OM 314 verliert Öl

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Stevie
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OM 314 verliert Öl

#1 Beitrag von Stevie » 2009-12-22 1:16:22

Hi,

hat jemand ne Idee wieviel Aufwand es ist die Borgmann Dichtung zwischen Motor und Getriebe zu wechseln?

Grüße

Stevie

Stationsvorsteher
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Weihnachts-Rätsel OM 314

#2 Beitrag von Stationsvorsteher » 2009-12-22 9:24:42

Verehrter Stevie,

es wäre für die Ferndiagnose-Spezialisten hier sicher nützlich,
wenn Sie uns verraten würden, in welchem Fahrzeug ihr OM 314
werkelt.

Grüße

Richard

Stevie
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#3 Beitrag von Stevie » 2009-12-22 10:26:49

Hallo Richard,

sorry ich bin da noch ein bisschen unbedarft.
Das Fahrzeug ist ein Hanomag AL-28, Baujahr '66. Ein Bildchen von dem Vehikel habe ich in meinem Profil eingestellt.

Danke + Grüße

Stevie

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Rudi
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#4 Beitrag von Rudi » 2009-12-22 11:07:08

Hallo Stevie,
wenn man es selbst macht, würde ich ein gemütliches Wochenende rechnen, da ja eh immer alles anders als geplant läuft!!
In einer ausgestatteten Werkstatt schätze ich ca. 3-5h.
Grüße
Rudi
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Pirx
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#5 Beitrag von Pirx » 2009-12-22 12:51:59

Rudi hat geschrieben:Hallo Stevie,
wenn man es selbst macht, würde ich ein gemütliches Wochenende rechnen, da ja eh immer alles anders als geplant läuft!!
In einer ausgestatteten Werkstatt schätze ich ca. 3-5h.
Grüße
Rudi
Rudi,

bist Du Dir da ganz sicher? Wenn man es richtig macht, muß dazu die Kurbelwelle raus! Das ist bestimmt nicht in einem Wochenende zu schaffen. Auch der korrekte (= hinterher auch wirklich dicht) Einbau der Dichtung ist nicht ganz ohne.

Pirx
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Rudi
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#6 Beitrag von Rudi » 2009-12-22 15:14:14

Hallo Pirx,
ich habe es am Mercedesmotor noch nicht gemacht, dafür an vielen anderen PKW-Motoren. Welche Gründe sprechen für einen AUsbau der KW??
Aus meinen Erfahrungen, ohne KW-AUsbau, sollten die Zeiten einigermaßen stimmen.
Gruß
Rudi
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roman-911
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#7 Beitrag von roman-911 » 2009-12-22 19:46:10

hi Rudi,

gaaanz verschwommen habe ich im hinterkopf was von es geht auch ohne kw-ausbau. muss ein tierisches gefummel sein und wahrscheinlichhinterher nicht dicht weil der borgmann-ring nicht passend genug in die nut eingesetzt werden kann...
was ich sicher weiss, dass man mit einer absenkung der kw den vorderen simmerring tauschen kann, aber hinten muss das getriebe abgeflanscht werden usw.


grüsse roman
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#8 Beitrag von Walöter » 2009-12-23 15:06:23

vielen anderen PKW-Motoren
:eek: :eek: :eek:
Ciao
Walter

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Rudi
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#9 Beitrag von Rudi » 2009-12-23 15:39:05

Hallo,
ich lasse mich ja gerne immer eines besseren belehren, da ich den Om 314 und 352 noch nie aufgemacht habe.
Aber mit euren Aussagen ist Stevie's Frage immer noch nicht wirklich beantwortet. :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:
Grüße, frohes Fest und Schrauben!
Rudi
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Gordie
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#10 Beitrag von Gordie » 2009-12-23 19:21:52

Um die Frage zu beantworten:
Kurbelwelle muss raus!
Ist auch kein kleines 5 Stunden Unterfangen. Ich würde da schon mehrere Tage einplanen.
Da der Motor auch noch in einem original nicht dazu passenden Fahrzeug sitzt könnte es auch sein das sogar der ganze Motor ausgebaut werden müsste. Auf jeden Fall würde ich mit unvorhergesehenen Schwierigkeiten rechnen. Deshalb denke ich ein unerfahreer Hobbyschrauber sollte das nicht ganz alleine machen.


Gruß vom
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Gordie
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#11 Beitrag von Gordie » 2009-12-23 19:25:20

Ach noch etwas: Es hat einen Grund weshalb die alten OM 314 immer an der gleichen Stelle Öl verlieren:

Es sind die Kurbelwellenlager.

Wenn du nur die Dichtung erneuerst wird es bald darauf wieder an der gleichen Stelle tropfen.

