Additive für das Motoröl

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Alf1992
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Additive für das Motoröl

#1 Beitrag von Alf1992 » 2024-03-14 22:52:46

Hallo,
ich weiß das es zu dem Thema sehr unterschiedliche Meinungen gibt.

Mich interessieren Erfahrungen zu Additiven im Motoröl, z.B.:
MoS
oder
Ceratec von Liqimoly

Ich habe bis jetzt einmal mit MoS experimentiert und hatte das gefühl, das der Motor nicht mehr so hart läuft,
also etwas weniger aufdringlich.
Bei Ceratec habe ich gehört, das auch der Verbrauch gesunken ist.
Was sind Eure Erfahrungen.

Viele Grüße,
Hauke
ALF
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Borsty
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Re: Additive für das Motoröl

#2 Beitrag von Borsty » 2024-03-15 8:19:29

Hallo Hauke
Muss Jeder selber wissen. Die Öle sind Heute schon so hoch additiviert das es nicht nötig ist zusätzlich was reinzukippen ausser bei den Amis mit den Selbstsperrdiffs wobei ein LSD Öl auch funktioniert.
Hersteller der Additive z.B LM testet das ja sicher nur mit Ihren Ölen und nicht mit Fremdmarken schreiben dann aber immer mit allen Ölen mischbar. Ich kenne wenige Hersteller die auch Zusätze zu Hauf anbieten. Da frage ich mich schonmal was ist den mit Ihrem eigenen Öl los? :spassbremse:
Nur als Beispiel Ceratec im Motoröl. Verbrauch weniger ja, habe ich auch gelesen und gehört. Typisch dazu, Ölverbrauch bei alten Motoren steigt an. Aber eben auch nur gelesen und gehört.
Ich halte selber gar nix von diesen Mittelchen und Wässerchen usw was der Markt hergibt mit Ausnahme von Dieselzusätzen oder Benzin. Man merkt ja selber schon Unterschiede bei den Motorölen ob sich was verändert.
Ich habe nur ein Beispiel von nem 323 BMW der halt Öl verbrannt hat und mein Kumpel hat sowas reingekippt das es eben nicht mehr sein soll. Gut, er hats nicht mehr gemacht, dafür hat er beim Kaltstart Geräusche wie ein Diesel von sich gegeben. Das Mittel war so extrem Honigartig das es kaum zur Dose rauskam, aber was es war weiss ich nicht. Das abgelassene Motoröl war dann auch irgendwie zäh. Aber nach frischen Öl und Ventilgummitausch war auch die Rauchzeit weg und tönte auch wieder Normal.
Ganz früher gab es mit revidierten Motoren ein Zusatz mit der MoS enthielt. Da hiess es aber nach 1000km Einfahrphase das Motoröl tauschen und nix mehr reinkippen.
Ich stehe dazu das man eben halt Ölwechselintervalle einhält und je nach Fahrzeug auf maximal z.B von 7500km auf 15000km den Intervall erhöht und spätestens nach 3 Jahren auch wenn man die Laufleistung nicht erreicht tauscht und das immer mit Filter dann brauchts auch keine Mittelchen die einem irgendwas versprechen. Mag Jeder anderer Meinung sein, ich mache das seit Jahren. Wenn ich neue Karren sehe wo es heisst man müsse erst nach 50'000km den ersten Ölwechsel machen halte ich gar nix davon vorallem wenn das kleine hochgezüchtete Zeuchs gerademal 5ltr. Ölmenge hat. Zuviel der neuen Karren sehe ich mit 1ltr Ölverbrauch auf 1000km, kein Wunder das man dann 50k fahren kann wenn man es zwischen den Intervallen dauernd durchtauscht.
Meine Meinung, Finger von so Zeuchs lassen weil das Gefühl täuscht Einem weil mans ja erwartet was da drauf steht.
Gruss Uwe

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MartinK
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Re: Additive für das Motoröl

#3 Beitrag von MartinK » 2024-03-15 8:38:17

Hei, du beschreibst die Problematik im Prinzip schon selbst:
Alf1992 hat geschrieben:
2024-03-14 22:52:46
...experimentiert und hatte das gefühl...
Alf1992 hat geschrieben:
2024-03-14 22:52:46
...habe ich gehört...
Ich behaupte, diese Additive helfen nur der Kasse des Herstellers und dem guten Gefühl für dem, der sie benutzt.

