Motorkaltstart muß nicht sein!

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unknow74
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Motorkaltstart muß nicht sein!

#1 Beitrag von unknow74 » 2010-12-09 15:11:13

Die Temperaturen der letzten Tage waren ausschlaggebend zum drüber Grübeln, erstmal hinsichtlich meiner geplanten Trockensumpfschmierung am F4L912 und daraus abgeleitet auch für den Rest der Öl und Öl/Wassergekühlten...

Sackteure Standheizungen fallen raus, weil eben sackteuer, die DEFA's genau so aus genau diesem Grund. Was bleibt sind die guten alten FAMOS-Motorwärmer aus Neurupin, versehen mit einem 220V-Anschluss, leider nicht auf dem aktuell techn. Stand der heutigen Zeit anschlussseitig betrachtet.

Vor mir liegt nun ein solcher FAMOS mit 1000W, im Aludruckgußgehäuse und 55mm Anschluss für die Kühlwasserleitung. Im Serienzustand verwendbar für Kühlwasser aber eben auch für Öl!

Im Prinzip ist so'n FAMOS nix anderes als ein Tauchsieder und genau zu dem läßt er sich zurückbauen, löst man die 6 Schrauben vom Deckel und zieht das Heizelement aus dem Gehäuse. Das kann man nat. auch ohne weiteres in die Ölwanne implantieren, den elektrischen Anschluss auf einen aktuellen Stecker / Leitung umrüsten (in dem Fall den Gehäusedeckel neu bauen, ist bloß ne Pappdichtung mit Alutypschild) und fertig ist eine kostengünstige Ölvorwärmung, indem man ein paar Minuten vor dem Start einfach den Stecker in die Wand steckt und das Öl vorwärmen läßt.

Hierbei kommts ja nicht darauf an, das Öl auf 80°C zu erwärmen, sondern es reicht ja eine Vorwärmung nach Lust und Laune auf bspw. 40°C um die Fließeigenschaften des Öles zu verbessern. Startet man nun den Motor, gibt das vorgewärmte Öl einen Teil seiner Temperatur an den Motorblock ab und der Motor erwärmt sich etwas schneller als mit kaltem Öl. Mal ganz abgesehen vom sich schneller aufbauenden Öldruck und dem Rundlauf nach Start!

Sitzt man nun in einem Öl/Wassergekühltem, kann man durchaus zwei FAMOS in je einen Kreislauf schalten und vorwärmen lassen - gleicher Effekt, denn nur Wasser halte ich für Kontraproduktiv hinsichtlich der vorgegaukelten Motortemperatur.

Soweit ich weis, gibts die FAMOS in 3 Leistungsklassen, 500, 750 und 1000W. Drauf gekommen bin ich im Zusammenhang mit ner netzunabhängigen Motorvorwärmung für den "Feldeinsatz", allerdings halte ich die 12-, bzw. 24V-Wasserkocher mit entsprechendem Heizelement für zu ineffektiv, um mal eben 10 - 15l Motoröl auf Temperatur zu bringen...

Edit: Ich seh' grad beim Sausewind gibts 600W-Ersatzeinsätze - nicht das ich was mit dem zu tun hätte, nur um sich's bildlich vorstellen zu können, wie das ausschaut von innen ;)
Zuletzt geändert von unknow74 am 2010-12-09 15:13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Veit M
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#2 Beitrag von Veit M » 2010-12-09 17:28:57

Die Russen hatten zumindst am Gas 69 (die anderen hatte ich nie in den Fingern) einen Anschluß wo eine Lötlampe angeschnallt wurde.

Diese erwärmte in einem Wärmetauscher (doppelwandiges Rohr, außen ging die Flamme durch, innen das Wasser) das Kühlwasser und die noch warme Abluft wurde dann unter die ölwanne geblasen.

Heute würde ich so was z.B. mit einem Gasbrenner machen, geringerer Aufwand, kein Ölruß. So was sollte auch beim Luftgekühlten gehen. Da muß dann nur die Warmluft um die Ölwanne und die Kühlrippen geleitet werden. Die Pferdedecke vor dem Kühlergrill ist natürlich auch Pflicht damit sich beim losfahren die Wärme etwas im Kreis drehen kann und nicht gleich ins Freie geblasen wird.

Zum Öl elektrisch heizen ist evtl. auch ein Plattenheizer nicht schlecht den man an die Ölwanne pappen kann. Ein Warmluftgebläse zum Kühlrippen anwärmen hilft sicher auch, der kann auch an der Ölwanne langblasen.

Ciao

Veit

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#3 Beitrag von unknow74 » 2010-12-09 17:38:13

...ist sicher richtig, bedeutet aber nen Haufen Aufwand durch Luftleitbleche, etc...

