Verständnissfrage Autogasanlage....

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akkuflex
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Verständnissfrage Autogasanlage....

#1 Beitrag von akkuflex » 2011-12-05 23:04:10

Hi,

Ich hab mal ne frage zu Autogasanlagen.

Ich hab ja nen vergaser/Benziner in meinem Mog und der Braucht doch ausreichend Sprit.

Nun gibts ja die Möglichkeit eine Gasanlage (LPG) einzubauen und etwas günstiger zu fahren.

Da es ein Vergasermotor ist geht wohl nur ne Venturi Anlage.

Bei diesem Typ gibts aber anscheinend verschiedene Typen.
Einmal relativ einfach nur mit nem Magnetventil
http://www.autogas-online-shop24.de/epa ... i%20KIT%22

Und dann die Versionen mit Steuergerät und teilweiser Lambdaregelung

Was ist der vor/nachteil des jeweiligen Systems?

Ok wenn ich ne Lambda Regelung hätte (hab ich aber nicht) könnte man wohl ein sehr gutes Gemisch erzeugen -aber braucht man das?

Was macht bei meinem Steinzeitmotor sinn?
Ne Lambda Sonde wäre ja gleich eingeschweißt- aber ist der unterschied spürbar?

Helft mir mal ich hab leider keine Ahnung von dem Thema.

MfG

Martin

GoodBoy-BadBoy
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#2 Beitrag von GoodBoy-BadBoy » 2011-12-06 0:27:31

Aüsserst interessantes thema für mich..suche eine ebensolche
venturi-anlage für einen v8 dodge oldtimer motor, ohne lamda kat und sonstiges
schnickschnack..

Der tip mit dem händler ist übrigends gut, günstig finde ich..

Aufmerksam verfolgend...

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Ulli
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#3 Beitrag von Ulli » 2011-12-06 1:02:47

Moin Martin,

du brauchst einen Verdampfer mit Durchsatz > 100kw, einen Ringmischer für den Vergaser, ein Steuergerät, div. Ventile und einen Tank > 100l.
In meinem Mog ist eine Anlage mit Ringmischer, Steuergerät, Umschalter und Verdampfer von BRC, 180l-Tank (4-Loch) von Stako über 6 Jahre und rund 30.000km störungsfrei gelaufen. Benzin habe ich nur für die Standheizung gebraucht. Ohne Lambda-Sondenregelung startet der Motor direkt mit Gas und springt um Welten besser an - auch bei -20°C lief er nach 2 Kurbelwellenumdrehungen sauber auf allen 6 Zylindern.

Gruß Ulli

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#4 Beitrag von GoodBoy-BadBoy » 2011-12-06 12:38:54

Is nach wie vor martins thema, nur ne frage an uli..
Für was das steuergerät und wenn wo wird das angeschlossen wenn doch keine lambda
oder sowas da ist..
Und muss der verdampfer nicht ne gewisse betriebstemperatur haben dass er verdampft, wie fünktioniert das, gleich auf gas starten?
Vielleicht hast du die anlage ja selber eingebaut, in den autogasforen bekommt man ja
keine gecheite antwort weil lauter händler dort sind die abraten weil sie das ihrige teuerst verkaufen wollen..

Greetz..

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Ulli
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#5 Beitrag von Ulli » 2011-12-06 13:02:05

Moins,

Steuergerät: braucht man auch ohne Lambda-Regelung, das steuert nämlich die Magnetventile (bei Gasbetrieb Benzinleitung zu und bei Benzinbetrieb Gasleitung zu), überwacht den Zündfunken und macht bei Ausbleiben desselben die Gasleitung dicht.

Das Gas verdampft, wenn seine Verdichtung unter 8bar absinkt. Das passiert im Verdampfer. Die Vorwärmung des Verdampfers soll den Vergasungsprozess z.B. bei langen Vollgasfahrten unterstützen. Bei meinem 404 hatte ich auch bei kaltem Motor nie Probleme mit der Vergasung, zumal man ja den kalten Motor nicht gleich mit Höchstdrehzahlen quält.
Die Warmfahrphase auf Benzin bei lambda-geregelten Motoren ist erforderlich, weil die Motorelektronik sonst verrückt spielen würde - kalter Motor und fast keine Schadstoffe im Abgas versteht sie nicht und schaltet dann auf Störung bzw. Notprogramm.

