Getriebeschaden in Argentinien

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sico
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#61 Beitrag von sico » 2024-01-17 11:06:51

Guten Morgen,
Ich hab in meinen Unterlagen auch die Schnittzeichnungen für des ZF 5 S 45 gefunden und mal über die Schadensursache nachgedacht.
Auf dem Video sieht man, daß bei Verschieben der Schiebemuffe beim 4.Gang und beim 5.Gang kein Durchtrieb von der Eingangswelle zur Ausgangswelle gegeben ist.
Nach dem sowohl der vierte als auch der fünfte Gang in gleicher Weise betroffen ist, dürfte die Ursache dafür bei dem Bauteil Tafel 3 Nr 10 Synchronkörper 4.+5. Gang 1251 304 039 liegen.
Dieser Synchronkörper hat eine Innenverzahnung, mittels derer die Drehmoment-Übertragung auf die Ausgangswelle erfolgt.
Beim 5. Gang wird durch die Schiebemuffe der Kupplungskörper Nr 5 in eine Stirnverzahnung des Eingangswelle Nr 1 geschoben. Dadurch entsteht eine Drehmomentverbindung von Eingangswelle Nr 1 zur Ausgangswelle Nr 46. Für beide Gänge 4+5 überträgt die Innenverzahnung des Synchronkörpers Nr. 10 das Drehmoment auf die Ausgangswelle. Deshalb liegt der Schaden aller Wahrscheinlichkeit nach an der zerstörten Innenverzahnung des Synchronkörpers Nr 10.
Bei so einem Schaden wird meist auch die dazugehörige Außenverzahnung auf der Ausgangswelle Nr 46 beschädigt.
Das Schadensbild im Detail sieht man jedoch erst nach Zerlegen des Getriebes.

LG
Sico

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#62 Beitrag von J_Reiter » 2024-01-17 18:43:12

Hallo Sico,

Vielen Dank für die ausführliche Analyse.
Passt dazu dann auch, dass der 1.-3. Gang beim Gas geben "raus springen"? Da ist für mich nicht direkt ein Zusammenhang ersichtlich. Allerdings ist mir das ganze Thema Getriebe auch noch etwas zu hoch :bored:
Verstanden habe ich, dass man das Ding auseinander nehmen muss. Mein argentinischer Schrauber ziert sich noch, da er meint es würde alles komplizierter machen. Würde ich als Laie so ein Getriebe auseinander und wieder zusammensetzen können? Also ohne Erfahrung aber mit handwerklichem Geschick und logische Denken?

Und vielen Dank Sleepwalker für die Zeichnungen und Listen.

Gruß
Johannes

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hugepanic
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#63 Beitrag von hugepanic » 2024-01-17 19:11:03

Ich könnte mir vorstellen das sich brocken/Späne in der Verzahnung der anderen Gange befindet und der gang darum nicht ganz mit Formschluss reingeht.

Vielleicht lässt sich das Getriebe ja auf 2 oder 3 gange umbauen, so das man das Land verlassen kann.

sico
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#64 Beitrag von sico » 2024-01-17 20:03:49

Hallo Johannes,
Eine Getriebe-Reparatur ist etwas für routinierte Fachleute. Nachdem schon die Mechaniker bei deiner Werkststt sich an die Sache nicht ran trauen, habe ich erhebliche Zweifel, ob du das selber kannst.
Dir fehlt das Können und die Erfahrung. Dann braucht es passendes Spezialwerkzeug und am Ende eine Auswahl an Passscheiben zur Einstellung der Wälzlager.
Auch ist unklar, woher die notwendigen Ersatzteile kommen sollen und auf welchem Weg die Einfuhrhürden nach Argentinien überlistet werden könnten.
LG.
Sico

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Ulf H
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#65 Beitrag von Ulf H » 2024-01-17 21:57:10

... wie schon gesagt kam ich damals nach ausfuehrlicher Erörterung im Forum, auch damals unter fachkundiger Hilfe von Sico zu dem Schluss, dass eine Reparatur nicht sinnvoll ist ... selbst der Versuch aus drei kaputten ein ganzes Getriebe zu machen wurde als nicht dauerhaft angesehen ... Showstopper war soweit ich es erinnere dass das direkt auf der (Haupt)welle laufende Nadellager diese erheblich angefressen hatte ...

