinlässe eigentlich nur in 2/3 der Innenfläche. Welchen höheren Sinne dies dienen soll verschliesst sich mir leider. Wenn ich diese Hutze weglasse zieht er eindeutig besser und weiter unten. Ich versuche mal was passendes zu kriegen welches rundum Lufeinlässe hat.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#16 Beitrag von makabrios » 2014-10-23 22:07:46

Hallo @ Wim,

dein Filtergehäuse ist Original, vielleicht nicht dem Baujahr entsprechend. Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat Wombi ne lange Schraube drinnen. Der Ute hat als einer der letzten L27 (Bj. 09/2006) die Clips zur Befestigung, wie auf deinem Foto zu sehen.
Bei MAN gabs eine Ausstattungsvariante mit nach hinten hochgelegter Luftansaugung für das norwegische Militär. Den Umbau dafür hat mir vor einigen Jahren MAN selber mit 2800.- Doppelmark plus Prozente veranschlagt. Wollte ich nicht stemmen. Dabei wäre das Luftfiltergehäuse durch jenes , wie bei Wombi, ersetzt worden.

Falls Wombi hier reinliest dann wird er seinen Umbau selber erklären. Nur so viel: Er hat sich schon einige Gedanken gemacht, wie er das Edelstahlrohr implantiert.

Gruß
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#17 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-24 7:09:17

Moin MAK

den Fred mit dem sehr schönen Umbau von Wombi hatte ich schon gelesen. Die originale Variante ist neben dem absurden Preis für mich ohnehin nicht realisierbar da ich halt nen Integrierten habe. Evt. kann man aber auf einige Umlenkkomponenten zurückgreifen. Ich muss vorne raus und dann seitlich der Scheibe hoch. Da ist ohnehin handmade angesagt. Grade diese Filtervariante unten im Radlauf schaufelt bei einem Integrierten noch mehr Staub als bei einer normalen Hütte mit offenem Radlauf. Wenn ich viel Piste fahre muss ich halt jeden Abend ausblasen. Deshalb hatte ich ja den Versuch gestartet mit Spritzschutz etwas von dem Staub wegzunehmen. War wohl nöscht.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#18 Beitrag von burkhard » 2014-10-24 11:23:52

Hallo Wim,

wenn ich richtig recherchiert habe hat dein MAN 10.220 einen Turbo mit Ladeluftkühlung, 6,9 Liter Hubraum und eine Nenndrehzahl von 2.400 1/min.

Damit ergibt sich nach der Formel ein Luftbedarf von (2400 x 6,9 x 1,85) / 2000 = 15,32 m²/min.

Laut Mann+Hummel Katalog gehört in den MAN 10.220 das Filterelement C 23 440/1. Das hat einen Nenndurchfluss von 15 m²/min. Somit ist der Luftfilter in der Tat sehr knapp ausgelegt.

Allerdings dürfe sich das erst bei hohen Drehzahlen bemerkbar machen. Bei niedrigen Drehzahlen hat der Motor einen viel geringeren Luftbedarf, in deinem Fall bei 1.500 1/min 9,57 m²/min.

Du schreibst aber, das die Leistung bei niedrigen Drehzahlen von unter 1.500 1/min stark abfällt. Bei dieser Drehzahl müsste der Luftfilter in jedem Fall genügend Luft liefern, selbst wenn er insgesamt etwas zu klein ausgelegt ist.

Irgendwie passt das nicht zusammen bzw. der Leistungsabfall bei niedriger Drehzahl ist nicht aufgrund des Luftfilters erklärbar.

Was zeigt denn dein Wartungsanzeiger an? Der Wartungsanzeiger misst doch nichts anderes als den Unterdruck zwischen Luftfilter und Motor. Liefert der Luftfilter genug Luft, so entsteht kein nennenswerter Unterdruck und der Motor müsste Leistung haben.

Gruß
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#19 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-24 17:36:25

Hallo Burkhard,
der Wartungsanzeiger ist völlig unten, zeigt also nichts an. Den Filter habe ich im Sommer getauscht und bin dann nur Asphalt in Europa gefahren. Vor der Abfahrt nach Marokko habe ich aber den Radlauf in dem der Filter sitzt nach hinten zum Rad und vor dem Filter mit Schpritzlappen "zu" gemacht. Die Luftansaugung ist aber nach oben frei geblieben. Erst danach war das Problem da. Danach habe ich unterwegs zuerst den vorderen Lappen weggenommen, dann die Hutze mal ganz weggelassen und es wurde sofort besser. Schliesslich habe ich dann Plastikgerippe der Ansaugung die Löcher etwas aufgebohrt. Nun zieht er wieder völlig normal.
Ich habe den MANN C25 730/1 drinn. Der ist Original vorgegeben und sollte eigentlich reichen. M.E. liegt das Problem beim unzureichenden Lufteintritt zum Filtergehäuse da der Filter selber ja wohl einen ausreichenden Durchsatz hat.
Der Filtereingang steht mit der Kappe zudem in Fahrtrichtung und saugt von der Rückseite der Hutze , also im Windschatten an. Eigentlich müsste dieser Filter ja wohl liegen und von oben ansaugen wie das auch auf der Explozeichnung von advi zu sehen ist.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#20 Beitrag von burkhard » 2014-10-24 18:20:22

Hallo Wim,

der C25 730/1 hat fast die gleichen Abmessungen wie der C 23 440/1 zu sein. Scheint eine spezielle Ausführung für MAN zu sein, der Nenndurchfluss wird aber etwa der gleiche sein.