Spare Dir diese Additive und benutze einfach vom Grunde her ein besseres Hochleistungsmotorenöl. Abgerechnet wird über die Laufzeit. Alle Additive verschleißen über die Zeit mehr oder weniger. Hochwertige Synthese-Grundöle, die sehr Dauerstabil sind, kosten Geld. Also gehen Hersteller im niedrigeren Qualitätsbereich her, kaufen günstigere Grundöle und additivieren die mehr oder weniger stark. Über die Laufzeit verschleißen die Additive, die Ölqualität sinkt und oft sinkt auch durch den Verschleiß des Öls die Viskosität bis zu einer ganzen SAE-Klasse ab. Durch Zersetzung und Verschleiß, dann kommt noch etwas Kraftstoffverdünnung dazu und dann ist das Öl kaputt. Da nützt auch die Flasche Molybdänsulfid nichts mehr, die du da hinzukippst.

Alleine, wenn du im Bereich der Kaltviskosität eine SAE-Stufe absenkst (also von z.B. 15W-40 auf 10W-40) hast Du im LKW-Motor in der Phase des Warmlaufvorgangs spürbar weniger innere Reibung, was verbrauchs- und verschleißmindernd wirkt. Schau einfach mal in die Herstellervorschrift Deines LKW und dann schau mal, was Du alleine mit der freigegebenen Spezifikation rausholen kannst. Ggf erlauben die auch ein 5W40 oder 5W30? Viele Fahrer sind viel zu vorsichtig und wählen meist grundlos eine viel zu hohe Viskosität. Hast Du ein Motorölthermometer? Wenn nicht, dann rüste mal eins nach und schau mal, wo du da stehst und je nach dem, ob du vielleicht vornehmlich mit zu wenig oder eher zu hoher Öltemperatur unterwegs bist, entscheidet das über das zu verwendende Öl. Und schau nicht ständig auf den Öldruckmesser im Leerlauf, das hat keine Aussagekraft, Öldruck ist nicht alles.

Ich habe zwar keine Erfahrung im Sinne Deiner Frage, kenne aber die Tricks des Schmierstoffmarketings. Ich hatte mal einen interessanten Emailverkehr mit dem CEO eines namhaften Ölherstellers für den "Classic-Bereich" ( :sick: ), der sagte, natürlich könnten sie viel modernere Öle für Oldtimer herstellen, aber die Kunden wollen dieses mineralische Zeug in hübschen Blechdosen, also stellen sie es her und verkaufen es. Nicht weil die Kunden es brauchen - sondern weil die Kunden es wollen. :smoking:

In diesem Sinne, beste Grüße, Martin. (Mit Synthese-Hochleistungsöl im Kamaz 740)
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Re: Additive für das Motoröl

#4 Beitrag von Mark86 » 2024-03-15 9:08:00

Die meisten Additive die "Kraftstoff" sparen sind einfache Ölverdünner.
Dazu gabs auch mal bei namhaften Additivherstellern Tests von TÜV und ADAC, die haben aufm Prüfstand raus gefunden, ja, die sparen Kraftstoff.
Im zweiten Satz hieß es, dass der Effekt genau so durch ein dünneres Öl herbei zu führen ist...

Interessant ist bevor man da ne Empfehlung ausspricht, wie die Öltemperatur ist. Das hat maßgeblichen Einfluss auf die Viskosität...
Wenn die bei 100°C liegt, dann ist das Thema "Kraftstoffsparen durch dünneres Öl" etwas, was man nur im Kaltstart / Warmlauf merkt.
Wenn die bei 80°C liegt, dann ist natürlich ein 5W40 dünner und Kraftstoffsparender als ein 15W40.
Wenn die bei 110°C liegt, dann ist ein 10W40 hingegen dünner als ein 5W40, weil die niedrigeren Viskositätsklassen jenseits von 100°C Temperaturstabiler sind.
Dann lässt sich z.B. der Ölverbrauch durch ein eigentlich "dünneres" Öl reduzieren, weil es bei Betriebstemperatur 110°C dicker ist.