... zum Glueck fand sich damals trotz Embargo eine Möglichkeit das Getriebe nach Russland zu bringen indem es bei einer Ersatzteilliferung fuer deutsche Anlagen welche nicht unter das Embargo fielen als Beifracht mitreisen durfte ...

... mein Tip: versuche das Ersatzgetriebe und das Auto an einem Platz zusammen zubekommen wo das Getriebe getauscht werden kann ... jeder Reparaturversuch kostet wertvolle Zeit und macht die Kiste im schlimmsten Fall zur Immobilie, jetzt, wo schnelle fortbewegung dringend gefragt ist ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#66 Beitrag von Ulf H » 2024-01-17 22:10:59

... viewtopic.php?f=31&t=77840&hilit=Getriebe#p732860 ... mein damaliger Hilferuf ... hoffentlich hilfts bei der Lösung ...

Gruss Ulf
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#67 Beitrag von hugobaer » 2024-01-17 22:35:05

Kann das sein, daß durch falsches Öl die Teile der Synchronisation so korrodieren, daß sie zerbröseln?
Östol meint, wenn Buntmetalle im Schmierkreislauf höchstens GL3.
https://www.oestol.de/wissen.html
Basti
Glück kann man nur haben wenn man faul genug ist!

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#68 Beitrag von Ulf H » 2024-01-17 22:46:22

... ab #132 gehts um die gefressene Hauptwelle ...

Gruss Ulf
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#69 Beitrag von J_Reiter » 2024-01-19 2:01:39

Hallo zusammen,

ich habe eben die Benachrichtigung bekommen, das Federico und auch die Firma aus Mendoza (übrigens FIATTORELLI . S.A) nicht davon ausgehen, dass sie in Südamerika ein Getriebe/Ersatzteile finden werden. Ich muss jetzt also leider doch schauen ob, wann, wo und wie man LKW und Ersatzgetriebe zusammenbringen kann.
Ich werde gleich mal ein paar PNs verteilen an Leute die schon ihre Hilfe angeboten haben.

Meine favorisierte Lösung ist es das Getriebe hier her zu schaffen. Da ist mir leider noch überhaupt nicht klar, ob das realistisch ist. Hat da jemand Erfahrung. Bezieht sich das Einfuhrverbot von Ersatzteilen nur auf privat Personen? Kann man es durch eine Firma schicken lassen? Würde das Teil ewig/ungewiss lange im Zoll festhängen?

Ist es eine realistische Alternative den LKW in ein Nachbarland zu bringen? Evtl. mit eigener Kraft mit dem demolierten Getriebe oder abgeschleppt? Wenn ja in welches Land ist es Sinnvoll.

Da unsere Zeit als Familie "nur" bis Oktober begrenzt ist wäre der worst Case die Reisekasse zu plündern und ohne LKW weiter zu reisen so lange es halt geht. Aber das würden wir alle gern vermeiden, wenn eine Lösung in sinnvoller Zeitlicher Perspektive möglich ist.

Ich würde mich sehr über gedankenanstöße freuen.

Liebe Grüße
Johannes

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LutzB
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#70 Beitrag von LutzB » 2024-01-19 8:35:08

J_Reiter hat geschrieben:
2024-01-19 2:01:39
..........muss jetzt also leider doch schauen ob, wann, wo und wie man LKW und Ersatzgetriebe zusammenbringen kann.
Ich werde gleich mal ein paar PNs verteilen an Leute die schon ihre Hilfe angeboten haben. .......
Vermutlich sind Dir hier ja nur generalüberholte Getriebe angeboten worden. Äußerlich bis ins kleinste Detail, zur Not mit der Zahnbürste, gereinigt und anschließend in grün/rot/schwarz/weiß der Henker wie lackiert.
Insofern gilt das dann ja nicht mehr als gebrauchtes Ersatzteil.

