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frage zur turbonachrüstung

Verfasst: 2009-06-19 10:22:30
von wosa
hallo,
mal ne frage an die profis:
kann ich nen einfachen deutz 913 ohne probleme mit nem turbolader nachrüsten? wenn ja, was ist alles zu tun?
mfg. sascha

Verfasst: 2009-06-19 10:25:57
von steph
Die Frage gabe es schon mehrfach - lass es sein, der Aufwand ist größer als Du glaubst!
Geh mal mit der Suche auf das Thema los.....
Ansonsten hat damals Felix am ausführlichsten geantwortet.
Gruß
Steph

Verfasst: 2009-06-19 10:33:47
von Uwe
Hallo,

was ist zu tun: warten, bis die BW die ganzen BF6L913 aussortiert und dann die Maschine komplett tauschen, alles andere ist vor diesem Hintergrund m.E. Flickwerk.

Grüße
Uwe

Verfasst: 2009-06-19 10:35:49
von rocknroll
Edit, wurde oben schon gesagt: Suchfunktion

danke, danke

Verfasst: 2009-06-19 10:41:59
von wosa
habt dank für die schnellen antworten, habs mir schon gedacht da schon mal im om352 durchgeführt.
beste grüße, sascha

Verfasst: 2009-06-19 10:49:04
von roman-911
wosa hat geschrieben:habs mir schon gedacht da schon mal im om352 durchgeführt.
ahjaaa?

zeigen! :D

also ein paar details wären nett...

grüsse roman

Verfasst: 2009-06-19 12:03:48
von QuasiLupus
habs mir schon gedacht da schon mal im om352 durchgeführt.
Wie hast du die Kolbenbodenkühlung nachgerüstet? Neue Kolben?

Gruß
Flo

Verfasst: 2009-06-19 12:55:01
von Lutz
Moin,

Die Frage ist halt, was man will.
Den 913er Sauger auf die Soft-Turbo-Variante umzurüsten ist machbar. Einfach von einem LKW-Verwerter die entsprechende Pumpe, Turbo und Ansaug/Auspuffgeraffel besorgen und fertig. Es gibt wohl kaum einen LKW-Verwerter, der keinen Iveco 80-13Turbo rumstehen hat.
Das bringt eine Menge zusätzliches Drehmoment – so etwa 15%.

Da der Soft-Turbo im Original nur 2500U/min dreht (der Sparsamkeit wegen), der Sauger aber 2800 U/min, gibt es auch Potential auch für Zusatzleistung (=Zusatzverbrauch). Drehzahl hoch, etwas mehr Sprit und man liegt so bei 150-160PS, welche die Haltbarkeit kaum einschränken sollte – am besten gleich die Pumpe von der 160PS-Variante, denn der Turbo vom 80-16 ist der gleiche wie beim 80-13.
Empfehlenswert wäre wohl die Kolbenbodenkühlung – soweit mir bekannt, haben die neueren Sauger eine.

Die “große“ Variante des Motors hat eine kräftigere Kurbelwelle, entsprechend andere Pleuel und Kolben und wohl auch ein anderes Kurbelgehäuse, wegen der größeren Kurbelwellenlager – ist also im Prinzip ein anderer Motor.
So ein Motor (aus 110-17) wird hin und wieder mal bei der VEBEG versteigert – die letzten die ich gesehen habe für ca. €3200. Wird aber die nächsten Jahre sicher billiger.
Mit Ladeluftkühler (BF6L913C – die Baumaschinenvariante) stecken in so einem Teil locker 200PS und 700Nm drin.

Gruß
Lutz

Verfasst: 2009-06-19 16:43:24
von Bustreter
:eek: wenn ich nicht irre geht es dem sascha um der f4l913...also den 4 zylinder....sascha korrigiere mich wenn ich falsch rate :cool:



@ lutz...die softe variante ...auch beim 4 zylinder??

Verfasst: 2009-06-19 18:02:59
von MartinK
Hei!

Ich frage mich immer wie die beschriebenen Mehrleistungen bei Turbo-Nachrüstungen im Eigenbau mit Umstecken von ein paar Komponenten, die dann schlecht bis garnicht aufeinander abgestimmt werden, zustandekommen. Wer prüft ob sein LKW nach der Pumpenkur die versprochenen PS hat? Wer überprüft die angeblichen 15% mehr Drehmoment nach Aufstecken irgend eines Verdichters? Mehr als dünnhäutige Stammtischparolen können das kaum sein. Ich liebe gefühlte und anschließend in Zahlen geschätzte Leistungserhöhungen. Wie Leute die einen Trichter auf den Ansaugrüssel stecken, diesen in den Fahrtwind stellen und behaupten es würde 5km/h ausmachen. *BRÜLL-VOR-LACHEN* Fahrtwindaufladung? Wie das Kamel das in der Wüste am Fahrtwind erfriert. *ROFL*

Ich habe im Rahmen einer Aufladung meines Ural viele Bücher über Leistungserhöhung durch Aufladung gelesen und die Physik kommt immer zum gleichen Ergebnis: Der Drehmomentverlauf kann verbessert werden, im Bereich des Drehmomentmaximums ist ein minimal besserer Wirkungsgrad zu erwarten. Wenn man seinen LKW nicht in genau dem Bereich des besten spezifischen Verbrauchs bewegt hat Pech in allen anderen Betriebssituationen ist der Verbrauch höher. Mehr Output erfordert mehr Input.

