10W-40 statt 15W-40 ???

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Torben
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10W-40 statt 15W-40 ???

#1 Beitrag von Torben » 2024-01-07 19:29:29

Hallo!

Ich habe mir ein neues Spielzeug angelacht, einen Volvo F6 (F610) aus '86.
...jaa, ohne Allrad. Leider auch ohne Hecksperre :ninja:
Motor Volvo TD60C (5.5l Turbo 156PS) (die Autos wurden ab '75 gebaut, Viererclub-Kabine)

Ex Pferdetransporter mit Wohnabteil, jetzt nur noch (einfaches) WoMo mit Transportmöglichkeit
(4 Kinder, großer Hund, Katzen und Meerschweinchen wollen auch mit :angel:, Gepäck, Lebensmittel, ... )

Ich lebe jetzt ja in Norwegen. Habe bei ca. -15 Grad einen Kaltstart gemacht, das war nicht schön...
Motorvorwärmung (Defa) ist vorhanden, aber halt nicht immer und überall Strom.

Daher frage ich mich ob etwas dagegenspricht, statt 15W-40 einfach mal 10W-40 (möglichst nix synthetisches...) da reinzukippen?
Im warmen Zustand sollte das ja ähnlich sein, nur im kalten halt etwas dünner.

0W-irgendwas oder anderes vollsynthetisches Zeug sehe ich kritisch, ohne mich damit auszukennen. Nur so gefühlt.
Probleme mit Additiven in alten Motoren, zu dünnem Öl und Verlust desselben oder ähnliche Probleme möchte ich halt vermeiden

Bevor ich euer Schreien bis Norwegen höre, Bilder gibts hier:
https://www.instagram.com/p/C09ZcrgoH6O/?img_index=1
Inzwischen gibt es im Pferdeabteil noch ein abgetrenntes "Schlafzimmer" 200x120cm, da können Kinder rein und auch die Katzen, damit sie nicht ungeplant die Autobahn erkunden wenn ein Stopp ansteht

Dienstag geht es nach Deutschland, da ist es nicht soo kalt und ich kann noch ein paar Modifikationen vornehmen (und Ölwechsel / Wartung...)
Dann Ende der Woche weiter nach Spanien :D
Liebe Grüsse, Torben

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...gewaltig ist auch Torbens Kraft, wenn er mit nem Hebel schafft ;)

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#2 Beitrag von Ulf H » 2024-01-07 20:55:02

... auf Michas Vorschlag hin bekommt mein Deutz mittlerweile 10-W30 verpasst ... soll angeblich ziemlich universell zu alten Dieseln in nordischem Klima passen ... also nach der Spanienreise und vorm nächsten Winter umölen ... oder mal rumhören was ähnliche Fahrzeuge in der Nachbarschaft gefuettert bekommen ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#3 Beitrag von lura » 2024-01-07 21:26:34

:positiv: schöner Lkw, viel Spaß damit.
Wenn ich nach Schampanien fahre würde ich einen ölwechsel vorher machen und 15W 40 einfüllen. Da sind 10-25°, das passt.
Wann kommst Du zurück? Im April? Dann ist es in Norwegen auch wieder wärmer.
Gruß
Bernd

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#4 Beitrag von FM130D7FA » 2024-01-07 21:27:10

Moin,
wenn schon "dünnes" Mehrbereichsöl, dann auch konsequent synthetisch!

Die Geschichten, dass synthetische Öle durch Anlösen von altem Dreck Dichtungen und Motoren schädigen, sind schlicht Humbug. Die Reinigungsleistung von modernen Ölen ist schon sehr gut, dann muss man halt korrekt "umölen".
Wenn der Motor danach tropft oder Ähnliches macht, sind halt Verschleisszeichen von der alten Plörre vertuscht worden.

Gruß
Henning
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#5 Beitrag von Wombi » 2024-01-07 22:00:24

FM130D7FA hat geschrieben:
2024-01-07 21:27:10
Moin,
wenn schon "dünnes" Mehrbereichsöl, dann auch konsequent synthetisch!

