Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die Bahn

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Willi Jung
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Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die Bahn

#1 Beitrag von Willi Jung » 2014-09-07 20:53:57

Liebe Steyrfreunde und Motor-Spezis,

ich hab da mal ne Frage.
Auf unserem Weg zum Willys-Treffen am Freitag nahmen wir die Autobahn Richtung Frankfurt, um möglichst schnell zum Treffen zu kommen. Jeder der den Steyr kennt weiß, dass das Fahren mit Abregeldrehzahl keine Freude ist und dicke Ohren gibt :rock: .
Bislang hat der Motor in diesem Bereich so "geschrien", dass ich nicht lange so gefahren bin.
Abgeregelt hat der Steyr bislang bei genau 84 km/h (GPS).
Nicht so dieses Mal :ohmy: . Der Steyr hat erst bei 87 km/h abgeregelt. Der Motor wurde zwischen 75 und 85 km/h deutlich ruhiger und fühlte sich "geschmeidiger" an. Auf der Geraden erreichte das Fahrzeug die Enddrehzahl ohne jede Anstrengung mit deutlich weniger "Gasfuß". Ich hab den Steyr dann laufen (fliegen) lassen nach Bad Kreuznach (fast durchgängig mit 85). Zum Einen war es angenehm, dass er deutlich spürbar leiser wurde (ist auch Anja aufgefallen - wir mussten uns nicht ganz so laut anschreien :D ) und dass mich nur eine Hand voll ausländischer Laster überholten, die ohne Begrenzer unterwegs waren. An leichten Steigungen konnte ich den Steyr von ca. 70 km/h wieder leicht auf Endgeschwindigkeit ausbeschleunigen.
Und jetzt das Allerbeste :D. Ich hab auf der Rückfahrt getankt und den Verbrauch ermittelt (ca. 300km Kurzstrecken vor Bad Kreuznach, ca. 150km "Vollgasfahrt" auf der Autobahn und ca. 50km auf der Rückfahrt überland mit einigen Steigungsstrecken bis zum Tankstopp) genau 20l/100km.
Ich hab natürlich dann überlegt, was anders gewesen sein kann gegenüber vorher :search: .

Mir sind nur zwei Dinge eingefallen.
1. Ich hab vor Kurzem wie im Handbuch beschrieben wieder mal den überschüssigen Diesel aus der ESP abgelassen bis Motoröl kam.
War ca. 1/2 Liter mit etwas Öl drin, den ich immer nehme um das Fahrgestell mit nem Lappen zu "konservieren".
2. Ich hab vor der Fahrt zwei 20 Liter Ersatzkanister in den Tank gefüllt, damit das Diesel darin nicht zu alt wird.
Aus der Erinnerung würd ich sagen, dass einer der Kanister etwas nach Benzin gerochen hat. Es kann sein, dass ich hier ne kleine Beimischung gemacht hatte, weil ich im letzten Winter mit "Sommerdiesel" bei Frost liegen geblieben bin, weil der Filter dicht war mit der "angefrorenen" Plörre. Hatte dann ca. 2-3 Liter Sprit in den fast vollen Tank geschüttet und der Steyr sprang sofort wieder an und lief bestens weiter.

Wer hat ne Idee, was da los sein kann? Es grenzt für mich an Woodoo.
Ich weiß, dass die Unterschiede nicht so riesig sind, aber mein Steyr lief bisher wie ein Uhrwerk was diese Parameter angeht und vor Allem nie leiser und ruhiger bei Abregeldrehzahl!!! Bei dem beschriebenen Tankzyklus hätte ich 22 - 24l/100km erwartet. Knapp unter 20l hab ich bislang nur bei durchgängig verhaltener Überlandfahrt (60-70 km/h) ohne Enddrehzahl erreicht.

Der "alte" Diesel müsste jetzt fast vollständig durch sein.
Werde das Phänomen weiter beobachten.
Bin für jede Anregung dankbar.

Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#2 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2014-09-07 22:12:22

Hallo,

ich würde vermuten, Dein Laster ist jetzt endlich mal richtig freigefahren.

Bist Du bisher meistens kürzere Strecken oder hohen Anteil gemütlicher Landstraße gefahren? :search:

Grüße

Marcus
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#3 Beitrag von Willi Jung » 2014-09-07 22:23:36

Hallo Marcus,

schon mehr Kurzstrecken, aber 3x Willys-Treffen und 3x Unterfranken sollten da doch schon ausgereicht haben.
50.000 km davon 10.000 bei mir in 4 Jahren. Aber wer weiß. Dann sollte das Phänomen ja anhalten :D

Gruß
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#4 Beitrag von kawahans » 2014-09-08 7:06:49

Hallo Willi!

