defekter Motor verbaut

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Heppo
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defekter Motor verbaut

#1 Beitrag von Heppo » 2010-03-17 10:39:40

Hallo Schraubers,

hab grad Stress an der Backe, weil wir für unseren Golf III
einen gebrauchten Motor mit 90 000 km vom Schrotthändler gekauft haben und diesen vom Mechaniker unseres Vertrauens einbauen haben lassen.
Nach dem Einbau, der 500€ kostet, stellte der Mechaniker fest, dass der gekaufte Motor keinen Öldruck hat, sprich nicht funktioniert.
Wer muss in so einem Fall die Kosten für den Ein-und Ausbau des kaputten Motors zahlen?
Kann ich den Teilehändler belangen, der mir den Motor mit Funktionsgarantie verkauft hat, oder bleibt der schwarze Peter bei mir.
Der Händler weigert sich natürlich die Kosten zu übernehmen!!
Hat schon mal jemand so einen Fall gehabt?
Wer ist gut in Sachen Schrottplatzpsychologie?

Grüße in die Runde,

der Heppo
Zuletzt geändert von Heppo am 2010-03-17 10:40:12, insgesamt 1-mal geändert.

biglärry

#2 Beitrag von biglärry » 2010-03-17 10:48:40

In den sauren Apfel beissen , Motor ausbauen beim Schrotti umtauschen , vorm Einbau Motor testen und alles noch einmal erledigen . Bei solchen Aktionen läufts nicht anders , dem Mechaniker kann man keinen Strick drehn weil der nur auf Ansage das verbaut hat was der Kunde wollte und angeschleppt hat . Der Auftrag lautete wohl nur "gebrauchten Motor einbauen" und ich bin mir sicher dass der Schrauber mehrmals gefragt hat ob man sicher ist dass der Motor funktioniert und die Antwort jedesmal war "klar die vom Schrott haben mir garantiert dass der Motor läuft" . Der Mechaniker hat die Arbeit erledigt für die er bezahlt wurde .

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mbmike
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#3 Beitrag von mbmike » 2010-03-17 10:55:53

oh oh, auf den Einbau- und Ausbaukosten wirste wohl sitzen bleiben, vermut ich mal. Ich kenn das so, dass der Verkäufer des Motors zwar für einwandfreie Funktion garantiert, aber nicht für den Ein- und Ausbau. Sprich: er wird Dir vermutlich sagen, das Du bzw. der Einbauer die Funktion vor dem Einbau hättest testen müssen - geht also auf Dein Risiko, wennste das nicht gemacht hast!

Wär mir beim Einbau von neuen Pleuelagern fast mal so gegangen, da hatte ich dann vorher nachgefragt und in Folge dessen, die Dinger erstmal nachgemessen - die waren tatsächlich falsch. Hätte ich sie eingebaut, wären die Aus- und Einbaukosten (inklusive des dadurch entstandenen größeren Motorschadens) vermutlich mein Problem geworden - so die Aussage des Teilehändlers.

Ich würde an Deiner Stelle recht kleinlaut aber bestimmt, den Schrotti um Wandlung bitten (möglichst bei verbautem Motor!), um sich am Ende auf einen Kompromiss zu einigen - Du hast ja keinen Vertrag auf ordnungsgemäße Funktion des Motors inklusive Einbau gehabt!

Sorry, dass ich da aus meiner Erfahrung keine andere Auskunft geben kann - aber rechtlich geprüft ist die ja auch nicht - vielleicht ist ja jemand hier, der das juristisch anders darstellen kann?

Alles wird gut

Mike
Gruß aus dem Maasland

Mike

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sugar
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#4 Beitrag von sugar » 2010-03-17 11:11:19

...ich glaub auch das die Einbaukosten nicht zurückzuholen sind. Hat was damit zu tun, das die Garantie zumeist keine Folgekosten mit einschließt. Ist eben so, ansonsten könntest Du ja auch wenn Du mit dem Motor liegen bleibst den Lieferanten dafür verantwortlich machen, das Du Deinen Urlaubsflieger nicht mehr bekommen hast und die Kosten für den Urlaub geltend machen.

