Umbau Ural 375 zum Diesel

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Laurasmilerz
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Umbau Ural 375 zum Diesel

#1 Beitrag von Laurasmilerz » 2024-02-23 13:54:03

Hallo an Alle verrückten Schrauber und Weltreisenden :)

Der letzte Beitrag zu meiner Frage ist schon viele Jahre her, evtl gibt es ja mittlerweile jemanden der es schonmal versucht hat und seine Erfahrungen mit uns teilen würde :positiv:

Mein Mann und ich sind nun auch stolze Besitzer eines Ural 375 und haben vor damit um die Welt zu fahren. Wir haben uns wegen des Kung Koffers für dieses Modell entschieden, dass er aber für weite Reisen zuviel Benzin schluckt ist klar..

Deshalb überlegen wir einen Kamaz Dieselmotor einzubauen oder evtl auch Gas, gibt es hier jemanden der das gemacht hat? Was müsste man alles beachten? Das Getriebe vom 4320 und 375 ist wohl das Selbe ?
Wenn der Ural nur noch 60kmh fährt wäre das für uns kein Thema, außerhalb Europas geben das die Straßen ja sowieso selten her😊

Freue mich sehr über Tipps🚛

Liebe Grüße Laura

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Donnerlaster
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#2 Beitrag von Donnerlaster » 2024-02-23 14:19:00

Laurasmilerz hat geschrieben:
2024-02-23 13:54:03

Wenn der Ural nur noch 60kmh fährt wäre das für uns kein Thema, außerhalb Europas geben das die Straßen ja sowieso selten her😊
Hallo Laura, zu deiner Frage bzgl Umbau kann ich leider nichts betragen, aber: der 2. Teil dieses Satzes würde ich so nicht unterschreiben.
Und was die erste Hälfte des Satzes angeht: wir sind meistens auch nur mit ca. 70 km/h durch die Gegend gezockelt, aber noch langsamer?
Zwischendurch waren wir froh, dass der Wagen bei Bedarf doch etwas mehr schaffte.

Viel Erfolg bei eurem Projekt

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buckdanny
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#3 Beitrag von buckdanny » 2024-02-23 14:48:24

hier gibts Verbrauchswerte von Usern für den Diesel Ural. Einfach mal ausrechnen wieviel km man mit dem Benziner fahren kann bis man die Umbaukosten drin hat. Die Erfahrungen ist einfach das richtige Auto kaufen ist günstiger als das falsche umzubauen, vielleicht den Koffer auf einen Diesel setzen. Oder mal den Benziner richtig einstellen, Breitbandlambdasonde einbauen und ne billige Auswertelösung, damit man mal im Fahrbetrieb feststellen kann wieviel von der Plörre unötigerweise durch den Vergaser gurgelt.
das Leben ist eher breit wie lang, und wir steh´n alle mittenmang!!

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Pirx
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#4 Beitrag von Pirx » 2024-02-23 14:51:43

Laurasmilerz hat geschrieben:
2024-02-23 13:54:03
... haben vor damit um die Welt zu fahren.

... einzubauen oder evtl auch Gas, ...
Mit Gas (LPG oder CNG?) auf Weltreise? Ich denke, da wirst Du nicht allzuweit kommen. Es gibt sehr viele Länder, wo es keine Tankstellen für diese Treibstoffe gibt.

Pirx
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Lampenhalter
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#5 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-23 15:00:12

Laurasmilerz hat geschrieben:
2024-02-23 13:54:03
Hallo an Alle verrückten Schrauber und Weltreisenden :)

Der letzte Beitrag zu meiner Frage ist schon viele Jahre her, evtl gibt es ja mittlerweile jemanden der es schonmal versucht hat und seine Erfahrungen mit uns teilen würde :positiv:

Mein Mann und ich sind nun auch stolze Besitzer eines Ural 375 und haben vor damit um die Welt zu fahren. Wir haben uns wegen des Kung Koffers für dieses Modell entschieden, dass er aber für weite Reisen zuviel Benzin schluckt ist klar..