Gruß Ulli

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Hanomacker
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#6 Beitrag von Hanomacker » 2011-12-11 13:49:36

Moin Martin,
habe vor kurzem meinen Defender V8 mit einer Venturigasanlage ohne "Elektronik" versehen.
Was man dazu braucht (beim tanken mal agefangen):
Füllstutzen, Leitung zum Tank (8mm Kupfer oder Kunstoff), Tank mit Multiventil, Leitung vom Tank zum Verdampfer (6 oder 8mm Kupfer oder Kunstoff) , evtl. Gasfilter mit/ohne Absperrventil,Verdampfer, Gummischlauch vom Verdampfer zum Mischer, Power Valve für den Gummischlauch (eine Art Stellschraube mit der der Querschnitt im Schlauch verändert werden kann), Mischer (Ringmischer, Mixerplates usw.), Umschalter (Steuergerät mit Tankanzeige und Zündungüberwachung) und die Gummischläuche um den Verdampfer mit warmen Wasser zu versorgen. Alle Bauteile, die Gasführend sind, sollten mir "R67C" gekennzeichnet sein, sonst spielt der TÜV nicht mit.
Ich habe vom Tank zum Verdampfer 6mm Kunstoffleitung genommen. Beim MOG würde ich eher zu 8mm Leitungen tendieren, da ein relativ hoher Massenstrom zu erwarten ist. Multiventil am Tank und Verdampfer müssen dafür vorbereitet sein! Der Verdampfer selbst sollte eher ein wenig größer ausfallen, wie Ulli schon angedeutet hat, da der Motor sonst evtl. in der Volllast abmagert. Habe beim Landy einem OMVL Millenium Tandemverdampfer verwendet und bin sehr zufrieden damit.
Zum einstellen der Anlage benötigt man dann entweder einen Abgastester oder eine Lambdasonde mit entsprechender Anzeige.
Die Einstellung der Anlage an sich erfolgt nachher über die Leerlaufschraube (am Verdampfer), die Mengenschraube am Verdampfer und die Power Valve. Ist die Anlage zu mager eingestellt, gibts einen Motorschaden, bei zu fetter Einstellung säuft der Motor wie ein Loch.
Will man diese Art von Anlage immer im optimale Betriebspunkt betreiben, kann man eine Lambdagesteuerte close loop Regelung nachrüsten. Dabei wird die Power Valve durch eine Variante mit Schrittmotor ersetzt und im Abgasstrang eine Lambdasonde nachträglich verbaut. Das zusätzliche Steuergerät paßt dann die Gasmenge der Luftmenge an. Ein Vorteil dieser Variante ist, daß der Motor trotzdem kalt auf Gas startet.
Ich hoffe die Infos helfen

Grüße
Olaf

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yoeddy2
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#7 Beitrag von yoeddy2 » 2011-12-13 14:20:19

Hallo Martin,

Also genau sowas habe ich doch in meinem Mog Verbaut seit Gut und gerne 9000 Km ohne Probleme. Ob Langstrecke oder Kurz Strecke. Ob Warm in Spanien /Frankreich oder jetzt Kalt und Feucht hier daheim ...noch keinerlei Probleme mit der Anlage gehabt.
Habe Sie hier Einbauen Lassen : http://www.autogas-rankers.de/Autogas-Technik.htm Der kennt sich auch Sehr Gut mit Amis und d. großen Motoren aus .....auch einer Unserer Serien Landrover hat erst vor Kurzem auch dort eine LPG Anlage Eingebaut bekommen. Auch diese Funktioniert Einwandfrei seit dem ........na ja und das Tanken hier bei Uns an der grenze zu NL macht Besonders Spass 59,9 cent der L Gas :rock: :rock:

Wenn Du noch mehr wissen möchtest oder Bilder haben möchtest ....sach an

L (P) G rüsse Ralf
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#8 Beitrag von Uli » 2012-05-07 12:42:05

Hallo Zusammen,

da ich gerade dabei bin eine Gasanlage in den Volvo einzubauen hab noch eine Einstellungsfrage.
Unter Benzin läuft der Motor mit ca. 3,5 co2.
Wieviel co2 sollte er dann unter Gas haben, damit er optimal (d.H. nicht zu mager) läuft ?

Wenn die 6mm Leitung für den Rover V8 reicht, dürfte es für den Volvo 6-Zylinder allemal reichen, denke ich ?
Vergaser sind ja die gleichen.

