Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

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hausi
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Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#1 Beitrag von hausi » 2012-12-25 23:40:24

Hallo zusammen,
ich habe mir einen Wunsch erfüllt und einen MAN 10.224 4x4 gekauft. Ich bin von Norddeutschland in den Süden gefahren und habe fast 24 ltr.
Diesel gebraucht. (Bin auch immer 90 km/h gefahren) Ich möchte wenigstens um die 20 ltr. Verbrauch kommen.
Zur Zeit dreht der Motor bei 90 km/h nach Drehzahlregler 2200 - 2300 U/min.
Was kann ich tun um die Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit auf 1400, 1600, oder max. 1800 u/min herunter zu fahren?
Geht da was am Getriebe oder muss ich die Differenziale in der Achse tauschen? Bei MAN sehr teuer. Gibt es preiswertere Lösungen?
Für wertvolle Tipps währe ich dankbar.

Gerd
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Lobo
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#2 Beitrag von Lobo » 2012-12-26 2:09:19

Moin

na ja Achsen kannst du länger übersetzen lassen, sollte so bei 2600 € / Achse liegen, wenn möglich größere Reifen, aber egal was du an der Übersetzung machst dann musst du auch was am Motor machen, denn er wird Träger um die Fuhre in Schwung zu bekommen im Gelände echt lästig bei geschätzten 10 t die du haben wirst

alles in allem wirst du 2-3 l Sparen und dafür locker 6-7 t € ausgeben, steht in keinem Verhältnis für mich, zumal du beim Reisen in Länder kommen wirst wo der Diesel dann auch günstiger ist, da rechnet sich das noch schlechter auf

das einfachste ist immer noch den rechten Fuß zu optimieren


Maik
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Filly

Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#3 Beitrag von Filly » 2012-12-26 2:18:21

Das gängigste Mittel dürften wohl größere Reifen sein. Meist rüstet man das Fahrzeug sowieso auf (größere) Einzelbereifung um.
Was ist die max. Drehzahl des Motors oder ist er bei 90 km/h schon am Anschlag?
Mehr als 20 % würde ich die Gesamtübersetzung nicht erhöhen, weil die Fuhre sonst eher schlapp wird. Dann kommt gleich der nächste Wunsch nach einer Leistungssteigerung.

Christoph

Flammkuchenklaus
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#4 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2012-12-26 10:08:10


Hallo zusammen,
ich habe mir einen Wunsch erfüllt und einen MAN 10.224 4x4 gekauft. Ich bin von Norddeutschland in den Süden gefahren und habe fast 24 ltr.
Diesel gebraucht. (Bin auch immer 90 km/h gefahren) Ich möchte wenigstens um die 20 ltr. Verbrauch kommen.
Zur Zeit dreht der Motor bei 90 km/h nach Drehzahlregler 2200 - 2300 U/min.
Was kann ich tun um die Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit auf 1400, 1600, oder max. 1800 u/min herunter zu fahren?
Um die gewünschten Drehzahlen zu erreichen müsste die Gesamtübersetzung massiv geändert werden.Doch dann wirst du jede bessere Steigung nur noch im 2. oder 3.Gang fahren,langsame Geländefahrt bei der du Kraft brauchst wird unmöglich.
Betrachte den Drehmomentverlauf des Motors du wirst sehen bei 1500 u/min steht nicht viel an.
Der Motor lebt von der Drehzahl mangels Hubraum.
Schön ist es so man deine vorhandene Bereifung kennen würde um weiter Möglichkeiten auszuloten.
Eine Umstellung auf 1400-1800 bei 90 halte ich für eine sinnvolle Nutzung unsinnig .
Ich bezweifle auch das es dazu passende Umbauteile gibt.
22-24 Liter in dieser Fahrzeugklasse sind Standart,2-3 Liter Verbrauch sind bedingt duer die Reibungsverluste des Allrads und der Geländereifen.
Klaus
Ich war noch nie am A... der Welt;
aber ich konnte ihn schon riechen.

