Oildruck 1017

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scheidt
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Oildruck 1017

#1 Beitrag von scheidt » 2009-09-27 18:19:40

Hallo zusammen,

habe am WE eine Probefahrt mit einem 1217 gemacht, der Oildruck war bei kaltem Motor knapp unter 4Bar und bei warmen Motor und strammer Autobahnfahrt (knapp 90) sank der Druck auf 3 Bar.

Laufleistung 195000 km.

Ist dieser Druckabfall noch im grünen Bereich??

Vielen Dank Harry

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Joe
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#2 Beitrag von Joe » 2009-09-27 19:56:57

Hallo,

ein Bar Abfall ist kein Problem, allerdings wäre es interessant zu wissen, bei welcher Drehzahl du das abgelesen hast. Bei Standgas wären die Werte optimal, solltes du dabei aber mehr als ~1500 U/min gehabt haben, fände ich es im Vergleich zu meinem 1217er (knapp über 100.000 km) etwas wenig, aber noch kein Grund zur Panik.
Mit lieben Grüßen von der Nahe
Joe

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scheidt
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#3 Beitrag von scheidt » 2009-09-27 20:05:47

Hallo Joe,

leider habe ich den Drehzahlmesser nicht mehr genau vor Augen,
die Nadel war aber Anfang roter Bereich.

Gruß Harry

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mbmike
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Re: Oildruck 1017

#4 Beitrag von mbmike » 2009-09-29 10:44:11

scheidt hat geschrieben: bei warmen Motor und strammer Autobahnfahrt (knapp 90) sank der Druck auf 3 Bar.

ist dieser Druckabfall noch im grünen Bereich??
so rein aus dem Bauch heraus würde ich diese Frage für mich persönlich mit NEIN beantworten,

das ist zu gering und die mittelfristigen Kosten für eine Motorüberholung sind absehbar,

klar kann man damit vielleicht noch lange fahren, aber ein Fzg. mit diesen Merkmalen muß ansonsten schon super und sehr billig sein!

Ich hab meinen Motor teilüberholt, da war der Öldruck im Standgas und nach heißer Autobahnfahrt mit Abregeldrehzahl und 40° Außentemperatur bei 2 bar (10W40)!

MB sagt aber, dass der Druck dann theoretisch sogar bis 0,5 bar fallen darf...naja.
Gruß aus dem Maasland

Mike

scheidt
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#5 Beitrag von scheidt » 2009-09-29 20:56:33

Hallo Mike,

mein Bauchgefühl sagte mir das gleiche.

Danke Harry

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MartinK
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#6 Beitrag von MartinK » 2009-09-29 23:07:48

Hallo!

Das ist totaler quatsch!

Der Öldruck ist kein alleinstellendes Merkmal für den Motorverschleiss. Wenn im Leerlauf etwa 0,3-0,5 Bar anliegen und der Öldruck beim Gasgeben sofort ansteigt dann ist das streng nach Handbuch in Ordnung. Die Hauptaufgabe des Öls in den Lagern ist der Abtransport von Wärme. Der Öldruck ist von so vielen Faktoren abhängig daß ich es verächtlich finde hier anhand von Angaben von 40 Jahre alten Schätzeisen Aussagen über die Qualität des Motors gemacht werden. Allein der Wechsel der Ölsorte von 15W40 auf z.B. 10W30 ist schon Öldruckrelevant.

Mein Ural müsste längst kaputt sein - komischerweise zeigt mein Öldruckzeiger im Leerlauf nur knapp über Null an und steht bei Fahrt dann auf etwa 2,5 bis 3 je nach Temperatur. Er hält das nun schon seit 25.000km aus und ändern tut sich auch nix.

Von diesen Aussagen auf die Haltbarkeit des Motors zu schließen ist genau so wie beim Zahnarzt bei der ersten Füllung schon mal für die Totalprotese sparen zu lassen. Fakt ist: nichts hält ewig, aber bangemachen ist an dieser Stelle etwas fehl am Platze!

Der Öldruck das heilige Orakel...... Ich würde dann noch etwas Kaffeesatz über das Anzeigeinstrument kippen, vielleicht kann man dann gleich noch die Kompression ablesen :wack:


Gruss

MartinK
--
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#7 Beitrag von Tharos » 2009-09-29 23:58:57

Also wenn der Motor im warmen Zustand 3 Bar Öldruck hat finde ich das eigentlich unbedenklich. Wie schon andere gesagt haben kommt es ja auch immer drauf an was da für ein Öl drin ist. Über den Öldruck gezielt auf Verschleis zu schliessen ist denke ich auch etwas schwierig da das Manometer ja nur den Druck anzeigen kann der an dem Druckgeber anliegt und je nachdem wo der verbaut ist kann es da im motor auch schon unterschiede geben.
Ich würde mir da bei dem Wert mal keine Sorgen machen

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mbmike
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#8 Beitrag von mbmike » 2009-09-30 10:14:44

MartinK hat geschrieben:Hallo!

Das ist totaler quatsch!

Der Öldruck ist kein alleinstellendes Merkmal für den Motorverschleiss.

