Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#1 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 17:34:34

... da fahr ich so schön auf der Bundesstrasse mit meinem 170-er dahin ... irgendwann stinkt es etwas, kann ja mal passieren ... dann flackert die Öldruckleuchte, ging aber wieder aus bevor ich sie identifizieren konnte ... dann planmässig abgebogen ... Öldruckkontrollleuchte an, Ölmanometer auf Null und ziemlich viel Gestank ... Motor aus ... ausgestiegen und da war die Bescherung ... 1/2 m2 Strasse ziemlich verölt, und der Motor siffte aus allen Knopflöchern ...

... nach etlichem hin und her mal die Hütte gekippt und das Kuchenblech aufm Motor abgenommen ... Öl allüberall ... ach was ist so ein Luftkühlungsgebläse doch was feines, verteilt das Öl ab austrittsstelle grosszügig nach hinten ... Motor, Koffervorderwand (Volltreffer) und auch hinten am Koffer (Spritzer) fand sich das schwarze Gold ... Motor wieder beölt und laufen lassen ... 2 Leutz geguckt, 2 unterscheidliche Meinungen ... 1. Meinung, Öl kommt beim waaagerechten Blech unterm Lüfter heraufgequollen ... 2. Meinung, es sifft aus der Fussdichtung vom ersten Stösselstangeenhüllrohr in Fahrtrichtung rechts ...

... kurzerhand das Stösselstangenhüllrohr ausgebaut ... es ist ja dankenswerterweise die Version mit Blechkragen, also muss dazu der Zylinderkopf runter ... blöderweise sah dann die wie Sau siffende Dichtung gernausogut bzw. schlecht aus wie die danebenliegende dichte vom 2. Rohr des selben Zylinders ... etwas herumüberlegt, kanns da wirklich so viel Öl haben, dass es so rausquillt und die ganze Gegend versaut ... eigentlich sollte es da keinen Druck haben und das Öl hat über die Nockenwelle alle Wge nach unten abzuhauen und nicht das frisch durchlüftete V von innen zu besichtigen ...

... oder ist doch die Kurbelgehäuseentlüftung dicht ? ... warum drückt es aber dann das Öl nicht zum Peilstab hinaus? ...

... ich hab also die Krise, weil mein Öl nicht im Motor bleiben will ... einige km Schlepperei, eine temporär demontierte Fahrerhauskipppumpe und die nicht wirklich frühlingshaften Temperaturen auf 900 m im Südschwarzwald wirkten auch nicht gerade entkriselnd ...

... dank Forumspower wuchs sich diese Situation nie wirklich bedrohlich aus ... DANKE an Freeclimber, Rübensucher und ganz besonders Galgi ... aber dicht ist das scheissding immer noch nicht und ich weiss auch grad nicht wirklich wo suchen ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
Uwe
Forenteam
Beiträge: 10513
Registriert: 2006-10-02 11:07:49
Wohnort: 35519 Rockenberg / Wetterau
Kontaktdaten:

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#2 Beitrag von Uwe » 2013-03-04 17:50:44

Hallo Ulf,

durch die Stößelstangenschutzrohre läuft nur das Öl aus den Köpfen runter - viel ist das nicht. Wie sehen denn die Ölleitungen zum Gebläse aus? Und die Anschlüsse des Ölkühlers? Muss ja irgend ein Leck sein, was entsprechend Menge liefert...

Grüße
Uwe
Sa construction rustique permet de le confier aux mains les plus inexpertes.
-------------------------------------------
Shit. - What? - Rollers... - No. - Yeah. - Shit.

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#3 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 18:02:46

... Leitungen zum Gebläse, also die zur Ölschleuder ? ... die verlaufen ja beide vor der Luftansaughutze vorne am Motor, die sind beide trocken ... bei der kleinen Leitung hat der Schlauch zwar äusserlich einen Riss, ist aber trocken ...