Auch wenn sich Motoren immer wieder freifahren, wenn sie einmal ordentlich heiß werden und belastet werden, regelt der W 609 (Vorkammermotor) bei 84 km/h ab. (Ich nehme mal an, dass es sich um den Vorkammermotor = mit Vorglühung handelt, weil der Verbrauch und die getrennte Schmierung der Einspritzpumpe darauf hinweisen).
Es könnte sich also eigentlich nur die Stellschraube für die Enddrehzahl verstellt haben.

Warum der Motor aber dann leiser wurde???

Ich will das auch haben !!! ;) wenn das anhält und Du draufkommst, was sich da verändert hat.

Mit lieben Grüßen und 84km/h Abregelgeschwindigkeit :angry:

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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#5 Beitrag von Willi Jung » 2014-09-08 9:48:18

Hallo Kawahans,

es ist der WD 610 mit Direkteinspritzung ohne Vorglühen.
Der hat zwar keine getrennte Schmierung, aber da soll man alle 5.000 km den Diesel der sich "durchgedrückt" hat ablassen.
Aber auch der war bislang bei 84 km/h festgenagelt.

Gruß
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#6 Beitrag von LutzB » 2014-09-08 10:30:55

War der Tankdeckel nicht richtich drauf? :D Hattenwer doch gerade erst.
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 31&t=57147 ;)

Lutz
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#7 Beitrag von Willi Jung » 2014-09-08 11:22:50

Hallo Lutz,

der Tankdeckel war richtig drauf, aber wenn ich da noch 2l einspare lass ich den Deckel mal weg :joke: .

Gruß
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#8 Beitrag von Mobert » 2014-09-08 12:21:40

Einen ähnlichen Effekt hatten wir damals am LT 28.
Der wurde plötzlich auch ruhiger und hing besser am Gas.
Das hat aber nicht lange angehalten. Dann wurde er plötzlich ganz laut und hat ein Pleul seitlich aus dem Motorblock rausgestreckt. :eek:
War also wohl so etwas wie das letzte Aufbäumen vor dem Ableben.

Viel Glück!
! Mo
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#9 Beitrag von Willi Jung » 2014-09-08 12:42:38

Hallo Mo,

danke! Du machst mir wirklich Mut :ohmy:

Gruß
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#10 Beitrag von kawahans » 2014-09-08 12:50:16

Servus Willi!

Da habe ich jetzt etwas Bauchweh. Du sagst, du hast Öl aus der Einspritzpumpe abgelassen, bis Motoröl kam? Und Du hast dann kein Motoröl eingefüllt?
Das ist jetzt komisch, denn entweder die Pumpe hat einen eigenen Schmiersumpf, dann muß man nach dem Ablassen frisches Motoröl einfüllen oder die Einspritzpumpe wird über den Motoröl-Kreislauf geschmiert, dann braucht man auch nichts ablassen, denn der Diesel, der sich durch die Pumpenelemente durchdrückt, gelangt ins Motoröl.

Hier eine ältere Diskussion darüber:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 9&start=30

Leider ist die Einsprizpumpe beim 680er ja so richtig gut zugänglich :angel: .


Für den W610 Motor gibt es Berichte, die einen Verbrauch unter 20 l bestätigen!

Liebe Grüße aus Graz!

kawahans
Zuletzt geändert von kawahans am 2014-09-08 15:48:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#11 Beitrag von Ulf H » 2014-09-08 12:50:32

... biglarry und Kai der Flexer hatten den steyr-Motor schon auseinander ... irgendwo, och meine es war am Antrieb der Einspritzpumpe gibt es eine konstruktive Schwachstelle ... also mal informieren und ggf. dort etwas genauer hingucken ...

Gruss Ulf
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#12 Beitrag von Willi Jung » 2014-09-08 13:16:32

Hallo Kawahans,
kawahans hat geschrieben:Servus Willi!

Da habe ich jetzt etwas Bauchweh. Du sagst, du hast Öl aus der Einspritzpumpe abgelassen, bis Motoröl kam? Und Du hast dann kein Motoröl eingefüllt?
Das ist jetzt komisch, denn entweder die Pumpe hat einen eigenen Schmiersumpf, dann muß man nach dem Ablassen frisches Motoröl einfüllen oder die Einspritzpumpe wird über der Motoröl-Kreislauf geschmiert, dann braucht man auch nichts ablassen, denn der Diesel, der sich durch die Pumpenelemente durchdrückt, gelangt ins Motoröl.