Lutz
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#71 Beitrag von tichyx » 2024-01-19 9:40:11

Falls es noch nicht zu spät ist, würde ich auf jeden Fall parallel das Angebot von Tommi nutzen und ein Getriebe auf dem Seeweg mit nach Montevideo nehmen lassen.
Es kann ja trotzdem gleichzeitig die Einfuhr von Teilen oder eines weiteren Getriebes versucht werden. Aber wenn Ersatz erst mal in Montevideo ist, bekommt man das Teil schon irgendwie zum oder ins Fahrzeug. Vielleicht möchte er ja weiter nach Argentinien und kann es sogar über die Grenze bringen.

viewtopic.php?p=1084213#p1084213

Zusätzlich würde ich die Suche nach Teilen auf Uruguay ausweiten.

Grüße
Olli
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#72 Beitrag von husky240 » 2024-01-19 10:39:02

Moin Olli,

für Tommi ist es in meinem Fall zu spät... ich hätte heute Urlaub nehmen müssen.
Ein komplettes Getriebe hätte über diesen Weg sowieso nicht geklappt.

Macht es Sinn nur das Innenleben zu verschicken?
Eine komplette Hauptwelle ist allerdings auch nicht gerade handlich.


Gruß vom Nils
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#73 Beitrag von Tommi » 2024-01-19 11:50:57

Hallo Johannes,

du hast PN - ruf doch mal durch.

Plan A: Komplettes Getriebe im/an meinem Auto
Da müssten heute(!) folgende Punkte geklärt werden- aus meiner Sicht NICHT möglich
1) Was sagt die Reederei wenn da ein Getriebe im/unterm Auto hängt/liegt?
Ich hatte Anfang der Woche mal gefragt ob es in der Wohnkabine verzurrt werden kann - Antwort war ganz klar: Kabine "blickleer" sonst wird nicht verladen
2) Was sagt die Abfertigung im Hafen dazu?
3) Was sagt der Zoll in Uruguay dazu?

Plan B: Defekte Teile bei mir im Auto
1) Kann man die Teile bis Montag irgendwo auftreiben? Ich habe dir per PN einen Kontakt geschickt, an den ich mich in dieser Situation für mein Getriebe wenden würde - evtl. hat er ja noch Teile für dein Getriebe (Hauptwelle? Ausgangswelle? und das Teil mit der defekten Innenverzahnung?)
Ich hatte dort Anfang der Woche angerufen - Auf deinem Foto fehlte die erste Ziffer der Stücknummer - er hatte eine "1" angenommen und nichts gefunden.
Ruf ihn doch trotzdem mal an...

Plan C: Ich kann dir auch Teile im Koffer mitbringen, dann hätte Nils etwas mehr Zeit die Teile auszubauen.
(Irgendwo hatte ich aber gelesen dass eines der benötigten Teile >32KG wiegt...)

Plan D: komplettes Getriebe oder Einzelteile per UPS nach Uruguay
1) Gelten in Uruguay die gleichen Beschränkungen (Keine gebrauchten Ersatzteile) wie in Argentinien?
2) Kannst du im dritten Gang 1500km nach Uruguay fahren?

LG
Tommi

:positiv:

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Ulf H
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#74 Beitrag von Ulf H » 2024-01-19 18:14:03

... nimm das ganze Getriebe ... umbauen von Einzelteilen hat so viele unbekannte, dass es nicht lohnt ...

... mit totem 4. Gang bin ich 1000 km durch die winterliche Mongolei, teilweise auf Pisten von Altai-City nach Ulanbataar gefahren ...

Gruss Ulf
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#75 Beitrag von husky240 » 2024-01-19 18:21:20

Moin,

die Frage ist halt warum Gang 1 bis 3 raus springt...


Gruß vom Nils
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#76 Beitrag von Ulf H » 2024-01-19 18:41:19

Joerg404114 hat geschrieben:
2024-01-16 22:43:44
Hallo Sleepwalker,

so wie ich das sehe ist das S5-45 ähnlich aufgebaut wie das S5-35 nur stärker dimensioniert.
Auf der ersten Explosionszeichnung ist oben die Eingangswelle, in der Mitte die Vorgelegewelle und unten der Rückwärtsgang.
Auf der zweiten Explosionszeichnung ist dann die Hauptwelle mit 4-5 Gang
Auf der dritten Explosionszeichnung der Rest, Rückwärtsgang und Abgangsflansch.

Habe gerade kein Kraftflussschema für die einzelnen Gänge zur Hand.
Aber irgendwo beim 4-5 Gang ist der Kraftfluss unterbrochen.