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hausi
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#5 Beitrag von hausi » 2012-12-26 11:00:26

Guten Morgen zusammen,
danke für die schnellen Antworten und Anregungen.
Ja die Reifengröße ist wichtig, hatte ich vergessen. Ich bin Einzelbereift mit 365 / 80 R 20. Geländeprofil MPT 81.
Ist es problemlos möglich auf 22,5 " hochzurüsten und kann ich die Felgen dazu nehmen? Die Reifenumrüstung bekomme ich
auch nicht umsonst. Was kann so etwas kosten? Bei größeren Reifen kommt die Kabine auch wieder höher. Die Pritsche ist jetzt
schon bei 1,45 m. Wieviel größeren Durchmesser hat der 22,5 " Reifen?
Das mit der Umrüstung der Achsen wäre sehr teuer und ich müsste 100 000 km in D-Land fahren damit ich diese Investition
bezahlt macht. Natürlich muß ich bei der Umrüstung auch auf das Drehmoment achten. Wichtige Sache.

Mein Freund hat einen 18 Tonner mit 280 PS. Wir haben eine Vergleichsfahrt gemacht. Er fährt bei 87 km/h mit ca. 1800 u/min und
bei 80 ca. 1650 U/min. Wenn der leer ist fährt er den Berg hoch so schnell wie auf der Ebene. Meiner regelt bei 90 ab, da ist aber noch
Potenzial nach oben. Der fährt mit dem 18 to. leer mit 22 ltr. Leer wiegt der Lkw ca 11 to mit Aufbau, Doppelbereifung langer Radstand.
Da meiner mit kürzerem Radstand und offene Pritsche getankt nur 6,3 to. wiegt, muss da doch was zu tun sein.
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#6 Beitrag von micha der kontrabass » 2012-12-26 11:08:21

bei Umrüstung auf 385/65 R22,5 wird der durchmesser kleiner als bei den vorhandenen (schon recht großen) Reifen. An der Stelle würde ich überhaupt nichts ändern.

Bei manchen Fahrzeugen ist der Tausch des Verteilergetriebes eine gängige Lösung, ob das aber auf deinen Laster zutrifft kann ich nicht sagen.

Viele Grüße
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#7 Beitrag von tonnar » 2012-12-26 11:14:41

hausi hat geschrieben:Ist es problemlos möglich auf 22,5 " hochzurüsten und kann ich die Felgen dazu nehmen?
Wie soll das denn fiunktionieren? Auf 20"-Felgen passen 20"-Reifen und auf 22,5"-Felgen nur 22,5"-Reifen, logisch, oder?
Evtl. wären 14.00R20 eine Option für dich, aber auch nur mit anderen Felgen. Auf deinen 11-20 ist 365/80R20 schon das Maxium. Dazu können andere hier aber mehr schreiben.

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#8 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2012-12-26 12:11:08

Mein Freund hat einen 18 Tonner mit 280 PS. Wir haben eine Vergleichsfahrt gemacht. Er fährt bei 87 km/h mit ca. 1800 u/min und
bei 80 ca. 1650 U/min. Wenn der leer ist fährt er den Berg hoch so schnell wie auf der Ebene. Meiner regelt bei 90 ab, da ist aber noch
Potenzial nach oben. Der fährt mit dem 18 to. leer mit 22 ltr. Leer wiegt der Lkw ca 11 to mit Aufbau, Doppelbereifung langer Radstand.
Da meiner mit kürzerem Radstand und offene Pritsche getankt nur 6,3 to. wiegt, muss da doch was zu tun sein.

Leider so nicht vergleichbar,es handelt sich um Motoren mit großer Hubraumdifferenz.
Die 22 Liter sind nur in der Norddeutschen Tiefebene möglich sobald es etwas bergauf geht darf er mit 25+ Ltr. rechnen (leer).
Die Übersetzung ist auch eine andere.
Klaus
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#9 Beitrag von Alter Schleicher » 2012-12-26 12:29:52

Gerd,

wie oben bereits geschrieben, das Sinnvollste ist Tempodrosselung. Ab 80 Km/h steigen Gegenwind,Verbrauch unproportional zueinander an, stark an.
Und durch größere Felgen/Räder wird das Fahrzeug nicht unbedingt leichter.