Frage ist nur ob der Mechaniker sich nicht vom Zustand des Motors hätte überzeugen müssen bevor er Ihn einbaut...

sugar

AL28
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#5 Beitrag von AL28 » 2010-03-17 11:48:54

Hallo
Sicher hätte der Mechaniker den Motor erst mal Probe laufen lassen können .
Oder am besten gleich zerlegen und vermessen , defekte Teile erneuern und neu Abdichten .
Das würde er sicher sogar gerne machen .
Aber ihr müsstet den Aufwand genauso gerne Bezahlen .
Machen wir mal die Überlegung .
Gestell anfertigen , wo man den Motor drin aufhängen kann und Laufen lassen kann . ca. 0,5h 25,00€
Materieal ,ca. 15,00 €
Mit Wasser auffüllen und Schläuche miteinander verbinden , für den Probelauf von ca. 3 min. , länger geht es nicht , er würde zu heiß .
Man erkennt Probleme mit den Hydrostösseln , Ölkreislauf , Wasser Kreislauf , Undichtigkeiten .
Lagerschäden , die man erst bei Warmen Motor bemerkt und alle andern Undichtigkeiten , wo der Motor erst warm werden muss , brauchen eine Halbe Stunde mehr Aufwand , wegen Anbau des kompletten Kühlkreislaufes .
Interessant wird es bei Schäden die erst unter last auftreten .
Was die Prüfung von dem gebrauchten Motor kostet , an einen Motorenprüfstand , wird sich die Wage halten , mit den kosten eines Tausch Motor .
Die Zerlegung und Revision wahrscheinlich auch .

Solche Fragen haben also das Niveau eines Blondinen Witzes .

Frage ist nur ob der Mechaniker sich nicht vom Zustand des Motors hätte überzeugen müssen bevor er Ihn einbaut...
Fazit , es gibt alles , nur nicht umsonst .
Wen man eine Garantie will , das der Motor auch Läuft , muss man in der VAG Werkstatt gehen .
Die machen ein Angebot , was der Motortausch mit original Motor kostet , und haften auch dafür , wen der eingebaute Motor Zicken macht .
das einzige was du dann machen musst , ist ein paar tage später nochmal kommen , zusätzliche Kosten entstehen hierfür nicht .
Gruß
Oli

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#6 Beitrag von Kami » 2010-03-17 11:55:11

ich gehe davon aus das HEppo dem Mechaniker nix anlasten möchte.

Wies mit ner Haftung durch den Teilefritzen/SChrottie für diesen Fall aussieht weis ich nicht - mir fällt da aber das Thema Zweimassenschwungrad am Golf ein...
mbmike hat geschrieben:...
Ich würde an Deiner Stelle recht kleinlaut aber bestimmt, den Schrotti um Wandlung bitten (möglichst bei verbautem Motor!), um sich am Ende auf einen Kompromiss zu einigen - Du hast ja keinen Vertrag auf ordnungsgemäße Funktion des Motors inklusive Einbau gehabt!
...
wenn jemand kleinlaut ankommt wird er dementsporechend abgefunden, wenn ein choleriker auftaucht wird er nicht ernst genommen. Bestimmt sollte man auftreten - freundlich dabei sein - auch die aufgelaufenen Kosten vortragen. Nun nach ner Lösung fragen. Wenn nicht akzeptiert kann man bissel lauter werden, aber immer noch fair - wie gesagt choleriker sind hier nicht gefragt, unterwürfiges kleinlautes "Du, du hast mir da was verkauft, das ist glaub ich kaputt, würdest du das wieder zurücknehmen, bitte, bitte..."

Gruss

Kami
Zuletzt geändert von Kami am 2010-03-17 11:59:57, insgesamt 1-mal geändert.
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#7 Beitrag von sugar » 2010-03-17 11:55:46

Hey Oli,

cool und trotz Internet gleich die richtige Haarfarbe geraten!

Respekt!

