BF6L913T umrüsten auf 160 ps????

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Heos
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BF6L913T umrüsten auf 160 ps????

#1 Beitrag von Heos » 2010-03-11 23:44:57

moin moin, ja es gibt ja hin und wieder die 160ps modelle vom 130d9. liegt der unterschied nur am turbolader? könnte man aus einen iveco 80-16 zb den turbo umbauen oder ist auch eine andere esp fällig? reicht vielleicht ein "aufdrehen" der pumpe???

hat das mal jemand versucht den umzubauen vom BF6L913T zum BF6L913 mit 160ps ????
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wuestendiesel
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#2 Beitrag von wuestendiesel » 2010-03-12 20:08:10

Das interessiert mich auch. Der Motor soll ja gleich sein (Kolben,Pleul usw.) Vielleicht reichtes ja die ESP anders zu "programmieren" und evtl. anderer Turbo. Hoffe der ist dann nicht größer, habe wenig Platz.
Gruß Steffen

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MUSKOLUS
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#3 Beitrag von MUSKOLUS » 2010-03-12 23:50:21

Das wurde hier schon in einigen Betraegen durchgekaut - einfach mal suchen. Fazit war in etwa: der starke Motor hat nicht nur Turbo und andere ESP sonder auch eine andere Kurbelwelle und Lagerschalen etc. Umbau also sehr aufwaendig. Besser Motor verkaufen und anderen zulegen...
Andreas

Lutz
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#4 Beitrag von Lutz » 2010-03-15 17:09:51

Hi,

hier mal auf die Schnelle meine Erkenntnisse zu dem Thema:
Die 160PS-Variante hat:
• Dickere Zapfen der Kurbelwelle,
• dickere Kolbenbolzen
• eine ESP mit LDR
• eine höhere Nenndrehzahl.
• Turbolader sind die gleichen (soweit mir bekannt), erst die 170er haben einen anderen Turbolader

Ein Teil des Leistungsunterschiedes liegt in der höheren Nenndrehzahl, denn die Leistung ist ja ein Produkt aus Drehmoment und Drehzahl. Erhöht man eins davon steigt die Leistung (das ist natürlich etwas vereinfachend).

Den Rest bekommt man mit ein wenig mehr Sprit hin, wobei dann schwarz qualmen bei niedrigen Drehzahlen zum Thema wird, daher hat ja die 160PS-Variante einen LDR.

Am leichtesten geht es sicher, wenn man sich eine ESP und Einspritzdüsen vom LKW-Verwerter besorgt. Es gibt sicher kaum einen LKW-Verwerter, der nicht einen Iveco 80-16 Möbelkoffer auf dem Hof stehen hat.

Wenn man nett zu seinem erstarkten Motor ist (Sicher willst Du das Teil nicht im Traktor beim Pflügen einsetzen) und es bei den 2500U/min belässt, braucht man sich wohl eher keine Gedanken über den etwas zierlicheren Kurbeltrieb machen.


Gruß
Lutz

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#5 Beitrag von Heos » 2010-03-15 17:26:10

also die nenndrehzahl, sprich 130ps bei 2500 1/min, ist bei der 160ps variante identisch.

morgen kann ich vielleicht das rätsel auflösen... allerdings soweit mir bis jetzt bekannt ist ist der turbo doch ein anderer... naja morgen mal schauen.
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OliverM
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#6 Beitrag von OliverM » 2010-03-15 17:50:14

Hi , das kannst du knicken . der 913/T kann die 160 PS nicht dauerhaft vertragen , da die höheren Drücke im Motor die Pleuellager und die KW-Lager auf Dauer hinrichten .

Desweiteren ergibt sich bei Dauerlast ein nicht gerade kleines thermisches Problem.

Grüße
Oliver
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Heos
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#7 Beitrag von Heos » 2010-03-19 17:28:27

also unser iveco händler hier, mit denen ich sehr gut klar komme, hat mal die listen durchforscht.
als grundlage hab ich meinen 130ps motor genommen und die motornummer eines der eher seltenen 130d9 fahrzeugen mit 160ps von der feuerwehr (katastrophenschutz).
der turbo ist interessanter weise der gleich, es ist eine andere einspritzpumpe und andere düsen. bis zu den lagern im motor sind wir jetzt nicht gegangen.
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#8 Beitrag von Heos » 2010-03-19 18:58:07

@ lutz
hast du es auch von einem händler bzw aus listen oder bist du in der branche tätig?
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#9 Beitrag von Transporter » 2010-03-19 19:43:54

Heos hat geschrieben:bis zu den lagern im motor sind wir jetzt nicht gegangen.
Das wäre aber dann doch ganz wichtig, meinst Du nicht? Denn das sind ja die Sachen zu denen man den Motor ziemlich komplett zerlegen muss und die bei Defekt Ruck-Zuck das ganze Triebwerk hinrichten.

Grüße,

Transporter.
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#10 Beitrag von Heos » 2010-03-19 20:44:15

ja klar haste recht ABER die kosten der esp und ventile übersteigt die kosten eines 169 ps motors aus nem 110-17.

mich hat es nur echt interessiert wo der unterschied liegt.
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Wüstling

#11 Beitrag von Wüstling » 2010-03-19 22:55:03

Hallo,

ich hab mal was dazu geschrieben.
Übrigens bringt ein Anruf bei Deutz in Köln Klarheit.
Wenn Du Glück hast und sich gerade die Rentner beim Pförtner zum Kölsch treffen hast du das geballte Know How versammelt.
Ich hatte mal das Glück mit den alten Hasen zu reden und die haben mir die Unterschiede erklärt und von einem Tuning abgeraten.
Man sagte mir, daß 400 PS kein Problem wären wenn man eine Lebensdauer von weniger als einer Stunde in Kauf nimmt.
Ist aber für ein WoMo nicht geeignet, ich meine die kurze Lebensdauer!

