MAN 630 - Anlassen von Hand

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#1 Beitrag von Ingenieur » 2007-03-13 1:37:19

Hallo,

in dem Werzeugsatz vom MAN 630 befindet sich unter Position 21 eine
'Andrehklaue'.

Über das Für und Wider einen LKW per Hand anzukubeln haben wir in verschiedenen
Foren lange diskutiert.

Was ist aber mit der Schlagschrauber Variante ?

Die Fa. Stihl verkauft Schlagschrauber mit Zweitaktmotor. Nachts haben wir die
Dinger auf den DB-Baustellen in Einsatz.

Kann man nicht einen Stihl-Schlagschrauber mit der o.g. Andrehklaue benutzen,
um einen LKW-Motor 'anzukurbeln' ?

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WEYN
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#2 Beitrag von WEYN » 2007-03-13 8:45:26

willst Du wirklich Deinen Motor Anschlagschrauben?

Als mir wär das etwas zu hart.

Ob das klappt? Ein Schlagschrauber gibt ja bekannterweiße nur kurze Schläge ab. Ein Motor braucht aber doch so viel Drehwinkel, das man es für eine halben Hub reicht.
(bei einen 6-zylinder sind es wohl mindestens 60 Grad, was man Stück drehen muß)

WEYN
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Quecke2
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#3 Beitrag von Quecke2 » 2007-03-13 9:37:33

Anschlagschrauben :totlach: klingt das geil.

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#4 Beitrag von WEYN » 2007-03-13 10:00:29

:wub: :wub: :wub:
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#5 Beitrag von Ingenieur » 2007-03-13 13:05:20

Hallo,

naja, der Stihl Schlagschrauber schlägt ja nur, wenn sich (bei der DB) die
olle festgerostete Mutter nicht löst, ansonsten dreht der fleißig.
Aber wir wollen ja davon ausgehen, daß der Motor nicht festgerostet ist.

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#6 Beitrag von OliverKroh » 2007-03-13 13:12:58

Hallo,


@ Ingenieur


Bei den Rennwagen aus der Formel 1 und 3 funktioniert es doch auch. Nur gehe da nicht mit deinem Stihl hin, sonst dreht noch der komplette Rennflitzer axial mit. :totlach:

Mir hat es schon immer gereicht, wenn ich die Ente von meiner Mutter ankurbeln durfte!



Gruß

Oliver
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#7 Beitrag von AL28 » 2007-03-13 14:18:34

Hallo
Ein Schlagschrauber ist nun mal da eine Schraube zu lösen oder festzuziehen .
Deswegen gibt er sein Drehmoment schlagartig ab um die Schraube zu lösen , ohne den Hintergrund mitzudrehen ( Masseträgheit ) .
Meiner Meinung nach reist beim Schlagschrauber eher die Kurbelwellen mutter ab , als das sich der Motor dreht .
Man bräuchte einen Langsamanlaufenten Drehmoment straken Motor , der stark genug ist beim Verdichtungshub den oberen Totpunkt zu überwinden .
Gruß
Oli
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#8 Beitrag von stef@n » 2007-03-13 14:34:29

AL28 hat geschrieben:Man bräuchte einen Langsamanlaufenten Drehmoment straken Motor , der stark genug ist beim Verdichtungshub den oberen Totpunkt zu überwinden
Da hätt' ich eine Idee! Gibt's sogar in 12V/24V und ist manchmal an Verbrennungsmotoren seitlich angebaut zu finden... Bräucht man nur noch das Getriebe dazu. Achja, Anlasser heisst's glaub... ;)
Gruß

Stefan

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#9 Beitrag von landwerk » 2007-03-13 15:10:46

Nee, das ist ja cool ! Wo gibts denn so einen Anlasser ?

Dann hätte endlich diese ständige Anschlepperei und Ankurbelei ein Ende !

Man bräuchte einen Langsamanlaufenten Drehmoment straken Motor , der stark genug ist beim Verdichtungshub den oberen Totpunkt zu überwinden .
Ne , aber mal im ernst.
Wer soll das Ding denn festhalten bei dem Drehmoment ???


Vielleicht ist die "Andrehklaue" zum Ventile einstellen gedacht.
Am Jupiter ist auch ein Ansatzpunkt für eine "Andrehklaue" oder zumindest für ein Drehwerkzeug.

LKW ankurbeln wäre eine interessante Disziplin für die "strongest man " Wettbewerbe.
Erst einen 630er ankurbeln und wer das geschafft hat muß danach als Steigerung einen Jupiter ankurbeln.


Bis die Tage

Oli
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#10 Beitrag von AL28 » 2007-03-13 15:15:33

Hi
Na , so eine Emma ankurbeln , oder Jupiter ist noch gar nichts .
Mach das mal mit einen AL 28 , eine Hand an der Kurbel und eine am Feuerzeug zum vorwärmen . :totlach:
Gruß
Oli
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#11 Beitrag von rheinpilot » 2007-03-14 2:53:59

Guten Tag !