Grüße
Uli
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#9 Beitrag von hanomakker » 2012-05-07 18:05:25

Hallo Uli,

er braucht sovie CO dass er in allen lebenslagen rund und sauber läuft, wieviel das letztendlich ist, ist von fall zu fall unterschiedlich. bei meinen staplern gabs welche die liefen mit 0,8%, andere hingegen braucht schon 3% und mehr. fahr deinen volvo anständig heiss bevor Du die gasanlage einstellst. wenn er dann in allen beschriebenen lebenslagen rund und sauber läuft (vorallem am berg und unter vollast) dann geb ihm nochmal 0,2% mehr, dann springt er bei kälte besser an...

wenn richtig eingestellt, muss der motor mit den ersten anlasserumdrehungen ans laufen kommen.

wenn ich mal die zeit finde scann ich die steinbock-impco gasanlagen anleitung ein....

viele grüsse

tino :rock:
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#10 Beitrag von Uli » 2012-05-07 22:32:21

Hi Tino,

gut laufen tun die auch wenn sie zu mager sind. Nur gibts dann gerne Löcher im Kolben. Das möchte ich vermeiden.
Hatte ich vor 20 Jahren mal an einem Alfa Duetto, nachdem der Co niedriger gestellt wurde.
Der ist danach noch gut gelaufen, bis ein Loch im Kolben war.

Grüße
Uli
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#11 Beitrag von hanomakker » 2012-05-08 6:37:12

hallo uli,

das kann ich so nicht behaupten, meine erfahrungen sind da anders. wenn zu mager, keine leistung, fehlzündungen, wenn zu fett, gasgeruch, schlechtes anspringverhalten, aus.

gut, hatte auch nur impco und nikki venturianlagen, denk aber, das system der anderen ist nicht so sehr unterschiedlich.

viele grüsse

tino :rock:
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#12 Beitrag von KU 65 » 2012-05-08 7:57:17

yoeddy2 hat geschrieben:Hallo Martin,

Also genau sowas habe ich doch in meinem Mog Verbaut seit Gut und gerne 9000 Km ohne Probleme. Ob Langstrecke oder Kurz Strecke. Ob Warm in Spanien /Frankreich oder jetzt Kalt und Feucht hier daheim ...noch keinerlei Probleme mit der Anlage gehabt.
Habe Sie hier Einbauen Lassen : http://www.autogas-rankers.de/Autogas-Technik.htm Der kennt sich auch Sehr Gut mit Amis und d. großen Motoren aus .....auch einer Unserer Serien Landrover hat erst vor Kurzem auch dort eine LPG Anlage Eingebaut bekommen. Auch diese Funktioniert Einwandfrei seit dem ........na ja und das Tanken hier bei Uns an der grenze zu NL macht Besonders Spass 59,9 cent der L Gas :rock: :rock:

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Das kann ich nur bestätigen, ich habe meinen Tahoe bei ihm umbauen lassen und einen Bekannten hin geschickt, der seinen Pickup hat umbauen lassen. Und ich lasse an meine Fahrzeuge nicht jeden, bzw. eigentlich keinen!

Da ich überlege mir einen W124 für die Arbeit zu kaufen und den selber umzubauen ist der Threat auch für mich sehr interessant!
Gruß Kai-Uwe

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#13 Beitrag von KU 65 » 2012-05-08 8:09:21

Hier ein schöner Beitrag in dem viel Erklärt wird über Venturi und Sequenzielle Anlagen:
Da ich nicht sicher bin ob ich den Text hier rein kopieren darf, hier der Link
http://www.motor-talk.de/forum/autogas- ... tml?page=1

Seite zwei der fünfte Beitrag (von Tobulus)
Gruß Kai-Uwe

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#14 Beitrag von Uli » 2012-05-09 9:19:29

Hallo Zusammen,

hat der Unimog nicht auch eine mechanische Benzinpumpe ?

Macht das der Mechanik nichts, wenn man den Sprit bei Gasbetrieb einfach zu macht ?