Seh ich nicht so aber ist auch egal, das Problem ist wohl immer so wenn man Teile selber mitbringt. Ich für meinen Fall kenn das so das der Mechaniker im Vorfeld schon mal schaut ob das überhaupt geht. Der schraubt ja auch keinen V6 in einen Käfer um dann nach dem Ausbau des Motors festzustellen, hoppala, der passt ja gar nicht. Das hier ist aber sicherlich kein unmittelbar erkennbarer Defekt gewesen.

Ist sicherlich ne freiwillige Leistung aber genau das ist eben Kundenservice mit dem Du scheinbar noch nicht zusammengetroffen bist. Ich hab das hier in Dortmund eigentlich häufig so erlebt. Ist aber wie Du schon richtig gesehen hast eine freiwillige Leistung die man sicherlich nicht voraussetzen kann.

So ich gah mir jetzt mal die Haare färben, wie wärs mit rot?

sugar

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#8 Beitrag von AL28 » 2010-03-17 12:12:25

Hallo
Blond passt schon .
Wie soll den der Mechaniker den Feststellen , das der Motor keinen Öldruck produziert ?
Nächste Frage , wie hoch soll den der Aufwand der Prüfung sein ?
Er weis ja nicht was er Prüfen soll , ob und wen ja , wo der Fehler liegt .
Was hat den der Auftrag mit dem Einbau des Motors mit der Prüfung des selben zu tun .
Wer soll den diesen Kundendienst bezahlen ?
Wen ich solche aussagen höre , denke ich immer , das wir Mechaniker einen Göttlich Topf haben , aus den wir verteilen können . :dry:
Jeder Schritt den wir machen , muß bezahlt werden .
Bloß weil ihr auf diese Media Markt und Auto Unger Werbung herein fallt , die euch suggerieren , ihr bekommt was geschenkt , wen ihr bei dehnen was holt , müssen anständige Handwerker leiden .
Jede Arbeit , jeder Dienst am Kunden , die Werbung , die Geschenke , die Garantie , sogar den Pfusch , zahlt am ende ihr , der Kunde .
Aufwachen , Keiner , auch nicht die groß mächtig mit der Leistung am Kunden werben , oder billige Geschenke verteilen , verkauft ihren Bauplatz im Grünen dafür .
Es Zahlt alles ihr .
Es fällt nur bei Zehntausenden nicht so auf , wen man einen immer 10,00 €uro mehr aus der Tasche zieht . Von den 100.000 euro kann man die 500,00 €uro für den zweiten Einbau locker bezahlen , und damit werben .
Aber bei einen den man die 10,00 Euro nicht mal gönnt , geht es eben nicht .
Gruß
Oli

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#9 Beitrag von mbmike » 2010-03-17 12:16:00

Kami hat geschrieben:ich gehe davon aus das HEppo dem Mechaniker nix anlasten möchte.

Wies mit ner Haftung durch den Teilefritzen/SChrottie für diesen Fall aussieht weis ich nicht - mir fällt da aber das Thema Zweimassenschwungrad am Golf ein...
mbmike hat geschrieben:...
Ich würde an Deiner Stelle recht kleinlaut aber bestimmt, den Schrotti um Wandlung bitten (möglichst bei verbautem Motor!), um sich am Ende auf einen Kompromiss zu einigen - Du hast ja keinen Vertrag auf ordnungsgemäße Funktion des Motors inklusive Einbau gehabt!
...
wenn jemand kleinlaut ankommt wird er dementsporechend abgefunden, wenn ein choleriker auftaucht wird er nicht ernst genommen. Bestimmt sollte man auftreten - freundlich dabei sein - auch die aufgelaufenen Kosten vortragen. Nun nach ner Lösung fragen. Wenn nicht akzeptiert kann man bissel lauter werden, aber immer noch fair - wie gesagt choleriker sind hier nicht gefragt, unterwürfiges kleinlautes "Du, du hast mir da was verkauft, das ist glaub ich kaputt, würdest du das wieder zurücknehmen, bitte, bitte..."

