Temperaturanzeige zeigt zu wenig an

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Dieselmog
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#1 Beitrag von Dieselmog » 2006-11-02 1:30:36

Hallo
Habe heute eine Probefahrt gemacht und mit Schreck festgestellt, daß die Temperaturanzeige nach 10 KM Fahrt noch nichts anzeigt. Habe gedacht, gestern beim nachziehen des Wasserrohrs, die Kapillarleitung abgeknickt bzw. zerstört zu haben. Also rechts ran und nachgefummelt aber nichts festgestellt. Nach 20 Km rührte sich der Zeiger langsam auf 60 Grad und ging nicht höher. Nach Ende der Fahrt habe ich sie dann im Leerlauf ohne Fahrtwind auf 75 Grad bekommen, die bei Fahrt wieder auf unter 60 Grad sinkt. Das Kapillarrohr ist demnach dicht, sonst würde sich normalerweise ja nichts tun. Bleiben eigentlich nur noch die Außentemperatur von ca 5 Grad und der große Feuerwehrkühler für die schlechte Betriebstemperatur übrig.
Hat vielleicht noch jemand solche Erfahrung gemacht und wieviel vom Kühler könnte man abdecken um wieder auf 80 Grad zu kommen?
Ist mein erster Winter mit dem Auto.
Ach ja, Fahrzeug ist ein DB 322 mit OM 352 Turbo.

Gruß
Lothar

lkw-allrad
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#2 Beitrag von lkw-allrad » 2006-11-02 1:55:16

Ich würde da erst einmal das Thermostat mal prüfen,
ausbauen und ab damit ins hiesse Wasserbad mit Temp-Messgerät, oder so..
Falls es überhaupt noch drinne ist :)
Es kann durchaus sein,
das der Vorbesitzer das ausgebaut hat ??
Und abdecken würde ich den Kühler erst einmal nicht,
Du wärest nicht der Erste,
dem dabei dann die Kopfdichtung oder gar schlimmeres geplatzt währe :D

Also erst mal ein wenig Spionage am Auto betreiben..
Wenn Du dir das nicht zutraust, es gibt sicher einen Bekannten der sowas kann.
Dann zuschauen und gucken wie man sowas macht.
3,5 To und 180 PS das ist mal was ;-)

Bernhard G.
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#3 Beitrag von Bernhard G. » 2006-11-02 8:41:52

Erst mal das Thermometer prüfen. Wenn ich davon ausgehe, daß die Anzeige stimmt, hört sich das für mich ganz nach einem defekten Thermostat an. Das Problem kenne ich von meinen PKWs zu genüge. Irgendwann fangen die Dinger an zu klemmen und gehen nicht mehr zu, machen schief auf, usw. Bau den Thermostat aus - vielleicht ist er in kaltem Zustand schon auf, dann ist die Sache klar. Wenn nicht, ermittle die Öffnungstemperatur, in den Du ihn in einem Wasserbad erhitzt - Mamas Einweckthermometer leistet da gute Dienste. Die korrekte Öffnungstemperatur steht im Werkstatthandbuch, aber meist findet man sie auch auf dem Thermostat eingeschlagen: zwei Werte, Öffnungsbegin und Öffnungsende.

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mbmike
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#4 Beitrag von mbmike » 2006-11-02 10:56:23

Hi Lothar,
wie Du vielleicht weißt, hab ich dassselbe Auto wie Du. Einen auf OM352A umgebauten LAF322er aus 1962. Allerdings hab ich selbst den Motor umgebaut und nicht irgendein Vorbesitzer, daher weiß ich ziemlich genau, was drin und dran ist!

Das von Dir beschriebene Probleme habe ich nicht! Das bedeutet (vorrausgesetzt, dass sich die Umbauten tatsächlich ähneln!), es müßte also auch bei Dir (theoretisch) funktionieren! Hat die Temperaturanzeige denn in der warmen Zeit noch funktioniert? Und wie?

