Einspritzdüsen abdrücken

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Pirx
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#31 Beitrag von Pirx » 2022-10-29 11:51:21

Apfeltom hat geschrieben:
2022-10-29 0:05:34
Vossba hat geschrieben:
2022-10-28 14:14:26
Moin,

in einem "Landmaschinen Betrieb" muss man erst eimal jemanden finden, der weiss was eine mechanische Einspritzanlage ist. Alle unter 40 haben sowas mal auf einem Foto in der Berufsschule gesehen. Claas Jaguar mit 900PS....
Die Zeiten, in denen die Bauern immer noch einen alten ?? Hanomag oder was auch immer in der Ecke stehen hatten, sind gründlich vorbei. 400+ PS im Trecker und mehr Software als im Citation Jet. Ein Mann mit Kombination Vorne Grubbern hinten Pflügen oder was auch immer da davor und dahinter hängt. Keine Rauchfahne und der Motor klingt so leise als ob er im Standgas läuft....., während das Ding gefühlt im Straßengang übern Acker jagt.

So ein geschätzt 25000l Jauchefass bekommst du mit einem 100/06 nicht mal von der Stelle. Das war früher der King of Currywurst (Pflügen auf Schwerem Boden und Abfahrt der Ernte mit 2 Hängern in die Stadt)

Ich finde das auf jeden Fall angenehmer wenn das Ding einfach da rumsteht, wenn ichs brauche. Und nicht alle möglichen Leute hintenrum gehoben werden müssen.


Gruß Reinhard

P.S. Im Moment mit 4 Dieseln, davon 3 Mechanischen.

Wunderbar gesagt Reinhard.
Genauso ist das hier bei uns auf dem Land :smoking:
Zum Glück ist der Altgeselle noch da ( 66)

Gruß
Thom
Hallo Reinhard und Thom!

Das ist in Eurer Ecke (mit vielen landwirtschaftlichen Großbetrieben) sicher so. Aber in den alten Bundesländern (mit eher kleineren Betrieben) ticken die Uhren anders. Hier in meinem Umfeld ist es völlig normal, daß ständig zwei bis drei alte Traktoren (so um die 50 Jahre alt) beim Landmaschinenmechaniker neben den modernen Großtraktoren in der Werkstatt stehen. Die werden von den Nebenerwerbsbauern genutzt. Ich kenne hier auch einige hauptberufliche Obst- und Gemüsebauern, die immer noch mit diesen Geräten arbeiten und laut eigener Aussage gar keine leistungsstärkeren und schwereren Traktoren benötigen.

Dementsprechend sind bei den Lamas hier auch mechanische Einspritzpumpen nicht unbekannt.

Pirx
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LutzB
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#32 Beitrag von LutzB » 2022-10-29 12:03:34

Pirx hat geschrieben:
2022-10-29 11:51:21
Das ist in Eurer Ecke (mit vielen landwirtschaftlichen Großbetrieben) sicher so. Aber in den alten Bundesländern (mit eher kleineren Betrieben) ticken die Uhren anders. Hier in meinem Umfeld ist es völlig normal, daß ständig zwei bis drei alte Traktoren (so um die 50 Jahre alt) beim Landmaschinenmechaniker neben den modernen Großtraktoren in der Werkstatt stehen. Die werden von den Nebenerwerbsbauern genutzt. Ich kenne hier auch einige hauptberufliche Obst- und Gemüsebauern, die immer noch mit diesen Geräten arbeiten und laut eigener Aussage gar keine leistungsstärkeren und schwereren Traktoren benötigen.
Dementsprechend sind bei den Lamas hier auch mechanische Einspritzpumpen nicht unbekannt.
So ähnlich sieht's hier im Rheinland auch aus. Vermutlich wird Oliver (OliverM) das aus erster Hand bestätigen können.

