Ablaßverschraubungen von Getrieben

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Michael
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Ablaßverschraubungen von Getrieben

#1 Beitrag von Michael » 2008-12-03 2:06:55

Hallo, alle zusammen

da ich grad dran bin die ganze Öle am Antriebsstrang zu tauschen, ist folgende Frage aufgetaucht.

Das Verteilergetriebe wie auch das Schaltgetriebe sind von unten her sehr stark verölt. Bei den Ablaßschrauben mußte ich feststellen, daß die beiden Ablaßschrauben garkeine Dichtungen haben. Siehe Bild:

Bild

Auf dem Foto habe ich die ganzen Schrauben mal abgebildet.
1 = Einfüllschraube vom Achsöl (mit Dichtring)
4 = Ablaßschraube vom Achsöl (auch mit Dichtring)
2 = Einfüllschraube von Verteilergetriebe (mit Dichtring)
5 = Ablaßschraube von Verteilergetriebe (ohne Dichtung) :cold:
3 = Einfüllshcraube von Wechselgetriebe (ohne Dichtring)
6 = Ablaßschraube von Wechselgetriebe (ohne Dichtring) :cold:

Über den Schrauben 5 und 6 liegt ja immer das Öl (mit dem Drang zu flüchten). Hier ist nur eine Bohrung mit Gewinde vorhanden (ohne Anschlag). Die beiden Schrauben haben selbst keine Dichtung wie Schraube 4.
Wodurch dichten diese Schrauben ???
Kann man das Dichtungsverhalten irgendwie positiv beeinflussen (Dichtmittel) ???
Sollte man die Schraube tauschen gegen einen Typ von 4 mit Dichtring ??? Diese könnte sich auch platt gegen das Gehäuse andrücken.

Was mir noch aufgefallen ist, daß die Schrauben 5 und 6 zwar keinen Anschlag im Gehäuse haben, aber sich sehr fest andrehen lassen (Konisches Gewinde oder so ???).

Für einen Rat wäre ich echt dankbar.

Gruß Michael

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Kami
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#2 Beitrag von Kami » 2008-12-03 6:56:21

konisches Gewinde...

Gruss

Kami
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Michael
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#3 Beitrag von Michael » 2008-12-03 7:37:11

Das hatte ich mir ja schon fast gedacht, daß es komische konische Gewinde sind. Aber wenn ich mir die beiden Getriebe von unten so ansehen, tritt an den beiden Schrauben schleichend Öl aus.
OK. Ist gut gegen Rost, aber der Ölstand im Verteilergetriebe war wirklich nicht so berauschend.

Kann man konische Gewinde zusätzlich dichten ???
Ist eigentlich die Schraube oder das Innengewinde konisch ???
Könnte man dort auch eine normale Schraube mit Abdichtung (wie bei den Achsgetrieben) einsetzten ???
Fragen über Fragen.

Gruß Michael

PS.: Wie ich auf dem Bild feststelle, ist wohl mein Radkasten etwas rostig .... :wack:
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hanomakker
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#4 Beitrag von hanomakker » 2008-12-03 7:39:36

hallo

ja, wie kami schon geschrieben hat, die ohne dichtung haben ein konisches gewinde. die sollten eigentlich nix verlieren, aber Du kannst ja etwas teflonband rumwickeln (hab ich noch nie gebraucht)
keine anderen schrauben verwenden, ist irgendwas zölliges.

viele grüsse

tino :rock:
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Veit M
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#5 Beitrag von Veit M » 2008-12-03 10:24:38

Bei Wasser hätte ich Hanf und Kitt empfohlen aber so ist wohl Teflonband die bessere Wahl.

Es gibt ja auch solche Flüssigdichtungen zum zwischen Gehäusehälften schmieren (so ein Zeug aus der Tube, dauerplastisch?). Vielleicht ist das auch nutzbar. Die Schraube sollte sich aber auch wieder zerstörungsfrei entfernen lassen. Also vorher mal mit was probieren wo es nicht drauf ankommt.