Auf welche Leistung ist die ESP von deinem Auto eingestellt? Zum Vergleich: Bei mir ca. 130PS, Abregeldrehzahl ca. 2700 = Vmax ca 95 km/h. Mit dieser Einstellung braucht mein Baby ca. 6-10 km Fahrtstrecke (BAB mit Tempo 60-70km/h in ca > 10min) bis zum ersten Öffnen des Thermostates (das bemerkt man, wenn die Wassertemperatur steigt und steigt bis kurz über 80° und dann schlagartig auf kurz unter 80° fällt). Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich ein Thermostat mit Öffnungstemperatur von 78° verbaut. Das würde ja auch zu den vorgenannten Beobachtungen passen. Der Kühler ist bei mir derselbe wie Du ihn hast. Bei niedrigeren Außentemperaturen verhält sich der Temperaturverlauf genauso wie bei höheren Temperaturen, es dauert nur ein wenig länger. Die Wassertemperatur des Motors ist sehr stabil! Lediglich (wirklich) steilere Strecken oder sehr hohe Außentemperaturen (ab 40° aber erst) lassen die Motortemperatur konstant auf max 90° steigen. (Darüber noch nie!)

Ich beobachte bei meinem OM 352, dass er solange etwas blau räuchert, bis die erste Öffnung des Thermostates das Erreichen der 80°-Grenze bestätigt hat. Danach ist das Abgas völlig klar und unter Vollast leicht rußig. Erfahrungsgemäß verhalten sich genauso sehr viele 352er (aber nicht alle). Welche ESP (80er/90er, PS-Einstellung?) hast Du drin? Welche Temperatur liest du ab, wenn der Punkt erreicht ist, dass das Abgas "klar" wird?

Ich denke, dass Deine Anzeige soweit ok ist, weil die Kapillargeräte entweder gar nix anzeigen (kaputt) oder richtig funktionieren (das ist jedenfalls meine Erfahrung). Also vermute ich eher, dass bei Dir gar kein Themostat drinne ist! Besorg dir die Dichtungen (Papier, kann man auch selbst zusammenschneiden) rund ums das Thermostatgehäuse und mach das Ding einfach mal auf, sind ja nur vier Schrauben.

Es gibt einige Spezies, die behaupten, dass der OM 352 bei einer Wassertemperatur von ungefähr 90° optimiert läuft! Das würde bedeuten, dass man besser ein Winterthemostat mit Öffnung bei ca. 90° einbaut, als ein Tropenthemostat, das nochmals früher (ich glaube 72°) aufgeht, als die Durchschnittsthermostate, die wir normalerweise original drin haben (ca. 78°). Ich traue mich selbst bisher nicht, ein solches 90°Grad-Thermostat einzubauen.

Viel Glück bei der Suche!
Gruß aus dem Maasland

Mike

Dieselmog
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#5 Beitrag von Dieselmog » 2006-11-02 12:44:05

Hallo zusammen, Hallo Mike
Die Temperaturanzeige hat in der warmen Zeit einwandfrei angezeigt. Hatte wenn er warm war immer eine konstanteTemperatur um die 80 Grad auch bei Belastung kurzzeitig nie mehr als 85 bis 90 Grad. Diese Temperatur hat er in der selben Zeit erreicht wie deiner. Werde nochmal ein Feuerzeug an den Fühler halten. Dazu muß ich ihn ausbauen, was immer so eine Sache ist, bei so filigranen Teilen. Danach nehme ich mir den Thermostat vor. Werde aber vorher eine Probefahrt mit halbverdecktem Kühler machen und auf die Öffnungszeit achten.
Die Leistung ist nach meinem Empfinden und im Vergleich mit unserem Feuerwehr 1113 mit 168 PS ok. Er wiegt jetzt mit Trecker drauf 5,5 Tonnen und hat die kurzen Achsen mit denen er knappe 75 mit 8.25-20 läuft. Schätze dann macht er 2800 U/min.
Die EP ist eine 80 er mit der er angeblich 130 PS bringen soll.
Das Abgasverhalten ist so wie bei deinem. Wenn man in der Kaltlaufphase einen Gasstoß gibt kommts weiß raus. Unter Vollast ist das Abgas klar, nur beim beschleunigen nach Gangwechsel etc. wird es deutlich sichtbar schwarz, was aber nach erreichen der geforderten Leistung sofort wieder klar ist.
Verbrauch ca. 17 /18 Liter bei moderater Fahrweise. Oelverbrauch zwei Liter nach 3000 Km, also gering.
Hatte anfangs Kühlwasserverlußt, weil einige Schläuche und Wasserrohr undicht waren und habe nachgefüllt.Kann es sein, das sich beim einregulieren das Kühlwasser, das aus dem Überlaufröhrchen austritt, vom Ventilator so verteilt wird, daß es genau zwischen Block und Kopf nach hinten geblasen wird und abtroft?
Kopfdichtung schließe ich erstmal aus, da Oel und Wasser klar.Blubbern muß ich noch testen.