Lutz
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#33 Beitrag von Mark86 » 2022-10-29 13:11:11

unihell hat geschrieben:
2022-10-28 20:18:17
Hallo
Vossba hat geschrieben:
2022-10-28 15:43:10
An der Qualität heutiger Einsätze kannst du eh nix ändern, die kommen oft aus der gleichen Tüte wie Orginal Ersatzteile.
dieTeile werden nach der Fertigungstreuung selektiert, die guten gehen zu den OEM, geringe Fehler an die Zeitwert-Instandsetzer/freier Fachhandel, der Rest wird auf dem Dritt-Markt auf diversen Plattformen verramscht.
Das ist bei vielen Autoteilen seit etlichen Jahren normal.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#34 Beitrag von Vossba » 2022-10-29 15:19:28

Moin,

trotz des Ifa komm ich aus dem Westen. Claas ist bei mir um die Ecke und meine Erfahrungen mit der Landwirtschaft aus Jugendtagen stammt aus dem selbem Kaff wie bei Oliver M. Natürlich habe ich übertrieben aber hier in OWL sehe ich keinen alten Trecker „Arbeiten“.


Gruß Reinhard

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#35 Beitrag von Pirx » 2022-10-29 17:16:58

Können wir uns darauf einigen, daß es je nach Region unterschiedlich ist?

Hier im wilden Süden leben wir offenbar im Landmaschinen-Mechaniker-mit-mechanischen-Einspritzpumpenkenntnissen-Schlaraffenland! :D

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#36 Beitrag von RalfPetersen » 2022-10-29 18:03:41

Hallo

auch als zugezogener (seit 2012) nach OWL,kenne ich 2 Firmen,die so ein Gerät in der Ecke stehen haben.Und das mit einer dicken Staubschicht.Und am Niederrhein kenne ich Theo aus geboren in Kessel,da hat sowas auch.

Und was ich auch bestätigen kann,ist,das den meisten Bediener dieses Gerät nicht wirklich wissen was das Spritzbild einem zeigen will.Und wo Klaus aus Goch als Dieselkönig hin ist,weiß ich nicht.
Der hatte während meiner Lehre mich in der Materie versucht einzubringen.Wurde aber bei der Gesellenprüfung nicht gefragt.

Gruß Ralf

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#37 Beitrag von pshtw » 2022-10-29 20:16:05

Pirx hat geschrieben:
2022-10-29 17:16:58
Können wir uns darauf einigen, daß es je nach Region unterschiedlich ist?

Hier im wilden Süden leben wir offenbar im Landmaschinen-Mechaniker-mit-mechanischen-Einspritzpumpenkenntnissen-Schlaraffenland! :D

Pirx
Moin,
Hier im Norden auch kein Problem, mein Schmied / aka LaMaMechatroniker hat sowas und benutzt es auch regelmäßig, nicht zuletzt für meine Spaßfahrzeuge.
( Der große ehemalige Bosch-Dienst in Stade hingegen, wo mein Vater 50 Jahre lang mit ESP und Anlassern war, hat schon vor 10 Jahren den Pumpenprüfstand verschrottet und nennt sich seither Nutzfahrzeugservice...)
Gruß
Peter
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#38 Beitrag von meggmann » 2022-11-02 12:58:42

Das „Kaffeekassenargument“ finde ich immer lustig. Wenn ich eine Reparatur oder Instandsetzung in Auftrag gebe, bekomme ich in der Regel am Ende eine Rechnung. Immer nach dem Kaffeekassentarif zu betteln wäre nicht so meins und das sind ja keine Spassbuden - die müssen ja auch ihr Rechnungen, Gehälter, Versicherung, Steuer,… bezahlen.
Letztes Mal abdrücken hat inkl allem für 6 Düsen etwas über 100€ gekostet. Hat nur ein paar Tage gedauert weil die Jungs das Kistchen mit den Shims suchen mussten. Düsen waren vorher sauber und haben eine Runde im Ultraschallbad verbracht.