Hier eine ältere Diskussion darüber:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 9&start=30

Leider ist die Einsprizpumpe beim 680er ja so richtig gut zugänglich :angel: .


Für den W610 Motor gibt es Berichte, die einen Verbrauch unter 20 l bestätigen!

Liebe Grüße aus Graz!

kawahans
Ich hab Diesel aus der ESP abgelassen bis Öl kommt.
Du hast natürlich Recht (und Steyr-Hinerk hats genau beschrieben im anderen Bericht) kein gemeinsames Ölsystem!!!!
Man füllt durch den roten Deckel an der ESP Öl nach damit der Diesel an der Niveauschraube raus läuft!!!!! Sorry für die Verwirrung. Schwaches Langzeitgedächtnis - oder war das erst vor kurzem :blush:

Die Berichte unter 20l kann ich ja bestätigen (hab sogar mal unter 18l hinbekommen), aber nicht mit der beschriebenen Fahrweise und dem beschriebenen Tankzyklus. Das wäre ja fast gleichbedeutend damit, dass ich den Steyr nicht mehr über 20l fahren kann und das wäre toll! Im Übrigen ist das Fahrzeug durch den zwischenzeitlichen Ausbau auch noch ca. 700 kg schwerer.

@ulf:
Mit Kai hab ich am Wochenende das Ganze bequatscht, der war auch in Bad Kreuznach.
Er hatte nur eine sehr vaage Theorie, aber nichts in Sachen Antrieb der ESP. Im Übrigen hatte ich damals den Motor-Tröt von Kai für alle als PDF aufgearbeitet und kann mich nicht an eine Schwäche des ESP-Antriebs erinnern - werd aber noch mal genauer nachsehen.

Liebe Grüße
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#13 Beitrag von LutzB » 2014-09-08 13:44:36

Ulf H hat geschrieben:... biglarry und Kai der Flexer hatten den steyr-Motor schon auseinander ...
biglärry hatte die Kopfdichtung hinüber und hat sie meines Wissens nach in einer Werkstatt erneuern lassen.
Der Motorfred von Kai ist/war der: http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... teyr+motor

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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#14 Beitrag von Rübensucher » 2014-10-02 13:40:20

Moin,

die "Schwachstelle" war ein Lager eines der Zahnräder Antrieb Nockenwelle/ESP.

Verbrauch unter 20L stimmt schon. Auf der Autobahn aktuell 18,5L (80km/h GPS, ÖSI mit Trailerbereifung und vollen 7,5t), Landstraße zuckeln knapp 18L.

Meinereiner wird deutlich geschmeidiger und "drehfreudiger" -vorallem obenraus- und auch "etwas" ruhiger (nicht leiser) wenn er mal wieder richtig rennen durfte. Ich habe den Eindruck, dass sich dann der gesammte Antrieb so richtig einspielt und rund läuft.

Und manchmal liegt es vermutlich auch an der Qualität des Diesels...

Gruß Hannes

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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#15 Beitrag von Willi Jung » 2014-10-02 14:06:01

Hallo Hannes,

ich glaube deine Beschreibung triffts am Besten.
Bei mir sind keine weiteren Auffälligkeiten zu vermelden.
Ich denke die meisten Fahrten, die ich so mache sind dem Steyr einfach zu kurz.
Auffällig war halt, dass schon nach ca. 10 km diese (positiven) Symptome da waren.

Gruß
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#16 Beitrag von Freddy » 2014-10-02 14:09:43

Mein Benz wird auch deutlich Leistungsstärker wenn er RICHTIG war ist... so ab 200 - 300 km aufwärts.

Aber da ändert ich die Abregeldrehzahl nicht von.

Mein Hanomag ist mal durch tschechisches Biodiesel schneller geworden, 1-2km/h waren das schon... Warum...????

Hast du neue Reifen?

Gruß

Freddy

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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#17 Beitrag von Willi Jung » 2014-10-02 14:56:59

Am Auto ist seit zwei Jahren alles unverändert.
Nur der Ausbau kam im Sommer dazu und der hat die Kiste nur schwerer gemacht.
Am Wochenende fahr ich nach Köln und der Tank wurde zwischenzeitlich neu gefüllt.
Wenns am Diesel aus meinen Ersatzkanistern lag, werd ich es am Sonntag wissen.
Ich berichte dann.