Danke
Grüße
Uli
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#15 Beitrag von KU 65 » 2012-05-09 13:11:49

Das macht die Schwimmernadel doch auch....
also kein Problem
Gruß Kai-Uwe

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#16 Beitrag von unimag » 2012-05-09 17:43:27

Möchte nur ergänzen, dass mein 404 ebenfalls eine Venturi-Gasanlage hat und ich damit sehr zufrieden bin. Ich würde jedem dazu raten, da man das Auto dann auch wirklich fahren kann ohne finanziell pleite zu gehen. Ganz grob habe ich ausgerechnet, dass sie sich nach ca. 15000km amortisiert. Für mich allemal eine sinnvollere Investition als ein Diesel-Umbau, den ich auch in Erwägung gezogen hatte.
Gruß Gerd
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#17 Beitrag von forty » 2012-05-10 23:13:21

Lambdasonde ist bei dem nicht nötig. Einbau (auch TÜV-Konform) ist kein Hexenwerk, kann jeder selbst, der sich an einen LKW rantraut.

Ich habe mir in meinen PKW eine eingebaut, 6-Zyl KME für insgesamt ~900€ inkl. Eintragung.
Mit Venturi solltest Du noch wesentlich günstiger wegkommen.

Ich habe die meisten Teile direkt in Polen bestellt.
Wenn Du Interesse an dem Laden hast, schick mir eine PN, ich will nicht in den Verdacht kommen, hier Werbung zu machen.

Ich würds jederzeit empfehlen. Das einzige, was nervt ist das langsame Tanken - spätestens an der Kasse freu ich mich aber wieder :D

Grüße

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#18 Beitrag von akkuflex » 2012-09-27 10:34:33

Hallo,

ich hol das alte Thema malwieder raus da es nun ernst wird.

Ich hab hier ums eck nen Händler gefunden der mir das machen würde und bei dem ich den Einbau selbst machen kann (also Tank anbauen Strippen ziehen)

Nun hat der gut man (bin gerade nicht daheim) mir einen Teil schon in den hof gestellt - also eine Frontkit von OMVL mit Verdampfer und Millenium Steuergerät.

Ich hab nun mal schnell durch die (sehr Magere) Bedinungsanleitung gescrollt und einige unstimmigkeiten Festgestellt bzw Fragen gefunden.

In der Anleitung steht das die Anlage für KE Jetronik fahrzeuge ist- ich hab aber einen Vergaser drauf. Desweiteren hab ich keine Lambdasonde die das Steuergerät aberirgendwie möchte. und was ich noch gelesen hab ist wenn man die Steuergeräte Stromlos macht verlieren sie einen Teil ihres Speichers.

Da ich aber mit dem Knochen immer Stromlos mache wär das ja nix jedesmal den Karren zum Einstellen zu schieben.

Kann mir mal bitte jemand ein wenig auf die Sprünge helfen? Die ganzen LPG Foren sind absoluter schrott da gibt keiner Info´s raus.

Tank Hab ich mich für nen relativ kleinen mit 100l entschieden weil der ohne Umbauten passt. Wird aber erst die Tage geliefert)


MfG

Martin

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#19 Beitrag von KU 65 » 2012-09-27 13:49:27

Also so alt ist das Thema auch nicht........
Ich habe mir in der Zwischenzeit wirklich einen W124 CE gekauft und bin gerade dabei die Anlage einzubauen. Also für mich ist das Thema gerade Top aktuell :D

Wenn in der Beschreibung steht, das die Anlage für eine KE-Jetronik ist, gehe ich mal davon aus, dass es sich um eine Venturi Anlage handelt.
Venuri gibt es zwei verschiedene, einmal geregelt und einmal ungeregelt.
Geregelte Anlagen brauchen einige Informationen wie Drehzahlsignal, Lambda etc. ob man eine geregelte Anlage ohne Lambdasonde fahren kann, weiß ich nicht 100%, vielleicht kann das jemand anders beantworten?
Aber da du bei einer geregelten Anlage gegenüber einer ungeregelten auch Vorteile wie z.B weniger Verbrauch hast, solltest du dir überlegen ob es nicht Sinn macht eine Sonde nach zurüsten. Ich kenne das noch aus dem Motorsport, da haben einige ihre Fahrzeuge nachgerüstet um die Einstellung zu überwachen.

