Allradantrieb Vorderachse La 911 BMA

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Thokode
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Allradantrieb Vorderachse La 911 BMA

#1 Beitrag von Thokode » 2009-02-22 18:56:18

Hallo, wer kann mir einen Tip geben, bevor ich alles auseinander nehme.
Fahre seit 2 Jahren einen La 911 BMA vom THW und habe nun im längeren Urlaub festgestellt, daß die vorderen Räder nicht angetrieben werden, obwohl der Allrad (Luftunterstützt) eingelegt ist. Dies hat sich nun heute bestätigt- habe den Wagen vorne hochgebockt, den Allrad eingelegt und die montierten AVM-Freilaufnaben verriegelt (4X4-Stellung). Anschließend den Gang eingelegt und den Motor wieder abgestellt. Beide Vorderrräder lassen sich von Hand ganz leicht drehen. Meiner Meinung müsste wenigstens eines blockieren. Alle Kardanwellen (3) drehen sich, aber es findet anscheinend keine Kraftübertragung auf die Vorderräder statt. Was ist Kaputt bzw. wo liegt der Fehler /Defekt. Wäre Dankbar für Eure Hilfe.
Gruss,
Zuletzt geändert von Thokode am 2009-02-22 18:59:25, insgesamt 1-mal geändert.
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#2 Beitrag von Pirx » 2009-02-22 19:26:33

Hallo Thokode!

Es hört sich so an, als ob Du gleichzeitig beide Vorderräder hochgebockt hast. Wenn Du dann an einem Rad drehst, dreht sich das andere wegen dem Differential in die andere Richtung. Daher Deine Feststellung, daß sich beide Vorderräder von Hand leicht drehen lassen.

Entweder mußt Du beide Vorderäder gleichzeitig drehen (z.B. mit Helfer) oder einfacher nur ein Vorderrad aufbocken. Das sollte sich dann nicht mehr drehen lassen.

Die pneumatische Allradzuschaltung haben wir in unseren bisher 3 Kurzhaubern leider nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, daß beim Ausschalten des Motors automatisch der Vorderradantrieb ausgeschaltet wird, obwohl noch genug Druck auf dem Kessel ist. Könnte das sein? Ich meine, bei der elektropneumatisch geschalteten Hinterachsdifferentialsperre ist das so!

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#3 Beitrag von lunschi » 2009-02-22 20:30:16

Hallo,

für mich hört sich das so an, als würd mit den AVM-Naben was nicht stimmen. Bock doch mal ohne Allrad (aber mit eingerückten Naben, also 4x4) ein Vorderrad hoch und drehe es durch. Wenn die Naben ok sind, muß sich die Kardanwelle zur Vorderachse beim Durchdrehen des Rads drehen. Oder noch einfacher: versuch mal einfach so (kein Allrad aktiviert, ohne Aufbocken oder sowas) die Kardanwelle zur Vorderachse von Hand zu drehen. Sollte bei mindestens einer Nabe auf 4x2 gehen, bei beiden auf 4x4 nicht mehr.
Gruss,
Kai
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#4 Beitrag von Thokode » 2009-02-23 11:19:27

Pirx hat geschrieben:Hallo Thokode!

Es hört sich so an, als ob Du gleichzeitig beide Vorderräder hochgebockt hast. Wenn Du dann an einem Rad drehst, dreht sich das andere wegen dem Differential in die andere Richtung. Daher Deine Feststellung, daß sich beide Vorderräder von Hand leicht drehen lassen.

Entweder mußt Du beide Vorderäder gleichzeitig drehen (z.B. mit Helfer) oder einfacher nur ein Vorderrad aufbocken. Das sollte sich dann nicht mehr drehen lassen.

Die pneumatische Allradzuschaltung haben wir in unseren bisher 3 Kurzhaubern leider nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, daß beim Ausschalten des Motors automatisch der Vorderradantrieb ausgeschaltet wird, obwohl noch genug Druck auf dem Kessel ist. Könnte das sein? Ich meine, bei der elektropneumatisch geschalteten Hinterachsdifferentialsperre ist das so!

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Hi, richtig, habe beide Räder hochgebockt, ansonsten lassen sich beide Räder unabhängig voneinander drehen, auch wie es sonst üblich ist, drehen die Räder (durch das Diff.) nicht gegenläufig, wenn ich nur an einer Seite drehe. Deshalb tippe ich eigentlich auf einen Defekt im Differential, so dass dieses nicht mehr kraftschlüssig mit der Achse verbunden ist.
Gruss,
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#5 Beitrag von Pirx » 2009-02-23 13:33:08

Hallo Thokode!

Ganz oben schreibst Du, daß sich alle 3 Kardanwellen drehen, wenn Du an einem der Vorderräder drehst. Da ferndiagnostziere ich mal, daß zumindest der Antriebsstrang vom Getriebe über das Verteilergetriebe bis zur Achse in Ordnung ist.