Gruß
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#18 Beitrag von Willi Jung » 2014-10-06 0:32:35

So, wir sind zurück aus Köln.
Night of the Jumps war schon ganz nett, aber die Fahrer haben einen an der Latte :rock:
Zwei Drittel der Fahrt auf Landstraße gemütlich, ein Drittel Autobahn was geht.
Verbrauch auf 350 km 21,5l/100 km.
Endgeschwindigkeit nach wie vor 86 - 87 km/h - somit unverändert.
Wieder deutlich lauter bei Enddrehzahl.
Lauter und wieder mehr Verbrauch.
Für mich ein Indiez dafür, dass doch Benzin im Diesel war auf der Fahrt nach Bad Kreuznach.
Ich werd mich bei einem Bekannten der Mineralölhändler ist erkundigen, ob es früher nicht üblich war, einfach Benzin zum Winterdiesel zu mischen. Wenn dem so war, kann ich davon ausgehen, dass es in kleinen Mengen nicht schadet.
Dann werde ich in homöopathischen Dosen Benzin beimischen und herausfinden, ob das diesen Effekt hat.

Gruß
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#19 Beitrag von 814DA » 2014-10-06 8:13:07

Hi,

ein besseres Laufen und geringerer Verbrauch kann durchaus am Diesel liegen.

Ich stelle jedesmal nach dem Tanken in Samnaun fest, dass das Auto ruhiger läuft

und ca 1-2l weniger verbraucht.

Thomas
...........und Bielefeld gibt es doch!!!!!!!!!!!!



http://www.australienauszeit.wordpress.com/

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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#20 Beitrag von LutzB » 2014-10-06 9:09:54

Willi Jung hat geschrieben:........früher nicht üblich war, einfach Benzin zum Winterdiesel zu mischen.
Nein! Es war üblich, dem Sommerdiesel Benzin beizumischen.

Lutz
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#21 Beitrag von Willi Jung » 2014-10-06 10:13:27

Und dann wars Winterdiesel :)
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#22 Beitrag von Ulf H » 2014-10-06 11:02:34

... im Prinzip ja ... beim Hano sind bis zu 30% Benzin angegeben ... allerdings mit dem ausdrücklichen Hinweis NUR Normalbenzin zu verwenden ... das hatte damals 78 Oktan und enthielt Blei ... ob und wie so ein Motor Beimischungen des heutigen E10 oder Bleifrei 95 mit Bioanteil verträgt, wird keiner genau wissen ...

Gruss Ulf
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#23 Beitrag von LutzB » 2014-10-06 11:49:14

Ulf H hat geschrieben:ob und wie so ein Motor Beimischungen des heutigen E10 oder Bleifrei 95 mit Bioanteil verträgt, wird keiner genau wissen ...
Es ist und bleibt Superbenzin. Das gehörte nie in den Diesel um ihn wintertauglich zu machen. Da wurde immer Normalbenzin für verwendet.
Willi Jung hat geschrieben:Und dann wars Winterdiesel :)
Nein, auch nicht. Winterdiesel wird unter Zugabe bestimmter, in irgendeiner DIN festgelegten, Additive und nicht durch Beimengen von Benzin hergestellt. Dieselmotore nach aktuellem Stand der Technik haste mit selbst gemachten Winterdiesel schnell am Ende,

Lutz
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#24 Beitrag von Ulf H » 2014-10-06 12:07:40

... und warum ging nur Normalbenzin? ...

... 1/2 l Benzin auf eine Tankfüllung Diesel killt einen modernen Direkteinspritzer z.B. Ford TdCI sofort und zuverlässig ...

Gruss Ulf
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#25 Beitrag von MGGrobi » 2014-10-06 12:41:21

wahrscheinlich wegen der geringen Oktanzahl.

Beim Diesel soll ja die Selbstzündung erfolgen, genau diese wird aber durch die Zugabe von Oktan unterdrückt (so genannte Klopffestigkeit).


Martin

P.S: Genau genommen wird kein Oktan hinzugefügt, sondern Additive die eine vergleichbare Klopffestikkeit einer Isooktan- / N-Heptan-Mischung erzeugen.
Verliere nie die Fähigkeit dich zu wundern!

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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#26 Beitrag von Willi Jung » 2014-10-06 13:36:01

So, Telefonat mit Mineralölhändler abgeschlossen.
Vor 40 Jahren - also etwa als mein Steyr gebaut wurde - haben die Tankstellenbetreiber im Winter selbst bis zu 10% Benzin zuerst in die Tanks gefüllt und dann das Diesel dazu, damit es sich besser durchmischt. Sollte also kein Problem sein für ältere Fahrzeuge.
Bei den heutigen Pumpendrücken fliegen dir die Dinger einfach um die Ohren bei kleinsten Beimischungen.