... Ölkühler hat keine sichtbaren Zuleitungen, irgendwie muss der direkt an den Block angebaut sein und wird dadurch versorgt ... das ganze Luftleitblechzeux hab ich noch nicht weg, da ich mich erst mal auf die Scheissstösselstange gestürzt habe ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
holgi4474
süchtig
Beiträge: 725
Registriert: 2006-10-13 21:42:03
Wohnort: 58285 Gevelsberg

AW: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#4 Beitrag von holgi4474 » 2013-03-04 18:25:24

Also ich würde auf die Leitungen der beiden Heizungswärmetauscher tippen. Beim Hauber laufen die oberhalb des Motors. Die Schläuche werden porös und platzen dann mal. Ist so bei mir gewesen.
Gruß Holger

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#5 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 18:28:57

... @holgi, so schön das als Ursache wäre, aber das kann ich 100%-ig sicher ausschliessen ... ein Frontlenker hat soweit ich weiss maximal einen Innenraumerwärmungsölkühler ... und meiner gehört zu der unterkühlten Spezies, die überhaupt keine fahrzeugeigene / motorabhängigie Heizung für den Innenraum besitzen ... dafür war wohl ab Werk eine Standheizung zuständig ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
holgi4474
süchtig
Beiträge: 725
Registriert: 2006-10-13 21:42:03
Wohnort: 58285 Gevelsberg

AW: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#6 Beitrag von holgi4474 » 2013-03-04 18:39:19

Ich hatte nach den zwei Mini Ventilatoren zwei warmetauscher.

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#7 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 19:27:37

... Mini-Ventilatoren? ... ich hab nur im Motor vorne mittig einen Ventilator gesehen, und der war nicht mini ...

... ich hab langsam einen "furchtbaren Verdacht" ... dir Brühe kam unten am Ölkühler raus und wurde durch eigenen Druck oder den Kühlerventilator so beschleunigt, dass sie an rechten Endes des hinter-dem-Ventilator-Ölsees aufs "Ufer" schwappte, die dort stehende Stosselstange umspülte und so an dieser Stelle ein Ölleck vortäuschte ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
holgi4474
süchtig
Beiträge: 725
Registriert: 2006-10-13 21:42:03
Wohnort: 58285 Gevelsberg

AW: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#8 Beitrag von holgi4474 » 2013-03-04 19:33:56

Zwei Stück für die Kabinenheizung.
Aber der hauptoelkuhler kann ed auch sein.
Mach doch mal ein Foto.

Benutzeravatar
olli-Stuttgart
Schrauber
Beiträge: 366
Registriert: 2008-09-29 9:59:09
Wohnort: Stuttgart

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#9 Beitrag von olli-Stuttgart » 2013-03-04 19:41:10

hast du auch schon die Ölversorgung für die ESP kontrolliert.?

Filly

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#10 Beitrag von Filly » 2013-03-04 19:41:11

Es gibt nicht viele Stellen an denen so ein massiver Ölverlust auftreten kann:
- Innenraumheizung gibts offensichtlich nicht
- Ölschleuder wird nur ordentlich durchströmt, wenn der Motor entsprechend heiß ist. Ist das bei den jetzigen Außentemperaturen überhaupt der Fall gewesen? Und trotzdem ist die Ölscheuder nur ein Nebenstromölfilter, der Hauptanteil des Öls geht da gar nicht durch.
- Ölkühler ist also die letzte Möglichkeit

Ich hab schon mal gehört, daß die Ölkühler gelegentlich den Geist aufgeben, weil da im Vergleich zu einem Wasserkühler schon sehr hohe Drücke auftreten können. Ich glaube auf meinem Ölkühler steht max. 10 bar.
Dummerweise findet sich wegen des Drucks kaum jemand, der da mal eben ein neues Netz einlötet wie beim Wasserkühler. Ein neuer Ölkühler bewegt sich im 4stelligen Eurobereich.

Viel Erfolg und halt uns auf dem Laufenden. Sonst hört man ja recht wenig von gravierenden Schäden an den Deutz Motoren.

Gruß
Christoph

Benutzeravatar
felix
Forumsgeist
Beiträge: 5549
Registriert: 2006-10-04 15:01:55
Wohnort: Kalletal

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#11 Beitrag von felix » 2013-03-04 19:46:13

Hallo Ulf,

Wie weit bisst du gefahren, bis dass dir das Problem aufgefallen ist? Um den Motor trocken zu fahren wirst du 12-14l Öl verloren haben. Das ist massiv, insbesondere wenn du für den Verlust nicht weit gefahren bist.