Gruß
Lothar

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mbmike
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#6 Beitrag von mbmike » 2006-11-02 14:35:33

Dieselmog hat geschrieben:Die Temperaturanzeige hat in der warmen Zeit einwandfrei angezeigt. Hatte wenn er warm war immer eine konstanteTemperatur um die 80 Grad auch bei Belastung kurzzeitig nie mehr als 85 bis 90 Grad. Diese Temperatur hat er in der selben Zeit erreicht wie deiner.

1. Werde nochmal ein Feuerzeug an den Fühler halten. Dazu muß ich ihn ausbauen, was immer so eine Sache ist, bei so filigranen Teilen. Danach nehme ich mir den Thermostat vor. Werde aber vorher eine Probefahrt mit halbverdecktem Kühler machen und auf die Öffnungszeit achten.

Die Leistung ist nach meinem Empfinden und im Vergleich mit unserem Feuerwehr 1113 mit 168 PS ok. Er wiegt jetzt mit Trecker drauf 5,5 Tonnen und hat die kurzen Achsen mit denen er knappe 75 mit 8.25-20 läuft. Schätze dann macht er 2800 U/min.

2. Die EP ist eine 80 er mit der er angeblich 130 PS bringen soll.

Das Abgasverhalten ist so wie bei deinem. Wenn man in der Kaltlaufphase einen Gasstoß gibt kommts weiß raus. Unter Vollast ist das Abgas klar, nur beim beschleunigen nach Gangwechsel etc. wird es deutlich sichtbar schwarz, was aber nach erreichen der geforderten Leistung sofort wieder klar ist.
Verbrauch ca. 17 /18 Liter bei moderater Fahrweise. Oelverbrauch zwei Liter nach 3000 Km, also gering.

Hatte anfangs Kühlwasserverlußt, weil einige Schläuche und Wasserrohr undicht waren und habe nachgefüllt.

3. Kann es sein, das sich beim einregulieren das Kühlwasser, das aus dem Überlaufröhrchen austritt, vom Ventilator so verteilt wird, daß es genau zwischen Block und Kopf nach hinten geblasen wird und abtroft?

4. Kopfdichtung schließe ich erstmal aus, da Oel und Wasser klar.Blubbern muß ich noch testen.
Hi Lothar,
ich habe in Deinem Zitat rumgepfuscht und die Stellen nummeriert, zu denen ich was sagen will!

Zu 1. Filigranes Teil - da sprichst Du ein wahres Wort gelassen aus! Den Thermofühler hab ich schon ein paar Mal aus dem Sitz im Wasserrohr hinten am Motor raus- und reingeschraubt und mich anschließend gewundert, dass er danach doch noch funktionierte! Vor allem das Verdrehen der Leitung beim Einschrauben bereitet mir jedesmal Kopfschmerzen...

Zu 2. Du hast wahscheinlich die ESP vom alten OM321er-Motor drauf (?), wenn es die 80er ist! Dieser hatte nämlich die 130PS-Angabe trotz 80er ESP - für die OM 352er Motoren wird in der Literatur ab 130PS angegeben, dass eine 90er notwendig sei! Und weil der 321er eh schon schwächer war (dank geringeren Hubraums und dem Vorkammerprinzip) glaub ich daher kaum an die 130PS Deines Motors.