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palexy
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#12 Beitrag von palexy » 2009-12-23 21:24:46

würde ich unbedingt die finger von lassen.
ich kenne keinen 352er oder 314er der da nicht ein bißchen leckt.
je mehr die bewegt werden desto weniger leckt.
je länger die stehen und nur kurz bewegt werden desto mehr kleckerts.das ist so meine erfahrung.

ausserdem hab ich noch nie gehört das das vom tüv beanstandet wurde.
und selbst wenn das läuft dort ja nicht in bächen runter so kann mans vorm termin schön sauber machen und gut ist.

würde ich mir keinen kopf drum machen.
gruß palexy

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Pirx
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#13 Beitrag von Pirx » 2010-01-09 17:00:53

Rudi hat geschrieben:Hallo Pirx,
ich habe es am Mercedesmotor noch nicht gemacht, dafür an vielen anderen PKW-Motoren. Welche Gründe sprechen für einen AUsbau der KW??
Aus meinen Erfahrungen, ohne KW-AUsbau, sollten die Zeiten einigermaßen stimmen.
Gruß
Rudi
Hallo Rudi,

bin gerade aus dem Urlaub zurückgekommen und will jetzt keine Romane schreiben. Die hintere Kurbelwellendichtung am OM 352 ist ein Borgmannring/Burgmannring (beide Namen sind richtig). Kann man sich ähnlich vorstellen wie eine dicke, viereckige Hanfschnur, die in eine Nut des Kurbelgehäuses (oben) und eine Nut in einer Art "Lagerschale" (unten) eingelegt wird. Die Dichtschnur ist sehr maßgenau und das Einlegen in die Nuten ist Präzisionsarbeit mit Sonderwerkzeugen, sonst ist die Gefahr groß, daß es hinterher nicht dicht wird.

Um nun den alten Dichtring aus der Nut oberhalb der Kurbelwelle zu ersetzen, muß natürlich die KW abgesenkt, eigentlich ausgebaut werden (sonst kein Zugang mit dem Sonderwerkzeug zum Einsetzen). Die zweite Hälfte des Dichtrings in der Schale unterhalb der Kurbelwelle kann natürlich relativ problemlos gewechselt werden, ohne die KW zu entfernen. Viele ersetzen deshalb nur den unteren Teil der Dichtschnur und hoffen, das es hilft.

Da aber selbst korrekt in MB-Niederlassungen mit allem Schnickschnack eingebaute Borgmannringe hin und wieder kurz nach dem Austausch die typische leichte Undichtigkeit zeigen (die zur Funktion der Dichtung gehört, das "Hanf" muß immer gut getränkt sein und natürlich schwitzt ein geringer Teil des Öls durch!), erwarte ich persönlich von solchen "Teilreparaturen" keine Wunder.

Hmm, jetzt ist es doch ein Roman geworden ... :angel:

Pirx
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Ein Unimog-Fahrer.

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#14 Beitrag von Rudi » 2010-01-11 9:33:19

Hallo Pirx,
ich hoffe ihr hattet einen netten Urlaub!!??
Vielen Dank für den "Roman" der mir nun sehr verständlich das Problem nahegebracht hat!!! Man lernt eben nie aus!!
Gute Zeit und einen angenehmen Start in 2010.
Grüße
Rudi & Familie
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monard
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#15 Beitrag von monard » 2010-09-07 22:15:53

Moin, Moin,

ich muß diesen Thread nochmal "aufwärmen", um zwei Fragen los zu werden.
Ab welcher austretenden Ölmenge sollte man denn aktiv werden? Schließlich ist die Kupplung nicht weit weg und da macht sich Motoröl nicht so gut drauf!

Pirx schreibt von Leuten die nur den unteren Teil des Borgmann-Rings gewechselt haben. Gibt es davon welche hier im Forum? Wie stehen die Chancen so, daß ein Tausch des halben Dichtrings auch was bringt?

Ölige Grüße

monard
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Mogdriver416
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#16 Beitrag von Mogdriver416 » 2010-09-08 10:30:03

Hallo

Bevor es an die Kupplung kommt ist erst mal das Schwungrad als eine Art Abschirmung.

Da muss schon ordentlich Öl raus kommen um deren Funktion zu beeinträchtigen.

Der Rest hängt von Deiner Frustrations Toleranz ab wann es Dir zuviel wird.

Der Erfolg bei wechsel der Hälfte ist reine Glückssache.

Ein Tip.....

Bei mir war Anfangs da auch mäßig undicht (gelegentlich Tropfen). Nach einigen Jahren und Regelmäßigen Ölwechseln ist anscheinend die Schnur wieder so auf gequollen das er zu 99% dicht ist.

Gruß

Thomas

mabdt

#17 Beitrag von mabdt » 2010-09-08 16:42:16

Hallo,
mal ganz sachlich beschrieben,da gibt es eine Service Information von Mercedes,die genau beschreibt wann es moeglich ist nur die untere Haelfte des Burgmannringes zu erneuern.Sollte es nach der Anleitung nicht zutreffen nur die unter Haelfte zu erneuern,muss die Welle raus und beide Haelften erneuert werden.Es wird ein Spezialwerkzeug benoetigt.Ich habe das selber schon oft gemacht,und normalerweise ist das auch dicht.Der Zustand"Dicht" wird wie folgt beschrieben,keine Tropfenbildung.Kann aber alles genau im WISvon Mercedes nachgelesen werden.Auch ist die Aussage nicht richtig,das die 300er Baureihe immer undicht ist.Bei meinem Unimog ist das das erste mal nach ca 300000km aufgetreten,ich habe es wieder mit der unteren Burgmannhaelfte dich bekommen,und er ist schon wieder ueber 100000km dicht.
Nur als Tipp,wenn man den Burgmannring zu lang laesst,kann man sehr schnell eine blaugelaufenen Kurbelwelle bekommen,und das war es dann.Zeitaufwand fuer die untere Haelfte ca.4-5 Stunden,komplett ca.1,5 Tage.Vorrausgesetzt eine Werkstatt und Werkzeuge und auch die Qualifikation sollte vorhanden sein.
In unserer Werkstatt wird ausschliesslich nach den Mercedesvorgaben gearbeitet,und bis jetzt habe ich auch noch kein Problem damit gehabt.

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