I.d.R. wollen wir doch fahren und nicht heizen und hierbei gehts bloß um den Bitterkaltstart. Mit den 1000W bekomme ich die paar Liter Öl schon auf eine brauchbare Temperatur, danach ziehe ich den Stecker und fahre entspannt los, bzw. nutze den Rest der Zeit um den Luftkessel aufzublasen... Dabei wird doch das (vorgewärmte) Öl (und/oder Wasser) auch weiter erwärmt.

Es soll ja Leute im hohen Norden geben die ihr Öl über Nacht abgelassen und früh bei -25°C fast kochend in den Motor gekippt haben, damit die Karre anspringt. Solch Quatsch muß doch nicht sein und solange eine externe Stromquelle zur Verfügung ist, geht das wesentlich einfacher... ;)
MfG Chrischan

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#4 Beitrag von scynet » 2010-12-09 17:55:40

Och son Ding könnt ich mir an meiner Karre auch gut vorstellen, in Kühlwassser und dazu noch ne Pumpe die das ganze schon mal umwälzt. War mir aber bisher zu aufwändig zu basteln.

Gruss Alfred
Wer zwei Röcke hat gebe dem einen,
der einen hat, auf dass der auch zwei
habe.

Filly

#5 Beitrag von Filly » 2010-12-09 18:56:05

Das Öl muß aber umgewälzt werden. Natürliche Zirkulation aufgrund der Temperaturunterschiede wird nicht funktionieren, damit kriegst du die 1000W nicht schnell genug weg. Im Ergebnis dürfte das Öl an dem Tauchsieder verbrennen bzw. verkoken während es ringsum eher kühl bleibt.

Ich habe mir auch schon mal sowas überlegt aber dann wieder verworfen, weil ich im Winter eh kaum fahre. Mein Favorit wäre eine Heizmatte, die außen auf die Ölwanne geklebt wird. So wird die Wärme durch das Metall der Ölwanne gleichmäßig verteilt. Z.B. für Sportflugzeuge gibt es sowas, ist dann aber auch "sackteuer".

Christoph

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#6 Beitrag von wasserhasser » 2010-12-09 20:34:32

Jungs, wir reden über eine halbe Tonne Verbrennungsmotor, der auf Kühlung ausgelegt ist!

Versucht doch mal einen 500 Liter Topf gefrohrenes Wasses mit 1000 Watt Heizleistung in ein paar Minuten aufzutauen...

Setzt euch einfach mal neben einen auf -15 Grad abgekühlten Hanomag und lauscht den Nüssen der nächsten 20 Minuten.

Christoph's Heizmattengedanke klingt nach der Heizdecke meiner Großmutter.
Die hat sie aber auch schon mittags an gemacht, damit das Bett abends warm war...
Mit ein paar Minuten ist da nix zu wollen.

Andererseitz ist ein 38 Grad warmes Bett besser als eines mit 10 Grad :cool:
Das Leben ist hart an der Küste.

Filly

#7 Beitrag von Filly » 2010-12-09 20:45:35

Es geht um das Vorwärmen des Öls, damit es besser schmiert im Kaltlauf. Das Startverhalten wird dadurch kaum verbessert, aber der Verschleiß reduziert.
Um das Startverhalten nennenswert zu verbessern, empfiehlt die TDv zu meinem Auto, die 12 kW Standheizung eine Stunde lang in den Motorraum ballern zu lassen.

...
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pirolgroup
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Re: Motorkaltstart muß nicht sein!

#8 Beitrag von pirolgroup » 2010-12-09 20:54:43

unknow74 hat geschrieben:Die Temperaturen der letzten Tage waren ausschlaggebend zum drüber Grübeln, erstmal hinsichtlich meiner geplanten Trockensumpfschmierung am F4L912 und daraus abgeleitet auch für den Rest der Öl und Öl/Wassergekühlten...

Sackteure Standheizungen fallen raus, weil eben sackteuer, die DEFA's genau so aus genau diesem Grund. Was bleibt sind die guten alten FAMOS-Motorwärmer aus Neurupin, versehen mit einem 220V-Anschluss, leider nicht auf dem aktuell techn. Stand der heutigen Zeit anschlussseitig betrachtet.

Vor mir liegt nun ein solcher FAMOS mit 1000W, im Aludruckgußgehäuse und 55mm Anschluss für die Kühlwasserleitung. Im Serienzustand verwendbar für Kühlwasser aber eben auch für Öl!

