8 Zylinder in 170D11

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Herbert
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8 Zylinder in 170D11

#1 Beitrag von Herbert » 2008-08-16 14:04:45

Hallo, ich habe einen 8 Zylinder aus einem Militär-LKW angeboten bekommen, der hat 2 Turbolader drauf und satte 350PS - da mein 170er nicht besonders gut läuft hatte ich die "verrückte"? Idee einen grösseren Motor einzubauen - das war der erste der angeboten wurde. Hat schon mal jemand sowas gemacht und in einen exTHW Frontlenker oder in einen anderen Maggi einen anderen/grösseren Motor eingebaut? Laut Angabe des Anbieters passt bei diesem Motor der Getriebeflansch.
Vielen Dank für Infos
Herbert

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BastelWaschtel
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#2 Beitrag von BastelWaschtel » 2008-08-16 14:36:34

Das Problem ist wohl eher, ob das getriebe mit der höheren Kraft auskommt und ob das Motörle irgendwie an den Platz passt wo der alte saß

grüße Basti

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reo-fahrer
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#3 Beitrag von reo-fahrer » 2008-08-16 15:02:06

Hallo Herbert,
schick mal dem Mitglied Felix ne PM mit der Frage, er hat sich da sicher schon Gedanken darüber gemacht :)

Um mal die wichtigsten Probleme vorwegzunehmen: die Vorderachse hat keine Außenplaneten, sprich die wird das Drehmoment nicht so lange überleben. Wie es mit VTG und Getriebe aussieht, ist auch spannend, dann muß der Motor natürlich irgendwie unter die Doka, dann brauchts nur noch anständige Federn für die Vorderachse, damit die auch das Gewicht des Motors trägt.

Grüße nach Sporch ;)
Stefan
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Motorwechsel

#4 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2008-08-16 15:19:50

Na wenn er dir auch noch den passenden Antriebstrang mit den schweren 10-loch Achsen, Getriebe,Vtg Usw liefert könnte es klappen.
Nur viel schneller wird er nicht da beide Motoren etwa die selbe Abregeldrehzahl haben und auch die Gesamtübersetzung sich wenig ändert.
Eine Pumpenkur ist wohl einfacher und könnte mehr bringen.
Einen Vorteil hast du aber,deinen Tankwart siehst du öfters.
Klaus

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#5 Beitrag von Uwe » 2008-08-16 16:09:37

Hallo,

da es die Dokas auch als 232er gab, passt ein V8 schon drunter, zumindest als Sauger. Wie die Vorredner allerdings schon sagen, nur mit dem großen Antriebsstrang ;) Und der Heizungsschlauch für die rückwärtigen Passagiere dürfte keinen Platz mehr haben :D

Grüße
Uwe
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#6 Beitrag von makabrios » 2008-08-16 22:01:32

Hallo,

mußt ihn dann nur noch tiefer legen,
choppen, channeln und sectionen.
Und dann ab nach Bonneville!
Maggiruss Hot Rod der erste! :cool: :cool:

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MAK

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Re: 8 Zylinder in 170D11

#7 Beitrag von Wilmaaa » 2008-08-17 16:00:21

Herbert hat geschrieben:da mein 170er nicht besonders gut läuft
Hm, wo liegt denn das Problem?
Unserer z.B. musste erstmal eingefahren werden, um seine volle PS-Zahl zu finden. Und jetzt mit den neuen Einspritzdüsen merkt man auch wieder einen Unterschied.

Wilmaaa :cool:
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#8 Beitrag von reo-fahrer » 2008-08-17 19:18:53

wenn mich nicht alles täuscht, ist Herberts 170 wohl schon mehr als genug eingefahren, einmal Tibet und zurück sind als Einfahr-Strecke ausreichend ;)

MfG
Stefan
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#9 Beitrag von Wilmaaa » 2008-08-17 19:47:56

Gut, bleibt aber dennoch die Frage, was "er läuft nicht so gut" konkret heißt.