Ein derart starkes Leck kann m.E. nur eintreten, wenn eine Leitung bzw. Schlauch bricht, oder sich etwas löst, was fest angezogen gehört. Eine Dichtung oder ein Simmerring versagen eigentlich nicht derart schlagartig.

Außerdem muss dort auch genug Öl durchfließen, damit überhaupt so viel austreten kann. Die Stößelstangenrohre, Rücklaufleitungen und Ventildeckeldichtungen z.B. kommen daher m.E. nicht in Frage.

Der Motor war "innen" also zwischen den Zylinderbänken nass? Dann kann das Leck nur von Innen bzw. vorne gekommen sein, Öl fließt eher selten gegen den Wind.

Mein 1. Tipp? Zu- oder Abfluss der Ölschleuder vorne. Weiter verdächtig: Ölversorgung Kompressor, Ölkühler, Ölversorgung Einspritzpumpe. Würde Schläuche generell und an Stahlleitungen die Biegungen beobachten. Gerade Risse in Stahlleitungen sind oft unsichtbar. Wenn nichts offensichtlich ist: Kiloweise Mehl auf den Motor pusten, dort wo das Mehl weggespült wird, ist die Quelle. Weil an einen nassen Aggregat ist das Leck oft nicht auszumachen. Den Motor musst du eh reinigen.

MlG,
Felix

@Holgi: 75 hatten die 413 noch keine Heizung über Motoröl. Außerdem saugt die 2. Pumpe höher an, bei einem Leck an der Heizung hätte der Motor den Öldruck behalten.

@Christoph: Das Abgasthermostat des 413 kennt im Groben nur "auf" oder "zu", das regelt nicht so kontinuierlich wie ein Wasser-Thermostat. Entsprechend schwankt die Motortemperatur der 413 auch immer zwischen zwei Punkten, meist 90° und 110°. Das bedeutet, dass da durchaus auch im Winter größere Ölmengen in der Visco anstehen können, nur halt nicht so häufig.

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#12 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 19:52:22

... @oli, woher bekommt die ESP ihr Öl? ...

... die ESP fägt vor vor dem Motor stehend gesehen erst ab dem ersten Zylinder an, liegt oben und ist voll im Luftstrom ... eher unwahrscheinlich, dass es von dort direkt in die Senke zwischen Propeller und Nockenwelle seicht ...

... wie ist denn der Ölkühler angeschlossen? ... das Ding geriet auch schon recht bald in den Kreis der Hauptverdächtigen, nur wurde eben nach meiner Beobachtung als weitaus zweitheisseste Spur angesehen ... Druckangabe aufm Ölkühler meine ich 10 bar ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Marc van Endert
infiziert
Beiträge: 88
Registriert: 2012-05-17 22:21:49

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#13 Beitrag von Marc van Endert » 2013-03-04 19:58:30

Hallo Ulf,

vielleicht haben sich einfach nur die Befestigungsschrauben vom Ölkühler (= Schrauben des Dichtflansches) losgerüttelt. Sitzt er fest oder kann man ihn hin und herwackeln?

Viele Grüße

Marc

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#14 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 20:02:16

... der Ölkühler sitzt meiner Meinung nach recht fest, ist aber auch vorne nochmals mit dem stirnseitigen Blech vom Motor verschraubt, da kann der unten leicht so lose sein, dass er sifft und fühlt sich oben gut fest an ... wie gesagt, woher bekommt der Kühler sein Öl und wie ist dort abgedichtet ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
Transporter
abgefahren
Beiträge: 3381
Registriert: 2007-07-06 22:45:26
Kontaktdaten:

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#15 Beitrag von Transporter » 2013-03-04 20:20:04

S_38.JPG
Grüße,

Transporter
Uebertragungswagen Filmarchiv:
http://www.youtube.de/user/uebertragungswagen

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#16 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 20:23:10