Im Prinzip ist so'n FAMOS nix anderes als ein Tauchsieder und genau zu dem läßt er sich zurückbauen, löst man die 6 Schrauben vom Deckel und zieht das Heizelement aus dem Gehäuse. Das kann man nat. auch ohne weiteres in die Ölwanne implantieren, den elektrischen Anschluss auf einen aktuellen Stecker / Leitung umrüsten (in dem Fall den Gehäusedeckel neu bauen, ist bloß ne Pappdichtung mit Alutypschild) und fertig ist eine kostengünstige Ölvorwärmung, indem man ein paar Minuten vor dem Start einfach den Stecker in die Wand steckt und das Öl vorwärmen läßt.

Hierbei kommts ja nicht darauf an, das Öl auf 80°C zu erwärmen, sondern es reicht ja eine Vorwärmung nach Lust und Laune auf bspw. 40°C um die Fließeigenschaften des Öles zu verbessern. Startet man nun den Motor, gibt das vorgewärmte Öl einen Teil seiner Temperatur an den Motorblock ab und der Motor erwärmt sich etwas schneller als mit kaltem Öl. Mal ganz abgesehen vom sich schneller aufbauenden Öldruck und dem Rundlauf nach Start!

Sitzt man nun in einem Öl/Wassergekühltem, kann man durchaus zwei FAMOS in je einen Kreislauf schalten und vorwärmen lassen - gleicher Effekt, denn nur Wasser halte ich für Kontraproduktiv hinsichtlich der vorgegaukelten Motortemperatur.

Soweit ich weis, gibts die FAMOS in 3 Leistungsklassen, 500, 750 und 1000W. Drauf gekommen bin ich im Zusammenhang mit ner netzunabhängigen Motorvorwärmung für den "Feldeinsatz", allerdings halte ich die 12-, bzw. 24V-Wasserkocher mit entsprechendem Heizelement für zu ineffektiv, um mal eben 10 - 15l Motoröl auf Temperatur zu bringen...

Edit: Ich seh' grad beim Sausewind gibts 600W-Ersatzeinsätze - nicht das ich was mit dem zu tun hätte, nur um sich's bildlich vorstellen zu können, wie das ausschaut von innen ;)


mit verlaub , aber das ist doch quatsch .
einen luftgekühltem motor das öl vorzuwärmen weil er dann besser anspringt und eher rund läuft ...weil das öl seine wärme an den motor abgibt ???? und das dann noch bei einer trockensumpfschmierung ???
ich zweifel stark am sinn der sache aus rein techn. sicht .
die kaltstartschwierigkeiten älterer dieselmotoren entstehen nicht nur durch die temperatur des motors .... sondern auch des diesels .
bei einem luftgekühltem müsstest du das medium LUFT heizen um den erfolg einer wasserstandheizung mit umpumpung zu erzielen . die ganze sache erhält dann noch einen speziellen touch wenn man bedenkt WO WIR LEBEN.
und ich weiss was es bedeutet einen 912er bei -25grad zu starten : schlüssel rum , glühen ... anlassen ...fertig .

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#9 Beitrag von x-molich » 2010-12-09 22:30:55

Hallo,

ich habe so eine Vorwärmung im W124 PKW Diesel. In Schweden gibt es sowas oft und auch die passenden Steckdosen. Mit 60W wird der 3l Diesel auch im Winter ungefähr 40°C im Wasser warm. Auch am Kopf ist die Wärme fühlbar.

Ich denke, daß man da auch mit 1000W was ausrichten kann.


Grüße

Sascha
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#10 Beitrag von felix » 2010-12-10 0:28:06

Hallo,

wenn etwas nicht kaputt ist, dann muss man es auch nicht reparieren! Ein luftgekühlter 413 startet hervorragend bei Minustemperaturen. Alles andere ist mir egal! Das Teil hat so grobe Spaltmaße, so knappe Wechselintervalle fürs Öl, so eine schlechte Literleistung - was soll da bei Minusgraden schiefgehen?

Interessant wäre ein 2-5kw Plattenwärmetauscher zwischen Motoröl und Diesel um versulzten Diesel im Durchlauf flüssig zu bekommen.

Gruß,
Felix

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egn
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#11 Beitrag von egn » 2010-12-10 7:37:55

Ich habe schon von mehreren Fällen gehört wo es nach einem Kaltstart bei Temperaturen deutlich unter -10 C bei 413ern im KAT nach kurzer Zeit zu Kolbenfressern kam. Die Kolben erwärmen sich wesentlich schneller als der Motorblock. Nicht umsonst gibt es die Motorvorwärmung. Wenn man diese nicht nutzen kann oder möchte sollte der Motor mehrmals nach einer Minute abgestellt werden, damit sich die Wärme erst Mal verteilen kann.

Das Vorwärmen des Öls, ohne dass es umgewälzt wird, braucht viel Zeit. Ich habe mittlerweile an meinem KAT eine zusätzliche Ölkühlung mit eigener elektrischer Pumpe. Daraus wird zukünftig auch noch Wärme für die Heizung der Kabine ausgekoppelt. Und umgekehrt kann über die Standheizung auch das Öl vorgewärmt werden.