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#10 Beitrag von Herbert » 2008-08-18 19:17:48

Hallo und vielen Dank für die angeregte Diskussion.
Ein wenig zum Hintergrund:
Meinen Maggi hab ich auf der Strecke nach Nepal "eingefahren" das sind jetzt etwa 35000km auf der Strecke zwischen D und Nepal und im März hol ich meinen blauen mit Anhänger wieder zurück. Mein letzter Transport war mit einem Hänger der gut 11t schwer war so dass wir auf 22-23t kamen. Bei steilen Anstiegen und schweren Gelände musste ich teils den 1.Gang nutzen um die Überhitzung zu vermeiden und den Berg noch raufzukommen. Bei so Bergfahrten im ersten hatte ich genug Zeit über mehr Leistung nachzudenken (und die hinter mir auch!). Das zur Vorgeschichte - falls ich also noch mal so nen Hilfstransport zusammenbringe wäre mehr Leistung super. Zugegeben, mir hätten einfach nochmal 50-70PS auch genügt aber dann kam ein Motorenbauer der eben diesen Motor "übrig" hatte und freundlicherweise an mich gedacht hat weil er um meine Touren kennt.
Ich bin also unter die Haube gekrochen und hab mich gewundert ob da wohl noch 2 Zylinder plus Anhang Platz haben und habe auch Felix schon ne pm geschickt aber noch nichts von ihm gehört.
Der Heizungsschlauch würde mich nicht stören auch wenns bei unserer Tour dieses Jahr (Januar+Februar) -32C hatte und auch in Pakistan noch Schnee auf der Strasse lag (teils +40cm-nahe Loralai-also nehmt Ketten mit wenn ihr dahin wollt!).
So nun ist die Frage macht es Sinn den Aufwand zu betreiben oder ist das Ding einfach ne Nummer zu gross.
Grüsse Herbert
Zuletzt geändert von Herbert am 2008-08-18 19:25:55, insgesamt 1-mal geändert.

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#11 Beitrag von osterlitz » 2008-08-18 22:48:23

Wäre es bei all den Umbauten nicht leichter, einfach nen 232 zu kaufen? Den Achtzylinder nehm ich dann, bei mir ist noch Platz ;)

Grüße,
Stefan
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Filly

#12 Beitrag von Filly » 2008-08-18 22:55:25

osterlitz hat geschrieben:Wäre es bei all den Umbauten nicht leichter, einfach nen 232 zu kaufen?
Danke daß du sagst was ich denke.

Für ein Gesamtzuggewicht von 22t sind 170 PS halt nicht übermäßig viel. Du kommst damit auf etwa 7 PS/t, die StVZO schreibt als Mindestleistung glaub 6 PS/t vor. Du bewegst dich also echt am absoluten Minimum, kein Wunder daß das Gespann etwas lahmt.

Und gerade weil im Anhängerbetrieb die Leistung auch wirklich gebraucht wird hilft es wenig, den großen Motor ohne passenden Antriebsstrang einzusetzen.

Christoph

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#13 Beitrag von tauchteddy » 2008-08-18 23:13:05

5 KW/t sind neuerdings vorgeschrieben ... Sind umgerechnet 6,8 PS/t. Bei EZ zwischen 1969 und 2000 sind es nur 4,4 KW/t :-)
Zuckerbrot ist aus.

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#14 Beitrag von Dieselsurfer » 2008-08-19 9:58:31

und vor 69? Wieviel müssens da sein?
"wer eine Regierung zu brauchen glaubt, sagte Stiggins, ist ohnehin eine unrettbar gescheiterte Lebensform "

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#15 Beitrag von makabrios » 2008-08-19 11:42:26

el sewano hat geschrieben:und vor 69? Wieviel müssens da sein?
Hallo,
Ende der 50er und in den Anfangssechzigern galten 4PS/ Tonne. Davor war Grauzone. Damals konnte der Beifahrer bei der Bezwingung einer langen Steigungsstrecke während der Fahrt Blumen pflücken.
So hatte der Kaelble K415 (Zugmaschine) von 1955 mögliche 35Tonnen Anhängelast - und das mit einem 7Liter 4Zylindermotor (95PS) . Die Fahrzeuge dieser Marke aus Backnang galten als unkaputtbar.

Meines Wissens ist das inzwischen ersatzlos auf 6PS/Tonne angehoben.

In den 70ern galt eine Zeit lang für neu zugelassene Fahrzeuge 8PS/Tonne. Das führte zu Typenbezeichnungen, wie 16.304 und 22.304 bei MAN um den damals größten Zug (38t) betreiben zu können.

Die 8PS/Tonne - Regel wurde nach ein paar Jahren wieder aufgegeben.

Zugmaschinen haben die 3PS/Tonne- Regel. Deshalb hat ein Unimog U84 (406) 22 Tonnen Anhängelast. Natürlich würgt er die dank 24 zur Verfügung stehender Gänge auch irgendwie den Hügel hoch, aber das ist eher als Entgegenkommen an die Landwirtschaft zu werten , wo fast nur kurze Strecken anfallen.

