Kleiriemen Magirus Deutz

[thl-mot]

Hallo zusammen,
Beim Anfahren quitscht mindestens ein Keilriemen. Der Keilriemen für die Lima sieht auch schon ziemlich spröde aus. D.h. nun Riemen tauschen. Bei der Lima sieht das noch einfach aus. Dachte das mach ich dann einfach mal zwischenrein, aber leider liegen die Riemen für den Luftpresser (sehen deutlich besser aus) davor. Bei diesen kann ich aber nicht erkennen, wie man diese löst. Könnte mir jemand bitte ein paar Hinweise geben, wie man die Keilriemen am besten tauscht. (Magirus Deutz 170D11, ehem. Feuerwehr)

Gruß Thomas

[möp]

da musst du die schrauben an der riemenscheibe vom luftpresser lösen und so die riemenscheibe halbieren

durch beilagscheiben dazwischen wird der riehmen gespannt

[thl-mot]

Hallo zusammen,
Das klingt nach überschaubar viel Arbeit. Noch was zu beachten dabei? Muss ich die Spannung der beiden Keilriemen zum Luftpresser noch irgendwie einstellen?

Einstellung des LiMa-Keilriemens scheint mir klar über das Langloch des Haltebleches. Wie sehr soll der Riemen den gespannt sein?

Gruß Thomas

[Jerrari]

Dir Riemenscheibe vom Luftpresser hat so dünne Beilagscheiben. diese dienen dazu die Spannung einzustellen. Wenn Du das Ganze wieder montierst und den gleichen gut funktionierenden Keilriemen verwendest, musst Du halt die Scheiben wieder an die gleiche Stelle packen. Wenn zu lose/zu fest, musst du die Scheiben nach außen/innen wechseln.

Was ich noch beachten würde: Mit den Schlüsseln ist dies ein ziemliches Gefummel an der Riemenscheibe. Wenn die Dinger festsitzen, dann kriegst Du sie ggf. nicht lose (zumindest an den Stellen, wo man echt schwer hinkommt).

Ich behelfe mir dann so, dass ich die 3-4 Schrauben erst mal löse an die ich rankomme. Dann kurz mal den Motor anschmeissen und die Riemenscheibe dreht sich hoffentlich dahin, dass Du dann an die übrigen Schrauben rankommst.

Denn ansonsten: Wenn Du die ersten Schrauben komplett löst und dann nicht an die anderen mit der entsprechenden Kraft rankommst, dann musst Du alles wieder zusammenbauen um den Motor kurz an zu schmeißen.

Streng darauf achten, dass alle Keilriemen schön fluchten, sonst sind sie nach 2-300 km wieder ab. Ist mir 3x hintereinander passiert (mit dem der Lima - eine Spezialkonstruktion bei mir).

Der Riemen für den Luftpressor zieht sich dann ja mit der Montage der Riemenscheibe allein wieder fest.
Zum Druckaufbau für die Spannung am Lima-Riemen solltest Du ggf. ein Montage-Eisen bereithalten. Sieht ja bei jedem ggf. ein wenig anders aus.

Gruß, Alec
(der leidgeprüfte Lima-Keilriemen-Wechsler - inzwischen geht es bei Sandsturm mit geschlossenen Augen - siehe Blog)

edit: Rechtschreibung

[Jerrari]

Ach ja: Zur Spannung: So dass Du mit Mäßigem Druck des Daumens, den Keieliriemen ca. 5mm durchdrücken kannst. Wenn zu fest, dann machst Du Dir auf Dauer die Lager kaputt. Wenn zu locker, dann fliegt er bald wieder ab.

So, bzw. so nicht sollte es nicht aussehen, wenn der Motor läuft.

http://thetamjaks.blogspot.de/2012/08/h ... n-den.html

[sico]

hallo Thomas,
was Alec ( Jerrari) hier empfielt, das stimmt schon. Er hat das Wechseln der Riemen auf seiner Anreise zur Fähre mehrfach trainiert.