So ein Abdrückdings steht auch noch auf meinem Zettel, kommt bestimmt bald.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#39 Beitrag von Der Initiator » 2022-11-02 22:07:16

MartinK hat geschrieben:
2022-10-29 10:24:16
Hallo, das mit den einstellbaren Düsenhaltern kenne ich vom Ural, da hatte ich auch mal einen Satz und habe den voller Freude eingebaut. Hätte ich besser nicht gemacht. Auf einer Polen Tour sind die der Reihe nach an der Einstellschraube undicht geworden
Hast du zu denen mal ein Foto? Meine sind auch einstellbar, aber ich wüsste nicht, wo da was undicht werden kann.
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#40 Beitrag von Der Initiator » 2022-11-05 16:05:26

Ich habe mal ein paar Fotos von meinen einstellbaren ESD gemacht

221105 ESD 6.JPG
221105 ESD 5.JPG
221105 ESD 4.JPG
221105 ESD 3.JPG
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#41 Beitrag von Der Initiator » 2022-12-24 12:14:21

So, das Abdrückgerät steht seit Wochen hier und sieht gut aus. Nun gibt es ja Empfehlungen, den Einspritzdruck höher einzustellen als vom Hersteller vorgegeben. Zum Beispiel im HVO100-Thread, wo Goggomobil schrieb
Gogomobil hat geschrieben:
2022-08-28 19:00:59
Das Problem mit den Superdieselbrennstoffen sind die hohe Oktanzahl und damit die gute Zündung. Ideal für neue DI Motoren, fein zerstäubt unter sehr hohem Druck >1000 bar brennt das dann prima ab, kommt auch bei tropfenden Düsen nicht an die Wandung und brennt einfach sauberer.
Genau die Eigenschaften sind das Problem für ältere Motoren: Einspritzdruck ist vergleichsweise gering, so schon ab ca 100 bar sind nicht selten und damit entfernt sich der Brennstoff auch nicht schnell von der Düse ->nur der neue Treibstoff fängt da schon an zu brennen und belastet so die Düse thermisch viel mehr als "normaler" 50-55 Cetan Diesel. Tropft so ne Düse brennt es mit dem neuen Treibstoff auch eher direkt um die Düse als bei Normldisel.
Nun werde ich natürlich nicht in die Bereiche der modernen Einspritzanlagen kommen, aber vielleicht ein bisschen mehr, 200 bar statt 185...

Was mich etwas unsicher macht, ist die Frage, ob sich bei verändertem Druck auch die eingespritzte Menge Kraftstoff verändert. Höherer Öffnungsdruck heißt ja, die Düse öffnet später und schließt früher. Und ob es schädlich für die ESP ist, weil die einen höheren Druck erzeugen muss. Kann jemand etwas dazu sagen?
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#42 Beitrag von felix » 2022-12-24 12:32:15

Moin,

ich würde das lassen, im besten Fall passiert nichts, wahrscheinlich reduzierst du die Lebensdauer deiner Düsen, ein Ausfall dieser kann einen kapitalen Motorschaden nach sich ziehen.

Wenn eine andere Einstellung eine Verbesserung bringen würde, dann hätten die Konstrukteure auch gewählt und ins Handbuch geschrieben.

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#43 Beitrag von OliverM » 2022-12-24 12:32:57

Der Initiator hat geschrieben:
2022-12-24 12:14:21


Was mich etwas unsicher macht, ist die Frage, ob sich bei verändertem Druck auch die eingespritzte Menge Kraftstoff verändert. Höherer Öffnungsdruck heißt ja, die Düse öffnet später und schließt früher. Und ob es schädlich für die ESP ist, weil die einen höheren Druck erzeugen muss. Kann jemand etwas dazu sagen?
Moin,
-Die eingespritzte Menge ändert sich nicht wirklich
-Der Einspritzzeitpunkt ändert sich und sollte beigestellt werden
-Die paar Bar mehr sollte die ESP nicht umbringen

Ob das generell Sinn macht möge jeder für sich selbst entscheiden.