Grüße

Jörg
Entscheidende Frage ist, ob die noch leidlich funktionierenden Gänge 1 bis 3 so stabilisiert werden können, dass damit gefahren werden kann ... angeblich springen die ja beim Gas geben raus ...

Gruss Ulf
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#77 Beitrag von möp » 2024-01-19 19:10:15

Ulf H hat geschrieben:
2024-01-19 18:41:19


Entscheidende Frage ist, ob die noch leidlich funktionierenden Gänge 1 bis 3 so stabilisiert werden können, dass damit gefahren werden kann ... angeblich springen die ja beim Gas geben raus ...

Gruss Ulf
Hatte mit einem T3 schon mal ein ähnliches Problem im Jordanien
Am Anfang hat ein Gummi-Expander zum fixieren vom Schalthebel ausgereicht
Am Ende musste der Beifahrer immer den Hebel per Spanngurt fixieren :angel: :D

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#78 Beitrag von J_Reiter » 2024-01-19 20:29:21

Ulf H hat geschrieben:
2024-01-19 18:41:19

Entscheidende Frage ist, ob die noch leidlich funktionierenden Gänge 1 bis 3 so stabilisiert werden können, dass damit gefahren werden kann ... angeblich springen die ja beim Gas geben raus ...

Gruss Ulf
Jo, genau so ist es. Das kläre ich morgen mit Federico, wenn ich wieder am LKW bin. Das scheint mir aktuell auch die realistischste Möglichkeit. Evtl. kann tommi tatsächlich auch am WE noch 3in Getriebe mitnehmen. Mal schauen ob ich das noch organisiert bekomme :huh:

Gruß
Johannes

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#79 Beitrag von husky240 » 2024-01-19 20:58:05

Moin,

ich hab gerade mit Tommi telefoniert und auch noch mit anderen... :angel:

Getriebe zerlegen macht keinen Sinn. Das muss im ganzen nach Südamerika und für die Vorbereitung braucht es etwas mehr Zeit.
Evtl. lässt sich ein in Südamerika gängigeres Getriebe einbauen/ anpassen... der Deutz hat einen SAE Flansch und die Welle zum VTG lässt sich anpassen. Vielleicht ist das günstiger und schneller?


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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#80 Beitrag von hugobaer » 2024-01-19 21:23:28

170er mit Fuller 13 Gang? :rock:
Glück kann man nur haben wenn man faul genug ist!

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#81 Beitrag von hugepanic » 2024-01-19 23:29:46

So wie es aussieht ist der mechanische defekt ja beim 4./5. gang.
Wilde Theorie: es ist möglich das da die syncronringe/syncronkörper (oder etwas in der Gegend) am 4./5. gang so defekt sind das die schaltmuffe rausgeschoben wird. Dadurch wird dann auch kraft auf schaltgestänge ausgewirkt und drückt auch die anderen gänge raus.
WENN das so stimmt, könnte man ja mechanisch den 4./5. gang isolieren (teile des schaltgestänges im getriebe rausbauen) und mit 1./2./3. gang fahren.

max 3. gang klingt dann nach tempo fünfzig... das ist viel besser als nix.

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#82 Beitrag von Torben » 2024-01-19 23:36:26

Ohne jetzt den ganzen Thread noch mal gelesen zu haben, gehe ich jetzt al von einem 5-Gang Getriebe aus wo dan der 5. der Direktgang ist.
Da ist dann doch kein direkter Zusammenhang zu anderen Gängen, weil "schwupp" Welle gekoppelt und los?
4. Gang läuft ja dan über die 2. Welle im Getriebe

Sag ich jetzt, ohne groß Plan von Getrieben
Liebe Grüsse, Torben

Ohne Allrad durch den Schnee ;)

...gewaltig ist auch Torbens Kraft, wenn er mit nem Hebel schafft ;)

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#83 Beitrag von sico » 2024-01-20 11:08:06

Torben hat geschrieben:
2024-01-19 23:36:26
Ohne jetzt den ganzen Thread noch mal gelesen zu haben, gehe ich jetzt al von einem 5-Gang Getriebe aus wo dan der 5. der Direktgang ist.
Da ist dann doch kein direkter Zusammenhang zu anderen Gängen, weil "schwupp" Welle gekoppelt und los?
4. Gang läuft ja dan über die 2. Welle im Getriebe

Sag ich jetzt, ohne groß Plan von Getrieben
Hallo Thorben,
das ist leider nur Geschwurbel und geht an den Tatschen komplett vorbei.
Das hilft dem Havarierten leider gar nix.
Lg
Sico

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#84 Beitrag von Tommi » 2024-01-20 11:23:28

Hallo Wombi,

In welches Land würdest du denn empfehlen, ein Austauschgetriebe zu versenden?
Unter der Annahme dass Johannes im 3. Gang noch ein Stück fahren kann?

