Anlasser defekt, es geht weiter

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Knuddelbaerchen
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2013-04-07 11:35:47

Re: Anlasser defekt - mit Kurzzeitkennzeichen ... - erledigt

#31 Beitrag von Knuddelbaerchen » 2013-05-02 7:10:46

Klettenberger hat geschrieben:Nachtrag zum Anlasser:

Er ist angeblich nicht mehr zu reparieren: Anker defekt. Das komische ist nur, dass die Schrauben immernoch so fest sind wie als ich ihn abgegeben habe . . .
Vermutlich hat die Werkstatt ein Röntgendiagnoseverfahren angewendet :joke:

Gruß
Klette
Versuch mal hier dein Glück

http://www.m-scherg.de/produkte/anlasser/
Grüßle,
Bärchen
----------------------
im trübe angle

Feron
abgefahren
Beiträge: 1062
Registriert: 2011-07-05 1:10:25

Re: Anlasser defekt - mit Kurzzeitkennzeichen ... - erledigt

#32 Beitrag von Feron » 2013-05-02 8:12:43

Klettenberger hat geschrieben:Nachtrag zum Anlasser:

Er ist angeblich nicht mehr zu reparieren: Anker defekt. Das komische ist nur, dass die Schrauben immernoch so fest sind wie als ich ihn abgegeben habe . . .
Vermutlich hat die Werkstatt ein Röntgendiagnoseverfahren angewendet :joke:
Nee, das nennt sich Kristallkugeldiagnose, den Kristallkugel sind einiges billiger als Röntgengeräte. :)

Ganz allgemein sollte man bei "Nicht reparierbar" aussagen sehr vorsischtig sein, oft will sich niemand mit einer Reparatur befassen und einfach Ersatzteil verkaufen/einbauen. Gilt für alle Bereiche, vom Haushaltgerät bis zu gewissen Industriekomponenten.

Sieht man Verbranntes und/oder riechen Innenteile nach verbrannter Isolation? Bürtsen und Kollektor sehen eigentlich i.O. aus, zumindest auf den Fotos, ultimative Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich. :)

Benutzeravatar
Buclarisa
Forumsgeist
Beiträge: 5068
Registriert: 2009-07-20 17:23:30
Wohnort: an der Saale hellem Strand

Re: Anlasser defekt, es geht weiter

#33 Beitrag von Buclarisa » 2013-05-02 8:23:28

Hallo

Wie sollte man an einem Anlasser den Anker im geschlossen Zustand prüfen? Das geht nicht zweifelsfrei weil ja auch eine Kohle hängen könnte.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"

Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.

Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt

any
infiziert
Beiträge: 71
Registriert: 2011-10-30 13:52:33
Wohnort: Sauerland

Re: Anlasser defekt, es geht weiter

#34 Beitrag von any » 2013-05-02 9:27:24

Morgen,
Buclarisa hat geschrieben:Wie sollte man an einem Anlasser den Anker im geschlossen Zustand prüfen? Das geht nicht zweifelsfrei weil ja auch eine Kohle hängen könnte.
Ohmmeter wie beschrieben anschließen. Meßwert bei meinem
U1000 mit 12V ist dann zB. 0,3Ohm. Anlasser mit der Zange
gegen den Freilauf, weiterdrehen. Geht der Meßwert
irgendwann auf 0 oder unendlich (oder eine Näherung davon)
ist definitiv der Anker defekt (Entweder Kollektor oder
Wicklung, das ist aber an sich egal.)

Damit hat man natürlich keine zweifelsfreie
Fehlerfeststellung gemacht, das geht am besten so, wie Feron
das beschreibt; die Frage war ja bloß: Kann man feststellen,
daß der Anker kaputt ist ohne den Anlasser zu öffnen.

Im Umkehrschluss: Wenn die Messung unauffällig ist, hat der
Boschdienst die Fehlerfeststellung nach der Methode: Der
Kunde sieht aus als hätte er 1400 Euro un der Tasche
gemacht.


--any

Benutzeravatar
Knuddelbaerchen
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2013-04-07 11:35:47

Re: Anlasser defekt, es geht weiter

#35 Beitrag von Knuddelbaerchen » 2013-05-02 9:33:24

any hat geschrieben:Morgen,
Buclarisa hat geschrieben:Wie sollte man an einem Anlasser den Anker im geschlossen Zustand prüfen? Das geht nicht zweifelsfrei weil ja auch eine Kohle hängen könnte.