Deshalb überlegen wir einen Kamaz Dieselmotor einzubauen oder evtl auch Gas, gibt es hier jemanden der das gemacht hat? Was müsste man alles beachten? Das Getriebe vom 4320 und 375 ist wohl das Selbe ?
Wenn der Ural nur noch 60kmh fährt wäre das für uns kein Thema, außerhalb Europas geben das die Straßen ja sowieso selten her😊

Freue mich sehr über Tipps🚛

Liebe Grüße Laura
Hallo Laura,

ich habe beide Modelle auf dem Hof stehen, sowohl den Ural-375 als Benziner als auch den Ural-4320 (Diesel), und ich kann von der Idee nur dringend (!!!) abraten.

Der KamAZ-740 ist für die Vorderachse des Benziners zu schwer. Ohne die Aufhängung zu tauschen geht das sehr schnell schief. Auch reißt man die zulässige vordere Achslast, was bei der Eintragung ganz schnell zum Problem wird. Die Vorderachsaufhängung ist ohnehin ein Schwachpunkt des Fahrzeugs, dazu gibt es hier Erfahrungen. Das hält keine 3000 km, dann sind Dämpfer und Federn platt.
Die Getriebe sind nicht gleich und mMn auch nicht ohne Weiteres austauschbar. Dito die Kupplung, die beim Benziner erheblich schwächer ist.
Die Elektrik ist beim Benziner 12V, beim Diesel 24V. Die beiden sind nicht wirklich kompartibel, auch was die ganzen eingebauten Teile angeht. Das Auto verdrahtet ihr einmal neu.

Ich halte zudem die Reisegeschwindigkeit von 61 km/h (ja, das ist Vmax mit den Benziner-Achsen) für völlig ungeeignet, um durch die Welt zu fahren, genau wie mein Vorredner. Vor allem: Der KamAZ-Motor dreht 2600 U/min an der oberen Grenze. Weder ihr noch der Motor werden das über Stunden auf größeren Straßen klaglos ertragen. Bequemes Fahren gibt es eher bei 2000 U/min, und da bleiben euch noch 47 km/h.

Von der Ersatzteilversorgung, die eine Katastrophe ist, verglichen mit westlichen Lkws, fangen wir mal nicht an. Wenn ihr in Portugal oder noch besser Mali, Argentinien oder USA mit einem defekten Getriebe steht - viel Glück. Und Geduld. Denn die nächsten 2, 3 Monate könnt ihr dann komplett ausplanen mit dem Auto. Ich hab auf Ersatzteile auch schon 5 Monate gewartet, und dann kamen sie aus dem Nachbarland.

Verkauft den Ural, kauft etwas moderneres. Sagt jemand, der regelmäßig einen fährt und kein anderes Auto haben will. Aber für eure Pläne das falsche Gefährt.
Experience is directly proportional to the amount of equipment ruined.

Nur wenn du schwarze Striche vom Kurvenausgang bis zum nächsten Bremspunkt ziehen kannst, hast du wirklich genug Leistung.

Unkraut, das nicht wächst, muss nicht geerntet werden.

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Firefighter
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#6 Beitrag von Firefighter » 2024-02-23 15:07:33

Mangels Fachwissen kann ich nichts wirklich beitragen, aber ich habe vor 2 Jahren auf einem Treffen neben einem Ural gestanden. Der sah wirklich schön aus, da steckte viel Arbeit drin.
Aber der Fahrer wirkte ein wenig bedrückt und meinte:
Das sind jetzt 1000,- € Sprit für dieses verlängerte Wochenende........ich muss mir wirklich überlegen ob ich das weiter mache.........
Spritpreise sind ein wenig zurückgegangen seit damals, aber bleibt das so?