Gruß

Oliver
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#44 Beitrag von Der Initiator » 2022-12-24 13:08:46

Dank euch beiden. Die Lebensdauer juckt mich nicht, es kommen neue Einsätze rein, die überleben mich sowieso :lol: Aber das mit dem Einspritzzeitpunkt überzeugt mich, da gehe ich nicht ran, also stelle ich nach Vorgabe ein.
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#45 Beitrag von LutzB » 2022-12-24 13:15:59

Der Initiator hat geschrieben:
2022-12-24 13:08:46
......Aber das mit dem Einspritzzeitpunkt überzeugt mich, da gehe ich nicht ran, also stelle ich nach Vorgabe ein.
Schramm hat mir die Düsen vom OM314 auf einen um 20bar erhöhten Einspritzdruck eingestellt ohne den Einspritzzeitpunkt zu verändern.
Allerdings hat er auch 5-Loch-Düsen draus gemacht.
Ich weiß nicht, inwieweit das mit erhöhtem Einspritzdruck und nicht geändertem -zeitpunkt korreliert.

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#46 Beitrag von Buclarisa » 2022-12-24 14:15:55

LutzB hat geschrieben:
2022-12-24 13:15:59

Ich weiß nicht, inwieweit das mit erhöhtem Einspritzdruck und nicht geändertem -zeitpunkt korreliert.

Lutz
Die Frage ist doch wann spritzen die normalen Düsen und wann die mit erhöhtem Druck im dynamischen Zustand ein. Die meisten Motoren werden ja im Reparaturfall statisch eingestellt. Was ist mit dem Zündverzug in beiden Fällen, hebt das vermutliche feinere Zerstäubung die Verzögerung durch den höheren Druck wieder auf?
Wobei ich den Düsendruck auch immer an die obere Toleranzschwelle einstelle. Bei eigenen Motoren gern auch 10 % erhöhten Druck und dynamisch eingestelltem Förderbeginn.
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#47 Beitrag von Der Initiator » 2022-12-24 15:17:26

Ich wette, ihr habt euch abgesprochen, um mich zu verunsichern :joke:
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#48 Beitrag von Buclarisa » 2022-12-24 15:22:07

Klar, weil wir nicht wussten was wir Dir sonst zum heutigen Weihnachtsfest schenken sollten. :angel:
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#49 Beitrag von unihell » 2022-12-24 15:55:10

Hallo
hier verwechseln wohl einige den Öffnungsdruck mir dem Einspritzdruck. Der Öffnungsdruck wird durch die Federkraft festgelegt und ist konstant, der Einspritzdruck ist ein dynamisch veränderlicher Druck der aus Durchflussmenge und Querschnitt resultiert.
Gruß Helmut

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#50 Beitrag von Der Initiator » 2022-12-24 18:17:32

So, erste Runde, um mal zu sehen wie das geht. Zunächst mal - im Wohnzimmer macht man das besser nur dann, wenn man alleiniger Bestimmer über den Raum ist :-) Und einfach etwas Zeitungspapier unterlegen ist nicht genug. Immerhin ist mein Schreibtisch jetzt frisch geölt. Stellenweise. Geprüft habe ich mit Diesel.

2 Düsen hatte ich schon im Vorfeld zerlegt, die konnte ich heute nicht prüfen. Die anderen 4 sind alle dicht beieinander, 160 bar etwa. 185 sollten es sein. 1 Düse zerstäubt aus 2 Löchern, eine weitere aus 3, die dritte scheint sogar ein 4. Loch zu haben, aber sicher bin ich mir nicht. Und eine tropft ab 100 bar, bei 165 bar kommen 2 Strahlen raus.
Ich hatte vor, die zerlegten nochmal zusammenzubauen, um sie zu prüfen, aber das schenke ich mir. Ich habe schon im Vorfeld neue Einsätze gekauft, die alten aufzuheben lohnt wohl nicht. Was das Lecköl-fällt-beim-Prüfen-nicht-an angeht - bei mir kam an einer etwas und an einer weiteren etwas mehr raus.
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#51 Beitrag von felix » 2022-12-25 0:41:12