Bei meinem PKW merke ich im Winter wenn ich kalt losfahre, sofort, ob da 10W40 oder 0W40 drinnen ist.
Auf den Öldruck bei warmen Motor hat das hingegen keinen Einfluss, da die Betriebstemperatur recht nahe an den 100°C liegt, bei welchen alle XW40 Öle sowieso die gleiche Viskosität haben.

Ansonsten ist es so, dass hochwertige Synthetiköle in der Regel bessere Reinigungswirkung haben und auch länger halten als z.B. einfache mineralische Öle und auch Gummidichtungen wie Wellendichtringe durch eine bessere Additivierung länger dicht halten.

Ich selbst fahre allerdings in meinen alten PKWs in der Regel immer nur das billigste 10W40, im LKW das billige 20W50 (kein Winterbetrieb).
Bei den alten Motoren, grade bei den Dieselmotoren ist es wichtig, dass der Dreck ausm Öl raus kommt und zwar der, den kein Filter schafft und das der Kraftstoffeintrag (unverbrannter Diesel) raus kommt. Dagegen hilft eigentlich nur ein regelmäßiger Wechsel.

Ansonsten würde ich das Thema Öl nicht überbewerten. Irgendwelche dollen Wirkungen sollte man von Additiven nicht erwarten, wobei MOS2 Additive durchaus in der Lage sein können, Geräusche im Motor zu verringern. Das wird aber auf der anderen Seite mit Sicherheit auch irgend nen Nachteil haben, sonst würden die Hersteller es serienmäßig einsetzen...
Es gibt natürlich im Bereich Motoröl sehr viele unterschiede, auch was die Abstimmung auf gewisse Materialien im Motor angeht. So gab es bei Daimler in den 80ern z.B. Öle die von Aral so additiviert wurden, dass sie den ewig einlaufenden Nockenwellen ein längeres Leben bescheren konnten oder heute spezielle Öle, welche auf Nasslaufende Zahnriemen abgestimmt sind, usw. usf. Auch für BMW gibts n spezielles Öl (mit MOS2) welches man eingesetzt hat um Hydrostößeltickern am M52 Motor zu dämpfen.

Bei nem ordentlichen Motor ist aber m.E. für die Lebensdauer recht egal, was man da rein kippt... Vor allem bei den alten Motoren... Wichtig ist, das Öl regelmäßig zu wechseln...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Additive für das Motoröl

#5 Beitrag von MartinK » 2024-03-15 9:51:47

Mark86 hat geschrieben:
2024-03-15 9:08:00
Wenn die bei 110°C liegt, dann ist ein 10W40 hingegen dünner als ein 5W40, weil die niedrigeren Viskositätsklassen jenseits von 100°C Temperaturstabiler sind.
Klingt komisch, ist aber oft so. Und warum? Weil die Öle mit höherer Spreizung mehr PAO enthalten, was bei hohen Temperaturen weniger in die Knie geht. Das kann kein Additiv, das geht nur mit qualitiativ hochwertigen Syntheseölen mit hohem PAO-Anteil.
Mark86 hat geschrieben:
2024-03-15 9:08:00
Bei nem ordentlichen Motor ist aber m.E. für die Lebensdauer recht egal, was man da rein kippt... Vor allem bei den alten Motoren... Wichtig ist, das Öl regelmäßig zu wechseln...
Das sehe ich anders, ist aber hier nicht Teil der Frage. Ich fahre lieber ein Öl, was ich länger drin lassen kann. Das spart Geld und Ressourcen.

Edit Start:
Gerade das billige 20W-50 ist ein Massenprodukt, was sich über den Preis hervorragend verkauft. Es wurde Mitte der 1970er Jahre als "Universalproblemlöser" geschickt ins Marketing gedrückt, als alle davon redeten, dass es für hohe Öltemperaturen besser geeignet sei. Schmierfilmabriss, bla bla. Das ist heute Makulatur weil jedes aktuelle 10W40 einen PAO-Syntheseanteil hat und damit wesentlich Temperaturstabiler ist als die Suppe damals. An den Stammtischen ist das halt 50 Jahre später immer noch nicht angekommen. :D
Edit Ende.