Gruss

Kami
Hi Kami,

das ist doch kleinkrämerei: ersetze "kleinlaut" durch freundlich, unschuldig - dann sind wir übereinstimmend - wie kann man sich bitte solange an einer solchen zugegeben etwas unscharfen Formulierung aufhalten, mein Lieber???

Unscharf muß die Formulierung aber eh sein, da hier niemand die handelnden Personen sowie die aktuelle Situation kennt!

Wer sagt denn, dass kleinlaut= unterwürfig sein soll?

Laß mal gut sein - ich empfinde es nämlich auch schon als mehr als seltsam, wie Oli zwar bestimmt nicht bös aber dennoch recht forsch den sugar angeht - der hat vielleicht ganz gute Nerven heute und nimmt es mit Humor; aber ist das denn nötig?

Schönen Tach noch, Freunde!
Gruß aus dem Maasland

Mike

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#10 Beitrag von stef@n » 2010-03-17 12:22:27

@sugar: Da muss ich jetzt aber eher sagen, dass ich es so wie Oli sehe.
"Die Ölpumpe war defekt, hab dir eine neue eingebaut. Geht scho, kost nix, lass stecken, machen wir so. Service..."
Ist dir klar, dass dieser Service auch irgendwie bezahlt werden muss? Hättest du dem Schrauber die doppelte Kohle auf die Stunde bezahlt, hättest sicher auch noch Hochglanzprospekte und einen Kaffee umsonst bekommen. Und vielleicht einen Testlauf...
Aber dann hätt's wieder am Preis was zu mosern gegeben...
Vielleicht auch einfach mal zugeben, dass man selbst einen Fehler gemacht hat und zu billig eingekauft hat?
Gruß

Stefan

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Lobo
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#11 Beitrag von Lobo » 2010-03-17 12:44:33

Was regt ihr euch denn auf?
Wird uns doch in den Medien überall so gepredigt „Geizt ist Geil“, ich könnte ich nun als HANDWERKER darüber mächtig auskotzen,
aber bringt alles eh nichts, ich habe meine Preise und wer sie nicht Zahlen will der geht halt woanders hin, kann ich mit leben.
Wenn sie dann ankommen und wollen den Pfusch beseitigt haben, müssen sie durch den Aufwand eh noch mehr zahlen, auch da bleibe ich bei den Preisen.
Da gab es doch so ein Gesetz.


Das Gesetz der Wirtschaft
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen.
Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.
Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.
Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen
John Ruskin, engl. Sozialreformer (1819-1900)




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#12 Beitrag von Kami » 2010-03-17 12:46:48

merkt ihr eigendlich das die frage des TE ne andere war, nämlich wer für die Kosten aufkommen soll - ER oder der SCHROTTIE - da steht nix vom Mechaniker...

Gruss

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Ulli
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#13 Beitrag von Ulli » 2010-03-17 12:50:27

Moins,

einen ungeprüften Motor mit zweifelhafter Vergangenheit einbauen (lassen) ist schon ein wenig blauäugig :bored:
Dem Schrauber, der offenbar nicht mit dem Schrotti verbandelt ist, ist keinerlei Versäumnis anzukreiden. Er hat die Arbeit auftragsgemäß durchgeführt, den fehlenden Öldruck kann er ohne aufwändiges Prüfverfahren im Vorwege nicht erkennen.
Es bleibt nur zu versuchen, mit dem Schrotti auf dem Kulanzwege eine Einigung zu erzielen, z.B. dass er den Motor gegen Rückzahlung des Kaufpreises zurücknimmt oder gegen einen anderen tauscht. Auf den Montagekosten wirst du sitzenbleiben.

Ich habe einen Motor für meinen Unimog, den ich gebraucht für kleines Geld und der Zusicherung, er sei bei Ausbau ein Jahr zuvor noch einwandfrei gelaufen, vor Einbau zu meinem Motoreninstandsetzer gebracht. Der hat ihn auf den Prüfstand geschnallt und 15 Minuten laufen lassen wie er es mit seinen eigenen Motoren nach festgelegtem Prüfverfahren auch macht.
Das Ergebnis war ein Prüfprotokoll mit Kompressionsmessung, Öldruck- und Öl-/Wassertemperaturmessung unter verschiedenen Lastbedingungen. Dabei wurden 2 undichte Froststopfen festgestellt, ansonsten war der Motor ok, läuft jetzt seit 30.000km in meinem Unimog. Gekostet hat der Spaß anno 2003 165,-€.