Die Geschichten, dass synthetische Öle durch Anlösen von altem Dreck Dichtungen und Motoren schädigen, sind schlicht Humbug. Die Reinigungsleistung von modernen Ölen ist schon sehr gut, dann muss man halt korrekt "umölen".
Wenn der Motor danach tropft oder Ähnliches macht, sind halt Verschleisszeichen von der alten Plörre vertuscht worden.

Gruß
Henning
Deinen "Humbug" sehen aber namhafte Ölhersteller gaaanz anders......... und raten dringendst davon ab.

Man sollte sich auch mal damit befassen, was mineralische und vollsynthetische Öle bewirken. ;)

Gruß, Wombi
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#6 Beitrag von MartinK » 2024-01-07 22:11:15

Hallo, es spricht nichts dagegen, ein 10W-40 zu verwenden. Bei Temperaturen unter Null ist das für einen Motor besser, bei dauerhaftem Betrieb unter Frostbedingungen würde ich das als Pflicht ansehen, ein Öl mit geringerer W-Viskosität zu verwenden.

Und wenn ein Motor dann anfängt zu tropfen war er schon vorher kaputt.

Übrigens haben auch moderne Öle eine hervorragende Dichtungsverträglichkeit. Das artet aber wieder aus....

Gruß, Martin
(Bleibt alle seine Fahrzeuge mit Synthese)
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#7 Beitrag von FM130D7FA » 2024-01-07 22:17:50

Moin Wombi,
nach 15 Jahren Berufserfahrung in BHKW-Technik und Notstromversorgung und intensivem Austausch mit Berufskollegen, Servicvetechnikern und auch Ölvertrieblern bleibe bei meiner Aussage:

Ein modernes synthetisches Öl richtet in einem alten Motor keinen Schaden an, fördert ihn höchstens zu Tage.

Es mag ja aber jeder gerne als Öl nehmen, was er mag.

Gruß
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#8 Beitrag von MartinK » 2024-01-07 22:21:51

FM130D7FA hat geschrieben:
2024-01-07 22:17:50
Moin Wombi,
nach 15 Jahren Berufserfahrung in BHKW-Technik und Notstromversorgung und intensivem Austausch mit Berufskollegen, Servicvetechnikern und auch Ölvertrieblern bleibe bei meiner Aussage:

Ein modernes synthetisches Öl richtet in einem alten Motor keinen Schaden an, fördert ihn höchstens zu Tage.

Es mag ja aber jeder gerne als Öl nehmen, was er mag.

Gruß
Henning
Das unterschreibe ich mal so.
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#9 Beitrag von FM130D7FA » 2024-01-07 22:26:03

Hallo Martin,
da hat sich unser Post überschnitten, die Aussage ist die gleiche.
Darf ich fragen, ob Du evtl. mit "Hermann Lampenstadt" verwandt bist?
Ich pflege eher Chevron Kontakte, aber das wäre die Expertise vom Wettbewerb, den ich ebenfalls sehr schätze.

Gruß
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#10 Beitrag von MartinK » 2024-01-07 22:33:58

Der könnte mein Bruder sein und arbeitet beim Erfinder der SHC-Öle.
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#11 Beitrag von felix » 2024-01-07 23:01:00

Moin,

ich verwende 10W40 im Deutz und im Tatra, seit das billiger ist, als ein 15W30, in warmen Gegenden auch das dort übliche 20W50.

Da das Öl bei Betriebstemperatur dieselbe Viskosität hat, wie ein 15W40, wäre es absurd, wenn das Öl deswegen Undichtigkeiten verursacht.

Einzig bei Maschinen ohne einen Ölfilter wäre ich mit aktuellen Motorölen vorsichtig: diese enthalten nach meinem Wissen Additive, welche Schmutz in der Schwebe halten, damit dieser in den Ölfilter gelangt. Bei Maschinen ohne Ölfiltern, wie zum Beispiel dem Kompressor oder der Kaltkreissäge nehme ich daher lieber ein billiges Hydrauliköl, was keine solchen Additive haben sollte. Bei Motoren betrifft das aber eher Vorkriegsfahrzeuge, für Lkw aus den 70ern ist das nicht relevant.