Gruß, Martin
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Re: Additive für das Motoröl

#6 Beitrag von Der Initiator » 2024-03-15 11:57:06

Kraftstoff sparen durch anderes/dünneres Öl - über welche Mengen reden wir da? 10, 20, 30 %? Mehr? Weniger? Das ist eine ernsthafte Frage.
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Additive für das Motoröl

#7 Beitrag von Mark86 » 2024-03-15 12:11:29

Das hängt natürlich maßgeblich davon ab, wie hoch der Anteil am Kaltstart / Warmlauf ist, wird sich aber üblicher Weise im Bereich von unter 5% bewegen und wenn das Auto nicht unter Extrembedingungen läuft, sich nur aufm Prüfstand nachweisen lassen. Der Mehrpreis für das bessere Öl auf einen normalen Wechselintervall wird aber geschätzt auch nicht signifikant hoch ausfallen...
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Re: Additive für das Motoröl

#8 Beitrag von MartinK » 2024-03-15 12:15:38

Hei. Die Ersparnis eines "Leichtlauföls" mit geringerer Kaltviskosität liegt je nach Fahrverhalten und der Häufigkeit von Kaltstarts bei 1 - 1,5%. Das ist wenig. Tatsache ist, dass der kalte Motor bei Verwendung z.B. eines 5W-40 statt eines 15W-40 bei einstelligen Aussentemperaturen spürbar leichter läuft und williger startet, was bei alten Dieselmotoren durchaus erwünscht ist. Da kommt es im Ernstfall auf jede Umdrehung schneller an, um im Verdichtungshub eine initiale Verbrennung zu bekommen und somit den Start des Motors verbessert. Das Thema der Motoreneffizienz durch Absenkung der Schmierstoffviskosität ist so wichtig, dass es mitlerweile Öle in 0W8 gibt, ohne das die PKW die aktuellen Effizienzvorgaben nicht erfüllen würden.
Gruß, Martin
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Re: Additive für das Motoröl

#9 Beitrag von Der Initiator » 2024-03-15 12:27:50

Dachte ich mir. Für wen ist das denn interessant? 1% (MartinK) bis 5 % (Mark86), das bedeutet bei mir 0,45-2,25 l/100 km. Aber wer hat schon einen Verbrauch von 45 l/100? Im Schnitt, nicht mal drei Tage in der Wüste...
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Re: Additive für das Motoröl

#10 Beitrag von MartinK » 2024-03-15 12:53:33

Hei, Du solltest dich eher (wenn überhaupt) an den 1% orientieren. Mehr ist illusorisch und für die meisten von uns ein akademisches Sandkastenspiel. Die Hauptvorteile von Leichtlaufölen mit niedriger Kaltviskosität liegen meiner Meinung nach in einer deutlich schnelleren Durchölung insbesondere beim Kaltstart nach Standzeit, aber auch bei jedem Motorstart und der besseren Startwilligkeit. Man muss einfach weniger orgeln. Wenn es kalt ist, hast du halt alle gegen dich. Das Öl ist zäher, der Kraftstoff zündet schlechter, die Batterie leistet weniger, der Starter dreht langsamer. Da ist ein Öl mit einer niedrigeren Kaltviskosität einfach besser. Das kann auch kein MoS2 und kein sonstiges Additiv. Gruß, Martin
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Nelson
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Re: Additive für das Motoröl

#11 Beitrag von Nelson » 2024-03-15 14:54:48

Der Initiator hat geschrieben:
2024-03-15 12:27:50
Aber wer hat schon einen Verbrauch von 45 l/100?
Der übliche Kipper im Kurzstreckeneinsatz, Landmaschinen, Schwertransporte...

Vom klassischen 15W40 über 10W40 auf inzwischen 5W30 beobachte ich bei Landmaschinenmotoren, dass Stück für Stück von vornherein immer dünnflüssigere Öle vorgeschrieben werden (nicht freigegeben, sondern zwingend gefordert). Die Motoren werden für zunehmend dünnere Öle ausgelegt, was die diversen Hersteller sicher aus gutem Grund machen...