Es wurde auch mal diskutiert eine Induktionsplatte unten an die Ölwanne zu stellen, und damit dann das Öl vorzuheizen. Ich habe allerdings noch von niemandem gehört der es schon mal ausprobiert hat.
Zuletzt geändert von egn am 2010-12-10 7:44:23, insgesamt 2-mal geändert.

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#12 Beitrag von osterlitz » 2010-12-10 9:41:30

Interessant wäre ein 2-5kw Plattenwärmetauscher zwischen Motoröl und Diesel um versulzten Diesel im Durchlauf flüssig zu bekommen.
Da gibt es ja einen Haufen Möglichkeiten, die PÖLer kennen sich damit aus. Von den elektrischen Heizern über eine Führung des Rücklaufs entlang des Motors bis hin zu einem Auspuff, der am Tank vorbei verlegt wird..

Einen FAMOS in den Tank einzubauen könnte was bringen, da gibt es genug Konvektion, 1000W reichen, um den Tank warm genug zu kriegen. Man braucht das ja in erster Linie beim Start, danach hat man genug Möglichkeiten.

Grüße,
Stefan
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#13 Beitrag von micha der kontrabass » 2010-12-10 9:48:49

@egn
dein System intressiert mich, du hast doch auch einen Deutz-Motor und eine Alde-Heizung im Kat, hast du es geschafft, die beiden Systeme sowohl zum Vorwärmen des Motors als auch zum Heizen des Koffers während der Fahrt zu verbinden?
Wie?

@all
also mir tut der kaltstart beim Deutz jedesmal weh, und der unterschied ist schon deutlich, ob der Block/das Öl -20°C hat oder 30°C. Und hier ist das schon ein Thema, denn 3 Monate mit unter -20°C sind hier noch drin.

Viele Grüße
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

Es ist nie zu spät um aufzugeben!
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OliverM
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#14 Beitrag von OliverM » 2010-12-10 10:06:18

egn hat geschrieben:Ich habe schon von mehreren Fällen gehört wo es nach einem Kaltstart bei Temperaturen deutlich unter -10 C bei 413ern im KAT nach kurzer Zeit zu Kolbenfressern kam.
Diese Aussage gehört ganz klar in den Bereich der Mythen und Legenden.


Grüße

Oliver

edit: Klar haben Kolben einen anderen Ausdehnungskoeffizienten als die Zylinder , nur zieht sich der Kolben bei Kälte auch weiter zusammen und vergrößert das Spiel zwischen Kolben und Zylinderwand noch .
Zuletzt geändert von OliverM am 2010-12-10 10:09:48, insgesamt 2-mal geändert.
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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#15 Beitrag von egn » 2010-12-10 10:15:47

micha der kontrabass hat geschrieben:@egn
dein System intressiert mich, du hast doch auch einen Deutz-Motor und eine Alde-Heizung im Kat, hast du es geschafft, die beiden Systeme sowohl zum Vorwärmen des Motors als auch zum Heizen des Koffers während der Fahrt zu verbinden?
Wie?
Da ich feststellen musste, dass der Deutz bei heißen Außentemperaturen und voller Last an langen Steigungen doch sehr heiß wird (Öltemperatur bis an den roten Bereich)), habe ich im letzten Jahr ein zusätzliche Ölkühlung einbauen lassen. Dabei wird Öl unten von der Ölablassschraube entnommen, mit einer elektrischen Pumpe die heißes Öl aushält, durch einen weiteren durch die normale Kühlluft gekühlten Kühler gepumpt, und läuft dann durch eine Deckelöffnung hinten am Motor wieder zurück in den Motor.

Der Kühler ist ein Getriebeölkühler, so wie er auch auf der linken Seite des Motors installiert ist. Der Elektrokasten auf der rechten Seite wurde dann wieder oben drauf gesetzt. Der Motor ist jetzt symmetrisch, d.h. jeweils auf der linken wie auf der rechten Seite befindet sich ein Ladeluftkühler und ein Ölkühler (Getriebe, Motoröl-Zusatzkühlung).

Ich erhoffe mir dadurch eine zusätzliche Kühlung des Motoröls um 10-20 K.

Die Kopplung mit den Heizkreislauf kommt noch. Die Webasto für die Warmwasserheizung der Kabine befindet sich im Motorraum. In den Wasserkreislauf kommt dann ein Plattenwärmetauscher. Es wird dann über ein temperatur gesteuertes Venti, das die Temperatur im Wärmetauscher auf 80° C begrenzt, das Öl entweder durch den Wärmetauscher oder einen Bypass gepumpt.