Würde ich jederzeit wieder machen, wenn ich den Motor nicht im noch eingebauten Zustand probefahren könnte.

Gruß Ulli

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stef@n
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#14 Beitrag von stef@n » 2010-03-17 12:50:45

Kami hat geschrieben:merkt ihr eigendlich das die frage des TE ne andere war, nämlich wer für die Kosten aufkommen soll - ER oder der SCHROTTIE - da steht nix vom Mechaniker...
Das was etwas für Unmut sorgt, ist, dass die Frage gekommen ist, ob vielleicht der Mechaniker Schuld sein könnte!
Meines Erachtens bleibt Heppo auf den Umbaukosten sitzen. Leider... :blush:
Gruß

Stefan

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sugar
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#15 Beitrag von sugar » 2010-03-17 12:51:25

Nur damit hier mal kein falsches Bild von mir entsteht, ich kauf nicht bei ATU oder so und bin auch ehr der Freund von Makita als von TopCraft.

Da kann man schon mal weniger zwischen den Zeilen lesen, tut nicht mal weh, man muss einfach nur daran glauben das es nicht nur schlechte Leute gibt die einem das Geld aus der Tasche ziehen wollen und Handwerker ausnehmen wollen (Berufskrankheit das manche ständig empfinden sie würden vom Kunden ausgenutzt, das gibt es überall regt euch also nicht auf).

Zurück zu meinem Beispiel, konkret haben wir an unserem alten Citroen ein deftes Scheibedach gehabt, der Motor war kaputt, das hab ich dann schon mal selber festgestellt. Ich bin zu unsere Werkstatt und hab mit den gespochen das wir das gerne wieder funktionstüchtig hätten.

Der Meister hat daraufhin bei Citroen den Motor angefragt und einen Preis von über 250,-€ ermittelt.

Top 1- er hat mich angerufen und mich gefragt ob ich das wirklich will (kostenloser Service!)

Ich habe Ihn nach Alternativen gefragt

Top 2- er hat auf dem Schrottplatz nachgefragt aber die hatten keine (kostenloser Service)

Ich habe gesagt ich versuch selber einen zu finden, ist mir gelungen (20,-€), diesen habe ich zum einbau zur Werkstatt gebracht.

Top 3- Die haben Ihn vor dem einbau getestet und festgestellt das er nicht funktioniert (kostenloser Service)

Ich hab den umgetauscht, wieder zur Werkstatt (Schrottie ist nur 5 Minuten von uns entfernt, Werkstatt auch!)

Top 4- Die Werkstatt lässt den Motor laufen und der funktioniert, die bauen Ihn ein und fertig.

Was hat die Werkstatt davon?
1.) Mehrkosten durch Arbeit und Telefon
2.) Kundenservice bringt kein direktes Geld
3.) Wir sind aber schon seit langem Stammkunde und das ist für die im Augenblick schon wichtig wenn die Kunden wie uns haben (3 Autos, 1 LKW)

Was haben wir davon?
1.) Ein verlässlicher Ansprechpartner
2.) Geringere Kosten als bei Citreon (mittlerweile was anderes)
3.) Eine zuverlässige Werkstatt die wir empfehlen werden

Im Prinzip geht es doch nur um folgendes, wäre es der Werkstatt möglich gewesen mit einem vertretbarem Aufwand den Kunden vor einem Reinfall zu bewahren. Wenn Ja dann bin ich der Meinung hätten Sie das tun sollen, wenn nein, Pech gehabt. Es geht gar nicht darum wieviele Extraarbeiten der Kunde damit erhält. Ist eben wie Werbung, man macht was extra und erfährt erst sehr viel später welcher Euro sich davon gelohnt hat.