Nils

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Re: Additive für das Motoröl

#12 Beitrag von MartinK » 2024-03-15 15:22:44

Das Einfachste ist der Blick ins Handbuch und ich habe niemals Schmerzen dabei, die Kaltviskosität abzusenken. Also statt einem 15W-40 ein 10W-40 oder 5W-40 zu nehmen. Entscheidend ist, die vorgeschriebene Warmviskosität nicht ohne triftigen Grund zu ändern. Und statt 15W-40 ein 10W-40 oder gar 5W-40 zu verwenden, ist besser als jedes Additiv, was man als Endkunde da einfach reinkippt. Gruß, Martin
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Re: Additive für das Motoröl

#13 Beitrag von Joerg404114 » 2024-03-15 18:22:48

Hallo,

was zum Thema Additive im Motorenöl.
Ich verwende seit über 10 Jahren ein Öl von Fuchs. Titan CFE MC SAE 10W40. ES ist ein Syntheseöl. Das fahre ich in allen Fahrzeugen (Diesel ältere Bauart) VW, Mercedes, Land Rover, Magirus Deutz etc.
Es enthält ab Werk MoS2 als Additiv. Es hat den Nachteil, das der Ölkanister immer erst aufgeschüttelt / gerührt werden muss bevor ich Öl entnehme.
Der Mercur läuft damit seit Jahren problemlos.
Er wird halt nicht viel gefahren und steht öfters ein paar Wochen. Lauf Fuchs soll das MoS2 eine Art Microschicht auf der Stahloberfläche bilden, was beim Kaltstart einen sehr guten Verschleißschutz im Mischreibungsbereich darstellen soll, also in der Anlassphase wenn noch kein voller Öldruck vorhanden ist.
Ich kann das nicht nachweisen, da ich kein Prüflabor für Öle zu Hause habe. Ich hoffe halt mal das da was dran ist.

Grüße

Jörg

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Re: Additive für das Motoröl

#14 Beitrag von MartinK » 2024-03-15 18:44:27

Hei, ich hatte das Fuchs Titan CFE auch probiert, leider ist es nicht kompatibel mit der Ölzentrifuge im Ural, die war schnell voll, ob vom Dreck oder dem Graphit? Keine Ahnung. Aber wenn Fuchs das so verkauft, ist es Bestandteil deren erprobter Formulierung und kein selbst gemixter Zaubertrank.... :D
--
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Re: Additive für das Motoröl

#15 Beitrag von Mark86 » 2024-03-15 18:49:15

Mischreibung, Kaltstartverschleiss, das sind auch alles so Geschichten. Als ob das Oel im Lager nachdem ausschalten weg ist, wenn das so waere wuerde der Anlasser nen Motor gar nicht gedreht bekommen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Additive für das Motoröl

#16 Beitrag von Borsty » 2024-03-15 19:35:58

MoS hat einfach Notlaufeigenschaften das ist Alles und das Feinzeugs bleibt überall hängen. Dasselbe passiert eben mit dem Ceramix oder so Zeuchs. Wenn man Fahrzeuge hat die sehr viel Stehen kann das absolut gut sein da dann wirklich kaum mehr ein Schmierfilm stehen bleibt.
Überall wo eigentlich "Feststoffe" im Öl verarbeitet werden ist es beim Kaltstart zuträglicher für den Motor. Je dünner je besser im Prinzip auch, aber eben dann warm nicht mehr so. Die letzten Bauteile die eigentlich ordentlichen Öldruck kriegen sind ja meist die Nockenwellen usw. Die MTU Notstromböller die ich vor langer Zeit in den Zivilschutzanlagen bei uns betreuen musste hatten übrigens auch das Fuchs drin. Schätze das hängt da auch wieder mit langen Standzeiten zusammen.
Öl ist zwar immer da, aber mal mehr, mal weniger
Gruss Uwe

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Re: Additive für das Motoröl

#17 Beitrag von pete » 2024-03-15 20:43:13

Nelson hat geschrieben:
2024-03-15 14:54:48
Der Initiator hat geschrieben:
2024-03-15 12:27:50
Aber wer hat schon einen Verbrauch von 45 l/100?
Der übliche Kipper im Kurzstreckeneinsatz, Landmaschinen, Schwertransporte...
…einfach jeder beladene 40 t Lastzug der nicht auf der BAB fährt.