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#12 Beitrag von Torben » 2024-01-07 23:14:43

Danke für eure Antworten soweit!

Das Öldiskussionen immer etwas von Glaubenskrieg haben, macht es nicht leichter :dry:

Ich für meinen Teil denke das so ein "einfaches" 10W-40 wie z.B. "Classic" oder "Defender" von Mannol ein ganz guter Kompromiss zwischen mineralisch und HighTech-Vollsynthetisch ist
(und für gut 60€ für 20l auch günstig, 15W-40 liegt da auch in der Region)

Mit 2 Ölsorten hantieren möchte ich ungern, dafür gibts ja Mehrbereichsöl (ok, ist wohl auch kein ALLbereichsöl)

Aber immer gene weiter mnit der Diskussion, gefällt mir :angel:
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#13 Beitrag von Wombi » 2024-01-07 23:57:16

FM130D7FA hat geschrieben:
2024-01-07 22:17:50
Moin Wombi,
nach 15 Jahren Berufserfahrung in BHKW-Technik und Notstromversorgung und intensivem Austausch mit Berufskollegen, Servicvetechnikern und auch Ölvertrieblern bleibe bei meiner Aussage:

Ein modernes synthetisches Öl richtet in einem alten Motor keinen Schaden an, fördert ihn höchstens zu Tage.

Es mag ja aber jeder gerne als Öl nehmen, was er mag.

Gruß
Henning
Hallo Henning,

Das sagt zB. Liqui Moly

https://www.autoservicepraxis.de/nachri ... es-2683477

Und das wäre auch meine Erfahrung nach über 30 Jahren im Beruf.

Aber wie Du sagst, jeder soll verwenden was er meint.

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#14 Beitrag von Wombi » 2024-01-08 0:26:12

Das zB. sagt Shell in 2020

"Was nehmen, wenn der nicht revidierte Motor bislang mit unlegiertem Öl betrieben wurde?
Auch hier empfiehlt es sich, beim unlegierten Öl zu bleiben. Denn die Ablagerungen, die sich über die Zeit gesammelt haben, würden von einem Öl mit Detergentien und Dispersanten gelöst und mitgeschwemmt. Sie könnten dann Ölleitungen oder Siebe verstopfen. Auch könnte der Motor lecken, weil nicht die alten Dichtungen, sondern vielmehr Verbrennungsrückstände ihn dicht hielten. Nach einer Revision lassen sich in aller Regel legierte Öle, auch solche mit Reinigungszusätzen, verwenden, selbst wenn der Motor keinen Hauptstromfilter besitzt. Die Partikel, die das Öl löst und in der Schwebe hält, sind, wenn der Motor zuvor sauber war, normalerweise zu klein und fein, um Schaden anrichten zu können."

Meiner Erfahrung nach stellen sich Schäden bei älteren Motoren nicht mit den ersten Paar tausend km ein.
Die Langzeitfolgen sind in meinen Augen kritisch.
30-40-50.000 km, dann wird's interessant.
Und mit Schäden meine ich keine Undichtigkeiten.

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#15 Beitrag von Wombi » 2024-01-08 0:46:03

Und das sagt meine Castrol Ölfibel


"Synthetiköl haftet nicht stark genug an den Metalloberflächen. Laute Laufgeräusche, hoher Verschleiß und letztlich Motorschäden wären die Folge. Verwendet man unlegierte Öle für den Oldtimermotor, muss jedoch auf seine Viskosität geachtet werden.20.11.2020"

Es ist darin von Oldtimer und Youngtimer die Rede.
Und ein H Kennzeichen sollte da definitiv in den Bereich Youngtimer fallen.

Ich fahre seit dem ersten Tag am MAN (2002) hochwertiges, mineralisches 15W40 Motoröl.
Bei jetzt knapp 400.000 Reisekilometer und 1 L Ölverbrauch auf 20.000 km, kann es nicht so falsch gewesen sein.
Speziell mein stabiler Öldruck und absolut trockener Motor bestärken mich, nichts zu ändern.