Klasse Idee !!!!!!

1. Bei meinem Magirus setzt die Andrehklaue an einem Eisenstab in der Kurbelwellenkeilriemenrolle an. Bei " schlagartigem " Betätigen fliegt erst der Stab weg....

2. Früher ... hatten wir im KatSchutz irgendeinen Mini- Dieselmotor von Hatz. Den haben wir- " starke Männer " mit einer Kurbel angedreht. Dazu wurde erst dekomprimiert und mit zunehmender Drehzahl schloss sich die Dekompressionsschraube wieder. Dann musste entweder der Motor laufen oder der Arm war nicht stark genug.... Dazu gab es einen Vorwärmdocht, damit man bei niedrigen Temperaturen überhaupt eine Chance hatte.....

3. Fragt ' mal auf einer Baustelle, ob Ihr einen modernen Dieselmotor z.B. von Hatz für eine Rüttelplatte anwerfen dürft !

4. Ich finde die Andrehklaue seeeehr praktisch beim Arbeiten am Motor, z.B. Keilriemen spannen etc.

Sonst nutze ich den Anlasser oder stelle den Wagen an einem Berg ab.


Liebe Grüsse

Theo

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#12 Beitrag von AL28 » 2007-03-14 8:26:10

Hallo
die Idee mit einen E-Motor ala Anlasser einen Fremdstarter zu bauen ist nicht mal so abwegig . es geht ja ums Fremdstarten von einen Motor , nicht um die abenteuerlichsten Methoden . :lol:
Wen man Fremd starten muß , dann braucht man halt eine Lösung . Iich glaube kein Mensch startet einen LKW per Hand , wen´s mit Überbrücken getan ist ;) .
Aber nehmen wir mal der Anlasser ist defekt , oder noch besser der Zahnkranz , dann hat man die Möglichkeit den Motor zu starten , und mit eigener Kraft in die Werkstatt zu fahren . Wer schon mal einen Abschleber für einen LKW zahlen mußte , würde sich so was auch überlegen .
Man müßte einen starken ( ca. 10 PS ) Schubstarter umbauen ( schub raus und eine Aufnahme für den antrieb statt Ritzel ) , auf einen kleinen wagen aufbauen der auch gleich die Zwei Batterien aufnimmt . Für den Startbetrieb braucht mann dann noch zwei ausreichend Stabile Stützen ( ausklappbar ) links & rechts . Der Zweite vorteil ist das man auch immer Starter Batterien zur Verfügung hat
( Nato Dose mit einen Abgriff für 12 V & 24 V , kleiner kasten mit Straterkabel ( natürlich ausreichend lang :totlach: ))
Gruß
Oli
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#13 Beitrag von wasserhasser » 2007-03-14 9:55:15

Ich bin für eine Lösung mit einer Feder :cool:
So wie früher an den Aufziehautos -
Schlüssel rein, aufziehen, Hebel umlegen, läuft :lol:

Gruß
Christopher
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#14 Beitrag von Michael » 2007-03-14 10:29:14

AL28 hat geschrieben:Hi
Na , so eine Emma ankurbeln , oder Jupiter ist noch gar nichts .
Mach das mal mit einen AL 28 , eine Hand an der Kurbel und eine am Feuerzeug zum vorwärmen . :totlach:
Gruß
Oli
Falsche Aussage. Es müßte heißen:

Mach das mal mit einen AL 28 , eine Hand an der Kurbel und eine [h]um das Fahrzeug festzuhalten[/h] . :totlach:

Mit ernstgemeinten Gruß Michael


Duck und weg.
Zuletzt geändert von Michael am 2007-03-17 15:21:13, insgesamt 1-mal geändert.
Warum etwas verbessern, was noch nie funktioniert hat....

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#15 Beitrag von makabrios » 2007-03-14 11:08:52

Hallo,
Lancia-Lastwagen hatten in den 30er/40er Jahren so eine Andrehkurbel mit Feder. Da wurde zunächst gekurbelt und wie beim Wecker die Feder aufgezogen. Danach konnte bei abgezogener Kurbel der Motor mit der in der Feder aufgespeicherten Energie gestartet werden.

Ich selbst habe so ein Auto nicht mehr erlebt und kenne das nur aus Erzählungen von Weltkriegsteilnehmern. Trotzdem halte ich diese Art anzulassen nicht für frei erfunden.
Weiß jemand mehr darüber?
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#16 Beitrag von duke » 2007-03-14 14:17:03

Hi,

sowas würde ich gerne mal ausprobieren springstarter

Ist aber bestimmt nicht ganz billig. Wenn ich die Wahl zwischen einen Zweitanlasser und dem Ding hätte würde ich das nehmen.