Grüßle,
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#10 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2012-12-26 12:40:34

Ab 80 Km/h steigen Gegenwind,Verbrauch unproportional zueinander an, stark an.
Genauer im Quadrat.
Verdoppelung der Geschwindigkeit=vervierfachung des Luftwiederstandes.
Ab ca 60 Kmh wird mehr Energie aufgewendet um den Luftwiederstand zu überwinden als für Die Reibungswiederstände des Fahrzeugs .
Ich war noch nie am A... der Welt;
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#11 Beitrag von Alter Schleicher » 2012-12-26 12:44:12

Flammkuchenklaus hat geschrieben:
Ab 80 Km/h steigen Gegenwind,Verbrauch unproportional zueinander an, stark an.
Genauer im Quadrat.
Verdoppelung der Geschwindigkeit=vervierfachung des Luftwiederstandes.
Ab ca 60 Kmh wird mehr Energie aufgewendet um den Luftwiederstand zu überwinden als für Die Reibungswiederstände des Fahrzeugs .


Korrrrekt,

und dazu erhöht sich die Fahrzeughöhe ( größere Räder ) und das bringt nicht unbedingt weitere Vorteile.

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#12 Beitrag von Kummpelchen » 2012-12-27 1:15:37

Flammkuchenklaus hat geschrieben:
Ab 80 Km/h steigen Gegenwind,Verbrauch unproportional zueinander an, stark an.
Genauer im Quadrat.
Noch schlimmer: sie steigen in der 3. Potenz an.
D.h. der Luftwiderstand (Reibungskraft) steigt im Quadrat der Geschwindigkeit an.
Da die Leistung sich aber aus Kraft x Geschwindigkeit errechnet, steigt die Leistung in der 3. Potenz.
Im Klartext: Verdopplung der Geschwindigkeit heißt Verachtfachung der Leistung.
Umkehrschluß: Verringerung der Geschwindigkeit bringt die höchste Spritersparnis.

Uli

P.S.: Der Hanomag hat aber offensichtlich eigene physikalische Gesetze: Trotz niedriger Geschwindigkeit säuft er wie ein Loch.

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#13 Beitrag von lura » 2012-12-27 3:03:07

Im Verbrauchthread wird der Man 10.22 so mit 19-25 l angegeben. Da sind 24 l bei 90 km/h wahrscheinlich normal, weniger geht dann nur mit weniger Drehzahl. Wenn du schon die großen Reifen dran hast, geht es dann nur über das Getriebe oder die Achsen. Was hast Du denn für ein Getriebe drin? Wenn der höchste Gang schon um 0,8 übersetzt ist, bleiben dann nur die Achsen.

Bernd
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#14 Beitrag von LutzB » 2012-12-27 12:28:08

Kummpelchen hat geschrieben:P.S.: Der Hanomag hat aber offensichtlich eigene physikalische Gesetze: Trotz niedriger Geschwindigkeit säuft er wie ein Loch.
:D
Verstehe ich gar nicht. Mein Hano braucht bei Tempo 80 auf der Autobahn 15 Liter. :happy:

Lutz
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Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#15 Beitrag von Maggi-Fan » 2012-12-27 13:16:08

hausi hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe mir einen Wunsch erfüllt und einen MAN 10.224 4x4 gekauft. Ich bin von Norddeutschland in den Süden gefahren und habe fast 24 ltr.
Diesel gebraucht..........

Hallo,
bist Du darüber erstaunt ?????

Wo man Unten was rausholen will, - - da muß man Oben was reinschütten !!

Und wenn Du über die 24 Ltr. erstaunt bist, hast Du dich vor dem Kauf
nicht gründlich informiert.


Rolf.