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#7 Beitrag von Euro_0_Fahrer » 2024-02-23 15:08:49

Pirx hat geschrieben:
2024-02-23 14:51:43
Laurasmilerz hat geschrieben:
2024-02-23 13:54:03
... haben vor damit um die Welt zu fahren.

... einzubauen oder evtl auch Gas, ...
Mit Gas (LPG oder CNG?) auf Weltreise? Ich denke, da wirst Du nicht allzuweit kommen. Es gibt sehr viele Länder, wo es keine Tankstellen für diese Treibstoffe gibt.

Pirx
mein Tipp: Der erste Schaden ist der geringste Schaden. Verkauf die Kiste. Wenn ihr auf Weltreise gehen möchtet gibt es viele andere gute LKWs die man dafür nehmen kann.
Ich würde auch kein 6x6 nehmen, ein 4x4 reicht aus. Je mehr Kraftstoffverbrauch auf 100km, desso größer müssen die Tanks werden.
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#8 Beitrag von DBrick » 2024-02-23 15:39:20

Wissen zum Ural hab ich zwar auch keines, aber etwas zur Kalkulation könnte ich schon beitragen:
LPG ist weltweit nur beschränkt verfügbar - das ist richtig - allerdings kann man dann ja immer mit Benzin weiterfahren. Einen Umbau auf zusätzliche LPG-Möglichkeit hatte ich mal beim VW T-3 erwogen und der ist ja technisch nicht kompliziert und kostenmäßig keine große Sache (wenn man noch jemanden findet der das kann).
Es bleibt halt die Aufgabe den Kostenaufwand mit den möglichen LPG- Reiseländern und deren Einsparpotentiale zu verrechnen. Also hängt es von eurer Reiseroute ab.

Gruß
Erich

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#9 Beitrag von Euro_0_Fahrer » 2024-02-23 16:19:45

DBrick hat geschrieben:
2024-02-23 15:39:20
Wissen zum Ural hab ich zwar auch keines, aber etwas zur Kalkulation könnte ich schon beitragen:
LPG ist weltweit nur beschränkt verfügbar - das ist richtig - allerdings kann man dann ja immer mit Benzin weiterfahren. Einen Umbau auf zusätzliche LPG-Möglichkeit hatte ich mal beim VW T-3 erwogen und der ist ja technisch nicht kompliziert und kostenmäßig keine große Sache (wenn man noch jemanden findet der das kann).
Es bleibt halt die Aufgabe den Kostenaufwand mit den möglichen LPG- Reiseländern und deren Einsparpotentiale zu verrechnen. Also hängt es von eurer Reiseroute ab.

Gruß
Erich
Grob geschätzter Verbrauch auf 100km 50 Liter Benzin. Da brauchste alle 200 km eine LPG Tankstelle oder du baust anstatt des Kung Koffers ein Gastank drauf. :D
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Lampenhalter
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#10 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-23 16:20:42

DBrick hat geschrieben:
2024-02-23 15:39:20
Wissen zum Ural hab ich zwar auch keines, aber etwas zur Kalkulation könnte ich schon beitragen:
LPG ist weltweit nur beschränkt verfügbar - das ist richtig - allerdings kann man dann ja immer mit Benzin weiterfahren. Einen Umbau auf zusätzliche LPG-Möglichkeit hatte ich mal beim VW T-3 erwogen und der ist ja technisch nicht kompliziert und kostenmäßig keine große Sache (wenn man noch jemanden findet der das kann).
Es bleibt halt die Aufgabe den Kostenaufwand mit den möglichen LPG- Reiseländern und deren Einsparpotentiale zu verrechnen. Also hängt es von eurer Reiseroute ab.