... sind das alternativ verbaute Kühlers? ... ich erinner mich nämlich nur an einen, und der sieht aus wie Nummer 39 ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
Transporter
abgefahren
Beiträge: 3381
Registriert: 2007-07-06 22:45:26
Kontaktdaten:

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#17 Beitrag von Transporter » 2013-03-04 20:23:43

Uwe hat geschrieben:durch die Stößelstangenschutzrohre läuft nur das Öl aus den Köpfen runter - viel ist das nicht.
Beim 413 kenn ich mich nicht aus, bei den Reihen 6ern wird aber durch die Stößelstangen das Öl erstmal überhaupt nach oben zu den Kipphebelböcken gepumpt. Ist das beim V Motor anders gelöst?

@Ulf:

Wie gesagt, keine praktische Erfahrung. Aber bei "39" sieht das so aus als bekommt der sein Öl aus dem "Fuß", ähnlich wie bei manchem Luftpresser... ich würde aber, weil Theorie hier nur theoretisch hilft zu Felix Mehl-Methode raten. Gerade wenn der ganze Block schon feucht ist, hat man sowieso Sauerei, da spielt das bißchen mehr auch keine Rolle mehr. Und weißt innerhalb von Sekunden wo das Problem liegt...

Grüße,

Transporter
Uebertragungswagen Filmarchiv:
http://www.youtube.de/user/uebertragungswagen

Marc van Endert
infiziert
Beiträge: 88
Registriert: 2012-05-17 22:21:49

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#18 Beitrag von Marc van Endert » 2013-03-04 20:29:55

Hallo Ulf,

der Ölkühler ist Nr. 36, die anderen sind (optionale) Wandlerölkühler. Sie auch mein angehängtes Bild (dort Nr. 51).

Bei der ersten Ausführung des 413 hatte der Ölkühler eine Papierdichtung (Nr. 39 und Bild unten links), später eine Gummidichtung (Nr. 27 und Bild oben links). Bei noch späteren Motoren ist der Ölkühler breiter, aber gleich befestigt.

Viele Grüße

Marc
Dateianhänge
Bild
Bild
Zuletzt geändert von Marc van Endert am 2013-03-04 20:50:59, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#19 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 20:33:18

... unter den Ventilen ist eine Tasse, diese ist oben mit der toastbrotförmigen Dichtung und dem Zylinderkopfeinzeldeckel verschlossen ... diese hat unten einen Anschluss, von welchem ein etwa 8 mm dickes Röhrchen am Zylinder entlang unten in den Motorblock führt ... von der Logik her (weil eben unten an der Tasse angeordnet) sollte das der Rücklauf sein ... würde es dort hochgefördert, stünde die ganze schrägliegende Tasse bis über den Rand voll mit Öl welches dann über die höher gelegenen Stösselstangenrohre wieder abfliessen müsste ... aber die Stösselstangenrohre sind unten offen und da sollte das Öl doch über die Nockenwelle auch nach unten ablaufen ... oder steht die Nockenwelle "voll im Saft" und läuft in einem Druckölbad, welches dann über die Stösselstangenrohre die Kipphebel beölt ...

... HILFE !!! weiss jemand definitiv wie das Öl im Kopf fliesst? ... EEG kannste da ja wohl schlecht anlegen ...

... eine andere Möglichkeit für das Öl an die Kippherbel zu kommen, als die 3 Rohre fällt mir jetzt nicht ein ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Marc van Endert
infiziert
Beiträge: 88
Registriert: 2012-05-17 22:21:49

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#20 Beitrag von Marc van Endert » 2013-03-04 20:39:46

Der Zulauf zu den Kipphebeln erfolgt über die hohlen Stößelstangen; die außenliegenden Röhrchen sind der Rücklauf. Die Stößelstangenrohre selbst führen kein Öl. Aber die dort fließende Ölmenge ist so klein, daß da nicht die Ursache liegen kann.