Einen Tipp trotzdem von mir.
Zum Durchdrehen des Motors bocke ich ein Vorderrad etwas hoch und lege den größten Gng ein. So kann man den Motor mit all seien Riemensheiben langsam und per Hand so hin drehen, wie man es bzgl Zugänglichkeit der Schrauben braucht.
Das Anlassen des Motors kannst du dir somit sparen.
mfg
Sico

[Klettenberger]

ich hab eine 27er(?) Nuss auf die Ratsche gemacht, auf die Luftpresserachse gesteckt und dort gedreht, ging auch.

[crutchy the clown]

Nach der erneuten Montage der Riemenscheibe Motor laufen lassen und nochmals die Keilriemenspannung prüfen. Durch das Festschrauben der Muttern müßte der Keilriemen nach außen wandern. Er tut es aber erst nach ein paar Motorumdrehungen. Oftmals muß man mehrfach Unterlagscheiben von Außen nach Innen wechseln, bis der Keilriemen im Betrieb die korrekte Spannung hat.

[Jerrari]

hallo Thomas,
was Alec ( Jerrari) hier empfielt, das stimmt schon. Er hat das Wechseln der Riemen auf seiner Anreise zur Fähre mehrfach trainiert.

Ja, ich steh voll im Training. Dennoch gute Zusatzhinweise. Kann ich alle bestätigen.

Alec

[Transporter]

Nach der erneuten Montage der Riemenscheibe Motor laufen lassen und nochmals die Keilriemenspannung prüfen. Durch das Festschrauben der Muttern müßte der Keilriemen nach außen wandern. Er tut es aber erst nach ein paar Motorumdrehungen. Oftmals muß man mehrfach Unterlagscheiben von Außen nach Innen wechseln, bis der Keilriemen im Betrieb die korrekte Spannung hat.

Anstatt die Arbeit 2x mal zu machen, ist es einfacher den Motor VON HAND während des Festschraubens der Scheiben (nach und nach reium) immer ein bißchen zu drehen. Das Ergebnis ist dann entgültig. Auch beim lösen drehe ich generell von Hand, das hat einfach weniger Gewalt als so ein Deutz .

Grüße,

Transporter

[thl-mot]

Hallo zusammen,
Ich komme gerade vom Deutz. Also das mit den Scheiben von innen nach außen wechseln um den Riemen zu spannen will mir nicht in den Kopf. Wenn man eine Scheibe zwischen die beiden Flanken packt wird der Abstand dazwischen größer, daraus folgt der Keilriemen rückt näher an Mittelpunk und die Spannung nimmt somit also ab.

Ich habe gerade das Problem, dass ich den Riemen noch nicht einmals über diese Beilagscheiben bekomme. Wenn ich den neuen und alten Riemen direkt übereinander lege, so ergibt sich an einem Ende, dass der neue um eine ganze Riemenstärke kleiner ist, obwohl beide mit 975 beschriftet sind.
Der alte Riemen ist ein AV 13/12,5 975 LA der neue AVX 13 975 LA. Das der alte etwas länger ist dürfte klar sein, da er durch die Belastung von 10 bis 30 Jahren sich einfach etwas gedehnt hat. Da er nun auch noch 0,5mm breiter ist, rutscht er nicht so tief in die Antriebsscheibe am Motor und verschärft das Montageproblem. Ich werde morgen mal mit dem alten Riemen als Muster zu Autoteilehändler gehen und prüfen ob es was passenderes gibt.

Den Riemen mit einem (Gummi-)hammer in die Antriebsscheibe tiefer hineinzuklopfen habe ich allerdings noch nicht probiert (könnte evtl. auch funktionieren).

Habt ihr noch andere Montagetipps?