Gruß
Erich
Ich halte das Auto wirtschaftlich nicht für schön-rechenbar, sobald man einen normalen Lkw daneben stellt. LPG ist sicher in vielen Fällen sinnvoll, aber mMn nicht beim Ural. Ein Benziner, als Reisemobil mit entsprechend Gewicht, wird bei reeller Fahrweise nicht unter 60 l/100 km zu bekommen sein (die ersten halten mich schon wieder für einen hoffnungslosen Optimisten an dieser Stelle). Bei LPG ist es mehr. Jeder normale 12-Tonnen-Zweiachser ist mit 25 l/100 km Diesel zu bewegen. Das beutet bei Benzinbetrieb min. 35 ct/km mehr an Sprittkosten, ohne einen Preisunterschied zwischen Diesel und Benzin zu berücksichtigen, und mit der hochgradig optimistischen Annahme von 1,00€/l im Schnitt der Reiseroute. Um den zu erreichen braucht es wahrscheinlich schon teilweise LPG, sonst wird das in der heutigen Zeit nichts mehr.
Selbst wenn das Diesel-Fahrgestell also nach den Einnahmen durch den Verkauf des Urals 10.000€ teurer ist, braucht es keine 30.000 km, um die Kosten alleine über den Sprittverbrauch wieder drinnen zu haben. Nimmt man höhere Sprittpreise weltweit an, geht es entsprechend schneller. Alle anderen Kosten wie der Ausbau kommen sowieso noch on top, unabhängig vom Motor. Und der Umbau auf Gas ist ja auch nicht für umsonst.
Abgesehen davon, dass ich zu feige wäre, mit einem sowjetischen Benzin-V8 auf Weltreise zu gehen, wenn ich nicht unterwegs die Mittel, das Wissen und die Teile für eine komplette Motor-Instandsetzung habe und die am besten selbst durchführen kann. Die Motoren sind weder für Dauer-Langstrecke noch für eine Million Kilometer konstruiert worden. Die NVA hat den Hauptlagern der ersten Generation 35.000 km zugestanden, bis zur ersten Kontrolle und ggf. Austausch. Mag sich jeder seinen Reim darauf machen. Die Sowjetunion konnte fernverkehrstaugliche Lkw bauen. Der Ural hat schon konzeptionell nie dazu gehört.

Ich liege übrigens konstant über allen in der oben genannten Liste veröffentlichten Verbrauchswerten, für den Diesel. Und ich bin nicht mit zGG unterwegs, sondern mit knapp 10t. Im Prinzip also *leer*. Ich fahre allerdings so, dass es halbwegs Spaß macht und nicht in der Tabelle schön aussieht. Und da hab ich immer noch viele Leute die ihn früher gefahren haben und mich ungläubig anschauen, dass er so sparsam ist.
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Egika
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#11 Beitrag von Egika » 2024-02-23 16:58:40

Das wäre mir auch eingefallen.
Jeder Benziner lässt sich bivalent auf LPG umrüsten. Bin jahrelang 5er BMW so gefahren. Der Benzintank bleibt. Umschalten während der Fahrt möglich.

Gerade in den "Stan"-Ländern und auch im norden Chinas ist fast alles auf LPG. Je nachdem, wo Ihr hinwollt, kann sich das lohnen!
2021-2022: IVECO Eurofire 75E14 (www.egika.de/balticexpress)
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ab 2024: IVECO Eurofire 95E18WR

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Apfeltom
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#12 Beitrag von Apfeltom » 2024-02-23 17:29:44