Grüße

Thomas

PS: gibts auch für OM352
Zuletzt geändert von duke am 2007-03-14 14:18:47, insgesamt 1-mal geändert.
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#17 Beitrag von reise-deutz » 2007-03-14 16:22:23

Hallo Leute

Der Aufzieh-Anlasser ist gar nicht so abwägig:
Ich arbeitete einige Jahre beim Schweizerischen Zivilschutzamt, unter anderem wartete ich die grossen stationären Notstrom-Diesel.
Normalerweise starten die elektrisch mit Batterien (wie beim LKW). Fast alle Motoren sind aber auch mit einem FederSpeicherAnlasser (nicht zu verwechseln mit dem Federspeicher der Bremse) ausgerüstet.
Diese Anlasser bestehen aus einer Reihe Tellerfedern, die mit einer Kurbel zusammengedrückt werden und auf Kommando die Kraft in eine Drehbewegung umwandeln.
Das System funktioniert sehr gut, ich hab' mich schon oft gefragt, ob das nicht auch was fürn LKW wär.
Allerdings greift dieser Anlasser wie normal in den Zahnkranz ein. Ist dieser kaputt, hilft's auch nicht mehr viel.

Gruess Ben
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#18 Beitrag von landwerk » 2007-03-15 15:11:12

Mion Jungs


Mal Ernst, für diesen seltenen Fall gibts überall einen Bauern der einen für 20 oder 50 Euro mit seinem Schlepper anschleppt. Dafür kann mann weder was kaufen noch etwas bauen.

Bis die Tage

Oli

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#19 Beitrag von Zem » 2007-03-15 19:26:01

rheinpilot hat geschrieben:2. Früher ... hatten wir im KatSchutz irgendeinen Mini- Dieselmotor von Hatz. Den haben wir- " starke Männer " mit einer Kurbel angedreht. Dazu wurde erst dekomprimiert und mit zunehmender Drehzahl schloss sich die Dekompressionsschraube wieder. Dann musste entweder der Motor laufen oder der Arm war nicht stark genug.... Dazu gab es einen Vorwärmdocht, damit man bei niedrigen Temperaturen überhaupt eine Chance hatte.....
Ich hätte da noch ne Enfield 435 Dieles Kickstart im angebot. Wer möchte kann gerne üben, nur prollos mag sie nicht! :D
Die kannste auch mit Sandalen ankicken, habs probiert. :P

gruß

Hans
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Immanuel Kant)

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#20 Beitrag von rheinpilot » 2007-03-16 1:30:25

Guten Tag !

Im letzten Urlaub in Lemberg UA habe ich eine Planierraupe gesehen, die hatte einen kleinen Zweitakter angebaut. Der Maschinist hat erst den kleinen Motor mit einer Schnur - wie beim Rasenmäher - gestartet und als der Zweitakter gut rund lief, einen Hebel umgelegt und den großen Diesel gestartet.
Richtig große Diesel werden mit Druckluft gestartet....


Liebe Grüße

Theo

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#21 Beitrag von AL28 » 2007-03-16 11:12:16

Hi
Ja der MAN 630 wird wen es richtig kalt ist ( ab minus 20° Grad :cold: ) mit Druckluft gestartet .
Man braucht Druckluft für die Flammstartanlage :D .
Gruß
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#22 Beitrag von tauchteddy » 2007-03-16 20:08:05

Blake hat geschrieben:Mion Jungs


Mal Ernst, für diesen seltenen Fall gibts überall einen Bauern der einen für 20 oder 50 Euro mit seinem Schlepper anschleppt. Dafür kann mann weder was kaufen noch etwas bauen.

Bis die Tage

Oli
Du warst noch nicht in Berlin,oder? Bauern gibt's hier nur im Schulbuch ...
Zuckerbrot ist aus.

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#23 Beitrag von makabrios » 2007-03-16 20:33:29

rheinpilot hat geschrieben:Guten Tag !

Im letzten Urlaub in Lemberg UA habe ich eine Planierraupe gesehen, die hatte einen kleinen Zweitakter angebaut. Der Maschinist hat erst den kleinen Motor mit einer Schnur - wie beim Rasenmäher - gestartet und als der Zweitakter gut rund lief, einen Hebel umgelegt und den großen Diesel gestartet.
Richtig große Diesel werden mit Druckluft gestartet....


Liebe Grüße

Theo
Hallo,
Die dicken Caterpillar der 40er und noch 50er Jahre (z.B. D7) hatten serienmässig einen Vergasermotor angeflanscht, der erst mit Batterie, also eigenem Anlasser gestartet und warmgelaufen wurde. Dann schmiß der Benziner den Diesel an.