Gruß vom

Wüstling

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#12 Beitrag von Lutz » 2010-03-21 22:36:28

Hi, Heos,

vor zwei Jahren befand sich mein BF6L913T in einem ziemlich erbärmlichen Zustand,
also stand ich vor der Frage einen 160 o. 170PS- Motor zu kaufen, oder den alten durchzureparieren.
Ich hab mich also durch die Reparaturanleitung und andere Unterlagen gearbeitet und gesehen wie gering die Unterschiede, zumindest zur 160PS-Variante, sind. Also habe ich mich dazu entschieden den alten zu reparieren, was viel günstiger war, als einen neuen Motor zu kaufen (hin und wieder gibt es einen bei der VEBEG für ca. €3500) Was die gebrauchten Motoren angeht – warum sollte jemand einen guten 170PS-Motor verkaufen …
Jetzt habe ich einen leicht hochgedrehten Motor, mit dem letzten Stand an Kolben und Zylindern und neuen Lagerschalen (den kleineren natürlich).

Wie schon geschrieben, an der Standfestigkeit zweifle ich nicht, ist schließlich ein Traktor-Motor. Gutes Indiz dafür ist, das er auch im Hochsommer nicht heiß läuft. Warum sollte er auch – 15% Mehrleistung hält das Kühlsystem eines Traktormotors locker aus.
Man kann sich auch die Frage stellen, ob man plant 10.000h zu pflügen, oder in den nächsten 15 Jahren vielleicht 100.000 oder 200.000km ohne wirkliche Last herumzugondeln (mehr ist Womo fahren im Vergleich zum Pflügen nicht).


Gruß
Lutz

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#13 Beitrag von Heos » 2010-03-22 0:02:03

@ lutz
danke dir für die antwort. wie hoch war ohne zeit der kostenaufwand?
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Lutz
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#14 Beitrag von Lutz » 2010-03-22 18:36:09

Hi,

Teile:
Lager, Dichtungen, Zylinderkopfschrauben, Kolben, Zylinder

und:
Zylinderköpfe überholen lassen

hat zusammen ca. € 1.800 gekostet

Gruß
Lutz

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Vorsicht übertrieben

#15 Beitrag von derjackistweg.de » 2010-04-06 15:49:03

Tag zusammen,

meiner bescheidenen Meinung nach werden in den Themen Motortuning die Änderungen ab Werk als zu wichitig erachtet.

In den verschiedensten Berechen wo es um Änderungen am Fahrzeug geht wird immer davon ausgegangen dass alle Dinge die der Hersteller vorgenommen hat auch genauso nachgebaut werden müssen, wenn man entsprechend umbauen will.


Nur weil irgendwo andere Langerschalen verbaut wurden muß das nicht heißen dass andere Schalen den direkten Tod erleiden werden. Natürlich sind die Lagerschalen insbesondere bei Turbos von Belang(Belastung). Schließlich sorgt der höhere Verbrennungsdruck für die Mehrleistung.


Aber es sind ja schon die Lagerschalen eines Turbomotors. Außerdem wird ja nicht die Motorleistung verdoppelt, sondern nur ein paar % mehr herausgeholt.
Allein die höhere Motorleistung ist auch noch nicht aussagekräftig darüber ob die Belastung für den Motor tatsächlich höher ausfällt! Solange der Ladedruck nicht wesentlich erhöht wird ist das noch nicht so relevant.

Man muß sich ja auch vor Augen halten dass ein Hersteller für ALLES Garantie übernhemen muß. Und das nicht nur für eine Maschine, sondern für tausende. Von daher werden unheimliche (Sicherheits)Toleranzen eingerechnet und viele Dinge/Leistung verschenkt um möglichst weit auf der sicheren(hersteller)Seite zu sein.
Man schaue sich die Toleranzen an, die auch heute noch Hersteller in Motoren haben und in der Folge viel Leistung verschenken. (ein Freund von mit hat gerade einen Kopf eines 2,3l 4 Ventil 5Zyl Audi Motors poliert. Der Kopf war danach nicht wieder zu erkennen. Der sah im Vergleich zu vorher wie ein Eisen Gußkopf aus.)


Wenn man nun noch bedenkt dass ein LKW Motor mehrere millionen km laufen soll und es auch tut, stellt sich mir sowieso die Frage ob man mit 50tkm nicht auskommt und das vermeintliche Risiko in Kauf nehmen kann.


Ich habe in den 90er an Käfer Motoren geschraubt. Die waren auch für 50PS ausgelegt. Das hat in der Scene kein Schwein interessiert. Meiner hatte 100 andere hatten 150+.
Was an den Motoren geändert wurde geht wesentlich über das hinaus was hier besprochen wurde. Bspw: ab Werk hat so ein Käfer(Leichtmehtall!)Motor eine Verdichtung von ca. 7:1. Die meisten fahren ca 9:1. Das Ergebnis sind: Deutlich besserer Verbrauch, bei wesentlich mehr Leitungsausgabe.
PS: Der Motor ist übrigen NICHT kaputt gegangen. :dry:

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