Moin Laura,
Erstmal Hochachtung davor, allein schon die „Idee“ zu haben, solch einen „Wahnsinn“ zu erwägen!
Das ist ernst gemeint und ich weiß ein wenig wovon ich spreche- das mehrfache Wieder aufbauen von „ historischen“ Magirus Mercur hat auch irgendwie was mit ( leichtem) Wahnsinn zu tun :wub:
Aber:
Selbst wenn es den einen oder die andere gegeben hat und womöglich sogar noch gibt, der/ die mit diesen ungefilterten Alteisenkisten wie Magirus Hauber oder GAZ66 ( 8 Zylinder V8 Benzin) oder Ural etc. sehr weite Reisen unternommen haben -
Es gibt hier einige wirklich erfahrene URAL, KamAZ, GAZ und etc Schrauber mit langer Fahrerfahrung. Und wenn ausgerechnet @Lampenhalter dir hier derart vehement rät, den Plan zu den Akten zu legen- wenn ich du wäre- ich würd das ernst nehmen!
Andererseits bin ich aber noch lieber ich und restaurier weiter Magirus Mercur. Und deshalb dazu:
Wenn ihr Spaß habt an Alteisen Hauber Lastwagen.
Wenn ihr euch mit dem genialen Kung Koffer anfreunden könnt.
Ja warum denn dann nicht den Koffer von eurem Ural runterschrauben, Ural ganz fix ganz weit weg verkaufen- und n schönen Magirus Hauber kaufen?
Kung drauf sparen und das nötige Equipment und ab geht die Reise :rock:
Hör mal ein paar Beispiele, wie das aussehen kann- es sind Bilder, die ich gemacht habe, weil ich die Erbauer und Betreiber der Magirus Mercur gut kenne:
IMG_0168.jpeg
Das war meini eigener. Kein Kung…der lange hätte aber super gepasst…wobei dann der lange Radstand 4,2 m besser wäre. Der kurze Mercur hat 3,7 m Radstand.
IMG_0170.jpeg
Freunde Thorsten und Agnese haben diesen kurzen Kung von meinem GAZ auf ihren Mercur geschraubt :D
Wenn das die kurze DOKa wäre würd das noch „besser“passen :smoking:

Dann zum Beispiel das wunderschöne, technisch permanent in Verbesserung befindliche Lastauto von Jörg 404… Doppelkabine Mercur mitklangen Kung!
Und son Mercur 150 D10A hat 9,5 l Hubraum, V6 Diesel mit 150 PS, zieht echt was weg als permanent Allrad und schluckt 20-24 l…

Lasst den Tankwagen wieder gehen( mal hier im Forum anbieten- wir sind hier verrückt genug) , behaltet den Kung .
Und einen Magirus Hauber kann man wirklich nur empfehlen, wenn es ein einfach aufgebauter Laster mit relativ gesicherter Erstzteilversorgung sein soll. Was Mercur z.Bsp angeht sind wir hier eine ansehnliche Gruppe mit besten Kontakten…
:positiv:
Thom

Das ist dieser Kung von meinem GAZ 66…
Dateianhänge
IMG_2024-02-23-160052.jpeg
IMG_0167.jpeg

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hanomakker
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#13 Beitrag von hanomakker » 2024-02-23 18:01:01

ja, so nen Benziner mit Breitbandsonde und Anzeigegerät abstimmen macht schon spass :spiel: :spiel:

und man lernt viel dabei :cool:
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.

Laurasmilerz
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#14 Beitrag von Laurasmilerz » 2024-02-23 18:24:50

Ich danke euch allen sehr für die wertvollen Tipps und Meinungen zu unserem Vorhaben!!
Den Motorumbau haben wir erstmal abgeschrieben und werden mit dem Ural evtl ein paar Ostblockländer erkunden, da gibt es Ersatzteile und der Sprit ist günstig😃
Und für die richtige Weltreise kommt mir dann so ein Magirus Hauber ins Haus, die sind ja super😁🤩

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Landei
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#15 Beitrag von Landei » 2024-02-23 19:47:25

Mein erster Gedanke: Da hat jemand z.B. ChatGPT beauftragt, einen Forumserstbeitrag zu verfassen und mit möglichst vielen Triggern zu versehen.