Hi Martin,

das ist einerseits theoretisch richtig und andererseits praktisch wiederum falsch.

1. wir sprechen auch nicht vom Ural sondern von einem OM 352,

2. das größte Ölproblem haben solche Motoren zumeist an den Ventilführungen, ein überaus großer Ölverbrauch ist in den meisten Fällen auf das Einlaufen der Führungen zurück zu führen und damit relativ leicht zu beheben; fängt man aber einmal damit an, macht man sinnvollerweise auch noch ein paar andere Überholungsaktioen, weil der Motor eh auf ist.

3. Öldruckprobleme entstehen beim OM 352 aber meist durch Lagerschäden - Kurbelwelle und Pleuellager - die kann man auch wunderbar bei einer solchen Revison mit tauschen.

Leider wissen wir nichts über die Ölverbrauchsmenge - ich vermute, dass der Ölverbrauch genauso zu hoch ist, wie der Öldruck zu niedrig ist, nämlich: noch nicht außerhalb der Toleranz, aber für meinen Geschmack nicht fernreisetauglich!!!

3. Wenn der Motor vor dem Kauf schon solche Anzeichen hat wieso sollte man den dann kaufen - das ist doch tatsächlich Quatsch!

Denk, das ist das was Harry mit "Bauchgefühl" beschreibt, wenn die Karre um den Preis einer Motorüberholung billiger ist, als ein Vergleichsfahrzeug, lohnt es sich vielleicht wieder - das kann man ferndiagnosemäßig gar nicht beurteilen.

Fazit: Ein OM 352 fängt normalerweise zuerst an, Öl über die Ventilführungen zu verbrennen, dann ist aber der Druck noch normal. Wenn der Druck schon sinkt (das scheint mir aber definitiv so zu sein), dann hat´s mehr Probleme. Wozu sollte man sich denn solche potentiellen Probleme zum "Normal-Preis" einhandeln????

Im Übrigen ist der Wechsel der Ölsorte von 15W40 auf 10W40 öldruckmäßig fast gar nicht relevant, außer im Kaltstartbereich, wo der Druck generell höher ist!
Zuletzt geändert von mbmike am 2009-09-30 10:16:47, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß aus dem Maasland

Mike

OliverM
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#9 Beitrag von OliverM » 2009-09-30 10:53:10

mbmike hat geschrieben:
MartinK hat geschrieben:Hallo!

Das ist totaler quatsch!

Der Öldruck ist kein alleinstellendes Merkmal für den Motorverschleiss.

Hi Martin,

das ist einerseits theoretisch richtig und andererseits praktisch wiederum falsch.

1. wir sprechen auch nicht vom Ural sondern von einem OM 352,

2. das größte Ölproblem haben solche Motoren zumeist an den Ventilführungen, ein überaus großer Ölverbrauch ist in den meisten Fällen auf das Einlaufen der Führungen zurück zu führen und damit relativ leicht zu beheben; fängt man aber einmal damit an, macht man sinnvollerweise auch noch ein paar andere Überholungsaktioen, weil der Motor eh auf ist.

3. Öldruckprobleme entstehen beim OM 352 aber meist durch Lagerschäden - Kurbelwelle und Pleuellager - die kann man auch wunderbar bei einer solchen Revison mit tauschen.

Leider wissen wir nichts über die Ölverbrauchsmenge - ich vermute, dass der Ölverbrauch genauso zu hoch ist, wie der Öldruck zu niedrig ist, nämlich: noch nicht außerhalb der Toleranz, aber für meinen Geschmack nicht fernreisetauglich!!!

3. Wenn der Motor vor dem Kauf schon solche Anzeichen hat wieso sollte man den dann kaufen - das ist doch tatsächlich Quatsch!

Denk, das ist das was Harry mit "Bauchgefühl" beschreibt, wenn die Karre um den Preis einer Motorüberholung billiger ist, als ein Vergleichsfahrzeug, lohnt es sich vielleicht wieder - das kann man ferndiagnosemäßig gar nicht beurteilen.

Fazit: Ein OM 352 fängt normalerweise zuerst an, Öl über die Ventilführungen zu verbrennen, dann ist aber der Druck noch normal. Wenn der Druck schon sinkt (das scheint mir aber definitiv so zu sein), dann hat´s mehr Probleme. Wozu sollte man sich denn solche potentiellen Probleme zum "Normal-Preis" einhandeln????

Im Übrigen ist der Wechsel der Ölsorte von 15W40 auf 10W40 öldruckmäßig fast gar nicht relevant, außer im Kaltstartbereich, wo der Druck generell höher ist!
So kann ich das nicht stehen lassen .
1) Ein Om 352 verbraucht immer etwas Öl an den Ventilschaftführungen . Dieses ist von DB auch so gewollt , und hat mit dem Öldruck absolut nichts zu tun .

2) Der Öldruck alleine ist nie,nie,nie alleine Aussagekräftig über den Verschleisszustand des Motors da es mehrere Gründe haben kann , warum der Öldruck nicht passt (z.B. DBV , Ölpumpe,ect.). Da gehört schon ein wenig mehr Diagnose dazu .