Da ist aber auch etwas Psyche dabei. :angel:

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#16 Beitrag von Torben » 2024-01-08 0:51:54

ok, einen richtigen Oldtimer-Motor hat der Volvo wohl nicht, denke ich.
Technische Unterlagen warten in D auf mich :angel:

Aber das die Ölfilterpratone im Hauptstrom liegt, davon würde ich erstmal ausgehen.
Aktuelle Laufleistung ist knapp 150.000 km, sieht bisher alles halbwegs dicht aus. Aber ist auch kalt hier, da kneift jede Leckage den Ar.ch zu :totlach:

Zumindest schreit niemand "Lass das unbedigt sein!"
Martin und Felix machen das wohl auch so, ich denke dann kommt das 10er da rauf.

Sollte es nennenswerte Dinge zu erzählen geben erfahrt ihr es als erstes! :dry:

..und um der Diskussion ein wenig Kompromiss und Frieden beizusteuern, würde ich mal sagen:
Allr haben irgendwie recht!
Im BHKW / Generator gelten halt ganz andere (kontinuierliche) Bedingungen als im "Quer-durch-Europa-Lkw"
So hat dann jeder ein wenig recht :hug:

Aber an dem Punkt wo Motoren keinen Hauptstrom-Ölfilter haben (z.B. Hanomag) wäre ich (wie auch in den ganzen Berichten erwähnt) vorsichtig mit modernem Öl.
Das billigste 15W40 war mir immer "schlecht" genug, aber das ist auch schon locker 10 Jahre her
Liebe Grüsse, Torben

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#17 Beitrag von Wombi » 2024-01-08 1:06:46

Hallo Torben,

meine ernst gemeinte Frage ist, warum steht der Wechsel zu vollsynthetischem Öl überhaubt im Raum ???

Bei der Kälte wird der Öldruck erstmal auch kein Problem sein.

Hier drüben weiß ich jetzt von 2 Fahrzeugen, die weinend ihre frisch gewechselten, gute 20 Liter wieder weggekippt haben.
Sie meinten unbedingt in 25 Jahre alte Motoren bei gut 40 Grad Lufttemperatur auf 10W40 vollsynthetisches Öl wechseln zu müssen.
In den Andenpâssen war dann der Öldruck weg.

Gruß, Wombi
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#18 Beitrag von hugobaer » 2024-01-08 1:16:15

Die Diskussion gabs schon in den 90ern...
Alles was einen "modernen" Ölfilter (Wechselfilter) hat ist für "modernes" Öl konstruiert welches den Dreck in der Schwebe hält und zum Filter transportiert. Also alles nach dem D28, OM 312, Fl613/714 usw, die noch Spaltfilter oder Siebmantelfilter haben.
Ob das mit dem Synthetiköl jetzt noch einen Unterschied macht? Egal, viel zu teuer...
Ich kipp in 913er 15w40 HD, mineralisch. Würde wenns ganz fürchterbar kalt ist aber auch ganz ohne Bedenken 10w reinmachen.
Mein Berlingo fährt auch mit 15w40 :angel:

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#19 Beitrag von LutzB » 2024-01-08 2:24:43

hugobaer hat geschrieben:
2024-01-08 1:16:15
Die Diskussion gabs schon in den 90ern...
Alles was einen "modernen" Ölfilter (Wechselfilter) hat ist für "modernes" Öl konstruiert welches den Dreck in der Schwebe hält und zum Filter transportiert. Also alles nach dem D28, OM 312, Fl613/714 usw, die noch Spaltfilter oder Siebmantelfilter haben.
Die Diskussion gab's schon Mitte der 70er.
Den D28 im Hanomag hab' ich, genau wie meine Triumph-Bonneville, mit richtigem Ölfilter nachgerüstet. Nach der Umrüstung gab's Synth. - Öl. Das musste später auch der OM314 und noch später der OM364 schlucken. Taten sie problemlos. Ich hab' das Zeugs seit es das gibt in alle Motore gekippt.
Nur einmal hab' ich es übertrieben. Im Primärantrieb bei der Triumph war es höchst kontraproduktiv. Das flutschte so gut, dass die Kupplung nicht mehr gepackt hat. Die konnte ich auch durch einen Ölwechsel auf wieder mineralisch nicht mehr retten und musste sie tauschen.