Weiblich, Interesse für Ostblockdreiachser, abenteuerliches Projekt

Bin ich der Einzige, der ein Déjà-vu hat? :ninja:

Jacky Reloaded

Sollte es tatsächlich Ehemänner geben, die solch ein Projekt mittragen? :ohmy:


Mitspracherecht beim nächsten Projekt gibt es wohl auch nicht:

Und für die richtige Weltreise kommt mir dann so ein Magirus Hauber ins Haus, die sind ja super😁🤩
Liebe Grüße
Jochen

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#16 Beitrag von Laurasmilerz » 2024-02-23 19:58:29

Keine Sorge lieber Jochen, ich bin kein Bot ..finde ich nicht ganz so freundlich die Nachricht, auch Frauen können sich für Technik und Militärfahrzeuge interessieren😃

Das Projekt ist gemeinsam von mir und meinem Mann geplant, er ist der eigentliche Ural Fan und Schrauber, ich bin bei uns für die Recherche zuständig und sich für Magirus zu begeistern ist wohl noch erlaubt denke ich, waren mir bis vorhin noch nicht bekannt😊

Wünsche einen schönen Abend✌️😊

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#17 Beitrag von Laurasmilerz » 2024-02-23 20:00:01

Und an was mein Beitrag dich erinnert (Dejavu) würde mich sehr interessieren😃

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MartinK
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#18 Beitrag von MartinK » 2024-02-23 20:21:24

Wir hatten ja jüngst zu dem Projekt einen kleinen Email-Schriftwechsel. Ich sag mal so: Man kann am Ende alles machen, aber es ist eine Frage des Opfermuts, der zeitlichen, schraubertechnischen und finanziellen Möglichkeiten. Ich habe meinen Diesel-Ural schon 45.000km selbst bewegt und bereue keinen Meter. Ich bin drei mal mit einer Panne gestrandet, die sich aber jeweils unterwegs ausbügeln ließ. Kabel vom Laderegler ab, Reifen geplatzt, ESP undicht. Da gibt es Leute mit West-Ware, die eine schlechtere Bilanz über die Stecke haben. Es gehören Wartung und Vorbereitung dazu, der Rest ist Glück oder Pech. Gruß Martin
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#19 Beitrag von lura » 2024-02-23 20:51:24

Bin ja auch schon Ural gefahren, nach Aussage Danebensitzender hab ich.ziemlich breit gegrinst. Der 375 hat halt was. Die andere Möglichkeit wäre ja ein Umbau des Ural auf Deutz Diesel mit lang übersetztem Getriebe mit so etwa 1:0,8 im höchsten Gang.
Das bringt aber auch nichts, da auch das Getriebe der Ural 375 im 5. Gang ca. 1:0,8 übersetzt ist. D.h. der hat sehr kurz übersetzte Achsen.

Das Dejavu soll wohl den verlinkten Zweig betreffen, in dem eine junge Frau über einen ZIL 131 berichtet hat.
Und wenn ihr gerne Hauber mit 14.00ern fahrt, es gibt noch die Baubullen genannten Magirus Deutz, die sind über jeden Zweifel erhaben. Da passt auch so ein schicker Ural-Koffer drauf.
Zur jetzigen Zeit würde ich vielleicht nicht mit einem grünen Ural durch Osteuropa fahren eher taxiweiß.
Viel Spaß mit dem Ungetüm.
Gruß
Bernd

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#20 Beitrag von Joerg404114 » 2024-02-23 21:20:44

Hallo Laura,

hier mal ein Bild von meinem Mercur mit Kung Koffer, hatte Tom von geschrieben.
Dies ist ein älteres Bild
06_DSC02942.JPG
Dies ist aktuell
M150D10A Magirusmuseum1.jpg
Es ist der Kung Koffer von SIL131
Innenmaße 4m x 2,25m

Grüße

Jörg

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#21 Beitrag von felix » 2024-02-23 21:25:09

Moin,

man könnte mal probieren, was PKW-Diesel mit 3-5l Hubraum so können und die in den Benziner Ural bauen. Leistung und Gewicht passen und die sind auch bei 2500upm noch komfortabel. Am besten gleich mit Automatikgetriebe. Dann könnte der Ural sogar richtig schnell werden… Notfalls kann man ja auch noch 1-2 Motoren im Staukasten mitnehmen.