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#16 Beitrag von hausi » 2012-12-27 22:50:41

Hallo Rolf,
natürlich war mir klar, daß ich nicht mit drei Liter durch die Lande fahre. Ich fahre noch einen 4x4 Sprinter und der nimmt sich
auch was er brauch zwischen 12 und 16 ltr. Ich will das Fahrzeug etwas modifizieren, damit ich bei bestmöglicher Leistung einen
annehmbaren Spritverbrauch habe. Sicherlich werde ich nicht unter die 20 ltr. kommen. Aber wenn es mit geringen Mitteln möglich ist,
einige Liter zu sparen, dann werde ich es versuchen. Man will ja immer was zu schrauben haben.

zu Klaus Komentar ist anzufügen, dass es sich um die gleichen Motoren handelt beide ca 7 ltr. und nur ein halbes Jahr von Baujahr auseinander.
Auch fährt der nicht in Norddeuschland sondern im Nord - Pfälzer Bergland (Rheinland Pfalz) Hier ist es hügelig.

Wie groß die Übersetzung weis ich nicht werde ich aber nachprüfen. Hat jemand die Übersetzung eines solchen LKW geändert? oder geht das
nur in der MAN Werkstatt?
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#17 Beitrag von makabrios » 2012-12-27 22:57:59

Hallo,
nur mal als Richtlinie: Der Ute fährt mit derselben Bereifung mit ca. 19l/100km. Drehzahl bei Abregelgeschwindigkeit (85km/h) 1600 U/min. Längste Achsübersetzung.

Gruß
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#18 Beitrag von Wilmaaa » 2012-12-27 22:58:44

Na, wenn Du unbedingt schrauben willst, nur zu.

Ansonsten würde ich erst einmal daran arbeiten, dass Fahrzeug besser kennen zu lernen, auf verschiedenen Strecken zu fahren, meinen Fahrstil ggf. anzupassen. Schrauben kannste hinterher immer noch ;)
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#19 Beitrag von Bluekat » 2012-12-28 1:10:58

Hallo Gerd,

Du must bedenken, dass der 18.280 ein höheres Drehmoment hat als Dein 10.224, dadurch hat der 18.280 ein besseres Durchzugsvermögen bei niedrigerer Drehzahl.

Problem sehe ich bei Deinem 10.224, dass wenn Du die Übersetzung auf 1400/1600U/min veränderst, Du tatsächlich Probleme an leichten Steigungen bekommst. U.U. erreichst Du bei Gegenwind noch nicht mal die 90km/h.


Bei Gebirgsstrecken kann es auch unangenehm werden.

Ich gehe mal davon aus, dass Du einen Wohnkoffer hintendrauf planst?
Da solltest Du Dir die Fage stellen, wie oft Du Autobahn fährst. Ich fahre in der Regel Landstraßen und dann zwischen 60 und 70km/h- man will ja auch was sehen.
Und wenn ich Autobahn fahre - z.B. das Rhonetal hoch - dann laufen halt ein paar Liter mehr hinein, aber immer noch billiger wie ein Umbau mit den genannten Nachteilen.

Gruß,
Rainer
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Hubraum ist der Raum, welchen die Hupe zum hupen braucht...

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#20 Beitrag von Maggi-Fan » 2012-12-28 9:38:43

hausi hat geschrieben:Guten Morgen zusammen,
danke für die schnellen Antworten und Anregungen.
Ja die Reifengröße ist wichtig, hatte ich vergessen. Ich bin Einzelbereift mit 365 / 80 R 20. Geländeprofil MPT 81.
Ist es problemlos möglich auf 22,5 " hochzurüsten und kann ich die Felgen dazu nehmen? .......
Hallo,

viel Geanken über die Fahzeuge im Allgemeinen scheinst Du Dir noch nicht
gemacht zu haben.
sonst würdest Du wissen daß 22,5er Reifen wohl eher nicht auf eine 20er Felge passen :wack: :wack:

Ich staune immer wieder wie unbekümmert viele Leute an das Thema LKW rangehen,
und sich dann wundern, daß das Eine das Andere ausschließt, oder umgekert,
das Eine vom Anderen nicht trennbar ist.