5 W 30 ist seit einigen Jahren auch bei den modernen LKW drin.

Peter

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Re: Additive für das Motoröl

#18 Beitrag von lunschi » 2024-03-15 23:52:18

MartinK hat geschrieben:
2024-03-15 18:44:27
Hei, ich hatte das Fuchs Titan CFE auch probiert, leider ist es nicht kompatibel mit der Ölzentrifuge im Ural, die war schnell voll, ob vom Dreck oder dem Graphit? Keine Ahnung. Aber wenn Fuchs das so verkauft, ist es Bestandteil deren erprobter Formulierung und kein selbst gemixter Zaubertrank.... :D
...das kann ich unterschreiben. Leider bleibt das Zeug nicht nur in der Ölzentrifuge hängen sondern auch in den Ölbohrungen der Kurbelwelle wird MoS2 durch die Fliehkraft bei laufendem Motor herauszentrifugiert und bleibt dann (!) in den Ölkanälen als Ablagerung hängen. Ich habe mal bei einer Motorüberholung eines mit MoS2-Anteil im Öl gefahrenen Motors schwer gestaunt was da aus den Ölkanälen rauskam das war eindeutig hauptsächlich MoS2 und nicht wenig. Von daher ist es denke ich verständlich wenn Motoren- und Fahrzeughersteller das Zeugs eigentlich nur als Montage- bzw. Initialschmierung bei der Motormontage empfehlen.

Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

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Re: Additive für das Motoröl

#19 Beitrag von Joerg404114 » 2024-03-16 1:11:14

Hallo,

mein VW Dieselmotor hat das CFE im Alltagsfahrzeug bisher 500000km ausgehalten ohne das sich Ölkanäle zugesetzt haben.
Der OM 616 fährt damit seit 14 Jahren, der Deutz seit 7 Jahren. So schlecht oder schädlich kann es nicht sein hoffe ich mal.

Grüße

Jörg

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Re: Additive für das Motoröl

#20 Beitrag von Alf1992 » 2024-03-16 10:19:19

Hallo Kai,
wenn ich Motoröl ablasse bekomme ich eine schwarze Flüssigkeit.
Das ich bei einer Motorrevision optisch erkennen kann, wa sich da aus den Ölkanälen löst .... ,
finde ich beachtlich. Ist es eine Vermutung, oder wie hast Du nachweislich festgestellt das das MoS ist?

Davon abgesehen noch mal an alle:
Die Spritersparnis wurde hier ja eher anhand der Viskosität dikutiert. Aber weder MoS noch
Ceratec setzen auf Viskositätsänderung. Was ist mit Reibungsminimierung und Verschleißreduzierung
bei z.B. Ceratec?

Viele Grüße,
Hauke
ALF
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Re: Additive für das Motoröl

#21 Beitrag von MartinK » 2024-03-16 10:51:36

Hei, die Viskosität hat eben den größten Einfluss auf die Selbstreibung im Motor. Im Betrieb selbst hast du sowieso nur eine Gleitreibung weil sich metallische Flächen überhaupt nicht berühren (sollten). Den Öldruck selbst brauchst du nur, damit das Öl entgegen der Zentrifugalkraft der Kurbelwelle in die Zentralbohrung der Kurbelwelle gelangt. Ab da wird durch die Drehung der Kurbelwelle das Öl ohnehin stark beschleunigt und im Lager selbst bildet sich der Schmierkeil aus, auf dem die Bauteile laufen. Dabei erhitzt sich das Öl sehr stark und je fließfähiger das Öl ist desto mehr gelangt pro Minute durch das Lager hindurch und kühlt daher das Lager besser. Die genannten Leichtlauföle mit niedriger Kaltviskosität sind bereits ausreichend additiviert, so gesehen sind diese Selbstadditivierungen wohl eher eine Beruhigung des Gewissens als eine technische Verbesserung. Gruß, Martin
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Re: Additive für das Motoröl