Für die Vorwärmung wird dann die Webasto eingeschaltet und die elektrische Ölpumpe im Ölkühlerkreislauf. Es gibt dann zwar auch Verluste dadurch dass das Öl durch den Ölkühler läuft. Die sind aber nicht so groß, da ja noch keine Kühlung durch den Motor erfolgt. Wenn die Webasto auf voller Leistung läuft (9,1 kW) dann sollte sich das Öl im Motor doch schnell erwärmen.

Irgendwann soll dann auch die Heizung des Führerhauses über diesen Zusatzölkreislauf realisiert werden. Dann braucht nicht immer die Standheizung laufen wenn es kalt ist.

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#16 Beitrag von egn » 2010-12-10 10:17:02

OliverM hat geschrieben: Diese Aussage gehört ganz klar in den Bereich der Mythen und Legenden.
Ganz sicher nicht! Du kannst gerne mal beim Aigner nach fragen.

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#17 Beitrag von AL28 » 2010-12-10 11:01:08

Hallo
Es gibt ganz sicher Kat-fahrer die nach den Kaltstart auch sofort jedes einzelne PS aus den Stall trieben und das mit Drehzahl .
Da glaube ich schon das es Fresser gibt , die habe ich auch im Motorradbereich , bei Wasser gekühlten , Luftgekühlten Motoren .
Beim normalen Start mit ein wenig Warmlaufens , gehört das allerdings ins reich der Legenden .
Gruß
Oli
Zuletzt geändert von AL28 am 2010-12-10 11:01:27, insgesamt 1-mal geändert.

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#18 Beitrag von egn » 2010-12-10 11:14:44

AL28 hat geschrieben: Beim normalen Start mit ein wenig Warmlaufens , gehört das allerdings ins reich der Legenden .
Die Information war, dass bei sehr tiefen Außentemperaturen ein Kat auf seinem Gelände nur kurz versetzt werden sollte. Dabei kam es dann zum Kolbenfresser. Wie lange der Motor warm lief weiß ich nicht. Zumindest so lange bis er genügend Luft hatte musste es sein.

Also stellt sich die Frage wie lange man den Motor warm laufen lassen muss um Schäden zu vermeiden. Bis sich die Nadel auf der Temperaturanzeige bei Standgas bewegt kann es sehr lange dauern.

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Re: Motorkaltstart muß nicht sein!

#19 Beitrag von unknow74 » 2010-12-10 11:18:35

pirolgroup hat geschrieben:mit verlaub , aber das ist doch quatsch .
einen luftgekühltem motor das öl vorzuwärmen weil er dann besser anspringt und eher rund läuft ...weil das öl seine wärme an den motor abgibt ???? und das dann noch bei einer trockensumpfschmierung ???
ich zweifel stark am sinn der sache aus rein techn. sicht .
die kaltstartschwierigkeiten älterer dieselmotoren entstehen nicht nur durch die temperatur des motors .... sondern auch des diesels .
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und ich weiss was es bedeutet einen 912er bei -25grad zu starten : schlüssel rum , glühen ... anlassen ...fertig .
André - es geht nicht darum, den Block mit dem Öl vorzuwärmen, sondern dem Öl seine Zähflüssigkeit zu nehmen. Natürlich gibt das vorgewärmte Öl einen Teil seiner Wärmeenergie bei den ersten Umdrehungen der Ölpumpe an den Block ab - ob das irgendeinen Effekt hat oder so minimal auf die 350kg Stahl wirkt, kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen - Sinn und Zweck des Ganzen ist und bleibt die ordentliche Schmierung ab der ersten Umdrehung und bevor Öl irgendwo festkokt, brauchts mehr als 1000W in einer Ölwanne => Prinzip Wasserkocher, kippt doch mal nen Liter Motorenöl rein und guckt, was da passiert!

Ich halte es für völlig unnütz, Luft als Wärmeleitmedium zu mißbrauchen. Bekanntermaßen ist Luft einer der schlechtesten Wärmeleitmedien überhaupt und aufgrund der Bauform derartiger Warmluftgebläse geht haufenweise Energie ungenutzt irgendwohin, als irgendetwas zu bewirken! Man kann ja spaßenshalber mal einen 1kW-Heizlüfter in die Garage stellen und warten bis die Scheiben frei sind. Das hat etwa den gleichen Effekt, wie wenn ich den direkt in die Gebläseöffnung eines luftgekühlten pusten lasse...

Das man den Motor damit nicht ab Start auf Betriebstemperatur bringt ist völlig klar und steht auch nicht zur Debatte!
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#20 Beitrag von Transporter » 2010-12-10 13:37:24

Hallo.