Die Pumpe aufdrehen hat keinen Sinn weil Förderkennlinien von Turbopumpen bei sinnvoll ausgelegten Motoren an die Laderkennlinie angepasst wird, sonst läuft der Karren bei niedriger Drehzahl und hoher Last völlig überfettet und Raucht wie anno dazumal. Wir Wochenendschrauber machen das sicher nicht besser als dutzende Ingenieure die monatelang so ein Zeugs berechnen.

Gerade im Hinblick auf militante Umweltdiskussionen sollte man da vorsichtig sein, denn die Lobby für alte Autos bei denen keine Gänseblümchen aus dem Auspuff wachsen wird immer schlechter.

Mein Tipp: Turbo LKW suchen - komplette Maschinerie tauschen und fertig. Ist am günstigsten und geht am schnellsten.

Mein Senf - bitte zerflexen!

MartinK

Verfasst: 2009-06-19 19:03:52
von roman-911
Martink hat geschrieben:Ich frage mich immer wie die beschriebenen Mehrleistungen bei Turbo-Nachrüstungen im Eigenbau mit Umstecken von ein paar Komponenten, die dann schlecht bis garnicht aufeinander abgestimmt werden, zustandekommen.
hallo Martin,

Deine beschreibung einer unzulänglichen umrüstung auf turbo wäre nur dann gerechtfertigt, wenn man wirklich planlos teile kombiniert, die nicht zusammengehören.

aber gerade nach den "richtigen" teilen wird ja gefragt.
eine "naive" frage kann aber der anfang eines u.u. ordentlichen umbaus sein. meist ist es mit dem draufpflanzen eines turbos nicht getan. wie sich das bei deutz-motoren verhält weiss ich auch nicht, aber um herauszufinden wieviel ehrgeiz den umbau richtig zu machen vorhanden ist, habe ich ja nach dem om 352 umbau gefragt.
da weiss ich inzwischen was zu tun ist.

reines esp aufqualmen ist imho keine befriedigende lösung...wie ich inzwischen weiss...

grüsse roman

Verfasst: 2009-06-21 22:40:56
von wosa
hallo,
wollte das nur mal interessehalber wissen. hatte da wohl son altes märchen im hinterkopf, daß es ohne probleme durch zu führen sei.
fahre nun christofs alten robur mit f4l913. und da dachte ich ....
den umbau am 352 hat auch eher der schrauber meines vertrauens durchgeführt und aus nem fertigen turbo und nem vielgelaufenen sauger einen neuen turbo mit seiner meinung nach 160 ps gemacht. fährt nun in nem pullman und hat sich bewährt!
luftgekühlte grüße, sascha

Verfasst: 2009-06-21 22:51:18
von OliverM
wosa hat geschrieben:hallo,
wollte das nur mal interessehalber wissen. hatte da wohl son altes märchen im hinterkopf, daß es ohne probleme durch zu führen sei.
fahre nun christofs alten robur mit f4l913. und da dachte ich ....
den umbau am 352 hat auch eher der schrauber meines vertrauens durchgeführt und aus nem fertigen turbo und nem vielgelaufenen sauger einen neuen turbo mit seiner meinung nach 160 ps gemacht. fährt nun in nem pullman und hat sich bewährt!
luftgekühlte grüße, sascha
Ist es auch , allerdings wird sich die Suche nach den einzelnen Komponenten als sehr schwierig erweisen .

Grüße
Oliver

p.s. nicht alle aufgeladenen Motoren haben zwangsläufig eine Kolbenbodenkühlung und einen ladedruckabhängigen Spritzversteller .
....auch der hier vielerühmte OM 352 und seine Derivate ist da keine Ausnahme.

Verfasst: 2009-06-22 8:25:19
von Bustreter
@oliverm

das interressiert mich nun doch....aus dem 913f4l nen Bf4l zu machen....dazu bräuchte es m.ansicht nach..
-turbo
- großen ölkühler
-neuen temperatur gesteuerten lüfter
- andere ölpumpe
- andere esp

andere kühl abluftführung?
ch.??

Verfasst: 2009-06-22 19:52:52
von Filly
Bustreter hat geschrieben:aus dem 913f4l nen Bf4l zu machen....
Ist die Verdichtung die gleiche? Beim 413er ist die Verdichtung von Turbo und Sauger unterschiedlich.

Christoph

Verfasst: 2009-06-24 18:15:59
von Lutz
Hi MartinK,

kaum hat man was geschrieben, kommt der nächste daher und behauptet das Gegenteil. Macht nix. Ich fang ganz sicher jetzt nicht mit dem Spiel an: Und ich weiß doch mehr darüber, als Du.
Hat auch keiner behauptet, das es leicht ist und das man besser weiß, was man tut - aber davon gehe ich natürlich aus, wenn jemand einen Motor umbauen will.

Es sein nur noch mal auf meinen Beitrag hingewiesen, in dem ich die Machbarkeit (unter best. Vorraussetzungen) des Umbaus eines F6L913 zu einem BF6L913T beschrieben habe - und den Tipp das u.U. mit schmalen Budget zu realisieren.
Wer mir nicht glaubt, vergleicht am besten selbst die Datenblätter und techn. Unterlagen dieser beiden Motorvarianten und/oder befragt den Landmaschinenhändler seines Vertrauens (der vielleicht noch eine Leistungsmessung von einem aufgedrehten BF6L913T bzw Deutz 6.31 o. 6.38 zu liegen hat) - vielleicht auch gleich nach den Preis fragen - wohlmöglich sind tatsächlich ein paar Teile und deren Montage teuerer, als ein kompletter Motor und dessen Einbau ...

Gruß
Lutz