Über die ganze Problematik macht man sich im Allgemeinen vorher schlau,
oder man bezahlt gaaanz viel Lehrgeld. :totlach: :totlach:



Rolf

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#21 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2012-12-28 9:56:56

zu Klaus Komentar ist anzufügen, dass es sich um die gleichen Motoren handelt beide ca 7 ltr. und nur ein halbes Jahr von Baujahr auseinander.
Auch fährt der nicht in Norddeuschland sondern im Nord - Pfälzer Bergland (Rheinland Pfalz) Hier ist es hügelig.




Ich ich ging davon aus daß der LKW deines Freundes ein Allrad ist.Den Gewichts und Motordaten nach war es ein 18,280 4x4 in meinem Kopf.
Davon bin ich aber ausgegangen.Der vergleichbarkeit halber.
Leider habe ich etwas überlesen.
Der fährt mit dem 18 to. leer mit 22 ltr. Leer wiegt der Lkw ca 11 to mit Aufbau, Doppelbereifung langer Radstand
Ist das ein Allrad? Welche Bereifung,Gelände oder Strassenprofil? Kurze Allradübersetzung oder lange Strassenübersetzung?
Die Frage stellt sich der Vergleichbarkeit wegen.
Vom Verbrauch sind Strassen und Allradfahrzeuge nur sehr begrenzt zu vergleichen.
Zu dem Thema Verbrauch;
Schraubengleiche MAN TGA 18.280 4x4 ,14.00 r 20 identischer Beladungszustand(leer) Bremen- Ruhrgebiet 21.5 Ltr/Vmax 83 Kmh
Vmax Begrenzer+1.5-2 Ltr.
Ruhrgebiet- Oberpfalz ca 23-24 Ltr/83
25-25.5 Vmax Begrenzer
Das sind Durchschnittswerte aus mehr als 200 000 Km.
Dabei muss bemerkt werden das es innerhalb dieser Reihe immer Ausreisser gibt im Rahmen von produktionsbedingten Abweichungen bis ca 5% Mehrverbrauch.
Klaus
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#22 Beitrag von landwerk » 2012-12-28 10:01:22

@ hausi,


Man kann schon unbedarft an das Thema Lkw gehen! :happy:

Wenn ich mit meinem 6,5 tonnen schweren 130 PS Magirus mit 90 Durchziehe , wird der sicher auch ähnlich viel brauchen.

Das sind LKW über 7,5 t. . Da kannst Du eigentlich immer ab 20 Liter + rechnen.
Im Urlaub, wenn du mit 50 bis 60 Km/h bummelst , gehen die wohl auch mal drunter.

Manchmal hilft auch einfach Straßenprofil auf 22,5 Schlauchlos um den Verbrauch ein bisschen ( 2 Ltr ) zu senken. Dann wärst du bei knapp 22 Ltr. und das ist gaaaanz normal für so einen LKW.
Frag mal Udo 68, der kann dir da etwas zum Unterschied erzählen.

Ich denke, die Übersetztung bei deinem Auto ist sehr schön.

Zum LKW deines Bekannten der weniger verbraucht:
Fahr du den doch mal 100 km im bergischen Land und sieh was er dann verbraucht !

LG

Oli

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#23 Beitrag von olli-Stuttgart » 2012-12-28 10:09:23

Hallo Gerd,

ich fahre auch einen 10.224.
Der lief ab Kauf ( gebrauchter Kipper ) gleich 130km/h mit 9X22.5 Räder.
Jetzt mit Koffer, voll gepackt und 14.5-20 immer noch gut über 120km/h.
Auf der Autobahn bei 85km/h verbraucht meiner 17,5l / 100km, im Süden.
Warum alle von einer höheren Übersetzung abraten weiß ich nicht.
Der Motor ist saustark und kommt damit locker klar.
Ich überhole meistens am Berg da der "MAN mit langer Übersetzung" auch
da noch seine Stärken hat.
Im Gelände kann man ein wenig schlechter dosieren, das ist ein kleiner Nachteil.
Am einfachsten kannst du über das Getriebe deine Übersetzung verlängern.
ZF S6-850 ist ein 6 Gang mit langem 6. Gang, Übersetzung weiß gerade nicht.

