Spezielle Spezialfrage zu ZF-Lastschaltgetriebe

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MUSKOLUS
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Spezielle Spezialfrage zu ZF-Lastschaltgetriebe

#1 Beitrag von MUSKOLUS » 2011-03-28 19:53:49

Hallo Forum,

ich habe hier folgendes Problem: Ein ZF-Lastschaltgetriebe aus einem Ackerschlepper verliert immer Getriebeöldruck. Ursache: die Lamellendichtung der Getriebesteuerung wie hier im Bild geht immer durch. Ich habe nun schon mehrfach die Dichtung erneuert aber es hält immer nur eine Stunde. Jetzt weiß ich nicht mehr so recht weiter, will aber auch noch nicht aufgeben. Meine nächste Idee: die Dichtung weglassen und Flächendichtmasse verwenden. Leider braucht das Auftragen und einbauen so seine Zeit, es müsste also etwas sein was nicht so schnell aushärtet. Auch sollten sich keine Teilchen lösen, das könnte Kanäle verstopfen und den Ölfluss behindern. Da geht übrigens Öl mit bis zu 20 bar Druck durch. Das Rep-Handbuch habe ich. Reihenfolge und Anzugsmomente sind beschrieben. Genaues Befolgen hat bisher aber nichts geholfen. Leider ist das Getriebe noch eingebaut und die Steuereinheit ist seitlich nicht gut zugänglich, was den Einbau erschwert.
Frage: Mit Flächendichtmasse, kann das gehen? Wer kann mir testen ob das Alu-Druckguss Gehäuse nicht mehr plan ist?Irgendwelche anderen Vorschläge?
Gruß, Andreas

Beule

#2 Beitrag von Beule » 2011-03-28 20:09:47

testen weiß net,

prüfen mit einen guten stahl-lineal,

zum thema dichtmaße enthalte ich mich,

gruß joe

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monster
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#3 Beitrag von monster » 2011-03-28 20:50:19

Was sagen die Jungs von ZF????


Gruß, Alex

OliverM
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#4 Beitrag von OliverM » 2011-03-28 21:01:38

Die Angaben sind zu Global , um welches Getriebe handelt es sich genau ? Als Alternative geht auch der Schlepper Hersteller und der Typ .

Grüße

Oliver
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MUSKOLUS
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#5 Beitrag von MUSKOLUS » 2011-03-28 22:35:18

Es ist ein ZF aus der 7100er Serie. Im Prinzip aber egal, bei anderen Lastschaltgetriebe ist ähnliches verbaut.

ZF sagt: Mit solchen Dingen geben wir uns nicht ab, bitte neue Steuereinheit kaufen. Das will ich aber irgendwie nicht akzeptieren...

Warum ist das Ding so schwer dicht zu kriegen? Aus der Dichtung reißen immer einzelne Lamellen aus. Die 26 Schrauben reichen irgendwie nicht aus um überall gleichmäßig Druck auf die Dichtung auszuüben...

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#6 Beitrag von OliverM » 2011-03-28 22:48:18

MUSKOLUS hat geschrieben:Es ist ein ZF aus der 7100er Serie. Im Prinzip aber egal, bei anderen Lastschaltgetriebe ist ähnliches verbaut.

ZF sagt: Mit solchen Dingen geben wir uns nicht ab, bitte neue Steuereinheit kaufen. Das will ich aber irgendwie nicht akzeptieren...

Warum ist das Ding so schwer dicht zu kriegen? Aus der Dichtung reißen immer einzelne Lamellen aus. Die 26 Schrauben reichen irgendwie nicht aus um überall gleichmäßig Druck auf die Dichtung auszuüben...
Ich schau morgen Mal was meine Unterlagen so hergeben.
Prinzipiell hast du von der Sache her Recht , die T-7000er Getriebe sind fast gleich aufgebaut . Ich gehe einfach mal davon aus , daß das Getriebe bei einem Deutz Agrotron verbaut ist .
Was du komplett knicken kannst ist die Sache mit der Dichtungsmasse denn so sauber kannst du das Zeug nicht verarbeiten , daß nichts in die Kanäle gelangt .
Ich hatte dieses Problem mal bei einem Fendt-Getriebe . Damals hat planschleifen der Steuereinheit und eine neue Dichtung Abhilfe geschaffen .

Grüße

Oliver

edit: ..und Messe die Getriebedrücke denn auch ein DBV kann "hängen" und die Dichtung ist das Verschleißteil , was im Notfall geopfert wird.
Zuletzt geändert von OliverM am 2011-03-28 22:51:08, insgesamt 2-mal geändert.
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#7 Beitrag von MUSKOLUS » 2011-03-29 8:42:55

Hallo Oliver,

Planschleifen ist doch mal ein guter Hinweis! Wer macht sowas, Motorinstandsetzer?

Druck gemessen haben wir. Der Druck ist zu niedrig (12 bar nach dem Druckregelventil).

Das das mit der Flächendichtung Mist ist habe ich mir schon gedacht...

Ja, ist ein Agrotron.

Andreas

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#8 Beitrag von OliverM » 2011-03-29 9:11:43

MUSKOLUS hat geschrieben:Hallo Oliver,

Planschleifen ist doch mal ein guter Hinweis! Wer macht sowas, Motorinstandsetzer?

Druck gemessen haben wir. Der Druck ist zu niedrig (12 bar nach dem Druckregelventil).

Das das mit der Flächendichtung Mist ist habe ich mir schon gedacht...

Ja, ist ein Agrotron.

Andreas
Planschleifen kann ein Motorenbauer oder i.d.R. ein Werkzeugmacher.
Bei nur 12 Bar müsst ihr aufpassen daß euch auf Dauer nicht die Lamellenpakete der Lastschaltstufen verbrennen.
Zusätzlich würde ich pers. zur Sicherheit die 26 Bolzen durch neue ersetzen.


Grüße

Oliver
Zuletzt geändert von OliverM am 2011-03-29 9:13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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#9 Beitrag von felix » 2011-03-29 20:46:53

Hallo,

ohne Ahnung von den Details zu haben, würde ich generell auch meinen Vorrednern anschließen und darauf tippen, dass das Teil etwas verzogen ist und nicht überall ordentlich anliegt. Mal mit Tusche und Stahllinieal abziehen, ob das Problem am Deckel oder am Gehäuse ist.

Planschleifen können Motorenbauer und wie schon gesagt Werkzeugbauer. Rein theoretisch ginge es auch auf einer entsprechend großen Drehbank mit Planscheibe und Supportschleifer. Oft gibt es auch "Lohnschleiferreien" die dann alles können, was mit Schleifen zu tun hat.

Würde nicht mehr als unbedingt nötig schleifen. Nicht das ein Motorenfritze pauschal 2 Zehntel abnimmt, weil er er gewohnt ist, dass es eine Übermaß-Kopfdichtung mit 2 Zehnteln gibt...

MlG,
Felix

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#10 Beitrag von MUSKOLUS » 2011-03-30 20:20:41

Hallo und Danke für die Hinweise. Tusche ist noch einmal ein guter Tipp. Ich halte Euch auf dem Laufenden wie es weitergeht. Kommende Woche werde ich mich noch mal dran versuchen...

Andreas

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#11 Beitrag von MUSKOLUS » 2011-06-07 15:15:55

Die Reparatur konnte übrigens wie empfohlen nach dem Planschleifen vor ein paar Wochen erfolgreich durchgeführt werden. Danke allen Helfern!
Andreas

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