Der Fehler steckt also in der Vorderachse. Das könnte sein:
- Freilaufnabe (1 oder beide) defekt
- Steckachse gebrochen
- Differential defekt (eher unwahrscheinlich)

Mach doch bitte wirklich mal den Test, wenn nur ein Rad der Vorderachse aufgebockt ist. Also einmal rechts aufbocken und drehen, danach nur links aufbocken und drehen.Dann kanst Du vielleicht feststellen, ob das Problem nur auf einer Seite auftritt.

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#6 Beitrag von Pirx » 2009-02-23 13:34:05

Ach ja, noch was:

- wann wurden die Freilaufnaben eingebaut?
- von wem wurden sie eingebaut?

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#7 Beitrag von Mathias » 2009-02-23 18:15:28

das pneumatische VTG wird ohne zusätzliche elektrische komponenten geschaltet...
ich würde mal enine montagefehler der freilaufnaben vermuten, auch wenn die dinger simpel sind.... :huh:
mfg: mathias :D
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#8 Beitrag von Thokode » 2009-02-23 19:35:43

Pirx hat geschrieben:Hallo Thokode!

Ganz oben schreibst Du, daß sich alle 3 Kardanwellen drehen, wenn Du an einem der Vorderräder drehst. Da ferndiagnostziere ich mal, daß zumindest der Antriebsstrang vom Getriebe über das Verteilergetriebe bis zur Achse in Ordnung ist.

Der Fehler steckt also in der Vorderachse. Das könnte sein:
- Freilaufnabe (1 oder beide) defekt
- Steckachse gebrochen
- Differential defekt (eher unwahrscheinlich)

Mach doch bitte wirklich mal den Test, wenn nur ein Rad der Vorderachse aufgebockt ist. Also einmal rechts aufbocken und drehen, danach nur links aufbocken und drehen.Dann kanst Du vielleicht feststellen, ob das Problem nur auf einer Seite auftritt.

Pirx
Also, habe auf beiden Seiten das gleiche Problem, jedes Rad läßt sich unabhängig von dem gegenüber drehen, egal, ob die Naben verriegelt sind oder nicht. Die Kardanwelle dreht sich ebenfalls nicht mit, d.h. wie vermutet liegt ein Defekt an den Naben vor, oder an der Steckachse. Vom Zwischengetriebe zum vorderen Diff. ist alles o.k. Allrad nicht eingeschaltet: Kardanwelle frei von Hand drehbar, egal, ob Naben verriegelt oder nicht; Allrad eingeschaltet: Kardanwelle nicht mehr drehbar.
Die Naben hat mein Vorgänger bereits eingebaut, laut meinen Unterlagen ca. 2005 und der einzige Name auf den Dokumenten ist "Martin". Ob es sich dabei um den Verkäufer oder auch den Mechaniker handelt ist mir nicht bekannt.
Ansonsten werde ich mich wohl erstmal an die Naben machen und dann geht es weiter. Vielen Dank erstmal, bis demnächst,
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#9 Beitrag von Mathias » 2009-02-23 20:53:10

auch wenn nur ein rad hochgebockt ist??? :huh:
ann mal die naben aufschrauben...
vorsicht ist so eine scheiss zoll-inbusgrösse
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#10 Beitrag von Pirx » 2009-02-23 23:06:05

Mathias hat geschrieben:das pneumatische VTG wird ohne zusätzliche elektrische komponenten geschaltet...
Gut, dann können wir das als Fehlerquelle ausschließen.
Mathias hat geschrieben:...ich würde mal enine montagefehler der freilaufnaben vermuten, auch wenn die dinger simpel sind.... :huh:
mfg: mathias :D
Das ist auch meine Vermutung, deshalb meine Frage nach dem Einbau weiter oben. Was da nun genau schiefgelaufen ist, kann man von hier nicht sagen. Auf jeden Fall sollte Thokode sich die Freilaufnaben ganz genau anschauen. Eigene Unterlagen zu den AVM-Naben hat Martin M. damals bei seiner Freilaufnaben-Import-Aktion ja nicht mitgeliefert ...

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#11 Beitrag von Thokode » 2009-02-24 19:05:26

Hallo zusammen,
also, um es zum Abschluß zu bringen, der Fehler ist gefunden! Auf der Beifahrerseite ist Wasser in den Nabendeckel eingedrungen und dadurch war ein ein.- ausrücken in die Verzahnung (Korrosion) nicht möglich. Somit konnte keine Verbindung zwischen Rad und Achse hergestelt werden. Nachdem nun alles wieder gänging ist, funktioniert der Antrieb wieder so, wie es sein soll. Habt Dank für eure Hilfe, Gute Fahrt,
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#12 Beitrag von Mathias » 2009-02-24 19:48:07

fein....
allerdings sollte da kein wasser sein, denn von daaus ist es auch schnell im radlager usw... :dry:
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