Möglicherweise ist die Abregeldrehzahl der ESP aber auch nicht angepasst, so dass dein OM352er jetzt die für den OM321er möglichen 3.000 u/min läuft? Hast Du die Möglichkeit, die Drehzahl zu messen? Das würde dann, wenn es so ist, auch erklären, warum Du der Meinung bist, dass das Fzg. subjektiv genug Leistung hat (nämlich durch Drehzahl obenrum??).

Wichtig wäre dann, dass der Simmering, der vorne auf der alten ESP gegenüber dem Motorölkreislauf dicht gemacht hat, entfernt wurde beim Einbau der 321er-ESP auf den 352. Sonst hat die ESP keine Schmierung! 321er ESP=Selbstschmierung, 352er-ESP=Motorölkreislauf (Öl vorne herein und über den Anschluß an den Ölfilter wieder raus, daher passt der Ölfilter vom 321er auch nicht am 352er ohne Umbau). Wenn die ESP aber genauso an den 352er angeschlossen ist, wie es am 321er, dürfte es auch ok sein, dann mußt Du eben hin und wieder Öl an der ESP kontrollieren!

Aus genannten Gründen halte ich es für unwahrscheinlich, dass der Motor 130 PS realisieren kann, das geht normalerweise mit der 80er Pumpe nur bis zu 120 PS.

Ergo: mit der kurzen Übersetzung in Kombination mit der hohen Abregeldrehzahl kann es sein, dass du die fehlenden 10PS gar nicht vermisst! Pass nur auf, dass Du den Direkteinspritzer nicht zulange zu oft "überdrehst"! Das macht der zwar ´ne zeitlang mit, aber nicht ewig. Ich kenn´ jemand, der hat bereits den 3. Motor in seinem 710er drin, weil er die Vorgängermaschinen alle auf gut 3.300 aufgedreht hatte und dementsprechend auch gefahren ist! Das reichte sogar zum Busse Überholen!! Aber nicht wirklich lange bzw. oft!

zu 3. Keine Ahnung! Da hatte ich noch kein Kühlwasser! Mein Tropfrohr vom Kühler (Überlauf) endet unten am Kühler, vorne rechts, so dass die Tropfen zumeist in der Mitte unter dem Kühler hängen bleiben und dann gegen die Ölwanne geblasen werden , aber nicht höher. Wo endet bei Deinem das Tropfrohr? Kann es vielleicht sein, dass dein Kühlerdeckel undicht ist? Die Dichtung gibt schon mal gerne den Geist auf (nach über 40 Jahren.... :wub: )?

zu 4. Im Zusammenhang mit dem Temperaturproblem gesehen, kann es kaum eine kaputte ZK-Dichtung sein; dann wäre die Wassertemperatur tendentiell eher höher als niedriger. Und sobald der Brennraum Wasser zieht, sieht man das gaaaaanz eindeutig am Abgas -

Bild

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Gruß aus dem Maasland

Mike

Bernhard G.
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#7 Beitrag von Bernhard G. » 2006-11-02 22:17:44

Es gibt einige Spezies, die behaupten, dass der OM 352 bei einer Wassertemperatur von ungefähr 90° optimiert läuft! Das würde bedeuten, dass man besser ein Winterthemostat mit Öffnung bei ca. 90° einbaut, als ein Tropenthemostat, das nochmals früher (ich glaube 72°) aufgeht, als die Durchschnittsthermostate, die wir normalerweise original drin haben (ca. 78°). Ich traue mich selbst bisher nicht, ein solches 90°Grad-Thermostat einzubauen.
Letztendlich kommt es nur darauf an, daß der Kühler ausreichend dimensioniert ist. Wenn die Temperatur für das Öffnungsende gleich ist, hätte ich keine Bedenken. Dann wird da nichts passieren. Ich habe in meinem Audi den serienmäßigen Thermostat mit 85°C Öffnungstemperatur gegen einen mit 93°C Öffnungstemperatur getauscht, weil er so besser heitzt. Was haben mich die Experten in der Audiwerkstatt davor gewarnt - da könnte ich bald eine neune Zylinderkopfdichtung kaufen ... Und was ist passiert? Nichts! Auch im Sommer bei 35°C und steilen Paßstraßen ist er nicht über 100°C heiß geworden. Aber die Temeperaturanzeige zeigt jetzt im Normalfall 10°C mehr an.