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#20 Beitrag von Torben » 2024-01-08 2:34:20

@Wombi:
Ich sitz hier halt im kalten, aktuell so -25€. Das mag das 15W-40 nicht so gerne.
Um mir das bildlich vorzustellen hab ich ein wenig den Kanister geschwenkt, das war gerade noch irgendwie flüssig.
Starten ist schwieriger, und das die Pampe "sofort" schmiert glaube ich auch nicht, bei -15° war die Öldrucklampe leicht am flackern. nicht schön...
Ich fahre nicht oft mit der Karre, denke ich, aber das ist nicht gut.Das Öl ist dann ja auch "nur" teilsynthetisch (ist das dann ein Mix mit Mineralöl?)

Wirklich heißes Klima steht erstmalnicht auf dem Plan, da könnte man über anderes Öl nachdenken (zumal meine Wechselintervalle nicht riesig sind, da könnte ich in Afrika schon wieder wechseln (5000km im Nahverkehr, 10000 im Fernverkehr, wenn ich die schwedische Anleitung richtig deute)

@Basti:
Ich hab sonst auch immer 15W-40 auf alles raufgekippt was da war (fahre nur alte Schlurren :angel: ), jetzt nen T5 2.5T TDI, da geht das nicht mehr
.und das 15W-40 ist auch nicht mehr das mit Abstand billigste Öl :eek:
Liebe Grüsse, Torben

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#21 Beitrag von Wombi » 2024-01-08 3:35:47

Dann eben so, wie es zu der Zeit damals auch war.
10 er Einbereichsöl im Winter und 30er im Sommer.
Hat bis in die 90er Jahre auch bei Mercedes PKW und LKW Neuwagen funktioniert.
Ölwechsel Intervall war 7500 km beim PKW.
Und minus 25 Grad war damals Winter in Bayern.

Gruß, Wombi
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#22 Beitrag von MartinK » 2024-01-08 8:38:04

Wombi hat geschrieben:
2024-01-08 0:26:12
Das zB. sagt Shell in 2020

"Was nehmen, wenn der nicht revidierte Motor bislang mit unlegiertem Öl betrieben wurde?
Auch hier empfiehlt es sich, beim unlegierten Öl zu bleiben. Denn die Ablagerungen, die sich über die Zeit gesammelt haben, würden von einem Öl mit Detergentien und Dispersanten gelöst und mitgeschwemmt. Sie könnten dann Ölleitungen oder Siebe verstopfen. Auch könnte der Motor lecken, weil nicht die alten Dichtungen, sondern vielmehr Verbrennungsrückstände ihn dicht hielten. Nach einer Revision lassen sich in aller Regel legierte Öle, auch solche mit Reinigungszusätzen, verwenden, selbst wenn der Motor keinen Hauptstromfilter besitzt. Die Partikel, die das Öl löst und in der Schwebe hält, sind, wenn der Motor zuvor sauber war, normalerweise zu klein und fein, um Schaden anrichten zu können."

Meiner Erfahrung nach stellen sich Schäden bei älteren Motoren nicht mit den ersten Paar tausend km ein.
Die Langzeitfolgen sind in meinen Augen kritisch.
30-40-50.000 km, dann wird's interessant.
Und mit Schäden meine ich keine Undichtigkeiten.