Viele Grüße

Marc

Benutzeravatar
olli-Stuttgart
Schrauber
Beiträge: 366
Registriert: 2008-09-29 9:59:09
Wohnort: Stuttgart

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#21 Beitrag von olli-Stuttgart » 2013-03-04 20:39:56

mal ein Bild vom V
Dateianhänge
P1020897.jpg

Marc van Endert
infiziert
Beiträge: 88
Registriert: 2012-05-17 22:21:49

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#22 Beitrag von Marc van Endert » 2013-03-04 20:45:52

Anbei mal eine Skizze vom Ölkreislauf.
Dateianhänge
Bild
Bild

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#23 Beitrag von Ulf H » 2013-03-04 20:46:21

... hohle Stösselstangen ... :eek: also Sachen gibts ...

... dacht ichs mir schon ... Motor vergebens geköpft :wack: :wack: :wack: ...

... mein V ist dagegen ziemlich feucht und das was bei Olis Bild ganz links unten vorm Ölkühler hellgrau aussieht ist bei mir einfach nur ein Ölsee ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
olaf
süchtig
Beiträge: 620
Registriert: 2006-10-04 8:14:14
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#24 Beitrag von olaf » 2013-03-04 20:56:24

Hi,

Ist die Ölschleuder nach hinten zur Welle undicht?
Der Ölkühler geplatzt?

Gruß

Olaf

Benutzeravatar
Transporter
abgefahren
Beiträge: 3381
Registriert: 2007-07-06 22:45:26
Kontaktdaten:

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#25 Beitrag von Transporter » 2013-03-04 21:05:14

Es gibt ein Ölförderrohr, das die Schiebestücke (ich meine man nennt die auch "Tassenstößel", kann mich aber täuschen) welche wiederum von der Nockenwelle betätigt wird versorgt.

Rohr:
Stange.jpg
Stange.jpg (16.34 KiB) 9034 mal betrachtet
Durch diese Platten läuft das Rohr. In der Platte sind wiederum Förderbohrungen zu den Stößeln, die Ihrerseits die Stößelstangen und damit die Kipphebel versorgen:
Teil.jpg
Grüße,

Transporter

P.S.: Beim Reihenmotor ist es nicht nötig die Kopfschrauben zu lösen um, die Stößelstangen auszubauen. Ist das beim V Motor anders? Man braucht nur den Kipphebelbock abzuschrauben und die Stößelstangen zu ziehen. Dann muss man die Federkraft bändigen und kann die Stangen nach unten drücken und rausklappen.
Uebertragungswagen Filmarchiv:
http://www.youtube.de/user/uebertragungswagen

Benutzeravatar
dave
Kampfschrauber
Beiträge: 576
Registriert: 2006-10-27 19:48:54
Wohnort: neutsch/odenwald
Kontaktdaten:

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#26 Beitrag von dave » 2013-03-04 21:55:19

ich habs so in erinnerung, dass auch beim 413er zum ausbau der stösselstangerohre nur der ventilhebelbock plus blechwanne (gegenstück zum ventildeckel) runter muss: http://www.dieseltreter.de/imag/images/ ... 5_5578.JPG
...aber bei ulf dürfte die erinnerung ein paar jahre frischer sein :D
laster wech, platz an der hütte!

Benutzeravatar
Mag Trac
Überholer
Beiträge: 276
Registriert: 2006-10-03 18:51:28
Wohnort: Schwarzwald-Baar

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#27 Beitrag von Mag Trac » 2013-03-04 22:49:17

Hi
Ansich sollte erst mal das ganze richtig sauber gemacht werden. Dann den Bock mit offenem Deckel kurz laufen lassen und schauen wo´s rausdrückt. Wenn erst nach längerer Laufzeit die Undichtigkeit auftritt,
kannste ja den Deckel leicht anschrauben und dann nochmal schauen.
Wenn soviel Öl austritt sollte das ja zu lokalisieren sein.

Gruß
Bernhard

Benutzeravatar
felix
Forumsgeist
Beiträge: 5549
Registriert: 2006-10-04 15:01:55
Wohnort: Kalletal

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#28 Beitrag von felix » 2013-03-04 23:15:08

Hallo,

wenn eh schon so viel geschrieben wurde: Es gibt (eventuell abhängig von Heizung oder nicht) ein Ölthermostat vorm Ölkühler. Es kann also auch hier sein, dass sich ein Lech erst bei warmem Motor zeigt.