Dieselmog
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#8 Beitrag von Dieselmog » 2006-11-02 23:36:43

Hallo Mike
Die EP ist eine PES 6A 80 D410RS 2085 V mit RQV Regler glaub ich, da mit Spiegel geschaut und Anschluß an den Oelkreislauf des Motors. Jedenfalls hat sie keinen Peilstab. Wie die Leitungen laufen muß ich mir noch mal reinziehen. Welche Leistung zusammen mit dem großen Frischluftgebläse von KKK dabei rauskommt, kann man in keinen Unterlagen finden.
Drehzahl kann ich nur schätzen, da mangels W Anschluß der Lima erstmal kein Drehzahlmesser nachgerüstet wird. Er läßt sich schaltfaul fahren, kommt also gut unten heraus.Mit Leistung und Verbrauch bei dem Gewicht kann man zufrieden sein- oder?
Ans Drehzahllimit gehe ich nur wenn ich kein Hindernis sein will. Er erreicht dabei seine Höchstgeschwindigkeit.
Kopfdichtung beobachte ich, weil ich befürchte, daß Wasser auf der Seite des Plattenwärmetauschers im Bereich des 5.u.6. Zylinders nach außen austritt. Kann das angehen? Der große Verschlußdeckel des Kühlers hält zwar noch Druck, könnte aber eine neue Dichtung gebrauchen. Jetzt fällt mir auf, daß Wasserverlust immer nach öffnen und nachfüllen des Kühlers auftritt, vielleicht alles ganz harmlos.
Man ist so also ständig gefordert und entdeckt dabei so manche lose Schraube und andere kleine Schlampereien wie lose Kabel am Anlasser usw.
Ein Problem mit der EP habe ich noch und zwar ist die Leerlaufdrehzahl m.E. zu hoch. Habe schon Gestänge und Anschlag verändert aber ohne Erfolg. Mit dem Abstellhebel der Motorbremse (Rändelschraube) geht es aber dann schließen die Klappen, was nicht gut ist.

Gruß
Lothar

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#9 Beitrag von Dieselmog » 2006-11-02 23:53:53

Habe bei meinem Audi 100 V6 Benziner im letzten Winter den Kühler halb abgedeckt, weil er schlecht heizt. Hat ihm nicht geschadet, war alles im grünen Bereich. Selbst im Sommer läuft der Lüfter nicht. Scheint ein bischen überdimmensioniert zu sein.

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mbmike
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#10 Beitrag von mbmike » 2006-11-03 20:50:36

Dieselmog hat geschrieben:Hallo Mike
1. Die EP ist eine PES 6A 80 D410RS 2085 V mit RQV Regler glaub ich, da mit Spiegel geschaut und Anschluß an den Oelkreislauf des Motors. Jedenfalls hat sie keinen Peilstab. Wie die Leitungen laufen muß ich mir noch mal reinziehen. Welche Leistung zusammen mit dem großen Frischluftgebläse von KKK dabei rauskommt, kann man in keinen Unterlagen finden.

2. Drehzahl kann ich nur schätzen, da mangels W Anschluß der Lima erstmal kein Drehzahlmesser nachgerüstet wird. Er läßt sich schaltfaul fahren, kommt also gut unten heraus. Mit Leistung und Verbrauch bei dem Gewicht kann man zufrieden sein- oder?
Ans Drehzahllimit gehe ich nur wenn ich kein Hindernis sein will. Er erreicht dabei seine Höchstgeschwindigkeit.

3. Kopfdichtung beobachte ich, weil ich befürchte, daß Wasser auf der Seite des Plattenwärmetauschers im Bereich des 5.u.6. Zylinders nach außen austritt. Kann das angehen? Der große Verschlußdeckel des Kühlers hält zwar noch Druck, könnte aber eine neue Dichtung gebrauchen. Jetzt fällt mir auf, daß Wasserverlust immer nach öffnen und nachfüllen des Kühlers auftritt, vielleicht alles ganz harmlos.