Im Umkehrschluss: Wenn die Messung unauffällig ist, hat der
Boschdienst die Fehlerfeststellung nach der Methode: Der
Kunde sieht aus als hätte er 1400 Euro un der Tasche
gemacht.


--any

So, spätestens jetzt sind wir an dem Punkt angekommen wo nur noch
ein Foto des Kunden weiterhelfen kann.
Dann wissen wir obs am Boschdienst lag oder am Anlasser.
Also Kunde, bitte ein Foto vom Besuch beim Boschdienst. :joke: ;) :D
Grüßle,
Bärchen
----------------------
im trübe angle

AL28
Forumsgeist
Beiträge: 5965
Registriert: 2006-10-03 16:40:23
Wohnort: irgendwo auf der welt

Re: Anlasser defekt, es geht weiter

#36 Beitrag von AL28 » 2013-05-02 16:48:38

Hallo
any hat geschrieben:Morgen,
Buclarisa hat geschrieben:Wie sollte man an einem Anlasser den Anker im geschlossen Zustand prüfen? Das geht nicht zweifelsfrei weil ja auch eine Kohle hängen könnte.
Ohmmeter wie beschrieben anschließen. Meßwert bei meinem
U1000 mit 12V ist dann zB. 0,3Ohm. Anlasser mit der Zange
gegen den Freilauf, weiterdrehen. Geht der Meßwert
irgendwann auf 0 oder unendlich (oder eine Näherung davon)
ist definitiv der Anker defekt (Entweder Kollektor oder
Wicklung, das ist aber an sich egal.)

Damit hat man natürlich keine zweifelsfreie
Fehlerfeststellung gemacht, das geht am besten so, wie Feron
das beschreibt; die Frage war ja bloß: Kann man feststellen,
daß der Anker kaputt ist ohne den Anlasser zu öffnen.

Im Umkehrschluss: Wenn die Messung unauffällig ist, hat der
Boschdienst die Fehlerfeststellung nach der Methode: Der
Kunde sieht aus als hätte er 1400 Euro un der Tasche
gemacht.


--any

Das ist eine Durchgangsprüfung , ist wichtig aber nur ein teil der Prüfung .
Ein moderner Boschdienst Spannt den Anlasser auf einen eben so modernen Anlasserprüfstand .
Da wird der Anlasser gegen eine Bremse laufen gelassen . Man prüft die Abgegeben Leistung und die Stromaufnahme .
Ist die Leistung bei erhöhter Stromaufnahme zu gering , geht man von einen Windungsschluß aus . In der Regel ist der im Anker . Man kann keinen Windungsschluß mit einen Ohmmeter messen .
Gruß
Oli

Benutzeravatar
Klettenberger
Selbstlenker
Beiträge: 193
Registriert: 2012-04-15 11:37:39
Wohnort: Köln

Re: Anlasser defekt, es geht weiter

#37 Beitrag von Klettenberger » 2013-05-02 21:56:58

Also, vielleicht war ich ja zu voreilig mit der Unterstellung, dass die Werkstatt keinen Bock hatte den Anlasser zu reparieren.
Vielleicht konnte ein Ankerdefekt gemessen werden. Grundsätzlich hatte ich einen guten Eindruck von der Werkstatt: ein alt eingesessenes Unternehmen, etwas hinter der Zeit her, ein tüddeliger Meister im Rentenalter und ein Lager mit vielen (alten) Ersatzteilen. Der Anlasserprofi hatte sich allerdings krank gemeldet.

Fakt ist:
Die Werkstatt hat 2 Anlasserprüfstände (die ich allerdings keinesfalls als modern bezeichnen würde). In einem davon war mein Anlasser eingespannt als ich ihn wieder abgeholt habe.

Das man die von Oli beschriebene Leistungsprüfung durchführen konnte kann ich mir nicht vorstellen, da der Anlasser ja keine Leistung (in Form von Bewegungsenergie) abgegeben hat.
Egal.
Der Kunde sah nicht nach 1400 Euro sondern nach 300 Euro aus, für diesen Preis hat man ihm einen Nachbau besorgt und verkauft.
Ich würde halt lieber das Bosch-Teil (für das man Ersatzteile bekommt) einbauen, statt mir wieder einen neuen Anlasser zu kaufen wenn der jetzige kaputt geht.

Ist jemand an einem Nachbauanlasser für einen Deutz BF6L913 Motor interessiert falls ich meinen Alten noch repariert bekomme ? ;)

Gruß
Klette

Antworten