Projekt Steyr A680G-Umbau auf Sechsgang-Getriebe

[Willi Jung]

Hallo Jochen,
Wie kommst du denn kollisionstechnisch mit dem Absatz vorne am Koffer zurecht? Ich kann mich erinnern, dass das bei mir beim Getriebetausch gerade Mal so rauszuschieben war aus dem Pilotlager. Da musste ich auf dem letzten Stück schon leicht ablassen am hinteren Getriebeende.
Liebe Grüße
Willi

[sico]

Weihnachten ist rum und etwas Luft.
Ich habe vor morgen nach Köln zu fahren, um dort meine Kardanwelle zum Kürzen abzugeben.
Final müssen 100mm aus der Welle raus.
Der Knickwinkel wird nicht zum Problem werden.20231228_122555.jpg
LG Jochen

Wo willst du denn aus dieser kurzen Kardanwelle nochmals 100 mm rausschneiden?
Das wird mit dem Schiebestück extrem knapp und die Führung entsprechend kurz.
Weiß das der Gelenkwellenbauer schon, was er da machen soll?
LG.Sico

[hanomakker]

rausschneiden kann der da nixmehr. höchstes mit kürzerem Schiebestück neu anfertigen (sofern es das gibt)

aber das wird er ihm dann schon erklären

[Jackjohn]

Vielen Dank für den Hinweis.
Ich werde mal sehen, was der Gelenkwellenbauer mir da anbieten kann. Sooo kurz ist die Welle dann doch nicht. Wie schon gesagt, ein Neubau der Kardanwelle wäre auch denkbar. Ich werde berichten.
@Willi Jung: Der Kasten der Schaltmimik beim neuen Getriebe sitzt Gott sei Dank etwas weiter vorn und ist etwas flacher. Der Einbau sollte so hinhauen. Zur Not die paar Schrauben vom Koffer lösen und etwas anheben.

[langnase]

Wie kommst du denn kollisionstechnisch mit dem Absatz vorne am Koffer zurecht? Ich kann mich erinnern, dass das bei mir beim Getriebetausch gerade Mal so rauszuschieben war aus dem Pilotlager. Da musste ich auf dem letzten Stück schon leicht ablassen am hinteren Getriebeende.

Hallo Willi,

Hast du denn keine Revi-Deckel am Koffer? Wir haben vorne am Koffer 2 Revisionsdeckel und können noch den vorderen Teil der Wand rausnehmen. Alles insgesamt sehr Wartungsfreundlich, auch der kleine runde Deckel über dem Bremsgerät hilft beim Flüssigkeitstausch.

Gruß

Stefan

[Willi Jung]

Mein Koffer "Vermittler-Kasten" war EMP-fest ausgeführt. Daher keine unnötigen Öffnungen.
Der Boden ist bei mir durchgehend mit einem 4mm Blech unter der Siebdruckplatte geschlossen. Tür war mit spezieller Drahtnetzdichtung zusätzlich ausgeführt.
Die Dachlüfter hatten ein engmaschiges, wabenförmiges Gitter. Die Kabeleinführungen der externen Stromversorgung waren aufwändig jeder einzelne Leiter über ein großes Kondensatorförmiges Bauteil geführt, auf dem die EMP-Filterung benannt war. Die Teile hab ich Mal aufgehoben. Wer weiß, wofür man die noch brauchen kann. Konnte aber im Netz nichts dazu finden.
Liebe Grüße
Willi

[Bahnhofs-Emma]

Hallo,

... Wer weiß, wofür man die noch brauchen kann. Konnte aber im Netz nichts dazu finden.

das gäbe doch hier in einem neuen Thread gelegentlich mal ein sehr schönes Bilderrätsel.

Grüße
Marcus

[Willi Jung]

Da musst du aber bis zum Sommer warten. Die liegen zu Hause in der Garage.
Liebe Grüße
Willi

[Bahnhofs-Emma]

Hallo,

eilt ja nicht, ist nur die allgemeine Neugierde, getarnt als Interesse an ausgefallenen Komponenten unserer Laster.

Grüße
Marcus

[Jackjohn]

Neues zum Thema Kardanwelle
Laut Aussage des Kölner Unternehmens müssen vom Durchmesser des inneren Schiebestückes, der Faktor 1,5 als Länge des äußeren Teils stehen bleiben. Hier ist noch eine Hülse aufgesetzt, mit etwas Glück könnte sich das ganz knapp ausgehen.
Wenn nicht werden sie mir ein Angebot für eine Neuanfertigung machen.
LG Jochen

[Jackjohn]

Nachdem ich in der letzten Zeit beruflich sehr eingespannt war, konnte ich mal wieder ein paar Kleinigkeiten erledigen, die mich wenigstens optisch dem Ziel entgegen bringen.
Ich habe das Getriebe grundiert.