Grüsse Olli

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#24 Beitrag von lura » 2012-12-28 10:12:59

Mal so nach dem Bild deines MAN: ein Pritschenwagen Original mit Allrad und breiten Reifen ausgestattet. Da wurde Wert auf Geländegängikeit und Durchzug gelegt. Autobahn ist onzeptionell eher nicht das Haupteinsatzgebiet. Also wird die Übersetzung der Achsen und Geriebe auf Durchzug und Klettern ausgelegt, V max 85 km/h auf der Autobahn wird erreicht, aber mehr braucht er nicht laufen. So wurde er gebaut und ist es noch heute. aus sicht des damaligen Nutzers völlig i.O..

Gesamtübersetzungen mit möglicher Vmax bis 120 km/h wie bei Fernverkehrszügen verbaut man in solchen Baustellen-LKW nicht.

Da schon die großen Räder verbaut sind, wird es nur über Achsumbau oder Getriebeumbau mit dem niedrigeren Drehzahlniveau klappen.
Beides nicht unter, ich schätze mal, 3-5T€ zu haben.
Da kommt dann wiedeer die Frage nach der Wirtschaftlichkeit eines Hobbys. Und die ist klar beantwortbar: Hobbys sind nicht wirtschaftlich und rational nachvollziehbar.

also viel Spaß beim umbauen. :D

Bernd
Gruß
Bernd

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#25 Beitrag von berti » 2012-12-28 22:26:36

Servus Olli

Dein 6S850 müßte 6,72-0,79 übersetzt sein.

Grüße vom Bayrischen

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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#26 Beitrag von lura » 2012-12-29 2:06:08

Wenn das Getriebe im 6. Gang 0,79 übersetzt ist, dürfte die Achse von Hausi's MAN so um 6,5:1 übersetzt sein, das ist schon recht kurz. die Achse vom Olli etwa 4,34:1, das ist schön lang. Mal so als Anhaltspunkt.

Bernd
Gruß
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#27 Beitrag von hausi » 2012-12-29 8:57:31

Es scheint doch zu gehen, dass mit einer anderen Übersetzung eine Spriteinsparung machbar ist so wie bei Olli.
ICh leg mich heute unter den Lkw und suche die Übersetzung. Die steht an der Achse ?
Bei unser MAN Niederlassung versuche ich eine Fahrzeugkarte zu bekommen. Da sollten alle Daten drinstehen.

Morgen fahre ich nach Hamburg von uns aus 550 km ein Weg, dann werde ich ausprobieren wieviel er bei konstanten 80 km/h
verbraucht. Auf dem Rückweg habe ich einen Shelter drauf. Auch dann mit 80 zurück. Ich bin mittlerweile mit der Kiste
bestimmt schon 2500 km gefahren und habe jedes mal den Dieselverbrauch ausgerechnet. Wenn ich hier in der Gegend rumfahre
brauch er noch mehr. ( 25 + ).
Ich kann mich damit abfinden und die 2 - 5 ltr. / 100 km Mehrverbrauch hinnehmen.

Ich möchte aber das Fahrzeug modifizieren. Und wenn ich den Spritverbrauch wirtschaftlich senken kann werde ich dies auch tun.
Deshalb nicht die " guten Ratschläge" die Fahrzeuge brauchen halt soviel, "wie kann man so unbedarft" einen Lkw kaufen. Ich habe mich
schon mit dem Thema befasst. Es sollten auch manche Leute (Rolf) nicht beleidigt sein, wenn man Ihre Beiträge nicht so toll findet.
Ich bin in dem Forum um mit Leuten die die selben Interessen haben Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen.
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#28 Beitrag von einstein4567 » 2012-12-29 9:26:53

Wer sich nicht nicht sicher ist, welche Achsübersetzung er hat!

- Hinterachse aufbocken
- Makierung auf der Kardanwelle machen
- Hinterrad eine Umdrehung drehen und die Umdrehungen der Kardanwelle zählen.