Das ist bei Werkstätten in keiner Weise anders wie bei unserer Firma. Wir machen auch Dinge die uns manchmal mehr kosten als bringen aber im Vorfeld weiß man eben nicht wo sich soetwas lohnt. Bei vertretbarem Aufwand tu ich das dann einfach.

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#16 Beitrag von sugar » 2010-03-17 12:56:00

Ich ändere mein vorher gemachtes Zitat von:
Frage ist nur ob der Mechaniker sich nicht vom Zustand des Motors hätte überzeugen müssen bevor er Ihn einbaut...
in:

Frage ist nur ob der Mechaniker sich nicht vom Zustand des Motors hätte überzeugen können bevor er Ihn einbaut...

somit sollten wir wieder in der Spur sein.

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Kami
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#17 Beitrag von Kami » 2010-03-17 13:01:47

sugar hat geschrieben:..
Frage ist nur ob der Mechaniker sich nicht vom Zustand des Motors hätte überzeugen können bevor er Ihn einbaut...

somit sollten wir wieder in der Spur sein.

sugar
vmtl net - schonmal nen "neueren" Benzinmotor angesehen - da zähl ich auch nen 3er Golf oder nen 1988er Saab 9000 dazu.
Der Motor braucht fürs laufen ein Steuergerät, dieses sitzt aber net am Motor sondern im Fahrzeugkabelbaum. Nun müsste man - alles og vorrausgesetzt dieses noch verheiraten.

Wenn Motor/Fahrzeug per stecker per Stecker getrennt ist mag das noch einfach sein - einfach "schnell" ein adapterkabel bauen(keine ahnung wies beim golf ist).. - beim saab bj 89 isses ein kabelbaum, somit alle Stecker am FAhrzeugkabelbaum - viel Spass...

Gruss

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#18 Beitrag von sugar » 2010-03-17 13:14:46

Stimmt, hast recht und der Kabelbaum ist von Modell zu Modell sogar noch unterschiedlich. Haben damals einen 900 Motor transplantiert im neuen Modell konnte der dann nur angelassen werden wenn die Klima auf an stand....

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Geishardt
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#19 Beitrag von Geishardt » 2010-03-17 13:15:32

Hallo Heppo,


Da Du den Motor bei einem gewerblichen Händler gekauft hast, hast Du einen gesetzliche Gewährleistungsanspruch von einem Jahr.

Ob die Ein- und Ausbaukosten für die Ersatzlieferung vom Verkäufer zu erstatten ist, ist noch offen. Der BGH (Az. VIII ZR 70/08) hat bei "Fliesen" den Anspruch abgelehnt, jedoch den Vorgang dem EuGH zur Entscheidung vorgelegt.

Deinem Text entnehme ich, daß der Verkäufer Dir neben der gesetzlichen Gewährleistung noch einen Garantieanspruch eingeräumt hat, prüfe ob in den Garantiebedienungen etwas über die Ein- und Ausbaukosten steht.

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

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#20 Beitrag von man-rallye » 2010-03-17 14:48:16

Ich bin selbst Betreiber einer Freien kleinen KFZ-Werkstatt und kann dazu nur sagen den Motor vor dem Einbau auf Öldruck zu prüfen ist nicht möglich ohne Kabelbaum,Steuergerät und sonst.großen Aufwand.Das Problem mit defekten Teilen vom Schrottplatz kenne ich nur zu gut und bin schon oft auf Kosten sitzen geblieben,wenn ich die Teile aus Freundlichkeit für den Kunden besorgt habe!
Seit dem überlasse ich den Kunden die Wahl der Autoverwertung,des Ebay-Lieferanten usw.und baue nur noch ein und aus.Rechnungsanschrift für das gebrauchte Teil ist immer der Kunde selbst.
Falls es nicht i.o.muß der Einbau 2Xbezahlt werden,so lebt man ruhiger und die Kunden kaufen dann auch bei mir ihre Verschleißteile und haben Garantie.