Gruß, Wombi
Unlegierte Öle sind seit mindestens 1960 nicht mehr aktuell. Das betrifft meiner Meinung nach nur Fahrzeuge ohne Ölfilter. Und dieser "Classic" oder "mild legiert" Quatsch ist ein Marketing-Gag ohne technische Relevanz. Gruß, Martin
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#23 Beitrag von MartinK » 2024-01-08 10:18:41

Wombi hat geschrieben:
2024-01-08 3:35:47
Dann eben so, wie es zu der Zeit damals auch war.
10 er Einbereichsöl im Winter und 30er im Sommer.
Hat bis in die 90er Jahre auch bei Mercedes PKW und LKW Neuwagen funktioniert.
Ölwechsel Intervall war 7500 km beim PKW.
Und minus 25 Grad war damals Winter in Bayern.

Gruß, Wombi
Genau das ist wahr und deshalb kann man bei einem Fahrzeug, bei dem Einbereichs- Winter- und Sommeröle freigegeben sind (wie z.B. ein 10W im Winter und ein SAE 30 im Sommer) auch gleich das entsprechende Mehrbereichsöl SAE 10W30 benutzen. Man kann und darf völlig schadlos in der Kaltviskosität eine Stufe nach unten abweichen. Nach oben würde ich es nicht tun. Jetzt kommt dann sicher der Aufschrei, ein 5W40 sei ja so dünn, das läuft dann überall heraus. Wer das behauptet, sollte sich mit vt-Diagrammen beschäftigen, das ist einfach nicht wahr und bei -25 Grad wäre ich längst beim 5W-irgendwas. Mindestens.

Die Begriffe Voll und Teilsysnthese sind gesetzlich nicht gleichermaßen geregelt. Syntheseöle (so gemannte PAO) mischen sich mit garnichts, sie nehmen keine Additive auf. Daher sind in jedem Motoröl minteralische Bestandteile enthalten, die die Additive aufnehmen. Nun baut jeder Hersteller sein Öl so, dass einerseits viel hochwertiger Grundölanteil drin ist, als auch Additivpakete. Der Anteil PAO zu Mineralöl ist fließend und daher sind die Begriffe Voll- oder Teilsynthese eigentlich Bullshit. Ein Vollsynthese gibt es insofern gar nicht. Hier ist es ganz gut erklärt: Synthetisches Öl
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#24 Beitrag von felix » 2024-01-08 10:20:50

Torben hat geschrieben:
2024-01-08 2:34:20
Ich sitz hier halt im kalten, aktuell so -25€. Das mag das 15W-40 nicht so gerne.
Moin,

was machen denn die Nachbarn so? Frag doch mal in der nächsten Werkstatt, was die so in ihrer Gegend üblicherweise in einen LKW kippen. Volvo wird sicher auch nicht ganz unbekannt sein…

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Felix

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burkhard
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#25 Beitrag von burkhard » 2024-01-08 10:48:14

Torben hat geschrieben:
2024-01-07 23:14:43
Ich für meinen Teil denke das so ein "einfaches" 10W-40 wie z.B. "Classic" oder "Defender" von Mannol ein ganz guter Kompromiss zwischen mineralisch und HighTech-Vollsynthetisch ist
Das sind Öle für PKWs. Es steht sogar explizit bei beiden Ölen "Das Öl ist nicht für die Verwendung in schweren Lkw und ähnlichen Fahrzeugen bestimmt!"

Ich wurde schon ein reines LKW-Öl verwenden.

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Torben
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#26 Beitrag von Torben » 2024-01-08 11:39:11

@Burkhard:
Ja, hab ich auch gelesen.
Wobei ich mit meinen 6t auch nicht unbedingt ein Schwer-Lkw bin.