Chile 600km aber du schreibst ja schon Andenpass/Tunnel - eher riskant
Uruguay - 1500km ?
Paraguay - 1800km?
Brasilien ?

LG
Tommy

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#85 Beitrag von sico » 2024-01-20 11:38:03

Hallo Tommi,
mir hat der Wombi durchgegeben, daß Paraguay die beste Destination wäre.
Dort ist die Einfuhr und die Zollabwicklung am einfachsten und man bekommt so ein Getriebe auch legal ins Land.
Wombi=Hans wird sich sicher später noch melden.
Notfalls muß der Magirus halt per Tieflader dorthin verbracht werden.
LG
Sico

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#86 Beitrag von Ulf H » 2024-01-20 11:54:01

... na das hört sich doch mal nach einem Plan an ... Getriebe wieder rein und hoffen, dass 1. bis 3. Gang, notfalls mit Spanngurt am Schalthebel durchhalten ... ansonsten eben schleppen oder aufladen ... das wird schon ...

Achtung beim Getriebeeinbau: mein originales hatte keinen Nebenabtrieb, die Ersatzgetriebe schon ... der geht nicht sinnvoll wegzubauen, also muss fuer den kindskopfgrossen Knubbel Platz geschaffen werden ... das erledigte eine russische Flexorgie ... und dann die verfluchte Schaltsperre, bei eingelegtem Nebenabtrieb lassen sich die Gänge nicht einlegen ... ich hab mir da einen Wolf gesucht ... Lösung ist einfach, wenn man sie denn kennt ... Hebel vom Nebenabtrieb auf AUS und dort festlegen ... ich meine ich hätte dazu den Hebel auf der Achse um 180˚ verdreht und dann mit Draht festgerödelt ... bin aber gerade zu faul um bei -35˚ (diesmal Celsius) unter der Karre zu liegen ...

Viel Erfolg ... ich fuehlte mich immer deutlich besser wenn es einen Plan gab, welchem ich tatkräftig folgen konnte ... die immer wieder nötige Warterei hat genervt aber eben auch eine Lehre fuers Leben erteilt ...

Gruss Ulf
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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#87 Beitrag von sico » 2024-01-20 12:01:26

servus Ulf,
unter dem Hebel für den Nebenantrieb versteckt sich ein Druckpin. Wenn der Nebenantrieb eingeschaltet ist, dann wird der Druckpin weiter rein gedrückt und sperrt so das Schalten der Gänge.
Den Hebel abschrauben Druckpin einfach raus nehmen und Hebel wieder anschrauben und gut.
LG
Sigi

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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#88 Beitrag von husky240 » 2024-01-20 12:27:18

Moin,

das Getriebe von Thomas welches evtl. für einen Versand in Frage kommt hat einen Nebenantrieb.

Das Ding muss sowieso weg um Gewicht zu sparen…


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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#89 Beitrag von husky240 » 2024-01-20 16:22:36

Moin,

Nebenantrieb weg ist keine Option :bored:

viewtopic.php?t=37838

Es gilt also zu klären ob der Nebenantrieb Platz hat. Bei Johannes ist keiner verbaut. Oder eben die Werkstatt baut den Deckel um… je nachdem was das kostet mit der Einstellerei…


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Re: Getriebeschaden in Argentinien

#90 Beitrag von husky240 » 2024-01-20 16:39:01

Kleines Update:

In der näheren Umgebung von Köln steht ein 170er THW Schlachter wo angeblich ein S5-45 verbaut ist. Das passt für Johannes logistisch (sein Cousin ist LaMa Mechaniker in der Ecke) gut, allerdings kenn ich die THW DoKas nur mit S6-65.

Gabs die THW 170er auch mit 5 Gang? Die früheren Modelle?


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