Ohne provozieren zu wollen, aber zwischen
egn hat geschrieben:Ich habe schon von mehreren Fällen gehört wo es nach einem Kaltstart bei Temperaturen deutlich unter -10 C bei 413ern im KAT nach kurzer Zeit zu Kolbenfressern kam.
und
Die Information war, dass bei sehr tiefen Außentemperaturen ein Kat auf seinem Gelände nur kurz versetzt werden sollte. Dabei kam es dann zum Kolbenfresser.
ist doch ein ganz erheblicher Unterschied.

Es ist ja bei einem Einzelfall tatsächlich schwer abzuschätzen was da war, welche Vorschäden der Motor schon hatte, wie er bewegt wurde, etc.... Ich habe auch schon von einem 413 mit Kolbenfresser gelesen.

Aber es war der einzige... und wirklich selten sind diese Motoren ja nicht und durchaus immer noch im produktiven Einsatz. Also, wie mir mal ein Berliner Polizist sagt: "Da lassn wa mal die Kirsche druff, wa?"

Will sagen: Vom Endergebniss ausgehend einen Zusammenhang mit nur einer Ursache zu schließen, klappt nicht immer so einfach, bei der vielzahl der Faktoren die da mitspielen.

Grüße,

Transporter

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Zuletzt geändert von Transporter am 2010-12-10 13:40:01, insgesamt 1-mal geändert.
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#21 Beitrag von egn » 2010-12-10 15:26:41

Transporter hat geschrieben: ist doch ein ganz erheblicher Unterschied.
Ich stehe zu meiner definitive Aussage mit den mehreren. Ich kann mich aber nur noch konkret an den Fall beim Aigner erinnern. Denn danach gab es eine lange Diskussion im lkw-allrad Forum, was man dagegen machen kann. Ich finde aber momentan den Thread nicht mehr.

Und dass so viele Motoren noch im Betrieb sind und man von dort nicht viel bezüglich solcher Kolbenfresser hört, liegt wohl schlicht und einfach dran, dass wohl nicht so viele der Motoren überhaupt bei -20° C gestartet werden, und wenn ja nicht ohne Vorwärmung. Im KAT ist sicher die Vorwärmung nicht ohne Grund eingebaut worden.

Wir sollten aber alle einig darüber sein, dass ein Kaltstart bei so tiefen Temperaturen den Motoren nicht gut tut, und deshalb nach Möglichkeit vermieden werden sollte. Ich mache dann lieber das sachte Anwärmen, anstatt dann einen Schaden von mehreren 1000 Euro zu haben.

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#22 Beitrag von Transporter » 2010-12-10 16:20:06

egn hat geschrieben:Wir sollten aber alle einig darüber sein, dass ein Kaltstart bei so tiefen Temperaturen den Motoren nicht gut tut, und deshalb nach Möglichkeit vermieden werden sollte. Ich mache dann lieber das sachte Anwärmen, anstatt dann einen Schaden von mehreren 1000 Euro zu haben.
Absolut. Volle Zustimmung.

Grüße,

Transporter
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Re: Motorkaltstart muß nicht sein!

#23 Beitrag von pirolgroup » 2010-12-10 17:03:17

unknow74 hat geschrieben:
pirolgroup hat geschrieben:mit verlaub , aber das ist doch quatsch .
einen luftgekühltem motor das öl vorzuwärmen weil er dann besser anspringt und eher rund läuft ...weil das öl seine wärme an den motor abgibt ???? und das dann noch bei einer trockensumpfschmierung ???
ich zweifel stark am sinn der sache aus rein techn. sicht .
die kaltstartschwierigkeiten älterer dieselmotoren entstehen nicht nur durch die temperatur des motors .... sondern auch des diesels .
bei einem luftgekühltem müsstest du das medium LUFT heizen um den erfolg einer wasserstandheizung mit umpumpung zu erzielen . die ganze sache erhält dann noch einen speziellen touch wenn man bedenkt WO WIR LEBEN.
und ich weiss was es bedeutet einen 912er bei -25grad zu starten : schlüssel rum , glühen ... anlassen ...fertig .
André - es geht nicht darum, den Block mit dem Öl vorzuwärmen, sondern dem Öl seine Zähflüssigkeit zu nehmen. Natürlich gibt das vorgewärmte Öl einen Teil seiner Wärmeenergie bei den ersten Umdrehungen der Ölpumpe an den Block ab - ob das irgendeinen Effekt hat oder so minimal auf die 350kg Stahl wirkt, kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen - Sinn und Zweck des Ganzen ist und bleibt die ordentliche Schmierung ab der ersten Umdrehung und bevor Öl irgendwo festkokt, brauchts mehr als 1000W in einer Ölwanne => Prinzip Wasserkocher, kippt doch mal nen Liter Motorenöl rein und guckt, was da passiert!