Kai (der Flexer) hatte in Bad Kreuznach schon eine These zu dem Thema, die mir immer schlüssiger erscheint.
Da das Oktan bzw. die heutigen Additive ja die Klopffestigkeit erhöhen (also die Neigung zum selbst zünden verringern), kann es sein, dass der Benzin-Anteil im Diesel erst "verspätet" durch das Diesel (mit) entzündet wird. Somit wird die normalerweise konzentrierte Explosion am OT etwas in die Länge gezogen. Das würde auch den leiseren Lauf erklären. Und da Schall ja auch eine Energieform ist, die neben (Ab-)Wärme aus der Verbrennung und Reibungswärme normalerweise einfach verpufft, wäre für mich der ruhigere (rundere) Lauf auch eine Erklärung für den geringeren Verbrauch. Interessant finde ich, dass diese kleinen Beimischungen möglicherweise schon solch spürbare Wirkung haben.

Meiner Einschätzung nach kann ich maximal 2-3% Super-Benzin im Tank gehabt haben.
Ich werde jetzt mal testen, ob man den Effekt schon bei 1-2 Liter pro Tankfüllung feststellen kann.
Wenn das ca. 10% beim Verbrauch spart und meine Ohren schont bei mindestens gleichen Fahrleistungen, werd ich das beibehalten.
Ich werd dann halt öfter mal den Schmiersumpf der ESP vom Diesel befreien, um hier ne einwandfreie Schmierung sicher zu stellen.

Gruß
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#27 Beitrag von tonnar » 2014-10-06 13:42:26

Wenn´s um runderen Lauf und reduzierte Lautstärke geht, dann hab ich gute Erfahrungen mit 2-Takt-Öl (1:200) gemacht. Dazu findet man auch einige Infos im Netz. Allerdings konnte ich damit den Verbraucht (leider) nicht um 10% drücken.

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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#28 Beitrag von Willi Jung » 2014-10-08 15:19:51

Ich fahr in zwei Stunden zum Rhein-Main-Stammtisch nach Hanau (ca. 160 km hin und zurück) und hab schon mal 2l Super in den vollen Dieseltank (120l) gefüllt um den Test zu machen. Bin gespannt, ob sich die Vermutung bestätigt. Ich werde berichten.

Gruß
Willi
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#29 Beitrag von LutzB » 2014-10-08 18:50:34

Willi Jung hat geschrieben:Da das Oktan bzw. die heutigen Additive ja die Klopffestigkeit erhöhen (also die Neigung zum selbst zünden verringern), kann es sein, dass der Benzin-Anteil im Diesel erst "verspätet" durch das Diesel (mit) entzündet wird. Somit wird die normalerweise konzentrierte Explosion am OT etwas in die Länge gezogen.
Nein, das Gegenteil tritt ein. Das Kraftstoffgemisch ist wesentlich zündwilliger und zündet schon, bevor der Einspritzvorgang abgeschlossen ist. Fahrschulwissen von 1973.
Ja - das wurde damals noch gelehrt. Da sich heute niemand mehr um so etwas zu kümmern braucht, wird die Zeit bei den Theoriestunden für Anderes genutzt. Z.B.: fahre möglichst langsam und abrupt auf die Autobahn, nutze dabei auf gar keinen Fall die Beschleunigungsspur vollständig aus und sieh' zu sofort auf die linke, oder noch besser, auf die 3. Spur zu kommen.

Lutz
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Re: Steyr A 680 fliegt mit ungeahnter Leichtigkeit über die

#30 Beitrag von Willi Jung » 2014-10-08 23:29:27

Hallo Lutz,

zumindest in der Theorie erschließt sich das mir nicht ganz.
Aber jetzt zur Praxis. Bin gerade zurück von Hanau. Die Lautstärke bei Enddrehzahl war gewohnt laut :rock: .
So leicht geflogen wie nach Bad Kreuznach ist er auch nicht - fühlte sich eher angestrengt an, aber hat wie zuletzt erst bei 86 -87 km/h nach GPS abgeregelt. 85 gingen meistens, nur auf der Hinfahrt ca. 20 km hinter nem Laster der ziemlich geladen hatte und nur so mit 80 unterwegs war.
Hab natürlich gleich wieder voll getankt (gleiche Tanke, gleiche Säule - steht da absolut waagrecht). Und jetzt kommts: 25l nachgetankt + die 2l Super aus dem Reservekanister. Möglicherweise wär noch 1 Liter in den Tankstutzen gegangen. Fahrstrecke hin und zurück genau 160 km. Das ergibt 17,5l/100km. :lol:

Gruß
Willi
Der wieder nur noch mit dem Steyr tanzt
- Steyr A 680 GL mit Hesskoffer

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