Die Kardanwelle ist letztlich doch neu angefertigt worden, weil die alte sich nicht kürzen ließ.

Noch ein paar Dinge erledigen, dann ist das ganze einbaufertig. Leider habe ich nur eine große Garage mit einer zu schmalen Einfahrt, muss also auf eine Gelegenheit warten, den Umbau bei einem befreundeten Traktoren-Schrauber in der Halle machen zu können.

[Jackjohn]

Die Schrauben für die Kardanwelle sind von M10 Feingewinde mit SW17 nun auf M12 vergrößert. Das war die einzige Ausführung der Anschlußstücke, die zu bekommen war. Also die Flansche dementsprechend beidseitig angepasst.
Aufgebohrt und hinten für SW19 abgedreht

[Bahnhofs-Emma]

Hallo,

wäre es evtl. eine Alternative gewesen, da Hülsen einzusetzen?

Grüße
Marcus

[Jackjohn]

Hallo Marcus
Wir hatten beim Gelenkwellenbauer auch kurz darüber gefachsimpelt.
Erst war das so angedacht, dann aber entschieden, die neue Welle auf M12 umzurüsten. Passende Schrauben hatte ich vorsorglich schon mal mit gekauft.
Da alles auseinander war, hab ich das einfach mit zur Arbeit genommen.
Die Löcher waren schnell gebohrt, gerieben und der Flansch für die größeren Schrauben abgedreht.
LG Jochen

[Bahnhofs-Emma]

OK,

unter diesen Rahmenbedingungen war eure Lösung dann sicher die bessere. Ich bin mir auch nicht sicher, ob eingesetzte Hülsen da auf Dauer halten würden, daher meine Frage.

Grüße
Marcus

[Apfeltom]

Das Charmante an der Flanschpassung der Schraubenköpfe ist ja die Dreharretierung.
Das hast du ja nun gekonnt gelöst.
Cross the fingers dass alles passt.
Gruß
Thom

[sico]

Die Kardanwelle ist letztlich doch neu angefertigt worden, weil die alte sich nicht kürzen ließ.

Damit hat sich meine Einschätzung aus #32 vom 28.12.23 bestätigt. Die Welle konnte nicht weiter gekürzt werden.

Ich habe mal an einem Mercedes-Vario das 5-Gang-Getriebe gegen ein 6-Gang-Getriebe getauscht. Der Besitzer erhoffte sich damit ein deutlich entspannteres Fahren, vor allem am Berg.
Nach einigen kleineren Testreisen kam dann die Ernüchterung. Der Vorteil des 6-Gang-Getriebes war minimal, vor allem relativ zu dem Aufwand an Zeit und Geld.
Das war klar, denn der Motor brachte ja kein einziges PS an Mehrleistung.
Nach dieser Ernüchterung hat er das Fahrzeug dann in der Hochphase, in der die Varios wie Goldstücke gehandelt wurden, verkauft.

Hoffentlich hast du mit deiner Umbauaktion den erhofften Erfolg.

LG
Sico

[lura]

Mit dem 12% längeren VTG läuft er dann ja 94 km/h und mit den Schaltbaren Verteilergetriebe hat er ja 10 Gänge Vorwärts. Daswird eine Offenbarung sein. Vielleicht auch für den Oberschenkel.

[sico]

Mit dem 12% längeren VTG läuft er dann ja 94 km/h und mit den Schaltbaren Verteilergetriebe hat er ja 10 Gänge Vorwärts. Daswird eine Offenbarung sein. Vielleicht auch für den Oberschenkel.

Hast du das schon mal probiert?
Das unsynchronisierte VTG eines 680er quasi als Split-Getriebe zu nutzen, das halte ich für einen schlechten Scherz.
LG
Sico

[4x4V10]

Moin,
vor allem wieso hat er bei dem 6-Gang plus VTG nur 10 Vorwärtsgänge? Müssten es nicht 12 sein, lieber Bernd?