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#21 Beitrag von man-rallye » 2010-03-17 14:50:29

Noch ein kleiner Nachtrag!
Garantie gesetzlich auf gebrauchte Teile zu haben ist die eine Sache,sie durchzusetzen ist eine andere Sache beim Autoverwerter!

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#22 Beitrag von Kami » 2010-03-17 15:01:03

man-rallye hat geschrieben:Noch ein kleiner Nachtrag!
Garantie gesetzlich auf gebrauchte Teile zu haben ist die eine Sache,sie durchzusetzen ist eine andere Sache beim Autoverwerter!
Garantie und Gewährleistung - zwei unterschiedliche Schuhe...

Gruss

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#23 Beitrag von biglärry » 2010-03-17 15:15:38

Dieses Teile mit zum Mechaniker und Werkstatt bringen ist eine Unart mit der mein Boschfreundpino , der hier in Luxemburg einen Boschservice betreibt , auch oft zu kämpfen hat , allerdings nur mit deutschen Kunden da sich seine Werkstatt an der deutschen Grenze befindet . Er hat es ganz einfach gelöst , Er tut's nicht mehr und lehnt solche Art Reparaturen und Arbeit ab . Es bringt nur Ärger . Es kommen sogar täglich Kunden die kaufen nebenan an der freien Tanke Billigöl und wollen dann bei Ihm den Ölwechsel machen lassen und versuchen dann noch sogar am Arbeitslohn zu rütteln . Ich finde sowas eine Zumutung für kleine Betriebe die heutztage mit Centbeträgen am Verdienst herumrechnen müssen .

Teile beim Schrotti holen find ich absolut OK wenn man dann die Arbeit mit Kumpels in der Hinterhofgarage selbst macht , aber damit zum Profi zu gehn um den dann nach seiner Arbeit affig aussehn lassen wird dem nicht gerecht . Ich hab's ja schon oben angedeutet . Diese Sache ist klar als "Arschkarte" zu deklarieren . Mit Abwrackprämie wär vielleicht am Ende noch was bei rausgekommen und jeder an der Geschichte beteiligter sähe nun gut aus .

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#24 Beitrag von man-rallye » 2010-03-17 15:33:41

Das Garantie und Geährleistung zwei unterschiedliche Dinge sind ist mir nach 20 Jahren Selbständigkeit schon bekannt!Das ist aber der Spachgebrauch der Kunden!

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#25 Beitrag von roman-911 » 2010-03-17 15:55:02

nun...

es gibt aber auch in den werkstätten immer wieder der versuch über den teile-kauf einen weiteren gewinn zu erwirtschaften.

von einem guten schrauber erwarte ich dass er die teile qualitativ wertig und zu einem günstigen tarif einkauft.
bei einem stundenlohn von 80,- € /h darf er die marge die über ek und vk entsteht kassieren, aber nicht teil von xxx einbauen und annähernd original-e-teil preise verlangen.

fiktives Bsp:

querlenker Volvo:

volvo: 150 ,- € original ek: 85,- €
p + l: 125,- € orginalzulieferer ek: 73,- €
p + l: 99,- € nachfertigung ek: 59,- €
x + y: 79,- € nachfertigung ek: 44,- €
ebay: 39,99 € ohne worte...

schrauber schreibt 139,- € auf die rechnung...teil ist nicht orginal...
auf nachfrage nur gestammel...woher ich die eks habe usw...
:dry:


grüsse roman
Schrauberkollektiv Kollbach
Teile was Du hast...sonst teilt Dich was Du bist

biglärry

#26 Beitrag von biglärry » 2010-03-17 17:14:05

Einen guten Mechaniker an der Hand zu haben ist wie ein guter Zahnarzt , oder Frisör o.ä. . Da lamentiert man nicht lange über Teilepreise sondern ist glücklich wenn Er imstande ist gute und ehrliche Arbeit zu leisten . Jeder will/muss heute sein Geld verdienen .