Gruß Thomas

[thl-mot]

Hallo zusammen,
Mit den neuen Keilriemen war es kein Problem mehr. Meine sind durch die 3 Jahre Lagerung im Fahrerhaus wohl etwas eingegangen ;-)
Gruß Thomas

[Jerrari]

Hi Thomas,
eigentlich sollte die vom Luftpressor ganz leicht über die innere Scheibe drüber gehen. Der sitzt im ersten Moment so locker, dass Du denkst, das wird nie was. Sobald du dann die ersten Schrauben ansetzt, zieht sich das Ganze dann fester. Verstehen tu ich es nicht: Du verwendest doch den alten Riemen. Der muss locker wieder drüber gehen.

Gruß, Alec

[Camino]

Keine Probleme, wirklich? Ich hab das auch hinter mir... Wieviele Beilagringe hast du nun dazwischen? Der neue Keilriemen muss so ausgelegt sein, daß du mindestens 3 Stück brauchst. Den alten nochmal nachspannen hilft ab einem gewissen alter nur für kurze Zeit (2-3t km).

Das Problem ist, du hast derartig Kraft durch die konischen Scheiben mit den 6 Schrauben, daß du den Riemen überspannen wirst und so einiges kaputt machst. Andererseiz MÜSSEN die Scheiben anliegen wegen Betriebssicherheit. Du musst also soviel dazwischen legen, daß du a) keinen Druck von der Luftkühlung wegnimmst und b) die Scheibenhälften angepresst werden.

Ich hab vier Beilagringe gebraucht.

[thl-mot]

Ich habe jeweils 4 Scheiben drunter. Und die Riemen sind gut gespannt, dass man schon einiges an Kraft aufwenden muss um sie 5mm einzudrücken.

Habe die Muttern festgezogen und danach den Motor etwas laufen lassen und nochmals nachgezogen. Drehen des Motors war mir von Hand nicht gelungen (selbst verständlich war kein Gang eingelegt). Die Methode ein Rad anheben und dann im 5. Gang am Rad drehen, habe ich nicht versucht.

@Camino: Wie meinst du das mit Druck von der Luftkühlung wegnehmen?
Gruß Thomas

[Camino]

Ich habe jeweils 4 Scheiben drunter. Und die Riemen sind gut gespannt, dass man schon einiges an Kraft aufwenden muss um sie 5mm einzudrücken.

Habe die Muttern festgezogen und danach den Motor etwas laufen lassen und nochmals nachgezogen. Drehen des Motors war mir von Hand nicht gelungen (selbst verständlich war kein Gang eingelegt). Die Methode ein Rad anheben und dann im 5. Gang am Rad drehen, habe ich nicht versucht.

@Camino: Wie meinst du das mit Druck von der Luftkühlung wegnehmen?
Gruß Thomas

Das Problem ist, dass du soo stark an dem Kompressorkeilriemen ziehst, dass die beiden Keilriemen für die Luftkühlung entspannt werden. Und Beilagscheiben sind eine Notlösung für Unterwegs würd ich mal sagen... also die Originalscheiben besorgen... und lieber nicht zu stark spannen, du hörst ja wenn er durchrutscht. Sollte leicht mit dem Daumen 1-2 cm gehen, dann is ok.

Es werden alle möglichen Aufhängungen überbelastet wenn du hier brutal vorgehst. Immer schön zärtlich bleiben...

[Ulf H]

... der F6L413V hat keine Keilriemen zum Kühlgebläse ...

Gruss Ulf

[Udo H]

Hallo ihr Riemenquäler
13x975 geht nur sehr schwer zu montieren , orginal ist 12,5x975 und heute nicht mehr gängig.
Habe meine 12,5er beim Gummihändler bestellt, 5 Wochen lieferzeit, und die gingen wesentlich besser zu montieren.
Übrigens habe ich vor 3 oder 4 Jahren in Saverne einem Forumskolegen 13er Riemen ausgeliehen, die waren so gut
die sind bis heute nicht zurückgekommen. ???????????