#22 Beitrag von flaming_homer » 2024-03-16 11:06:21

Hallo zusammen,

ich hatte ja vor einiger Zeit zu wenig Getriebeöl in meinem A2.
Da sich die Karre mit ihren knapp 300.000 km auf der Uhr auch nach Getriebeölwechsel weiterhin etwas hakelig schaltete, habe ich nach einigem Stöbern im Audi A2 - Forum einen Schluck Ceratec ins Getriebeöl gekippt, obwohl ich mich immer noch Frage wie sich das mit den Synchronringen vertragen kann. Der Rest ist in den Motor gegangen. Hat mich beides ziemliche Überwindung gekostet.
Ratio für den Motor: Da ich nicht weiß wie alt die Ölpumpenkette ist und die angeblich gerne mal reißt, war die Idee, im Falle des Falles bessere Notlaufeigenschaften für die paar Sekunden zu haben, bis ich reagieren und den Motor abschalten kann.

Mein Fazit: Verbrauch über die letzten 10.000 km von 5,60 auf 5,35 l / 100 km gesunken (nur Autobahn, immer die gleiche Strecke zwischen Bonn und Hamburg über die A2), trotz Winter. Ölverbrauch unverändert niedrig, Kaltstartverhalten leicht besser. Einzige Abweichung in den Betriebsbedingungen: Ich habe meinen Zuheizer zwischenzeitlich auf Standheizung umgerüstet und meist, wenn ich es nicht vergessen habe, den Motor vorgeheizt.
Das Getriebe hat ca. 1000 km gebraucht, dann schaltete es sich auch kalt wieder deutlich besser. Allerdings nicht wirklich wie neu :angel:

Ich bin zufrieden. Allerdings kommt es beim nächsten Ölwechsel nicht mehr rein, denn angeblich sollen die Keramikpartikel, wenn sie die Oberfläche einmal besetzt haben, eine Weile halten und ein freiwilliger, so hoher Feststoffeintrag ins Öl ist mir immer noch suspekt.

Viele Grüße
Daniel
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WDB35810215247354

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Re: Additive für das Motoröl

#23 Beitrag von hugobaer » 2024-03-16 11:54:52

Glück kann man nur haben wenn man faul genug ist!

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Re: Additive für das Motoröl

#24 Beitrag von LutzB » 2024-03-16 12:06:01

MartinK hat geschrieben:
2024-03-16 10:51:36
...............so gesehen sind diese Selbstadditivierungen wohl eher eine Beruhigung des Gewissens als eine technische Verbesserung. Gruß, Martin
M.E.n. sind die "Selbstadditivierungen" so etwas, wie die Flasche Maggi in der Sterneküche.

Llutz
We come from the land of the ice and snow, from the midnight sun where the hot springs blow (Immigrant Song, Page/Plant)

Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)

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Re: Additive für das Motoröl

#25 Beitrag von MartinK » 2024-03-16 12:12:27

Womit wir endgültig beim Stammtisch der Sagen und Legenden angekommen sind
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Re: Additive für das Motoröl

#26 Beitrag von MartinK » 2024-03-16 12:21:03

hugobaer hat geschrieben:
2024-03-16 11:54:52
https://www.oestol.de/wissen.html
Da steht im Prinzip das wichtigste drin dass die Qualität eines Schmierstoffs durch das Grundöl bestimmt wird. Etc.
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Re: Additive für das Motoröl

#27 Beitrag von lunschi » 2024-03-16 17:37:47

Alf1992 hat geschrieben:
2024-03-16 10:19:19
Hallo Kai,
wenn ich Motoröl ablasse bekomme ich eine schwarze Flüssigkeit.
Das ich bei einer Motorrevision optisch erkennen kann, wa sich da aus den Ölkanälen löst .... ,
finde ich beachtlich. Ist es eine Vermutung, oder wie hast Du nachweislich festgestellt das das MoS ist?

...

Viele Grüße,
Hauke
Das war ein Benziner (wo also kein pechschwarzes Öl rauskam) und die Ablagerungen hatten die typische grau-anthrazit-Farbe und auch den Geruch von MoS2. Was möchtest Du jetzt noch an Belegen? Nein ich habe keine Spektralanalyse gemacht...