Ciao

Veit

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RobertH
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#6 Beitrag von RobertH » 2008-12-03 11:25:50

Flüssige Gewindedichtung funktioniert da ähnlich wie Schraubensicherung und lässt sich auch wieder problemlos demontieren. Gibt es von Loctite oder halb so teuer von Omnifit.

Grüße

Robert

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osterlitz
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#7 Beitrag von osterlitz » 2008-12-03 12:04:19

Hi,
flüssige Gewindedichtung ist aber nicht so dolle, wenn das Gewinde verölt ist. Bis das anzieht, ist bei einer Ablaßschraube immer wieder Öl reingekrochen - hat bei mir nie gedichtet. Ich würde auch immer Band nehmen!

Grüße,
Stefan
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AL28
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#8 Beitrag von AL28 » 2008-12-03 12:06:58

Hallo
Wen dein Gewinde und deine Ölablassschraube o.k. sind , wirst du bei deinen Verteilergetriebe nie ein sinken des Ölniveaus merken .
Es schwitzt allerhöchstens .
Außer Teflon band wird wohl nicht anders funktionieren , außer du bekommst die Gewinde Öl-und Fett frei .
Also ist entweder was an deinen Gewinden von der Ölablassschraube in argen , oder dein Verteilergetriebe verliert sonst noch ihrgent wo öl .
Wen du aber keine Öl flecken unter dem Auto hast , würde ich mal Sagen , " Der Ölwechsel war Überfällig " . :ninja:
Gruß
Oli

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Michael
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#9 Beitrag von Michael » 2008-12-03 19:37:02

So. Wieder mal am Rechner gelandet.

@Oli: Der Ölwechsel war auf alle Fälle fällig. Da war noch die ganz alte Suppe drin.

Ich werde es dann mal mit dem Dichtband probieren und danach den Laster mal von unten richtig saubermachen. Mal sehen was sich da so alles tut.

Danke schon mal für die Antworten.

Gruß Michael

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felix
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#10 Beitrag von felix » 2008-12-03 22:03:23

Hallo,

ich traue keinen konischen Gewinden! Drei mal hin- und her geschraubt, und aus dem konischen ist ein komisches Gewinde geworden. Dann ist Schluss mit Dicht. Außerdem gibt es keinen Gegenhalt, gegen den man ein Anzugsmoment aufbauen kann. Manchmal will man ja nicht nur dicht, sondern auch fest...

Wie man so etwas hässliches an Ablassschrauben verwenden kann, ist mir ein Rätsel und ich tippe zusammen mit der beschriebenen Undichtigkeit auf falsche Schrauben. So a la: Schraube in Ölfass gefallen, zu faul die da heraus zu fischen - schaun wer ma - die hat das passende Gewidne, merkt keiner...

Verschlussschrauben mit Bund sind Normteile und ein gut sortierter Händler dieser hält sie in den Gewinden auf dem Foto schon parat. Da drunter dann Kupfer, ist das Gehäuse dort sehr rauh vielleicht auch Kunststoff - aber nur wenn es sich nicht vermeiden lässt. Und dann ist für immer und ewig Ruhe an der Stelle!

(Und lass dir keine Schweinerreien andrehen, die etwas mit Gummi zu tun haben! Wenn Metall nicht geht, ist Teflon das allerletzte Wort!)

MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-12-03 22:07:01, insgesamt 3-mal geändert.

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#11 Beitrag von Michael » 2008-12-04 8:50:53

Hallo Felix

Ich schätze schon, daß die Schrauben original sind. Die beiden Konsschrauben unten haben auch jeweils ein Magnet drin.
Die Frage ist, kann man in einem Konusgewinde auch eine normale Schraube reindrehen ???
Was ist da schräg, das Innengewinde, oder die Schraube ???