Die Lanz Bulldogs wurden erst mit Lötlampe (rotglühender Glühkopf) ca 5-10 Minuten vorgeheizt und dann per an der Seite angestecktem Lenkrad belebt. Da gab es böse Unfälle, so daß die Lenkräder Anfang der 60er festgeschweisst werden mußten und eine grosse Schwungscheibe mit den Händen rumgewuchtet wurde.
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#24 Beitrag von Ingenieur » 2007-03-16 21:44:52

Hallo,

das mit dem Druckluftstarter hatten wir im alten Forum schon mal
im Rahmen der neuen Glühkerzen diskutiert.

So ein Druckluftstarter kostet ca. 2.000,- EUR.

Das schöne daran ist, daß man solange nudeln kann, bis die Luft alle ist.
Da kann eben keine Wicklung durchbrennen.

Ich hätte ja sogar einen Monster-Druckluftschrauber mit 1" Antrieb aus Beständen
der NVA-Marine. (Hatte ich seinerzeit von Kai gekauft)

Aber das war alles nicht Ziel der Frage.

Es ging nur um die Einsatzmöglichkeit vom Stihl - Schlagschrauber.

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#25 Beitrag von landwerk » 2007-03-16 23:40:13

tauchteddy aus dem schönen Berlin hat geschrieben:Du warst noch nicht in Berlin,oder? Bauern gibt's hier nur im Schulbuch ...
Doch doch, mein kleiner Bruder lebt dort ! Für zwei drei Tage halt ich es da auch gut aus.
Stimmt, Bauern hab ich keine gesehen.

Manchmal tut Ihr Städter mir echt leid . Keine günstigen Scheunen zu schrauben , keine Bauern zum Schleppen, und anrollen auf dem 4 Spurigen Ring ist auch schwierig...

... Zieht aufs Land, passt besser zum LKW oder Bus !

Grüße Oli

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#26 Beitrag von lion-burger » 2007-03-17 0:07:52

Blake hat geschrieben:Manchmal tut Ihr Städter mir echt leid. Keine günstigen Scheunen zu schrauben , keine Bauern zum Schleppen, und anrollen auf dem 4 Spurigen Ring ist auch schwierig...
Manchmal tut ihr Landmenschen mir echt leid. Keine Straßenlaternen für Gratis-Licht beim Schrauben, keine Leute, die vorbeikommen und einem Betriebsanleitungen in die Hand drücken ("brauch ich nicht mehr") und nur für das Gesicht der überholenden PKW müsst ich den Dicken mal auf ner Hauptstraße anschleppen...

:totlach: :totlach: :totlach:

Gruß Leon :angel:
Zuletzt geändert von lion-burger am 2007-03-17 0:08:19, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist nicht leicht gegen den Strom zu schwimmen, aber manchmal ist es der einzige Weg.

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#27 Beitrag von lura » 2007-03-17 3:22:17

Moin,

ich denke mal ohne anständige Halterung wird es Dir dann so gehen wie in der WErbung, wo der rote auf den Kopf gedreht wirst. Es ist ja keine Radmutter , die du losdrehst. Du musst ja das gesamte Drehmoment des Schraubers selber halten. Und wenn der Motor mal Zurückschlägt, was das ankurbeln ja so spannend macht, zerfetzt es dich am Schlagschrauber, weil der gar nicht nachgibt.

lura
Gruß
Bernd

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#28 Beitrag von felix » 2007-03-17 12:33:48

Hallo,

Abendteuerliche Anlassmethoden gibt es viele. Flugzeugmotoren ließen sich mitunter auch "Anschießen": Eine Patrone mit einer kleinen Ladung in die Zylinder gesteckt welche dann über eine Mimik im Motor in der richtigen Reihenfolge gezündet werden.


Aber zum Thema:

Mit einem Schlagschraube bekommt man sicher eine Menge kaputt, aber den Motor an?

Man braucht lediglich einen stabilen Wagenheber, einen langen Gurt und einen Beliebigen PKW, welcher läft. Und dieses ist eigendlich immer verfügbar.

Vorderrad aufbocken, Gurt drum, 2.Gang rein, vollgas, linker Fuss lauert über der Kupplung und den Gurt mit dem PKW vom Rad zihen. Wichtig: Auf Drehrichtung des Rades achten, ein Diesel spring auch rückwärts an, läuft so aber nicht lange ohne kaputt zu gehen.

Habe ich schon oft gemacht. Problem ist, dass man leicht den LKW vom Wagenheber ziht, daher den Heber gut plazieren und etwas ruckartig in den Gurt fahren. Aber auch nicht zu ruckartig, wenn der LKW vom Heber fällt, staht er auf dem Gurt. Daher muss der Gurt den PKW ruckartig zu stehen bringen können, ohne das der Gurt oder der PKW kaputt gehen. Zwei umschlinungen um das Rad genügen eigendlich. 60PS PKW haben eine erstaunlich Leistung als Anlasser.

MlG,
Felix

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