Ich halte es für völlig unnütz, Luft als Wärmeleitmedium zu mißbrauchen. Bekanntermaßen ist Luft einer der schlechtesten Wärmeleitmedien überhaupt und aufgrund der Bauform derartiger Warmluftgebläse geht haufenweise Energie ungenutzt irgendwohin, als irgendetwas zu bewirken! Man kann ja spaßenshalber mal einen 1kW-Heizlüfter in die Garage stellen und warten bis die Scheiben frei sind. Das hat etwa den gleichen Effekt, wie wenn ich den direkt in die Gebläseöffnung eines luftgekühlten pusten lasse...

Das man den Motor damit nicht ab Start auf Betriebstemperatur bringt ist völlig klar und steht auch nicht zur Debatte!



meine aussage zur luftheizung war ja auch die reinste polemie , und nicht wirklich ernst gemeint . ich habe deine aussage dementsprechend interpretiert das es um den kaltstart geht .

ich weiss wie ein motor funktioniert , und ich weiss die der deutz aufgebaut ist . es kann mir keiner erzählen das eine ölvorwärmung nur 1% verbesserte kaltstartlleistung bringt .
da hier das medium öl NUR zum schmieren der kipphebel genutzt wird und das in mengen die zu vernachlässigen sind , glaube ich nicht im geringsten das die wärme dieses öls in irgenteiner form ein klaltstart (laufruhe , anspringvermögen etc) verbessert.
der motor dreht sich schneller .... ok soweit geh ich mit . aber weissrauch und laufunruhe durch mangelnde verbrennung ? niemals . (im effektiven und spürbaren bereich)
lässt man den motor in ruhe gesamt warm werden und fährt dann sachte los ...erzielt das den gleichen effekt und das ohne technischen schnickschnack . ich frag mich wie unsere väter und grossväter mit diesen fahrzeugen überhaupt los gefahren sind .??!!

und : nu lasst die kirche im dorf. wir sind alles gelegenheitsfahrer. niemand steckt seinen lkw stundenlang an die steckdose (1kw!) ...nur weil man vielleicht mal SCHNELL los muss !
zumal das führ die leute die damit reisen wohl nur ein blödsinniger gimmick ist .... stänig zu fragen ob man mal schnell 4h an die steckdose darf .... und ich dachte das machen nur die postmodernen elektromobilfahrer !

bei einem wassergekühltem motor sehe ich das ein , da hier der brennraum und damit explizit auch die brennstarttemperatur beeinflusst . aber bei luftgekühltem ? noway !

sorry ... bei deinem trockensumpf sag ich ja mal nix ... das zähl ich unter technischen fanatismus (die PÖL fraktion hat den gleichen stempel) , aber hier übertreibst du bissl FAMOS ??!!
:lol:

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felix
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#24 Beitrag von felix » 2010-12-10 19:49:08

Hallo,

ich habe meinen 413 bei -25° gestartet (Mit ziemlichen Problem mit den Batterien und dem Diesel) Danach bin ich den LKW viele 100km gefahren - ein Kolbenfresser ist mir nicht aufgefallen.

Aber wir müssen uns ja auch nicht streiten, jeder baue was er für richtig hält, so lange er damit keine Mitmenschen ernsthaft schädigt.

Gruß,
Felix

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#25 Beitrag von micha der kontrabass » 2010-12-10 22:44:09

Also, ich gehöre zu den wenigen, bei denen es sich nicht nur um einen Gimmick (oder wie das Ding heißt) handelt.

Und hier ist es üblich, das man eine Steckdose angeboten bekommt, wenn man jemanden besucht.

Und der Traktor (wassergekühlt, 3 Zyl, 2,9l 6,4l-Öl, 11,4l-Wasser/Glykol) springt mit Tauchsieder an (ca 1h) sehr gut an, auch bei -20°C.

Auch für Deutz-Traktoren gibt es Motorwärmer, da im Motoröl, und wenn ich eine vernünftigere Möglichkeit außer dem Feuereimer finde, die auch bezahlbar ist, werde ich da was einbauen.

Und im Gegensatz zu Felix damals kann ich das Problem des versulzten Diesels vernachlässigen, hier gibt Winterdiesel, selbt der Sommerdiesel bleibt einigermaßen flüssig.

Viele Grüße
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

Es ist nie zu spät um aufzugeben!
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#26 Beitrag von pirolgroup » 2010-12-11 10:14:04

micha der kontrabass hat geschrieben:Also, ich gehöre zu den wenigen, bei denen es sich nicht nur um einen Gimmick (oder wie das Ding heißt) handelt.

Und hier ist es üblich, das man eine Steckdose angeboten bekommt, wenn man jemanden besucht.

