Servolenkung befüllen und entlüften- magirus 130m8

[steph]

Hallo zusammen,
mein TÜV ler hat mich auf angerostete Hydraulikleitungen der Lenkung hingewiesen und so möchte ich diese wechseln.
Kann mir jemand sagen, wie ich nach dem Wechsel (so ich diese überhaupt bekomme) die Lenkung korrekt befüllen und entlüften sollte.
Hab gesucht und nichts gefunden........

Viele Grüße aus Kempten

Stephan

[FM130D7FA]

Hallo Stephan,
Gruß aus der Kaffeepause,
bei PKW aus der Epoche Öl einfüllen und bei laufendem Motor einige Male von Lenkanschlag zu Lenkanschlag (bei entlasteten Rädern) kurbeln.
Dann Ölmenge wieder kontrollieren und ggfs. Füllstand anpassen.
Aufpassen, ob es eine warm und kalt Markierung gibt.
Sollte beim LKW nicht groß anders sein.
Herzlichen Gruß
Henning

[Ueffes]

Meine Firma stellt Lenkungen für LKW her, unsere Werkstatt macht es immer so:

- Nach dem anschließen aller Leitungen Öl bis max. einfüllen
- Einmal manuell (Motor aus) mit angehobener Achse bis in beide Anschläge lenken und Öl nachfüllen
- Motor starten und bis in beide Anschläge lenken und Öl nachfüllen, diesen Schritt dann 2-3 Mal wiederholen, bis der Ölspiegel nicht mehr fällt

Hat bei normalen Lenkgetrieben bis jetzt immer gut funktioniert...

[lura]

Nrue bekommen wird quasi nur mitselbst biegen oder ausbauen derLeitung ind Biegen lassen klappen. Wenn es nur Oberflächenrost ist, reicht in Normalfall fachgerecht Korosionsschutz aufzutragen.

[sico]

hallo Stephan,
du solltest zum Ölwechsels an der Lenkung die Vorderachse aufbocken.
Zum Ablassendes Altöls die Druckleitung und die Rücklaufleitung öffnen und die Lenkung einige Male hin und her drehen, bis kein Restöl mehr kommt.
Dann Leitungen verschließen und Öl auffüllen.
Dann Motor starten und in Leerlauf laufen lassen.
Dabei den Ölstand beobachten und wieder die Lenkung hin und her drehen und immer wieder Öl nachfüllen bis der Ölstand nicht mehr absinkt.
Ohne Aufbocken der Vorderachse kann man die Lenkung nicht drehen, da das System noch voller Luft ist und somit kein vernünftiger Hydraulikdruck aufgebaut wird.
Durch das Drehen füllt sich das System und es entlüftet sich gleichzeitig.
LG
Sigi

[Nelson]

Hallo,


je nach dem, was man an Ausrüstung zur Verfügung hat, ist ein Aufbocken der ganzen Vorderachse u.U. ein ganz schöner Angang- wenn es sicher sein soll. Es lohnt sich einmal zu testen, ob einseitiges Anheben zum Einschlagen der Lenkung von Hand genügt; kurz den Wagenheber drunter, ein kleines Stück anheben und fertig. Bei mir hat das bislang in allen Fällen und bei Achsen von klein bis groß ausgereicht.


Grüße

Nils

[Andy]

Moins Niels,

Wenn nicht vorhanden, schnellstens 2x 6to Böcke besorgen, kosten nicht allzu viel, erleichtern aber das Leben (auch im Nachhinen ) die Dinger gehören zu jedem LKW.

Bei mir fährt auch immer einer mit.

Der Tobias hier ausm forum durfte den Nutzen selbst erfahren, als er auf der A4 in Frankreich einen Plattfuss hatte.

Und die Achse muss komplett hoch.

Ich hatte den Motor erst nach mehrmaligen hin und her drehen der Lenkung angemacht. Ich wollte einfach nicht, dass das öl direkt mit vollem druck in die Lenkung schießt. Sollten undichtigkeiten auftreten ist die sauerrei begrenzt.
Mein Servolenkungsumbau ist aber schon paar jahre her

Vg
Andy

[sico]

Hallo,


je nach dem, was man an Ausrüstung zur Verfügung hat, ist ein Aufbocken der ganzen Vorderachse u.U. ein ganz schöner Angang- wenn es sicher sein soll. Es lohnt sich einmal zu testen, ob einseitiges Anheben zum Einschlagen der Lenkung von Hand genügt; kurz den Wagenheber drunter, ein kleines Stück anheben und fertig. Bei mir hat das bislang in allen Fällen und bei Achsen von klein bis groß ausgereicht.


Grüße

Nils

Das würde ich nicht machen.
Wenn nur ein Vorderrad aufgebockt ist und man dann an der Lenkung dreht, besteht die Gefahr, daß das aufgebockte Vorderrad vom Wagenheber herunter fällt.
Besser mit zwei Wagenheber beide Räder knapp anheben und dann an der Lenkung drehen. Dazu braucht es keine Unterstellböcke.
LG
Sico

[felix]

je nach dem, was man an Ausrüstung zur Verfügung hat, ist ein Aufbocken der ganzen Vorderachse u.U. ein ganz schöner Angang- wenn es sicher sein soll.

Moin,

na ja, man kann bei Magirus/Iveco ein Holz zwischen Wagenheber und Differenzial legen und so die Vorderachse unter dem mittig sitzenden Differenzial soweit entlasten, dass man die Lenkung von Hand einschlagen kann.

Sehe da kein besonderes Gefahrenpotential, die Hinterachse mit Handbremse und Hemmschuh bleibt am Boden. Sollte die Achse vom Wagenheber rutschen, fällt der lkw unspektakulär auf die Räder. Es muss ja nur der Federweg der Reifen überwunden werden. Der Ölbehälter sitzt hinten am Motor, zum einfüllen/prüfen muss man nicht in den Gefahrbereich unters Auto. Montage der Lenkung muss natürlich vorher abgeschlossen sein.

MlG
Felix

[Nelson]

Ja, ich wollte im Grunde auch darauf hinaus, dass man -wo auch immer man bei der jeweiligen Achse drankommt- mit einem Wagenheber die Achse so weit entlasten kann, bis man die Lenkung gut drehen kann. Dafür müssen sich noch nicht einmal Räder vom Boden abheben.


Grüße

Nils

[steph]

Hallo zusammen,
habe die verrosteten Leitungen demontiert und bekomme am Dienstag alle neu.
Dann kann ich alles so wie ihr geschrieben habt einbauen.
Werde vorne komplett aufbocken.
Habe alles dafür da, das ist das kleinste Problem.
Man kommt nur nicht gut an den Behälter für das Öl, wenn der Wagen läuft...., aber auch das ist lösbar.
Nochmal vielen Dank an alle für die Tipps.

Reicht normales aft-öl....muss ich da auf was bestimmtes achten?

Melde mich bestimmt noch wegen meiner Bremsen...

Bis die Tage

Stephan

[steph]

Lieber spät als nie will ich mich hier bei allen Helfern von euch bedanken.
Hat alles geklappt und wir haben wieder TÜV.

Viele Grüße

Stephan