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laforcetranquille
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#29 Beitrag von laforcetranquille » 2012-12-29 9:31:43

Hallo Gerd,
ich würde an deiner Stelle , bevor ich mich an irgendwelche Umbaumassnahmen mache, erst mal die Motortechnik vollständig durchchecken und auch evt. das Auto mal über den Prüfstand fahren lassen und gleichzeitig eine Kennfeldanpassung machen lassen.
Dann bist du sicher das auf dieser Seite kein "Sprit verloren geht".
Ansonsten folgende Massnahmen, die aber davon abhängen was du wirklich mit dem Auto machen willst. (hoher Fernstrassenanteil oder mehr Gelände)
* Verwirbelungen vermeiden, d.h. mindestens Fahrerhaus verspoilern und Seiten flächig durch Tanks/Staukisten schliessen.
* Baustellenbereifung und kein zu grobes Profil
* Drehzahlabsenkung auf maximal. 1.600 U/Min bei Marschfahrt d.h. maximal 90 km/h besser maximal 80 km/h und nur dort schneller wo du den fliessenden Lkw-Verkehr behinderst. Das erreichst du m.E. am günstigsten durch ein Splitgetriebe mit langem grossen Gang. Ob und zu welchem Preis man sowas allerdings für MAN gebraucht bekommt weiss ich nicht. Zweitbeste Lösung ist die Übersetzungsänderung. Gössere Räder sind da eine Möglichkeit. selbst wenn du Power am Berg verlierst. Fürs Gelände hast du ja ohnehin die Untersetzung.
* Und natürlich das wichtigste: ein sanfter Gasfuss und nicht immer das letzte rausquetschen sondern auch mal ruhig ziehen lassen auch wenn er abfällt und in den Lkw-Kolonnen mitschwimmen auch wenns am Berg mal langsam wird. Du gewinnst ohnehin nichts. Nach 4 Stunden Autobahnfahrt hast du immer noch diie gleichen Lkw´s vor und hinter dir.

Ich hatte einen 25er 4x4 Atego mit beschriebenen Massnahmen und lag bei 1.600 U/min und Marschgeschwindigkeit auf Fernstrassen bei 10 tons so um die 18 L. Power hatte er immer noch genug um bei leeren Fernverkehrszügen mitzuhalten.
Damit kann man wohl leben und das müsste auch bei einem MAN möglich sein.
Gruss Wim
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Andi
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Re: Drehzahlanpassung um Diesel zu sparen

#30 Beitrag von Andi » 2012-12-29 9:42:47

Hey Hausi,
ch möchte aber das Fahrzeug modifizieren. Und wenn ich den Spritverbrauch wirtschaftlich senken kann werde ich dies auch tun.
Deshalb nicht die " guten Ratschläge" die Fahrzeuge brauchen halt soviel, "wie kann man so unbedarft" einen Lkw kaufen. Ich habe mich
schon mit dem Thema befasst. Es sollten auch manche Leute (Rolf) nicht beleidigt sein, wenn man Ihre Beiträge nicht so toll findet.
Ich bin in dem Forum um mit Leuten die die selben Interessen haben Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen.
Das ist die richtige Einstellung ! ! !
Du wirst hier, neben einigem Müll auch sehr viele Erkenntnisse bekommen.
Zum Thema kann ich dir nur so viel sagen, ich schaffe es nicht diesen verdammten MAN von Olli aus dem Rückspiegel zu bekommen. Selbst mit miesen Ausbremstricks hast du ihn sofort wieder an der Backe. So verkehrt ist das Getriebe von ihm also sicher nicht.
Wenn du keine Eile hast, bau an deinem Fahrzeug weiter und halte die Augen nach dem Getriebe offen. Wenn dir dann eins über den Weg läuft, zuschlagen und umbauen. Das geht auch noch gut wenn die Kabine drauf ist. Da hat es genug Platz von unten.
Wenn es Klärungsbedarf zu den Felgen/Reifegrößen gibt, kannst mir gerne ne PN schicken. Die Suchfunktion kannst du vergessen, da musst du bei dem Thema dir Tage Zeit nehmen zum Lesen
Soweit mal.
Viel Glück
Gruß Andi

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