MlG,
Felix

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24406
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#29 Beitrag von Ulf H » 2013-03-05 0:11:38

Mag Trac hat geschrieben:Ansich sollte erst mal das ganze richtig sauber gemacht werden. Dann den Bock mit offenem Deckel kurz laufen lassen und schauen wo´s rausdrückt.
Wurde gemacht, nur wurden aus der Beobachtung anscheinend die falschen Schlüsse gezogen ... ich schwör, es sah original so aus, als ob das vorderste Stösselrohr fett Öl rotzt, dabei war es evtl. nur eine darumherumlaufende Welle von gegenüberliegenden Ölkühler ...
felix hat geschrieben: Es gibt (eventuell abhängig von Heizung oder nicht) ein Ölthermostat vorm Ölkühler. Es kann also auch hier sein, dass sich ein Lech erst bei warmem Motor zeigt.
... das erste Mal trat es nach 20 km Fahrt auf, der Motor war auf 120°C, da Fahrt in der Ebene ohne besondere Belastung ... beim Versuch mit offenem Block war der Motor kalt, er siffte sofort ...
Transporter hat geschrieben: ... P.S.: Beim Reihenmotor ist es nicht nötig die Kopfschrauben zu lösen um, die Stößelstangen auszubauen. Ist das beim V Motor anders? Man braucht nur den Kipphebelbock abzuschrauben und die Stößelstangen zu ziehen. Dann muss man die Federkraft bändigen und kann die Stangen nach unten drücken und rausklappen.
... diese nette Federschnäppermechanik gibts bei meinem V-Motor nicht, das Stösselstangenrohr hat oben und unten jeweils etwa2 cm vom Ende weg einen Blechkragen und steckt im Gummidichtungen ...
dave hat geschrieben:ich habs so in erinnerung, dass auch beim 413er zum ausbau der stösselstangerohre nur der ventilhebelbock plus blechwanne (gegenstück zum ventildeckel) runter muss:...aber bei ulf dürfte die erinnerung ein paar jahre frischer sein :D
... ja, so siehts bei mir auch aus ... die Wanne (habe das selbe Teil weiter oben mal als Tasse bezeichet) bekomme ich aber nicht ab ohne die Ventile zu demontieren ... wenn das möglich wäre, erleicherte das den Zusammenbau sehr, da ich mit den Nüssen für die Zylinderkopfschrauben an der Tasse / Wanne nicht gut vorbeikomme ...

DANKE allen fürs Mitdenken und die Tips ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
dave
Kampfschrauber
Beiträge: 576
Registriert: 2006-10-27 19:48:54
Wohnort: neutsch/odenwald
Kontaktdaten:

Re: Ölkrise am Deutz F 6 L 413 V von 1975

#30 Beitrag von dave » 2013-03-05 18:42:23

wenn du den kolben mit dem fehlenden kopf ganz hochschiebst (wenn der kopf noch drauf wäre, erkennt man die position des kolbens z.b. durch manuelles aufdrücken der ventile: die stossen auf den kolben, wenn der oben ist - so lässt sich sogar ohne weitere demontage der OT in etwa bestimmen: ventil aufgedrückt feststellen, einmal per kurbelwelle rechtsrum gegens ventil, markieren, nochmal linksrum vorsichtig dagegenklicken, markieren. zwischen den markierungen ist OT. und dieser text ist auch OffTopic :D), könntest du möglicherweise die ventilfedern so weit zusammendrücken, dass du die keile, die den federteller am ventilschaft halten, rausnehmen kannst. dann aber die kurbelwelle nicht mehr drehen, sonst fällt das gelumps runter :joke:

man kann wohl auch durchs einspritzdüsenloch pressluft auf den zylinder geben, damit die ventile oben bleiben (falls die ventile trotz kolben zu weit reinflutschen), das artet dann aber schon in arbeit aus...

an die sache mit dem knappen platz neben dem schraubensechskant erinnere ich mich auch. musste also ne schlanke nuss nehmen, und hatte angst, dass die nuss platzt.
laster wech, platz an der hütte!

Antworten