kleiner Nachtrag von mir, ich hatte bei meinem GV4/65 (714.680) in den letzten zwei Wochen auch einige Male das Problem, dass ein Gang partout nicht reinging. Es betraf den 2. Gang, Symptome fühlten sich ähnlich an und da war absolut nichts zu machen. Interessanterweise lies sich NACH einem Fehlversuch auch durch gezieltes Zwischengas geben nichts verbessern, was das Getriebe ansonsten sehr honoriert. Als wäre dann irgendwas beleidigt, verklemmt oder was auch immer. Zwischenbemerkung zum Zwischengas, das kann ich recht gut und im Alltag habe ich reichlich Übung, also gehe ich davon aus, dass ich nicht falsch geschaltet habe (der Verdacht kommt mir ansonsten ehrlich gesagt häufiger, denn auf Anhieb konnte das noch keiner). Das Schaltproblem trat 2 oder 3 Mal direkt beim losfahren mit kaltem Öl auf, danach nicht mehr.
Unterschiede bei mir: das Getriebe ist etwas anders ausgeführt und stammt aus einem Sattelschlepper(chen) mit 1,1Mio km, keine Erneuerung von Innereien im der letzten Zeit. Gerade die Gänge 1-4 wollten schon immer mit "Sie" angesprochen werden, ließen sich mit Gefühl aber gut schalten. Öl ist GL4 80W85 mit passender Freigabe, den vor kurzem diskutierten Wechsel auf Synthetiköl habe ich noch nicht durchgeführt. Geschaltet wird nicht über die originale Drehwellenbetätigung, sondern über eine adaptierte Seilzugschaltung vom MAN TGX. Das schaltet sich prima. Aber gerade hier habe ich den Verdacht, dass erhöhte Betätigungskräfte bei kaltem Öl und allen Randbedingungen "auf Ungünstig gestellt" zu so viel Reibung im Bowdenzug führen, dass in der Gegenkraft zum Schalthebel kein feines Feedback aus dem Getriebe mehr ankommt- das man aber gerade dann bräuchte. Wie gesagt, reines Gefühl. Als ich noch eine improvisierte Direktschaltung auf der Schallwelle hatte (->Einbaulage im Hauber) gab es dieses Blockieren nicht, da war nur Gang 2 gefühlt der mit der verschlissensten Syncronisation, lies sich aber sehr leicht bewegen.
Inzwischen habe ich bei Temperaturen unter ca. 5°C konsequent unsynchronisiert geschaltet beim losfahren und das Problem nicht mehr aufkommen lassen. Nach kurzer Fahrstrecke schaltet sich dann alles gut, bei höheren Temperaturen auch von vornherein (im Rahmen von mutmaßlichen 1,1Miokm Vergangenheit natürlich). In der nächsten Zeit wird der angesprochene Wechsel auf das Synthetiköl gemacht. Und mehr Ideen habe ich nicht. Außer alles zu zerlegen...
...und zu hoffen dabei etwas zu finden, was damit zu tun hat. Aber um das anzugehen ist das Problem nicht problematisch genug; fährt sich ansonsten nämlich sehr angenehm.
Grüße
Nils