MlG
Felix

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#22 Beitrag von lura » 2024-02-23 21:30:15

Ich würde eher Getriebe mitnehmen.
Der Verbrauch könnte dann auch Richtung Benziner gehen. Dann ginge auch ein Euro6-Diesel mit 4 l und 250 PS und 800 Nm. Ich denke Deutz bietet auch solche Motore an
Gruß
Bernd

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#23 Beitrag von Joerg404114 » 2024-02-23 21:50:29

Hallo,

wie hoch ist denn die Nenndrehzahl beim Benziner Ural 375? Und wo hat der sein Max. Drehmoment.

Für einen anderen Motor bei gleicher Übersetzung sollten da ein paar Daten übereinstimmen.

Grüße

Jörg

PS. Ich habe früher Unimog 404 Benziner auf Diesel umgebaut. Habe damals Vorkammer Diesel verbaut, da haben die Nenndrehzahlen ungefähr gestimmt (OM 617 und OM 617A Turbo) anstelle vom 2,2l Sechszylinder Benziner.

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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#24 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-23 22:11:38

Nenndrehzahl 3100 U/min
Max. Drehmoment bei 1800 U/min (465 Nm)

Fünfgang-Schaltgetriebe:

I - 6,17:1
II - 3,40:1
III - 1,79:1
IV - 1:1
V - 0,78:1
R - 6,69:1

VTG
1,3:1 im Straßengang
2,05:1 im Geländegang

Achsen: 8,9:1 (bzw. 89:10)

Wie viel Drehmoment das VTG verträgt weiß keiner, aber es läuft mehr oder weniger baugleich im Diesel mit max. 3700 Nm am Eingang. Irgendwas mit 800 Nm ist eher keine gute Idee, wenn sich der erste Gang nicht ändert.
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#25 Beitrag von MartinK » 2024-02-23 23:34:00

Nennleistung 132 kW (180 PS) bei 3200 min−1
Gesamthubraum 6959 cm3
Bohrung × Hub 108 × 95
Verdichtungsverhältnis 6,5:1
Höchstes Drehmoment 466 N·m bei 1800 min−1

Der einzig vernünftige gangbare Weg ist die Änderung des Verteilergetriebes auf 1:1 statt 1,3:1 in der von mir andernorts beschriebenen Weise. Denn durch die 1,3 im Verteilergetriebe werden die 0,7 im Schaltgetriebe wieder vernichtet.

Man kann im Prinzip auch aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen und die alleinige Implementierung eines Dieselmotors wird die Situation dort auch nicht retten. Ich habe mal einen Diesel Umbau mit Deutz gesehen und das war einfach fürchterlich und eher schlechter.

Die beiden Ural Diesel und Benzin unterscheiden sich in der Summe in so vielen Einzelheiten, dass es mit dem Tausch das Motors alleine bei weitem nicht getan ist .

Wenn das Herz an einem Ural hängt muss es auf jeden Fall von vornherein ein Diesel sein, den Verbrauch bekommt man bei moderater Fahrweise auf 30 Liter herunter damit fährt man Größenordnung 75 kmh bei erträglichem Geräuschniveau

Gruß, Martin
--
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#26 Beitrag von Joost 6x6 » 2024-02-24 0:37:51

Hallo,
MartinK hat geschrieben:
2024-02-23 23:34:00
Ich habe mal einen Diesel Umbau mit Deutz gesehen und das war einfach fürchterlich und eher schlechter.
Martin, kannst du erklären was du an dem Umbau so fürchterlich fandest? Ich finde es schwer vorstellbar, dass ein Deutz Motor schlechter sein soll als der Benziner. Mit dem Deutz-Umbau in meinem Zil 131 bin ich bislang jedenfalls mehr als zufrieden. Klar, die Endgeschwindigkeit ist etwas langsamer.
Mit der richtigen Kombination von Motor und langem Getriebe ginge da aber noch einiges. Auch der Ural wäre z.b. mit dem 913er Motor mit 2800 UPM und Getriebeübersetzung von 0,7:1 schon genauso schnell wie original.
Ob man mit dem Ural um die Welt fahren möchte ist natürlich nochmal eine andere Frage.