Wenn ich den Aufwand bedenke den ich betreiben muss um über www. , ebay , Schrotti oder ähnliches an Teile zu kommen und erst nach Erhalt der Teile weiss ob's wirklich was anständiges ist , zahl ich lieber gleich 50 Euro mehr und Ruhe ist . Wenn es danach Probleme gibt sagt jeder anständige Schrauber "kann mal passieren , wir werden's wieder richten" und gut ist . Wenns bei ebayern oder sonstwo nicht passt hat man , siehe oben , nur die Arschkarte .

Rübezahl
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#27 Beitrag von Rübezahl » 2010-03-17 21:51:29

Mal zum eigentlichen Thema : kein Öldruck. Hatte das auch mal bei einem Golfmotor. Kurz gesagt lag es daran, daß das Ansaugsieb völlig von Ölkohle verpilzt war. Also: Ölwanne abbauen und Sichtprüfung. Wenn Ölkohle sichtbar, Ansaugrüssel demontieren und reinigen.
Zu faul ? Dann die russische Methode: Öl raus , Benzin ( 3 LTR) einfüllen, über nacht stehen lassen. Anderntags Lorke ablassen und 50/50 Benzin - Ölgemisch einfüllen. Motor 5 min. laufen lassen.
Und das Ergebnis bitte hier bekannt geben...
Stefan

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#28 Beitrag von Kami » 2010-03-17 21:54:34

in dem Fall eher den Motor dem schrottie zum shreddern zurückbrignen und nen anderen bzw Geld mitnehmen...

Gruss

Kami
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Heppo
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#29 Beitrag von Heppo » 2010-03-17 22:32:26

Guten Abend

Hat ja für einigen Diskussionstoff gesorgt mein Problem.
Danke schon mal für euere Anteilnahme!!!

Also

1. Wie Kami schon schrieb, der Mechaniker wird von mir ja gar nicht beschuldigt. Der kann ja genau so wenig wie ich wissen, ob der Motor läuft oder nicht.

2. Da ich Geiz überhaupt nicht geil finde, fand ich es sehr vernüftig, unserem treuen Golf einen gebrauchten Motor für 300€ zu spendieren. Hätte auch von der Bucht für 150€ einen haben können. Also doch lieber zum Fachhändler, der in diesem Fall der Schrotti ist.
Außerdem hat der Schrotti kein Interesse was defektes zu verkaufen, bringt ihm doch nur Ärger.
Habe auch diesbezüglich noch nie Probleme gehabt.
Also verläßt man sich auf die sogenannte Funktionsgarantie!!

3.Den Motor vorher testen halte ich auch für zu kostenaufwändig, macht doch kein Menschaniker.

4. Hab ich von Anfang an den diplomatischten Ton den ich hatte angeschlagen. Ohne Cholerik und so

5. War ich heute mit dem kaputten Teil beim Schrotti.
Der hat mir den Kaufpreis erstattet und mir nen gleichwertigen Motor für 100€ statt 300€ mit auf den Weg gegeben. D.h wir haben uns so ungefähr in der Mitte getroffen. Mir stink die ganze Aktion zwar immer noch, aber alles in allem war das trotzdem meiner Meinung nach ein fairer Deal.
Der Schrauber soll auf jeden Fall sein Geld bekommen.
Bleib nur die Hoffnung, das mit dem ausgetauschten Motor jetzt hoffentlich alles glatt geht und bald ein Ölfilm über die Sache läuft.

6. Danke fürs mitfiebern,

beste Grüße,

der Heppo
Zuletzt geändert von Heppo am 2010-03-17 22:33:01, insgesamt 1-mal geändert.

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#30 Beitrag von stef@n » 2010-03-17 22:51:22

Heppo hat geschrieben:Der hat mir den Kaufpreis erstattet und mir nen gleichwertigen Motor für 100€ statt 300€ mit auf den Weg gegeben. D.h wir haben uns so ungefähr in der Mitte getroffen. Mir stink die ganze Aktion zwar immer noch, aber alles in allem war das trotzdem meiner Meinung nach ein fairer Deal.
Das ist ein fairer Schrotti! *daumenhoch*
Gruß

Stefan

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