Wo ich aber gerade so schön über Öle lerne, wie unterscheidet sich LKW-Öl von Pkw-Öl?
Niocht ketzerisch gemeint, ernsthaft interessiert

@Martin:
Die -25° sind schon eher die Ausnahme, so kalt war es hier seit 25 Jahren wohl nicht mehr. -15°, minimum -20° würde ich kalkulieren.
Aber vermutlich wie beim Frostschutz, ein wenig Sicherheitsabstand schadet nicht :angel:

@Felix:
Die Nachbarn fahren nicht im Winter nach Spanien :D

@Wombi:
Das mit den Einbereichsölen will ich ja vermeiden, soger in der BA vom Volvo ist viel Einbereichsöl und das "moderne" 15W40 aufgeführt.
Meine Mercedes aus den 80ern und 90ern bekamen auch alle 15-W40, bis die CDIs kamen

@all
Danke für die Diskussion.
Läuft für eine Ölfrage doch echt gut :angel:
Liebe Grüsse, Torben

Ohne Allrad durch den Schnee ;)

...gewaltig ist auch Torbens Kraft, wenn er mit nem Hebel schafft ;)

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burkhard
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#27 Beitrag von burkhard » 2024-01-08 11:45:50

Ein 5.5l Turbo 156PS ist aber ein LKW Motor, egal wie schwer dein Fahrzeug ist.
Der Ölfinder von Mannol führt zu einem 10W-40 für LKWs oder nach einem 10W-40 suchen, welches eine Freigabe von Volvo für deinen Motor hat.

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husky240
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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#28 Beitrag von husky240 » 2024-01-08 11:54:27

Moin,

eigentlich gibt es von jedem Hersteller Freigaben für die die jeweiligen Öle... daran halte ich mich zb beim Deutz:

https://www.deutz.com/fileadmin/content ... eroele.pdf
https://www.deutz.com/fileadmin/content ... 1_2024.pdf

Hier etwas älter wo der Deutz 913 (offene Kurbelgehäuseentlüftung/ ohne Abgasrückführung/ ohne Abgasnachbehandlung) noch aufgeführt ist:
https://www.deutz.com/fileadmin/content ... 172_de.pdf
Mein Öl kaufe ich bei der Baywa weil ich es da recht problemlos wieder hin bringen kann... Hausmarke Tectrol (HDC 1540)

Tabelle von Deutz für unterschiedliche Temperaturbereiche:
Screenshot 2024-01-08 104016.jpg
Bis -20 Grad wird 10W40 empfohlen und das würde ich dann auch so machen.

Ich bin mir sicher, dass es auch für die Volvo Motoren so etwas gibt.


Gruß vom Nils
…skend mindr sei…

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#29 Beitrag von PeterM » 2024-01-08 14:18:39

Zwischen den Zeilen muss man lesen:

Bei sehr alten Motoren ohne klassische Filterpatrone im Hauptstrom mögen unlegierte (Einbereichs)öle Sinn machen. Wenn zeitgemäßes Filter = moderne Öle grundsätzlich unproblematisch.
Das "Verstopfen" wovon immer sollte durch kurze Intervalle bei der Umstellung vermieden werden, wenn da wirklich unlegierte Öle drinnen waren, von mir aus einmal nach 500 km, dann nach 1000-2000 nochmals und der Dreck der Jahrzehnte ist draußen. Das undicht werden, weil nur der Dreck gedichtet hat.. jo mei - irgendwann ist neu abdichten so oder so fällig.

Die "Schmierfähigkeitsideen" in diversen Beiträgen sind falsch: Der hydrodynamische Schmierfilm in Gleitlagern ist eine Funktion der Viskosität. Wenn ich jetzt z.B. ein 0w30 mit einem 15w40 vergleiche, ist's die Viskosität - Punkt, aus. Dass bei den synthetischen Ölen neben PAO auch Ester zum Einsatz kommen, geht aus irgendeinem Grund unter. Und die deutsche Geschichte ist lückenhaft, das erste "breit verfügbare" vollsynthetische Ester-Öl gab es in den 1970/80ern von Elan, einer Handelsmarke der OMV. Ein traumhaftes Öl, bloß zu teuer..