VG Joost

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lura
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#27 Beitrag von lura » 2024-02-24 0:51:22

Stimmt Benziner, der hat ja nicht viel Drehmoment. Da wären 800 Nm kontraproduktiv. Der Motor aus den Daily 7C16 könnte auch geeignet sein der dreht m.E.n. relativ hoch.
Gruß
Bernd

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Joerg404114
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#28 Beitrag von Joerg404114 » 2024-02-24 1:35:19

Guten Abend,

ein Verdichtungsverhältnis von 6,5:1, der braucht ja nur 80 Octan. Den Sprit gibt es ja gar nicht mehr.
Vielleicht Verdichtung erhöhen. Aber was sagen die Pleullager dazu.

Grüße

Jörg

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Lampenhalter
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#29 Beitrag von Lampenhalter » 2024-02-24 3:40:35

Wir entfernen uns etwas vom Thema, aber vielleicht dennoch zwecks Verständnis. Der Motor verträgt rein nach der Verdichtung 76er Spritt, allerdings ist die Zündung auf 93er eingestellt, mit dem er auch betrieben werden soll. Will oder muss man ihn mit Klingelwasser fahren, muss man den Zündzeitpunkt am Oktanversteller des Zündverteilers ändern, was mit weniger Leistung als den angegebenen 180 PS einher geht.
Ich glaube nicht, dass die Verdichtung einen leistungsmäßig rettet. Und ich glaube auch nicht, dass es in Sachen Sprittverbrauch (Eingangsfrage bzgl. Motortausch) besondere Erfolge erzielen wird. Es ist und bleibt ein 7-l-BigBlock in einem, voll beladen, 13 t schweren Lkw in permanent 6x6 mit Traktorreifen. Das Auto wird mit einem Benzinmotor immer unmögliche Verbrauchswerte haben.
Es gab den Block mit 300 PS, wahrscheinlich SAE nach alter Norm, im ZIL-114. Dort verdichtet er 9,5:1, will schon 98er Super-Plus haben, hat einen völlig anderen Vergaser und dreht vor allem bis 4400 U/min. Dann hat er aber auch erst bei 2700....2900 U/min das maximale Drehmoment, was ich mir beim Lkw unpraktisch vorstelle. Mangels Ersatzteilkatalogen kann ich nicht sagen, ob Steuerzeiten, Ansaugbrücke, Lager u.ä. geändert wurden, nehme es aber an. Dann war mit der damaligen Entwicklung Ende - anschließend hat man auf mehr Hubraum umgestellt. Außerdem dürfte der Motor vom ZIL-114 heute wie damals aus Unobtainium sein, genauso wie jegliche spezifischen Ersatzteile. Das ist also Theorie. Und das Thema Sprittverbrauch ist dann ganz und gar aus dem Fenster...war beim zugehörigen Pkw schon schlimm genug, mit 10 Tonnen weniger.
Experience is directly proportional to the amount of equipment ruined.

Nur wenn du schwarze Striche vom Kurvenausgang bis zum nächsten Bremspunkt ziehen kannst, hast du wirklich genug Leistung.

Unkraut, das nicht wächst, muss nicht geerntet werden.

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felix
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Re: Umbau Ural 375 zum Diesel

#30 Beitrag von felix » 2024-02-24 8:59:47

Moin,

Unobtainium - wieder was Neues gelernt, danke! 😀

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