Und der Traktor (wassergekühlt, 3 Zyl, 2,9l 6,4l-Öl, 11,4l-Wasser/Glykol) springt mit Tauchsieder an (ca 1h) sehr gut an, auch bei -20°C.

Auch für Deutz-Traktoren gibt es Motorwärmer, da im Motoröl, und wenn ich eine vernünftigere Möglichkeit außer dem Feuereimer finde, die auch bezahlbar ist, werde ich da was einbauen.

Und im Gegensatz zu Felix damals kann ich das Problem des versulzten Diesels vernachlässigen, hier gibt Winterdiesel, selbt der Sommerdiesel bleibt einigermaßen flüssig.

Viele Grüße
Micha d.k.

schweden ist ja auch ne ganz andere hausnummer ...... ich sagte ja :" ... WO WIR wohnen" :) .... in schweden hat das medium strom einen ganz anderen stellenwert . das wird dort wesentlich intensiver genutzt als hierzulande . wem wunderts , denn es ist eine der wenigen energiequellen die fast ganz unabhängig von seiner umgebung ist (transport, umwandlung)
die sache mit dem feuereimer ist nicht unüblich :) bei unseren russischen freunden ist das normal . (dort wo es kalt ist) ok . ich weiss nicht was passiert wenn ein alteisenpilot morgens um 5 mitten in berlin erstmal feuer unter seinem truck macht ?!

hier wo jeder nur vergeizt billiger leben will als der tod (denn strom ist teuer ) und wo es auch nicht ums überleben geht (oder das tageswerk) bezeichne ich derartige umbauten aber als "gimmick" . ich bin genauso ein fanatiker . pflanenöl , selsame technologien .... alles super , besser und was weiss ich . am ende hab ichs eingesehen das man sich das leben auch schwer machen kann :)
das ist genau so wie bei den PÖLern : da wird mit rapsöl rumgepanscht , niederlagen einfach so erlitten , die motoren gequält und gelder in sinnfreie technologien gesteckt . nur um sage zu können : "bei mir kostet der liter nur 30 cent, ich fahre schon 400000 km ohne probleme ... " . (PÖLer sind im selbstbelügen einfach gut ) . aber das ist ein anderes thema .

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#27 Beitrag von Bernhard G. » 2010-12-11 10:14:35

x-molich hat geschrieben:Mit 60W wird der 3l Diesel auch im Winter ungefähr 40°C im Wasser warm. Auch am Kopf ist die Wärme fühlbar.
Aber sicher nicht mit 60W. Ich habe vor Jahren in den Audi meiner Eltern einen DEFA-Vorwärmer eingebaut. Der hat 650W. Damit bekommt man das Kühlwasser nach entsprechender Heizdauer handwarm. Es braucht schon ordentlich Heizleistung, da die Wärmeverluste enorm sind.

Ich bin der Meinung, daß man so einen Motorvorheizer in unseren Breiten selten braucht. Bei meinen Eltern habe ich ihn verbaut, weil die nur Kurzstrecke fahren.

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#28 Beitrag von JRHeld » 2010-12-14 12:17:20

Hallo,
muss mal meinen Senf dazu geben...
Nur öl warm machen, aber nicht den block, nur um es flüssiger zu machen, ich glaub nicht das das was hilft. Sobald das Öl durch 20 cm Ölkanal im kalten block geflossen ist, ist es eh wieder auf Blocktemperatur....
Das ungleichgewicht der absoluten Wärmekapatzitäten zu gunsten des Motorblocks im verlgeich zu ein paar litern Öl....
vermutlich nicht zielführend die Ölvorwärmung...
AloHa
Jakob
Ich bin krank,
ich hab die Schrauberitis...

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#29 Beitrag von dave » 2010-12-14 12:34:14

hallo,

wäre vielleicht die wahl einer anderen ölsorte fürn winter eine alternative option?

für wenigfahrer ist 2x jährlich ölwechsel natürlich unverhältnismäßig teuer.

ich habe neulich versucht, 10W40 bei -12 grad aus dem kanister zu entlocken ... das fliesst geschätzt nur noch ein drittel so schnell im vergleich zu +12, richtig zähe pampe.

dass das z.b. den turbo sinnvoll schmieren soll kann ich mir kaum vorstellen, seit dem schlüsselerlebnis fahr ich die ersten kilometer noch langsamer :angel:

beste grüße,
david
laster wech, platz an der hütte!

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#30 Beitrag von x-molich » 2010-12-14 13:41:49

Hallo,
Aber sicher nicht mit 60W. Ich habe vor Jahren in den Audi meiner Eltern einen DEFA-Vorwärmer eingebaut. Der hat 650W.
Schande über mein Haupt. Da habe ich mich um einen Faktor 10 vertan.

Viele Grüße

Sascha
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