Offensichtlich liegt das Problem an der Hutze, die sich irgendwie negativ auf die Luftzufuhr auswirkt. Du kannst es ja durch Änderung an der Hutze abstellen bzw. reproduzieren.

Was ich aber nicht verstehe ist, dass der Leistungsverlust nur bei niedriger Drehzahl auftritt und dass dein Wartungsanzeiger nichts anzeigt. Zuwenig Luft bedeutet Unterdruck im Ansaugtrakt und damit Minderleistung insbesondere bei hohen Drehzahlen.

Hast Du mal überprüft, ob dein Wartungsanzeiger in Ordnung ist? Einfach mal die Hand oder eine Platte bei laufendem Motor vor die Öffnung halten.

Ich hatte zwischenzeitlich mal die Theorie, dass dein LDA eventuell nicht in Ordnung ist. D.h, dass der LDA bei niedriger Drehzahl zu viel Sprit wegregelt. Das würde zumindest den Leistungsverlust bei niedriger Drehzahl erklären. Aber offensichtlich liegt es irgendwie an der Hutze...???

Gruß
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#21 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-24 19:54:44

Der Wartungsanzeiger scheint in Ordnung zu sein. Jedenfalls hat er bei verschmutztem Filter unten nen kleinen roten Streifen, bei sauberem oder neuem Filter sieht man nichts.
Ich merke den Leistungsverlust bei mir besonders weil das Allison bei geringfügig mehr Gas im grossen Gang unter 1450 sofort runterschaltet. Das merkt man bei einem Schaltgetriebe so garnicht . So genau kontrolliert man seinen Gasfuss nun wieder auch nicht und man meint die Kiste zieht normal und ein oder zwei Liter Mehrverbrauch sind ja auch immer noch im Tolleranzbereich.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#22 Beitrag von tauchteddy » 2014-10-25 11:01:23

Das heißt ja, dass du eigentlich keinen Leistungsverlust bemerkst, sondern nur mekrst, dass das Getriebe anders schaltet als sonst?
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#23 Beitrag von laforcetranquille » 2014-10-28 8:10:27

Wenn du einen Berg den du sonst im 6. mit 80 bei dreiviertel Gas raufgehst nun grade noch grade so im 5. mit Vollgas bei 75 schaffst nennt das der gemeine Pedaltreter wohl Leistungsverlust. :angel:
Ich habe das Problem übrigens vorläufig durch einige Modifikationen an der Ansaughutze des Filtergehäuses im Griff.
Erklärt ist damit jedoch noch nicht warum diese Filtergehäuse mit der Luftmenge so am Limit liegt.
Wäre nett wenn sich , auf die Eingangsfrage zurückkommend, Jemand melden würde der diesem Motor mehr Leistung verpasst hat und ob er den originalen Filter verwendet.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#24 Beitrag von tauchteddy » 2014-10-28 8:49:18

laforcetranquille hat geschrieben:Wenn du einen Berg den du sonst im 6. mit 80 bei dreiviertel Gas raufgehst nun grade noch grade so im 5. mit Vollgas bei 75 schaffst nennt das der gemeine Pedaltreter wohl Leistungsverlust. :angel:

Entschuldige, du hast natürlich Recht, bei einem Schaltgetriebe würde man das so gar nicht merken, so genau kontrolliert man seinen Gasfuß ja nicht :angel:
Zuckerbrot ist aus.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#25 Beitrag von peter » 2014-10-29 20:57:32

Blöde autovervollstaendigung
Zuletzt geändert von peter am 2014-10-29 21:00:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#26 Beitrag von peter » 2014-10-29 20:58:51

peter hat geschrieben:Servus Wim,

Ob einer seinen Lkw leistungsgesteigert hat, wird er wahrscheinlich nicht in aller Öffentlichkeit kundtun :ninja:

Die Leute, die ich kenne haben am Luftfiltergehäuse nichts verändert.

Auch der LE / ME 2000 mit 280 Pferden hat den gleichen Luftfilter C 25.730/1 Mann & Hummel

Gruß Peter

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#27 Beitrag von MANniMan » 2015-02-13 22:44:46

...was haltet ihr von dem hier...?
Ist zwar vom Landy...sieht aber mE sehr gut aus... :spiel:

http://shop.ex-tec.de/product_info.php?products_id=166
Liebe Grüsse
Martin

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#28 Beitrag von makabrios » 2015-02-13 22:53:59

Wombi hat geschrieben:Richtig ist, bei Neuverlegung unbedingt auf die Durchmesser achten.
:angel: :angel:
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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#29 Beitrag von MANniMan » 2015-02-13 22:59:44

...ja, ich weis...Viel Leistung braucht viel Luft = viel Rohr-Durchmesser...ich habe mir dazu mal das Prospektchen heruntergeladen... :cool:

...es sind immerhin im Durchmesser 80 mm... :(
Liebe Grüsse
Martin

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Re: Luftansaugung MAN 10.220

#30 Beitrag von Bad Metall » 2015-02-14 11:32:32

Die 80 mm werden Dir nicht reichen.
Bei Wombi ist ein ein 102 er Edelstahlrohr verbaut :D
Gruß Bernd

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