Die "Haftung" in Bereichen von Mischreibung hängt an polaren Bestandteilen: Estern, Additiven, ev. AN (bloß ist das auch nicht bezahlbar)

Bleibt an Richtwerten:

1) nicht zusehr von den Viskositäten des Handbuchs abweichen
2) bei höher legierten Ölen die Reinigungsphase im Auge halten.. es wird keine API CA-CC Öle mehr geben, CD wird auch nicht aufzutreiben sein.. mit der Reinigungswirkung muss ich also leben. Vermutlich ist sie in den letzten 15 Jahren schon ausgelöst worden: es gibt schlichtweg keine "hinreichend niedrig legierten Öle" mehr (Außer um viel Geld in irgendwelchen Veteranen-Nischen)

Eigenerfahrung mit unterschiedlich alten, kleineren Motoren: Vom mineralischen 15w40 zum teilsynthetischen 10w40 sinkt der Ölverbrauch sogar, weil die moderneren Öle stabiler sind.. und ein kleiner Schnelläufer hat über höhere Drehzahlen mehr Öltemperatur und damit eher mehr Verbrauch.

Grüsse
Peter

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Re: 10W-40 statt 15W-40 ???

#30 Beitrag von MartinK » 2024-01-08 14:56:01

Hallo Peter.

Im Ural ist das auch meine Erfahrung. Ich habe ihn auf ein Delvac1 5W40 umgeölt und weniger Ölverbrauch.

Ich habe wegen der "Classic"-Öle " mild legiert" einen längeren und aufschlussreichen Email-Verkehr mit dem CEO einer namhaften Ölfirma gehabt, die auch "Classic-Öle" produzieren. Darin beschreibt er, dass diese mild-legiert-Geschichten Quatsch sind. Wegen qualitativ schlechterer mineralischer Grundöle (ohne PAO und Ester) werden hohe Mengen Additive verwendet, um ein einigermaßen stabiles Produkt über die Laufzeit zu haben. Warum machen die das? Weil die Kunden den mineralischen Kram wollen und es einen Markt dafür gibt. Die produzieren also Zeugs, was technisch überholt ist, weil es verlangt wird, aber nicht besser ist.

Abgerechnet wird zum Schluss und wenn man nach Ende der Laufzeit eine Gebrauchtölanalyse macht, wird man feststellen, dass die Viskosität um eine Klasse gesunken ist. Vom 15W-40 ist dann nur noch ein 10W-30 übrig. Ich habe einen PKW Oldtimer auf 0W-40 umgeölt und am Ende der Laufzeit war es noch ein 40er Öl und die Benzinverdünnung war geringer, weil PAO kein Benzin aufnehmen und das Benzin besser rausverdunstet.

Die Meinung, zunächst bei der Befüllung der Herstellervorgabe zu folgen, teile ich. Wenn ein SAE 40 empfohlen wird, dann würde ich das unbedingt beibehalten. Wir gesagt: modernere Öle haben idR geringere Kaltviskositäten, die Sinn machen und auch benutzt werden können.

Ich habe mein 7G-Tronic plus hinter einem 5.5 Liter V8 auf Synthese-ATF umgeölt und durchweg signifikant niedrigere Öltemperatur im Getriebe. Im Sommer mit schwerem Anhänger dran gerne mal über 100 Grad. Mit Synthese ATF nie wieder.

Moderne Öle können alles besser und funktionieren bei modernen Fahrzeugen mit Gleitlagerschalen und normalem Ölfilter im Hauptstrom wunderbar.

Gruß Martin

P.S.

Bezüglich Freigaben (ich komme aus der Mercedes -Welt) laufen die Freigaben nach 229.1 aus und kein Hersteller lizensiert das mehr, weil es teuer ist. MB empfiehlt durchweg auf Blatt 229.3 oder 229.5 zurück zu greifen, wo im Prinzip nur noch Öle mit Syntheseanteil und zeitgemäßer Additivierung drin sind. Ich folge dann der Herstellerempfehlung, bevor ich einen überteuerten "Classic" Kram irgend eines Nischenherstellers kaufe.

Viele Öl-Hersteller haben mittlerweile auch das ATF Typ A eingestellt. Auch hier muss man dann zwangsläufig auf was anderes gehen. Ich habe immer das Mobil ATF 200 verwendet, das Datenblatt vom ATF 220 hat eine GM Dexron-Freigabe und dort steht, dass es zum 200er abwärts kompatibel ist.
--
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