3) Solange beim OM352 der Schmieröldruck bei betriebswarmem Motor und Standgas nicht unter 0,5 Bar sinkt ist alles im grünen Bereich.

Grüße
Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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jonson
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#10 Beitrag von jonson » 2009-09-30 12:35:55

Vergiss den Öldruck. IsT Ok.
Ich hatte am meinen uraltem 1017 mit 1,7 Millionen Kilometer bei Vollgas und betriebswarm am Ende nur noch knapp 1 Bar Öldruck. Im Leerlauf war faktisch nur noch ein Zucken der Nadel Festzustellen... Also demnach könnte dein Motor noch 1,5 Millionen Km laufen....
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#11 Beitrag von mbmike » 2009-09-30 12:57:47

OliverM hat geschrieben:
So kann ich das nicht stehen lassen .
1) Ein Om 352 verbraucht immer etwas Öl an den Ventilschaftführungen . Dieses ist von DB auch so gewollt , und hat mit dem Öldruck absolut nichts zu tun .

2) Der Öldruck alleine ist nie,nie,nie alleine Aussagekräftig über den Verschleisszustand des Motors da es mehrere Gründe haben kann , warum der Öldruck nicht passt (z.B. DBV , Ölpumpe,ect.). Da gehört schon ein wenig mehr Diagnose dazu .

3) Solange beim OM352 der Schmieröldruck bei betriebswarmem Motor und Standgas nicht unter 0,5 Bar sinkt ist alles im grünen Bereich.
Hallo Oliver,

was schreibe ich denn die ganze Zeit Anderes? Lies doch mal aufmerksam.

zu 1. JAAAAA!
zu 2. JAAAAA! Ich wiederhole mich ungern: - das kann man ferndiagnosemäßig gar nicht beurteilen.
zu 3. siehe mein erstes Posting dazu, da schrieb ich das doch!!!

Dennoch würde ich das Fahrzeug nicht kaufen, weil die Werte nicht optimal sind. Wenn 0,5 bar im Leerlauf anliegen, ist da irgendwas verschlissen. Normal liegt der Druck höher. MB gibt dies als Verschleißgrenze an!! Darunter darf der Druck nicht fallen. Für Fernreise m.E. untauglich!

Ich wiederhole mich zum letzten Male: wenn der Motor vor dem Kauf schon solche Anzeichen hat, wieso sollte man den dann kaufen - das ist doch tatsächlich Quatsch!
Gruß aus dem Maasland

Mike

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#12 Beitrag von mb1017a » 2009-10-02 14:55:55

Nach viele Stunde mit blick auf MB1017A Öldruck Messer kann ich nur sagen das Exemplar nur ein Indikator ist.

Ein Ungenauigkeit von so 0,5 bar oder mehr kommt mehr nicht abnormal vor.

Starten: 4 Bar +/- 0,5 Bar
Fahren : So irgendwo im 3 - 4 bar +/- 0,5 Bar

Auf slechte Straßen / offroad geht das die Nadel so in eine Minute
von 3 nach 4 und umgekehrt und bleibt irgendwo stehen. Genau...

Ölverbrauch ist bei mir ne bessere Indikator.
Zuletzt geändert von mb1017a am 2009-10-02 14:56:37, insgesamt 1-mal geändert.

unihell
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#13 Beitrag von unihell » 2009-10-04 9:30:15

Hallo

ich zitiere mal eine BA Kapitel 3.2.4 Öldruck (OM 314, 352)
Der Motoröldruck beträgt unter normalen Betriebsbedingeúngen und Motoröl der Viskositätsklasse SAE30 bei Nenndrehzahl mindestens 2,5 bar. Im Leerlauf kann er auf 0,5 bar absinken, ohne dass die Betriebssicherheit des Motorsirgendwie gefährdet wäre
1) Ein Om 352 verbraucht immer etwas Öl an den Ventilschaftführungen . Dieses ist von DB auch so gewollt
gewollt war das nicht, deshalb wurden auch bei den späteren 352 Ventilschaftabdichtungen verbaut.
Gruß Helmut

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#14 Beitrag von OliverM » 2009-10-04 11:19:32

unihell hat geschrieben:Hallo

ich zitiere mal eine BA Kapitel 3.2.4 Öldruck (OM 314, 352)
Der Motoröldruck beträgt unter normalen Betriebsbedingeúngen und Motoröl der Viskositätsklasse SAE30 bei Nenndrehzahl mindestens 2,5 bar. Im Leerlauf kann er auf 0,5 bar absinken, ohne dass die Betriebssicherheit des Motorsirgendwie gefährdet wäre
1) Ein Om 352 verbraucht immer etwas Öl an den Ventilschaftführungen . Dieses ist von DB auch so gewollt
gewollt war das nicht, deshalb wurden auch bei den späteren 352 Ventilschaftabdichtungen verbaut.
Gewollt war das schon , nennt sich Verlustschmierung . Schaftdichtungen sind erst mit der Einführung von Sintermetallschaftführungen verbaut worden .

Grüße
Oliver
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