Viele Grüße
Constantin

[lura]

Da hast Du wahrscheinlich , nein sogar wirklich recht . Ich war so ein bisschen beim Gedanken: kann nicht sein, das der Steyr mehr Gänge hat als ich mit dem BRD
Also voll erwischt

Mit dem 12% längeren VTG läuft er dann ja 94 km/h und mit den Schaltbaren Verteilergetriebe hat er ja 10 Gänge Vorwärts. Daswird eine Offenbarung sein. Vielleicht auch für den Oberschenkel.

Hast du das schon mal probiert?
Das unsynchronisierte VTG eines 680er quasi als Split-Getriebe zu nutzen, das halte ich für einen schlechten Scherz.
LG
Sico

Ja, mit IFA W50 und Magirus 130 D9 "BRD". Passte bei IFA nicht wirklich, da die Untersetzung zu kurz und beim Deutz wegen der langen Hochschaltzeit auch nur im Flachland als Spielerei. Der Deutz war mit dem 5-Gang aber gut fahrbar.

[husky240]

Moin,

als Split geht das ja nicht wirklich... aber als Gruppengetriebe.

Zum Hänger ziehen find ich auf der Landstraße oft die Untersetzung angenehmer um die Fuhre in Fahrt zu bekommen. In der Bedienung muss man dann aber fit sein sonst gibt es Zahnradsalat.


Gruß vom Nils

[sico]

Moin,

als Split geht das ja nicht wirklich... aber als Gruppengetriebe.

Zum Hänger ziehen find ich auf der Landstraße oft die Untersetzung angenehmer um die Fuhre in Fahrt zu bekommen. In der Bedienung muss man dann aber fit sein sonst gibt es Zahnradsalat.


Gruß vom Nils

hallo Nils,
ich meine, beim VTG des 680er wird bei Einlegen der Gelände-Übersetzung auch der Allradantrieb zwangsweise zugeschaltet.
Dann wird das Fahren auf der Teerstraße eine Belastungsprobe für den gesamten Antriebsstrang.
LG
Sico

[husky240]

Servus Sigi,

ok... dann natürlich nicht.


Gruß vom Nils

[lura]

ich meine, beim VTG des 680er wird bei Einlegen der Gelände-Übersetzung auch der Allradantrieb zwangsweise zugeschaltet.
Dann wird das Fahren auf der Teerstraße eine Belastungsprobe für den gesamten Antriebsstrang.

Wie oben zu lesen ist das nur bei den Schweizern VTG so, die östereichischen VTG für den 680er schalten beides unabhängig voneinander.

[Seebser]

Genau, Allrad ist unabhängig vom Verteilergetriebe .
Und die Verwendung als "Split" Getriebe wurde sogar beim Bundesheer unterrichtet.
Mit etwas Übung läßt sich das Ganze genauso einfach mit Zwischengas/Motorstaubremse ohne Kupplung Schalten,wie das Hauptgetriebe.

[Jackjohn]

Ich versuche mal etwas Licht in Dunkle zu bringen.
Die Österreicher Steyr und die Schweizer haben das gleiche, unsyncronisierte Getriebe verbaut.

Österreicher haben ein VTG von 1:1 Straßengang und 1:1,43 Geländegang.
Die Schweizer hingegen 1:1,12 Straße und 1:1,75 Gelände.

Die Osterreicher haben kürzere Achsen und ein
Ausgleichsgetriebe im Differential.
Die schweizer Achsen sind mit 7:43 recht lang.
Um die Antriebswellen zu schonen, konnte bei den Schweizern nur mit eingelegtem Allrad in die Untersetzung geschaltet werden. Das war mechanisch verriegelt. Also erst Allrad, dann Untersetzung.
LG Jochen

[Jackjohn]

Der Hebel für die Staudruckbremse ist bei mir rechts neben dem Sitz, genau wie der Hebel für die Untersetzung.

[Pirx]

Die Osterreicher haben ... ein Ausgleichsgetriebe im Differential.

???
Das würde ich auch bei den Schweizer Achsdifferentialen erwarten?

Pirx

P.S.: Wobei sprachlich Differentialgetriebe und Ausgleichsgetriebe sowieso gleichbedeutend sind. Was die Aussage noch seltsamer macht.

[husky240]

Genau, Allrad ist unabhängig vom Verteilergetriebe .
Und die Verwendung als "Split" Getriebe wurde sogar beim Bundesheer unterrichtet.
Mit etwas Übung läßt sich das Ganze genauso einfach mit Zwischengas/Motorstaubremse ohne Kupplung Schalten,wie das Hauptgetriebe.

Servus,

so:




Gruß vom nils