4. Man ist so also ständig gefordert und entdeckt dabei so manche lose Schraube und andere kleine Schlampereien wie lose Kabel am Anlasser usw.

5. Ein Problem mit der EP habe ich noch und zwar ist die Leerlaufdrehzahl m.E. zu hoch. Habe schon Gestänge und Anschlag verändert aber ohne Erfolg. Mit dem Abstellhebel der Motorbremse (Rändelschraube) geht es aber dann schließen die Klappen, was nicht gut ist.
Hi Lothar,
ich hab wieder ein wenig durchnummeriert!

Zu 1. Es ist zu befürchten, dass dies die Original-ESP ist??? Meine hatte auch keinen Peilstab (wobei Du Recht damit hast, dass das die ganz alten ESP´s diesen hatten!), Öl wurde kontrolliert, in dem man am Seitendeckel eine von den Schrauben rausdreht und wartet, ob Öl kommt; kommt keins, nachfüllen bis welches kommt, dazu hatte meine ESP am Deckel so einen Einfülltöndel, von dem man den Deckel aufdrehen konnte. Die Ölableitung ist (wenn ich es jetzt richtig im Kopf habe?) neben dem Seitendeckel links unten (bei meine war das ja genau andersrum: ich hatte eine OM352er ESP auf dem OM321!) Das mit der Leistung ist wirklich nur erratbar! Letztlich hängt es an der Pumpeneinstellung, das haben wir letztens im Unimurr-Forum ausführlich diskutiert.

Zu 2. Das mit der Drehzahlschätzung halte ich wie gesagt nicht für ungefährlich hinsichtlich der Haltbarkeit deines Motors! Die Om 321er "durften" ja 3.000 drehen!

Zu 3. Hast Du alle Dichtungen im Bereich 5./6. Zylinder z.B. am Wasserrohr wirklich dicht? Dichtung vom Temperaturfühler? Schläuche? Da hinten kommt normalerweise kein Wasser von vorne hin..... Die Dichtungen des Plattenölkühlers dichten gegen den Ölkreislauf hin ab (stimmt doch? oder bin ich grad in den Bohnen?), da sollte eigentlich auch kein Wasser raus kommen können????? Dass das Wasser nach dem Auffüllen auftritt, läßt m.e. darauf schließen, dass Du den Wasserstand überfüllst, aber warum es dann nach hinten gelangt??????? Kann direkt nix mit der KD zu tun haben, hingegen das wasserr hinten am Motor schon.... hast du den Wasserkreislauf schon mal unter Druck gesetzt (gibt es überhaupt so nen großen Kühleradapter????)?

Zu 4. Deshalb hab ich soweit ich zeitlich konnte das meiste selbst gemacht! außer dem Einbau der ESP, das war mir dann doch zu speziell!

Zu 5. Es ist (bei meinem!) möglich, das Gasgestänge komplett ohne die Staudruckklappen einzustellen. Wenn das dann stimmt, würde ich die Klappen als letztes einstellen, auch diese sind komplett eizeln einstellbar über das Gestänge. Wichtig ist nur, dass du dir merkst, in welcher Position die klappen auf sind, das sieht man nämlich nicht, wenn der Turbo drauf ist (zum Abbauen sind übrigens nur die 12? Schrauben zu entfernen und die Ölleitungen - nicht viel Aufwand, um sicher zu gehen. Aber ggf. muß die Dichtung neu - die war glaub ich recht teuer??) Die Einstellerei ist ein wenig Glückssache, weil die Gestänge sich ja gegenseitig beeinflussen, letztlich würde ich wegen eines etwas zu hohen Standgases nicht so einen so großen Gesamtaufwand betreiben...