Achtung, meine Aussage beruht auf Halbwissen! Aber ich lerne gerne dazu!
Gruß Kai-Uwe

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#20 Beitrag von Uli » 2012-09-27 18:36:26

Hallo Zusammen,

meine Anlage hab ich jetzt schon ein paar Kilometer drin.
Sie ist mit H-Kennzeichen eingetragen. Das geht weil die Anlage ungeregelt ist !
Sobald eine Lambdaregelung dazukommt ist eine Eintragung mit H-Kennzeichen nicht mehr möglich, weil es das vor 30 Jahren so eben nicht gegeben hat.
Das "Steuergerät" ist bei mir im Umschalter integriert; ist also nicht sehr groß (Streichholzschachtel).
Der Umschalter steuert die Absperrventile am Verdampfer und Multiventil sowie das Benzinventil.
Von der Zündspule (Masse) kommt noch das Signal für den Schalter das der Motor läuft und das Ventil auf sein darf.
Die Umschaltventile/Steuergerät laufen bei mir über 12Volt-Spannungswandler. Die Zündspule läuft mit 24V. Da aber nur Masse abgenommen wird macht das dem Steuergerät nichts.

Ich hab meine Anlage komplett selber eingebaut. Die Gassystemeinbauprüfung hab ich zusammen mit der Abnahme beim TÜV machen lassen.

Die Bauteile sind im Wesentlichen: Tank mit Multiventil, Verdampfer, Mischer, Absperrventile, Steuergerät, Leitungen.

Wenn bei Dir kein Mischer dabei ist, ist da was faul.
Das Steuergerät will eigentlich nur das Signal von der Zündspule.

Viel Erfolg.
Grüße
Uli
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#21 Beitrag von rainerausbochum » 2012-09-27 21:31:35

@Uli
da hast Du aber einen ganz tollen Tag beim Prüfer erwischt,neue Gasanlage+H Zeichen,da träumen tausende vergeblich von!!
Gruß vom neidischen Rainer
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#22 Beitrag von Uli » 2012-09-27 22:09:04

Hallo Rainer,

es handelt sich um eine offiziell vom TÜV-Spezialisten für Oldtimer abgesegenete Anlage.
(in Baden-Württemberg ist das Herr Gerst beim TÜV in Vaihingen/Enz; die Eintragung hab ich dann aber bei der örtlichen Prüfstelle gemacht.)
Seit November 2011 sind zeitgenössische Umbauten zulässig. Darunter fällt auch eine ungeregelte Venturianlage.

Man braucht also keinen guten Tag des TÜV-Prüfers erwischen sondern muß lediglich sein Vorhaben mit dem TÜV abklären.

Leider ist es so, dass immer noch nicht jede TÜV-Prüfstelle auf die Neuerungen eingeht.

Grüße
Uli
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#23 Beitrag von unihell » 2012-09-28 0:43:59

Hallo

der TÜV-Süd hat schon immer Umrüstungen auf Gas bei H-Gutachten zugelassen.
Herr Gerst ist einer der Autoren des Richtlinienkataloges zur Durchführung von H-Gutachten.
Gruß Helmut

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#24 Beitrag von rainerausbochum » 2012-09-28 22:06:04

wieder was dazu gelernt,danke!!
Gruß,Rainer
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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#25 Beitrag von sunshine » 2012-09-29 10:22:44

Mein 77er Boxer-Bulli 70ps Doppelvergaser hat seit ein paar Monaten auch eine ungeregelte Venturi!
Läuft seit 3000km super!
Ich würde mich an deiner Stelle nur erkundigen, ob flashlube für die Ventilschmierung bei deinem Motor für lpg als Additiv empfohlen wird.
Bei meinem Bus wurde mir das ans Herz gelegt...

Viel Spaß...

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#26 Beitrag von KU 65 » 2012-09-29 11:05:24

Das wird mittlerweile von vielen Umrüstern mit angeboten. Sind ja zusätzliche Einnahmen.
Ob das immer so nötig ist? Aber schadet jedenfalls nicht!
Gruß Kai-Uwe

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#27 Beitrag von sunshine » 2012-09-29 17:42:52

Dachte ich mir auch Kai,

aber erstens waren 100€ Aufpreis incl. 2 Flaschen Lube akzeptabel und man kann ja zur Not auch ohne fahren, wenn der Behälter leer ist. Bei anderen Modellen hält es mein Umrüster nicht für notwendig, also schien es mir keine Preistreiberei zu sein...

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Re: Verständnissfrage Autogasanlage....

#28 Beitrag von Pirx » 2012-09-29 22:19:18

sunshine hat geschrieben:Mein 77er Boxer-Bulli 70ps Doppelvergaser ...
Hatte ich auch Zwei! Tolles Auto! :wub:

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