Moin,

bau mal die neuen Einsätze ein, ist meist ein A-Ha-Erlebnis. Bitte die nicht in der Wohnung abdrücken, sondern an einem gut belüfteten Ort.
LutzB hat geschrieben:
2022-12-24 13:15:59
Allerdings hat er auch 5-Loch-Düsen draus gemacht.
Es ist plausibel, dass eine andere Düse einen anderen Druck erfordert. Auch wenn die fünf Löcher noch denselben Durchmesser haben, wie zuvor die zwei, so hat die Fünfloch-Düse dennoch einen höheren Strömungswiderstand, sodass auch ein etwas höherer Öffnungsdruck plausibel ist.

Die ESP halte ich dabei für unkritisch, ich meine die sind von Bosch auch noch für viel höhere Drücke freigeben.

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#52 Beitrag von Vossba » 2022-12-26 22:02:55

Moin,

du hast jetzt nicht Wirklich in deinem Wohnzimmer die Düsen mit Diesel abgedrückt, als deine Holde unterwegs war? :-)) :D :joke:

Die hetzt die Hunde auf dich und reicht die Scheidung ein.... Weist du wie das Stinkt? Und wie lange? "Allder wie geil ist denn das"

Ich stelle die Düsen meist so 10bar höher ein, die setzen sich gerne am Anfang nochmal.

Gruß Reinhard

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#53 Beitrag von Der Initiator » 2022-12-26 22:51:38

Das riecht man gar nicht :angel: Außerdem bin ich hier tatsächlich der alleinige Bestimmer. Heute habe ich die neuen Einsätze eingebaut, zum Einstellen war es mir zu kalt. Vielleicht morgen...
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#54 Beitrag von Vossba » 2022-12-28 22:39:04

Moin,

Mal ganz ernst: Auf keinen Fall mit irgendeinem Körperteil unter den Sprühstrahl kommen!!
Der sieht harmlos aus, wird aber mit gewaltigem Druck ins Gewebe gedrückt. Das gibt hässliche Schlecht heilende Entzündungen.

Gruß Reinhard

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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#55 Beitrag von Der Initiator » 2022-12-28 22:52:40

Die Düse hängt im Glas, da komme ich mit meinen Wurstfingern gar nicht rein :-)
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Re: Einspritzdüsen abdrücken

#56 Beitrag von Der Initiator » 2023-01-01 14:16:10

Ich bin tatsächlich pünktlich fertig geworden, am 30. die neuen Düsen abgedrückt, wie man sieht, sicher für die Pfoten:

221230 Aufbau 2 ALG.JPG

Der Aha-Effekt war nicht so riesig, aber immerhin spritzt jede der neuen Düsen aus 4 Löchern :-) Am 31. dann alle Düsen eingebaut, Leckölleitung verbunden, noch zwei kleine Teile aus den Tiefen des Motors geangelt und eine vergessene Mutter angezogen. Nur noch starten. Eigentlich.

Das die Batterie schlapp ist, ist das eine. Schlimmer ist, dass der Motor auch mit Starthilfe nicht anspringt. Sicherheitshalber habe ich heute den Filter und die ESP entlüftet. Da war aber keine Luft, sobald ich die Schrauben öffne, kommt Diesel. Also habe ich an einer Düse die Leitung abgeschraubt und den Motor etwas drehen lassen. Jetzt hätte Diesel austreten müssen. Ist aber total umweltfreundlich - kommt nix.
Die ganze Zeit seit Ausbau der Düsen war die ESP auf Nullförderung gestellt und fixiert. Natürlich habe ich die Sperre rausgenommen, aber es scheint, als wäre das intern immer noch zu. Jetzt muss die Batterie wieder aufgeladen werden, dann werde ich mal dezent an das Pümpchen klopfen, ob sich da was löst. Wenn das nicht hilft, bin ich ratlos...
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