Schwertransporte haben wieder andere Rahmenbedingungen. Bei den ganz dicken Dingern wird eh gründlich vorgeplant und großzügig abgesperrt. Trotzdem hat eine entsprechende moderne Zugmaschine satte Leistung und mindestens 300 l Öl im Wandler.

Tschulligung für die Leistungsangaben in PS. Bin jetzt zu faul den Taschenrechner zu zücken.

Gruß
MAK

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#16 Beitrag von tauchteddy » 2008-08-19 18:28:04

StVZO §35 und §72
Zuckerbrot ist aus.

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#17 Beitrag von felix » 2008-08-19 19:24:57

Hallo,

du willst im Übertragenen Sinne dein Haus um 10weitere Stockwerke erhöhen, weil dir jemand vom Bund preiswert Spannbetonelemente angeboten hat...


Unter die Doka passt der Motor auf jeden Fall, da passt nämlich alles drunter, sie ist ja groß genug. Wenn es ein 320PS turbo V8 ist, wird es genügen, hinten im Bereich des Mannschaftraums Platz für die Lader zu schaffen. Hast du die 360 oder gar 380PS Version mit Ladeluftkühler braucht es einen komplett umgebauten Motortunnel. (Oder die Kabine ein paar Handbreit höher...) Aber das ist grobes Blechwerk, also eine Fingerübung zum Warm werden!!!


Weiter: Die Maschine hat in etwa das Dreifache Drehmoment. Um überhaupt bis zu Autobahnauffahrt zu kommen, brauchst du mindestens ein S90 als Schaltgetriebe. Ich denke bei der Maschine ist eher ein S160 oder schlimmeeres Angesagt. In wie weit Kupplungsglocken passen habe ich noch nciht geprüft. Müsste sich aber eher unproblematsich gestalten...

Das Verteilergetriebe aus dem 170er ist zwar enorm kompakt und leicht, im 170er aber eigentlich schon ausgelastet. Die Lager vom Abtriebsflansch tendentiell schon überlastet. Für FW-Autos wurde es bis 232PS zwar verbaut, aber das würde ich nicht wirklich ausprobieren.

Die mönsterösen 3-Wellen-VTG aus den schweren Deutz/Iveco werden sicher halten, weil sie schlicht alles aushalten, aber an der Stelle vom VTG würde ich auf etwas Markenfemdes ausweichen. Irgend jemand wird schon ein nicht all zu großes VTG herstellen, was man auch noch kaufen kann.

Deine Vorderachslast beträgt 4400kg wenn du Glück hast, und daran wird auch kein TÜV etwas ändern. Da setzt Grenzen dabei, was sich vorne an Aggregaten stapeln lässt. Daher muss die Geschichte nach hinten wandern. Damit verlässt auch das VTG seine Position. Das stellt besodnere Anforderungen an die hinetre Kardanwelle weil die Knickwinkel zunehmen. Eventuell braucht es hier Flanschadapter, um eine ausreichend massive Welle zu verbauen, das müsste man durchrechen.

Bei den Achsen sind die 15t-Achsen ohen AP vorne ausreichend. Du möchtest aber einen bösartig schweren Hänger zihen, das stellt andere Anforderungen an den Antrieb. Eventuell sidn hier auch eher schwere AP-Achsen fällig.

Das Gesamtkonstrukt wird um etwa 1,5-2,5t schwerer sein, als dein biosheriges FZ.

Ein kompromiss bei der Achsuntersetzung muss gefunden werden, gerade wenn ees ins Gelände gehen soll, sind ab einem gewissen Motordrehmoment kurze Achsen mehr als empfehlenswert. Um dann noch mit weniger als 40l/100km vorran zu kommen, muss die Turbomaschine jedoch im Bereich von 900-1200UPM laufen. Und das vereint kein Schaltgetriebe mit kurzen Achsen. Auch hier wäre eine Sonderanfertigung fällig...



... und das alles ist noch einfach: Alle die oben aufgezählten Aggregate sind nur im Schrottreifene Zustand zu beschaffen. Daher musst du sie zerlegen und für viele tausend Eure in vielen Monaten Arbeit zerlegen und überholen.

MlG,
Felix

P.S: Aber zieh unbedingt den Motor an Land, wenn den Dir kein Anderer zum guten Kurs abnimmt, dann kaufe ich den!
Zuletzt geändert von felix am 2008-08-19 19:25:52, insgesamt 1-mal geändert.

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