Viel Glück!!
Zuletzt geändert von mbmike am 2006-11-03 21:05:21, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß aus dem Maasland

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#11 Beitrag von Pirx » 2006-11-03 21:17:16

mbmike hat geschrieben:Die Dichtungen des Plattenölkühlers dichten gegen den Ölkreislauf hin ab (stimmt doch? oder bin ich grad in den Bohnen?), da sollte eigentlich auch kein Wasser raus kommen können?
Guten Abend!

Meiner Meinung nach sind Wasser und Öl im Plattenwärmetauscher gegeneinander dicht, solange die trennende Platte selbst nicht durchrostet (dickes Gußteil, sehr unwahrscheinlich). Wenn eine Dichtung aufgibt, könnte höchstens Wasser oder Öl nach außen austreten.

Wir hatten das Thema aber schon mal im Maggie-Deutz-Forum und da gab es auch andere Meinungen.

Pirx

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#12 Beitrag von Dieselmog » 2006-11-03 23:37:43

Hallo
Erstmal Danke für eure Ratschläge.
Ich schätze auch mal das es die zu diesem Motor gehörige EP ist. Wenn der AT- Motor noch zu Feuerwehrzeiten reingekommen ist, müßte eigentlich einer verbaut worden sein, der den Vorschriften entspricht.
Der Ersatz für den OM 321 war doch der OM 352 oder?
Es gab mal einen OM 352 mit 120 PS ohne Turbo, der mit Turbo für die Feuerwehr hatte dann 156 PS.( Stand in irgendeinem Prospekt)
Wenn mein 322 nicht schneller als seine angegebene Höchstgeschwindigkeit von 72 bei Vollgas wird, regelt er doch eigentlich richtig bei 2800 U/min ab?
Um den Wasserverlust festzustellen werd ich ihn nochmal säubern und einpudern.
Zu Anfang waren ja einige Schläuche und das Wasserrohr undicht. Das Rohr wollte ich nochmal prüfen, dabei ist dann das mit dem Kapillarröhrchen passiert.
Nach dem Schnittbild von Pirx ist es eigentlich unwahrscheinlich, daß in diesem Bereich die ZKD undicht ist, eher schon der Wärmetauscher.
Zum Standgas einstellen werde ich mir mal die Gestänge einzeln vornehmen. Wenns nichts bringt, bleibt es eben so, wie auch beim Wasserverlust, so lange es nicht die ZKD ist und es nach außen geht.
Muß noch rausfinden, ob der Motor durch das schließen der Auspuffklappen ausgeht und- oder auch durch Nullförderung beim betätigen des Hebels.
Original wäre ja der Zustand mit Luftzylinder für die Klappen und Abstellknopf für die EP bei diesem Motor.
Die Wellen der Klappen sind bei meinem markiert.

Gruß
Lothar

Gibt es irgendwo Bilder von den luftbetätigten Klappen am KKK Lader?

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#13 Beitrag von Dieselmog » 2006-11-04 21:46:30

Hallo
Habe heute nochmal eine Probefahrt mit halb abgedecktem Kühler gemacht und keine Veränderung festgestellt. Die Temperaturanzeige bewegt sich erst nach 10 Km. Die Höchsttemperatur war 70 Grad.
Temperaturfühler habe ich nur gelöst und schnell wieder festgeschraubt, weil gleich Wasser austrat. Kann aber nicht defekt sein, sonst würde er gar nichts anzeigen. Falsche Werte dürfte es somit auch nicht geben. Unimog mit OM 636 wird auch nicht wärmer. Bei ihm kann man aber die Wirkungsweise des Thermostates besser beobachten. Audi auch nicht besser.
Der Motorbremshebel funktioniert wie er soll - schließt Klappen und stellt EP auf Nullförderung. Würde ohne Nullförderung auch schlecht ausgehen?
Beim runterregeln mit der Rändelschraube bewegen sich die Klappen nur minimal.
Leider mußte ich wieder ein paar Tropfen Kühlflüssigkeit feststellen, jetzt auf der rechten Seite im Bereich 6. Zylinder zwischen Block und Kopf. Also doch ZKD aber nur nach außen. Hilft hier Chemie?
Werde morgen noch mal schauen ob es mehr geworden ist, ist ja noch Druck drauf.


Gruß
Lothar

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