Was halt auffällt, ist daß beide Getriebe von unten her mit Öl überzogen sind, aber nicht so, daß es so drübergelaufen ist, sonderen das es sich ganz langsam dort aufgebaut hat (dicke zähe Schicht). Daher meine Vermutung, daß sich aus den Verschraubungen schleichend das Öl nach unten abgesetzt hat.

Gruß Michael

AL28
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#12 Beitrag von AL28 » 2008-12-04 10:56:16

Hallo
Und ich bin ein Fan von solchen Konischen Ablass und Öl einfüll schrauben .
Bei richtiger Verwendung sind sie zu einhundert % Dicht .
Wer nicht in der Lage ist , eine herausgeschraubte , einzelne Ölablassschraube auch wieder hineinzuschrauben , Sie mit einer andern verwechselt :wack: , sie anzuziehen , das es Schäden am Gehäuse gibt , oder irgendeinen Dreck ist Gewinde bringt das es beschädigt wird , sollte die finger von sämtlichen KFZ lassen
Gruß
Oli

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#13 Beitrag von hanomakker » 2008-12-04 20:28:49

hallo

da muss ich dem olli rechtgeben. hatte bisher nie eine undichte und hanomag hat sich da am al-28 gut damit ausgetobt (VA, HA, VTG, Getr).

beim steyr sinds nur 3 stück, der rest geht mit kupferdichtung.

viele grüsse

tino :rock:
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#14 Beitrag von Michael » 2008-12-05 9:19:09

Also werde ich mal nen Testlauf machen.
Die Einschraubecken bis auf den Grund säubern und die vorhandene Schraube so nehmen wie sie ist. Mal sehen was passiert.
Danke auch für die Hilfe

Gruß Michael

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#15 Beitrag von Murphy » 2008-12-05 11:40:39

Hi,
nimm einfach Loctide 55 Gewindedichtfaden, ist auch Teflonfaden, nur besser zu verarbeiten, das Gewinde auf der Schraube leicht anrauen, draufwickeln und festziehen. Im Gegensatz zu Flüssigdichtungen muss nicht vorher entfettet werden.
Damit habe ich auch nicht konische Gewinde dauerhaft dicht bekommen, mit Teflonband hat das nicht funktioniert.
murphy

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#16 Beitrag von AL28 » 2008-12-05 12:37:10

Hallo
Hab ich zwar noch nicht selber mit gearbeitet .
Aber macht einen guten eindruck Loctide 55
Gruß
Oli

Maggi-Fan
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#17 Beitrag von Maggi-Fan » 2008-12-06 14:16:08

Hallo,

Zitat Felix: Und lass dir keine Schweinerreien andrehen, die etwas mit Gummi zu tun haben!
Wenn Metall nicht geht, ist Teflon das allerletzte Wort!)


Da muß ich widersprechen,
ein gut angesenktes Gewinde, eine Schraube mit Bund und ein passender
O-Ring, ( am bessten aus Viton, wegen der Temperatur ),sind eine optimale Lösung.


Rolf

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#18 Beitrag von osterlitz » 2008-12-08 14:15:20

Hi,
Viton ist definitiv kein Gummi.. viel härter und vor allem Temperaturbeständiger.. am ehesten mit Kupfer zu vergleichen.

Ich weiß ab nicht, wie es da mit mehrfacherm Verwenden aussieht, ob man die jedesmal wegschmeißen muss..?

Gummi drückt sich ja in nullkommanix weg..

Grüße,
Stefan
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Maggi-Fan
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#19 Beitrag von Maggi-Fan » 2008-12-08 21:09:10

Hallo,

selbst wenn Du den Viton-Ring nur einmal verwendest, was solls,
ist doch nur ein Pfennigsartikel.

Und streng genommen sollte auch ein Kupfer-Dichtring nur einmal verwendet weden,
nur keiner macht´s, und dann wundert man sich daß es irgendwo undicht ist.

Und : Stephan, ist Viton nun Gummi, oder ist es keins ?


Rolf
Zuletzt geändert von Maggi-Fan am 2008-12-08 21:12:35, insgesamt 1-mal geändert.

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