Kai
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Re: Additive für das Motoröl

#28 Beitrag von Borsty » 2024-03-16 18:04:58

MartinK hat geschrieben:
2024-03-16 12:21:03
hugobaer hat geschrieben:
2024-03-16 11:54:52
https://www.oestol.de/wissen.html
Da steht im Prinzip das wichtigste drin dass die Qualität eines Schmierstoffs durch das Grundöl bestimmt wird. Etc.
Pennzoil hatte sich früher mal damit gebrüstet das ihr Öl keine und kaum Additive brauche und schon die Qualität des Rohöls selber extrem gut sei.
Irgendwo hatte ich mal ne Liste gesehen wo die 5 Gruppen der Basisöle waren und welche Sättigungsgrade und Viskositäten in der jeweiligen Gruppe sind. War auch in der Tribologie ein Thema. Bezieht sich aber rein nur auf die Grundöle die Motoren gebraucht werden.
Das es übrigens Kanäle in der Kurbelwelle zu macht ist nicht nur ein Phänomen wegen MoS oder so. Je nach Laufleistungen sieht man das auch bei Dieselmotoren. Bei Revisionen macht man daher auch die Verschlusszapfen überall auf und reinigt die zur Herstellung zusätzlichen Bohrungen und Ölbohrungen. Immerhin wenn ein gutes Öl verwendet wird hält es Feststoffe in der Schwebe und nicht Alles bleibt halt im Filter hängen. Schätze mal das da der Zentrifugalfilter ne Ausnahme bildet und der besser reinigt als die Patronen. Welche Feinheit in normaler Ölfilter hat wüsste ich Nichtmal mehr. weiss nur das wir Turbinenöl während dem einfüllen an ner Anlage mit 4my Filtern durchgedrückt haben und die auch Filteranlagen haben die Dasselbe verbaut haben. Aber das sind Drücke wo ne Patrone längst die Grätsche macht.
Je Älter ein Öl wird je höher der Öldruck. Je heisser ein Öl je weniger. Zu dünnes Öl und kein Ölkühler kann auch bedeuten das der Öldruck bei zunehmender Temperatur sinkt.
Alles muss zusammen spielen, dann passts. Kommt irgendwas dazu was nicht vorgesehen ist verändert sich Alles zu Etwas was man nicht weiss.
Ich mache die Panscherei nicht.
Gruss Uwe

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Re: Additive für das Motoröl

#29 Beitrag von MartinK » 2024-03-16 19:14:21

Im Prinzip ist das korrekt, je hochwertiger das Grundöl, desto weniger Additiv braucht man. In Synthese-Grundölen mischen sich aber keine Additive, daher braucht man bei jedem Hochleistungsöl einen mineralischen Anteil, in dem die Additive gemischt werden können. Daher ist die Begrifflichkeit "Vollsynthese" in Deutschland nicht erlaubt. Es gibt kein vollsyntehtisches gebrauchsfertiges Motorenöl, deshalb heißen die auch "Hochleistungsmotorenöl" und "Teilsynthese" ist auch Quatsch. Man kann davon ausgehen, dass heute in jedem gebrauchsfertigen Motorenöl ein PAO-Syntheseanteil drin ist. Ich lache mich dann immer schlapp, wenn die Kameraden sagen, sie fahren nur ”Mineralisch, mild legiert". Das ist der letzte Humbug aus der Marketingabteilung. Gerade die billigen Grundöle sind mit Additiven hoch angereichert. Im übrigen mischen sich in Ottomotoren Öle mit hohem Syntheseanteil weniger mit Benzin und bei Ottomotoren ist das Thema Benzinverdünnung immer noch aktuell. Wenn sich das Benzin aber nicht mit dem Schmierstoff mischt und im Betrieb wieder verdampft, statt in Mischung zu gehen, sinkt die Viskosität nicht so weit ab. Das ist schon ziemlich tricky, alles. Gruß, Martin
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Re: Additive für das Motoröl

#30 Beitrag von urologe » 2024-03-19 17:43:14

"Ich lache mich dann immer schlapp, wenn die Kameraden sagen, sie fahren nur ”Mineralisch, mild legiert". Das ist der letzte Humbug aus der Marketingabteilung."

Statt schlapp Lachen , einfach eine wirklich gute Zusammenfassung des komplizierten Themas , wäre für Alle hilfreich !
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